Oft zu lange Schneidezähne Grund?

Hi an alle,
weiß jemand, laut Erfahrung woran das liegen könnte?
Mein männchen ( 3 Jahre) hat mindestens 2x im Jahr zu lange Schneidezähne.
Diese müssen beim TA immer gekürzt werden.
Ich habe gefragt, ob ich etwas dagegen tun könnte, damit das erst gar nicht entsteht aber der TA wüsste nicht was.
Er bekommt von mir Schwarzwälder heu, trockene Blüten dazu und sonst nur frisches ( Bittersalate, verschiedene Kräuter ).
Kein Kohl, da er diesen nicht verträgt, auch keine Möhren.
Kann ich vorbeugen, damit das gar nicht erst dazu kommt?
Ich danke euch

Ich würde mehr Knabberkram anbieten. Äste, Weidenbälle, Grasbälle etc.

Vielen Dank für deine Antwort.
Das habe ich zum Glück auch, er knabbert auch gerne an den Grasbällen.
Gehen auch diese Heutunnel von Hugro? Da sind Ringelblumen und Hibiskusblüten dran und die Rolle kann man nicht anknabbern ( nicht wie bei Heuhäusern )
Die vorherigen Besitzer haben das immer gehabt

Wurden denn die Backenzähne auch kontrolliert/korrigiert?
Die Ursache kann nämlich genau dort liegen. Wenn dort der Biss nicht stimmt werden auch die Schneidezähne zu lang, weil sie sich nicht mehr aneinander abnutzen können.

Dein Tierarzt scheint nicht kaninchen-/zahnkundig zu sein, oder?

Leider ist ein Backenzahn locker und er hat oft Spitzen gehabt.
Seitdem ich ihn habe frisst er auch sehr gut und nur artgerechtes.
Ich will nur alles Mögliche tun, damit er so selten wie möglich zum TA muss.

Lockere Backenzähne kan man durch Einkürzen bis auf Schleimhautniveau versuchen wieder fest zu bekommen, weil sie dadurch entlastet werden.
Klappt das nicht, dann muss der lockere Zahn raus.

Das wurde auch beim TA gemacht. Seitdem geht es mit den Backenzähnen. Nur die Schneidezähne werden sehr schnell lang.
Darf er weiterhin diese Blüten Tunnel bekommen, wo die Pappe fest ist und diese nicht abgeknabbert werden kann oder lieber erst gar nicht mehr anbieten?

Schneidezähne sind ein Spiegel der Backenzähne.
Ich würde da dringend mal einen kundigen TA inkl. CT oder Dentalrö drüber schauen lassen.
2x im Jahr nur finde ich auch äußerst seltsam in Anbetracht der Tatsache das diese 2mm wöchentlich wachsen.

Wurde denn überhaupt schonmal Bilder vom Schädel gemacht undwurden die Backenzähne in Narkose behandelt?
Ich finde grundsätzlich nur 2 mal im Jahr für ein Zahni eigentlich richtig gut, insofern, dass korrekt behandelt wird, denn es gibt andere Zahnis die viel engmaschiger zur Zahnbehandlung müssen.

Was gegen diese Gräserblüten spräche, wüsste ich nicht.
Meine bekommen die ebenfalls ab und an zur Beschäftigung.

Danke für eure Meinung und Hilfe :)
Anfangs war es fast alle 2 Monate.
Jetzt ist es inzwischen 1-2 x Im jahr, weil er bei mir nicht mehr solche " Tierladennahrung" bekommt.
Seine Partnerin z.B hatte nie etwas mit den Zähnen, die waren auch nie zu lang.
Ist da jedes Kaninchen von der Zucht anders?
Tut mir leid aber ich kenne mich da nicht aus. Da beide genau dasselbe bekommen.
Siene Partnerin hat nie etwas gehabt aber er schon.
Beim Putzen macht er auch immer so ein " Grunzgeräusch" und wenn er liegt hört man ab und an ein Geräusch von der Nase ( ein leises qietschen )

Zitat:

---

Wurde denn überhaupt schonmal Bilder vom Schädel gemacht undwurden die Backenzähne in Narkose behandelt?

---

??????

Er wurde sonst nie behandelt, nur immer die Zähne. Kein Röntgen oder sonstiges

Das ist nicht gut, dann bitte Zahnspezi und um Diagnostik kümmern

Wie schauen denn die Schneidezähne derzeit aus, müssen die so langsam wieder gekürzt werden?

Wenn wirklich noch gar nicht der Schädel geröngt wurde, sollte das von einem Zahnkundigen Heimtier Tierarzt nachgeholt werden.
Deine Praxis scheint da nicht so sich mit auszukennen.

Wurden die Backenzähne denn in Narkose behandelt oder da wärend das Tier wach war?

Zitat:

---

Zitat von luna2011

Ist da jedes Kaninchen von der Zucht anders?
[...]
Beim Putzen macht er auch immer so ein " Grunzgeräusch" und wenn er liegt hört man ab und an ein Geräusch von der Nase ( ein leises qietschen )

---

Bei der Zucht wird leider schon lange nicht mehr auf gesundheit geachtet, sondern darauf, dass die Tiere niedlich sind. Und niedlich sind sie vor allem mit kurzen, runden Köpfen. Je mehr Kindchenschema, desto mehr Zahnprobleme. Widder sind da leider auch wieder besonders anfällig durch ihre Kopfform, aber auch Stehörchen haben inzwischen oft kurze Köpfe.
Das grunzen kenne ich von meinen auch, allerdings eher von den Speckis.
Was den Blütentunnel angeht, bin ich persönlich zwiegespalten. Gegen Blüten ist an sich nichts einzuwenden, aber die werden ja mit irgendwas (ungftigem) angeklebt, das mitgefressen wird, genauso wie die Pappe. ZUmindest haben meine Tiere auch immer was von der Pappe mit abbekommen, egal, wie fest die war. Das würde ich persönlich also selten geben.

Wenn es Probleme mit den Schneidezähnen gibt (z.B. Fehlstellung), dann kann ich das mit 2x im Jahr nicht so richtig glauben.
Bei meinem Jean-Claude :sad1: mussten alle 5-6 Wochen die Backenzähne saniert und zusätzlich zwischendurch 1x die Schneidezähne gekürzt werden, sprich, die Teile waren alle 2,5-3 Wochen dran.

Werden die Zähne abgeschliffen?
2mal im Jahr ist echt für ein Zahntier, da schließe ich mich an. Auch mit Röntgen.

Ich dachte eigentlich auch immer, dass, einmal Zahnprobleme man zwangsläufig alle paar Wochen man zum Zähne schleifen muss, aber ich hab hier ebenfalls ein Tier wo das nicht der Fall ist...

Die Schneidezähne kann man als Halter problemlos selbst kontrollieren, also da sollte es wirklich zweifellos sein, dass das hier in dem Fall so wenig eingeschliffen werden muss.
Und auch bei den Backenzähnen kann sich der Abstand für die notwendige Behandlung bei artgerechter Fütterung durchaus so weit nach hinten verschieben, dass aus Wochen Monate werden.
Kommt immer darauf an wie schlimm diese Zahnprobleme sind, es gibt Tiere, die haben es nur eher minimal.
Das so wenig behandelt werden muss, find ich hier jetzt daher nicht sooo verwunderlich, vorausgesetzt, dass der Tierarzt kundig ist.

Wozu ich halt nur unbedingt hier raten würde ist, dass drauf geachtet wird, dass die Behandlung in Narkose gemacht wird und die Zähne auch wirklich abgeschliffen werden und nicht abgeknipst mit irgendwelchen Zahnzangen werden.
Wenn der behandelnde Tierarzt/die Tierärztin das so macht, ist das schon richtig super und spricht dafür, dass er oder sie kundig ist.

Mich irretiert es nur, dass bisher noch nie mehrere Röntgenbilder vom Schädel oder ein CT vom Schädel gemacht wurden, denn bei Zahnproblemen sieht man erst da zu hundert Prozent wo da die Zahnprobleme bei welchen Zähnen liegen und wie es den Zahnwurzeln geht.
Und hier würde mir da einfach klar die richtige Diagnostik mit diesen Geräten fehlen, denn in Narkose ins Maul schauen ist schon viel, aber komplett alles sieht man erst mithilfe dieser Untersuchung mithilfe der Röntgen/CT Geräte.

Bei meinen zwei Zahntieren ist es eigentlich immer üblich, dass unmittelbar vor der Behandlung der Backenzähne in Narkose zumindest mehrmals deren Schädel geröngt und beurteilt werden, um beurteilen zu können ob es ausreicht nur einzuschleifen oder ob doch Zähne besser raus müssen, denn bei meinen Zahnis sind nicht nur die Zähne blöd sondern auch deren Wurzeln.

Und dass das hier noch gar nicht abgeklärt wurde, mit den Wurzeln, find ich etwas sehr irritierend von seitens des Tierarztes, denn bisher kamen bei mir die kundigen auch immer selbst damit an, dass unbedingt einmal damit geschaut werden sollte.


VG

Hallo:)

viel frische Äste anbieten. Sehr beliebt sind oft Apfeläste, am liebsten im Frühling mit frischen Knospen. Geht aber auch in den übrigen Jahreszeiten, dann halt nur weniger frisch ;-)

Ansonsten viel Heu, frisches Gras (im Winter gibt es das auch im Topf als Katzengras erhältlich) und Frischfutter.
Beim Heu darauf achten, dass es schmackhaft aussieht: Lange Halme, nicht nur hellbraune, sondern auch mal grünliche untermischt. Es sollte "frisch" riechen und nicht staubig. Es gibt auch Heu, in das bspw. getrocknete Löwenzahnblätter untergemischt sind. Dann haben sie vielleicht noch mehr Lust drauf und es treibt den Zahnabrieb noch mehr an. :)
Drücke die Daumen!
Hatte auch schon zwei Zahnpatienten.

Noch eine Frage zum Zähneschleifen:
Wie werden die Zähne beim TA abgeschliffen? Im wachen Zustand? Mit Maulspreizer? Bitte unbedingt darauf achten, dass kein Maulspreizer benutzt wird! Damit kann der Kiefer stark verletzt werden und das ist eigentlich laut Tierschutz verboten!
Mein Kaninchen hatte ähnliche Probleme mit den Backenzähnen. Überall hieß es auch, man müsse sich darauf einstellen alle paar Wochen abschleifen zu lassen. Letztendlich war es weniger als 1x im Jahr nötig. Sie hat sich durch ihr Futter und Metacam (da sie leider Dauerschmerzen hatte aufgrund von wülstigem Zahnfleisch), die Zähne immer gut selbst abschleifen können.

Am besten einfach auf das Tier achten, wenn es lustvoll und gut frisst, warum dann öfter schleifen?

Ich war heute im Charity Webinar von Dr. Diana Ruf und da waren auch Zähne (mal wieder ein Thema) . Laut ihr sollte dringend eine Bildgebung erfolgen, wenn Zähne gekürzt werden müssen. Immer. Also Dentalröntgen, CT oder DVT, möglichst in einer Praxis, die sich mit Kaninchenzähnen auskennt, um den Zustand der Zähne im Kiefer einschätzen zu können. Gibt es da große Probleme, kann es sinnvoll sein, die betroffenen Zähne zu ziehen, bevor es so große Umbauprozesse um Kiefer gibt, dass alles zu einer großen Masse verschmolzen ist und man dem Tier nicht mehr helfen kann. Auch Probleme mit den Schneidezähnen haben ihre Ursache laut ihr in der Regel bei den Backenzähnen. Es reicht also nicht, immer mal wieder ein paar Zähne vorne oder ein paar Spitzen hinten abzuschleifen, wenn man nicht weiß, wie es unter der Oberfläche (im Kiefer aussieht). Kann natürlich sein, dass es aktuell reicht, das sollte aber mit Bildgebung abgeklärt werden. Hoffe, mein frisches Wissen hilft dir vielleicht weiter.

Das hatte ich ja auch schon am 5.12. geschrieben und andere ebenso.