Ich habe ganz schlimme Tage hinter mir.

Als ich am Dienstag von der Arbeit nach Hause kam, lag Ohrelia auf dem Dach vom Stall und rührte sich nicht mehr, sie hatte sogar schon unter sich gemacht.
Sie ließ sich wie ein nasser Sack hoch nehmen und ich habe sie sofort nach innen gebracht. Untertemperatur und Apathie, hab sie sofort unter Rotlicht und Snugglesafe gepackt.
Ganz schlimm, meine TÄ sind die ganze Woche in Urlaub, keine Chance in der Nähe einen halbwegs guten Kaninchen-TA zu finden.
Hab dann mit Ohrelia die ganze Nacht Bauchprogramm gemacht, obwohl ich nie das Gefühl hatte dass sie eine Überladung oder Aufgasung hat, alles fühlte sich normal an.
Warme Infusionen, viel Bauchtee, Dimeticon, Lactulose, Colosan, dazu Schmerzmittel und MCP gespritzt haben sie nach einigen Stunden wieder reagieren lassen. Da habe ich dann angefangen dünnflüssig zu päppeln, da sie nichts selber fraß.
Das ging dann so bis Donnerstag, da fing sie endlich wieder an selber zu fressen.
Ich habe sie jeden Tag eine Stunde mit hinaus genommen, wenn ich das Gehege gemacht habe. Da war die Hoffnung dass ihre Kinder ihr Auftrieb geben und sie sich etwas bewegt und den Kreislauf ankurbelt. Mittwoch und Donnerstag hat sie sich aber nur in eine Ecke gelegt, die Kindchen haben sie abgeschleckt, es war so rührend und traurig, ich dachte ich verliere sie.
Donnerstag Abend hat sie sich endlich gegen die Medikamentengabe und das Päppeln gewehrt. Ich habe ihr dann die Minze und den Dill Stiel für Stiel hinein geschoben und sie hat brav gefressen. Nachdem ich endlich 6 Stunden am Stück geschlafen habe, hatte sie weiter gefressen und auch Kot abgesetzt. So konnte sie gestern wieder nach draußen ziehen, ist aber noch nicht wieder die alte.
Nun habe ich nach einem Grund gesucht, da für mich ein Bauchproblem eigentlich weg fällt. Sie hatte am Dienstag Morgen gut gefressen, kein Tier verliert Fell in der Gruppe, der Kot von allen sieht normal aus, auch bei Ohrelia jetzt nach der Fresspause. Es gab aber einen Vorfall am Dienstag, hinten die Wiese ist gemäht worden und das geschieht immer mit schwerem Gerät, also großer Traktor und diese elend lauten benzinbetriebenen Sensen. Ich selber gehe, wenn ich hier bin, immer ins Haus, da sie von der Dezibelzahl her erscheckend sind. Dieses Mal habe ich aber wegen meiner Berufstätigkeit nichts davon mitbekommen.
Ob Ohrelia eine Art Schock hatte? Soweit ich mich mit Kaninchen auskenne, komme ich zu diesem Schluss. Ich lasse sie am Montag von meinen TÄ auf den Kopf stellen, es könnte ja auch ein Herzproblem sein, möchte sie aber jetzt gerne gegen Schockzustand behandeln, weiß aber noch nicht genau wie. Derzeit bekommt sie nur noch Nux Vomica, Crataegus, Vit-B-Komplex und Panacur, falls ein E.c.-Anfall die Ursache war. Ich habe noch Cerebrum und andere homöopatische Sachen hier, weiß nur nicht was richtig wäre.
Ich eröffne gleich einen Thread unter Krankheiten, hätte gerne weitere Ratschläge.
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