Das erste Mal wurden wir bei einem Infostand auf Benito aufmerksam. Er saß alleine und einsam in einem Gehege direkt hinter unserem Stand.
Seine Körperhaltung war sehr auffällig, denn er hatte seinen Kopf weit nach hinten gelehnt. Seine Atmung war schwer und man konnte Schleim an seiner Nase erkennen.
Daraufhin hat eine der Aktiven die Tierheimleitung auf ihn angesprochen.
Diese zeigte sich einsichtig und wollte unsere Krankheitsvermutungen beim Tierarzt abklären lassen.
Unsere Aktive hat das Tierheim nach ein paar Tagen nochmal kontaktiert, um sich nach Benitos Gesundheitszustand zu erkundigen.
Die Antwort war ernüchternd, laut Tierarzt hatte er nur einen leichten Schnupfen. Weitere Diagnostik wurde nicht durchgeführt.
Dies war der Punkt an dem uns klar wurde, dass wir etwas unternehmen müssen – besonders im Hinblick auf den kommenden Winter. Unbehandelt und kaum Luft bekommend würde er diesen nicht überstehen.
Ich stellte mich als Pflegestelle bereit, da ich zu diesem Punkt aber noch passiv war, musste ich erst aktiv werden. Da dies stand für mich sowieso schon im Raum, aber eigentlich wollte ich bis nach dem Studium warten. Benito war für mich aber der ausschlaggebende Punkt es schon früher zu tun.
Am Montag war es dann so weit und ich konnte ihn holen. Das Tierheim war sehr froh darüber, dass er nun richtig versorgt wird.
Auf dem Weg nach Hause hatte ich Angst, er würde mir gleich ersticken. Durch den Stress hatte er eine extreme Schnappatmung.
Er kam in seinem Quarantänegehege sehr schnell runter und zeigte sich als ruhiger Zeitgenosse. Ich werde versuchen ein Video hochzuladen, welches ich ca. 3 Stunden nach Ankunft gemacht habe. Es zeigt deutlich seine Atemprobleme.
Nachts hat Benito dann schon das erste Futter aus der Hand genommen und zeigte sich als erstaunlich gelassen.
Seine Atmung ist aber nur minimal ruhiger geworden.
Bis heute Abend hat sich nicht viel geändert. Er hat gut gefressen und sein Gehege erkundet. Außerdem wird er sehr gerne gestreichelt (kein Wunder er lebt wahrscheinlich schon sein ganzes Leben alleine), er hat sogar mit den Zähnen gemahlen.
Mir ist aufgefallen, dass er Übergewichtig ist, beim Streicheln spürt man keine Knochen mehr. Außerdem kratzt er sich auffällig oft an den Ohren.
Am Freitag habe ich einen Termin in der Tierklinik, wo ein Herzultraschall gemacht werden soll. Wenn es möglich ist, wird auch direkt ein CT von seinen Zähnen gemacht.
Benito braucht viele Daumendrücker! Ich wünsche ihm so sehr ein normales Kaninchenleben, in dem er sich bewegen kann ohne nach Luft schnappen zu müssen.![]()
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