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Erik Klopfer - 3jähriger Widder und Großbaustelle
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Nächsten Samstag zieht hier Erik ein.
Ich habe mich jetzt einen Monat versucht, dagegen zu wehren. Aber da ich dran glaube, dass es für alles einen Plan und Grund gibt, konnte ich doch nicht anders.
Einen Tag nach Idas Gehen poppte Eriks Anzeige in der Notfellchengruppe bei Facebook auf. Weißer Widder, über 3 kg, in Thringen ausgesetzt und im Tierheim gelandet. Diese räumten aber gleich ein, dass Kaninchen so gar nicht ihr Metier sind. Da klar war, dass er dort keine adäquate Versorgung und Behandlung bekommt, hat ihn die liebe Virginia rausgeholt. Sie war selbst jahrelang in der Kaninchenrettung tätig. Erste Tierarztbesuche ergaben zahlreiche Baustellen. Ein Schneidezahn muss raus. Zähne wackelig, instabil, Kiefer teilweise schon aufgetrieben. Gehörgänge voll, aber noch kein Durchbruch zum Mittelohr. Rolllider und leider auch Albino.
Das Tageslicht macht ihm Probleme. Bei Virginia kann er sich zurückziehen und ist meist erst in der Dämmerung aktiv. Dadurch ist sein Fell im Gesicht wieder schön nachgewachsen.
Blut abnehmen war bei mehrmaligen Versuchen nicht möglich. Er wwehrt sich vehement und es kamen nur ein paar Tropfen, die wenigstens für den ec-Titer ausreichten. Gott sei Dank negativ.
Autofahrten und Transportboxen findet er doof und randaliert, deshalb der Beiname Klopfer. Ich habe ein deja vu, es kommen so viele Erinnerungen an Knut hoch.
Aber ich konnte nicht anders. All die Zeichen und Stimmen sagten mir, dass es Schicksal ist und wir den freien Platz wieder auffüllen. Er hat eine Chance verdient und zeigt mit seinen mal grad 3 Jahren so viel Lebensfreude. Wenigstens das Alter konnte hundertprozentig festgestellt werden, da er tätowiert ist...
Wir sind sehr aufgeregt und danken dem Kaninchenschutz e.V. für die NEV.
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Erik kam gestern am frühen Abend an. Die Fahrt hat er ganz gut überstanden, ebenso die Nacht. Er ist ungewöhnlich ruhig für einen unkastrierten 3jährigen. Er kann die Bande hören und riechen, aber da passiert rein gar nichts. Er kommt nicht mal in die Nähe der Tür. Wahrscheinlich kennt er keine Artgenossen, aber normalerweise springen trotzdem die Instinke an.
Bin mir nicht sicher, ob und wie viel er hört. Sehen ist auch dürftig, da die Augen von der Haut so bedeckt sind, außerdem ist er ja Albino, deshalb habe ich den Rollladen etwas heruntergelassen.
Ich bin aber über seinen Allgemeinzustand sehr schockiert. So schlimm hatte ich es mir nicht vorgestellt. Frischfutter und das leckere Samerberger Heu schaut er kurz an, aber frisst null davon. Er probiert es auch nicht. Nur eingeweichte Cunis gehen und es kommen Riesenköttel. Dazu hat er sich als erstes auf den Trinknapf gestürzt.. Der Urlin stinkt sehr. Klar ist er unkastriert, aber er spritzt null oder markiert. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass die Nieren absolut nicht in Ordnung sind.
Er grunzt ab und zu. Leider befürchte ich, dass da Eiter von den Zähnen in der Nase ist.
Die Zähne sind ja wohl ne Katastrophe, inkl. aufgetriebenen Kiefer. Sein Gangbild ist auch nicht gut. Und bei dem stumpfen Fell gehe ich von Milben aus.
Er quietscht und zuckt weg, wenn ich die Nase berühre. Denke eher vor Schmerzen. Beim ersten Anfassen hat er arg hyperventiliert. Das ist ein bisschen besser geworden.
Ich beobachte ihn heute noch sehr genau, habe die Schmerzmittel verdoppelt.
Wir werden morgen sehen, ob er noch eine Chance hat. Geplant ist GanzkörperCT und Blutbild und eigentlich Kastra. Wenn noch eine Möglichkeit besteht, ihm zu helfen ...
Ich könnte nur heulen, all die Energie und Hoffnung, die ich in den letzten Wochen für ihn aufgebracht habe. Das Leben ist so unfair, er hätte ein glückliches Leben verdient.
Danke an alle, die mir geduldig zugehört haben und uns morgen fest die Daumen drücken.
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Erik hat den getrigen Tag mit Bravour gemeistert. Morgens war der Urin schon schön klar und hat nicht mehr gestunken, was mich sehr optimistisch gestimmt hat. Auch die Fahrt war kein Problem, er hat nicht randaliert. Die Klinik hat alles gegeben, er war beim Heimtierspezialisten, Dermatologin und Augenärztin.
Er hat keine Milben, das Fell ist wohl von der Mangelernährung so komisch. Erinnert mich arg an Meeri Pieps. Jetzt behandeln wir das Fell mit diversen Mitteln.
Er hat keine Rolllider. Die Augen sind allgemein geschädigt. Hornhautverletzung, entzündete Tränensäcke und beginnender grauer Star. heute haben wir mit der großen Aufgabe gestartet. 3 verschiedene Tropfen 3 x täglich im Abstand von 10 min. Aber dank dem Tipp von Carmen klappt es super. Er sitzt in der Unterschale einer Transportbox. Allerdings kneift er die Augen immer sehr zusammen, das ist eine Herausforderung, diese überhaupt aufzubekommen.
Das Röcheln kommt von einer verengten Luftröhre und Rachenraum, auch die Nase ist eng. Ähnlich wie bei einer Bulldogge. Das Grunzen wird so bleiben.
Die Ohren müssen auf lange Sicht operiert werden. Da war wohl schon mal ne Mittelohrentzuündung, ein Trommelfell ist ausgebeult. Aber Gott sei Dank kein Eiter. Bald müssen wir hier mit dem Spülen beginnen, doch das wäre jetzt wohl zu viel.
Die Zähne sind, wie schon bekannt, eine Vollkatastrophe. Hier werden wir Schritt für Schritt vorgehen. Nächste Woche hat er da den ersten Termin.
Narkosen werden zukünftig immer ein Problem sein aufgrund der Luftröhre.
Ebenso wie bei Xaverl ist die Haut extrem dick und schwierig, da zu spritzen. Und er verkrampft sich sofort, wenn er berührt wird. Der arme Schatz, er hat keine guten Erfahrungen bisher gemacht.
Kastriert wurde er auch und die Blutwerte sind alle ok.
Aber er ist seit gestern wie ausgewechselt. Geht aufs Klo, frisst Frischfutter und endlich auch Heu.Die Cunis wurden erst heute Abend komplett aufgefressen. Und er lässt sich ab und zu sogar streicheln.
Ich kann gar nicht sagen, wie stolz ich auf ihn bin!!!
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Viel Neues gibt es über Erik nicht zu berichten. Er ist ein sehr ruhiger Zeitgenosse. Er schläft fast nur. Seit zwei Tagen pinkelt er gerne mal wieder auf die Teppiche, obwohl das Klo eifrig genutzt wird. Buddeln tut er so gut wie gar nicht mehr. Denke, das liegt daran, dass er sehr gut mit Schmerzmittel abgedeckt ist. Die Augen sind auch ein klein wenig mehr geöffnet. Wobei Gabe der Augentropfen eine Herausfordernung ist. 3 x tgl. mit jeweils 10 min Abstand. Er kneift die Augen dermaßen zu, da muss ich schon arg auseinanderziehen. Und dann warten, bis die Nickhaut weggeht ... Dazu noch die Mittel für die Haut und gegen Kokzidien. Ich sehe dementsprechend zerkratzt aus. Aber Hauptsache, es geht ihm besser.
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