Weibchenkastration- wie gefährlich ist das?

Ich würde euch bitten mir ganz ungeblümt und direkt zu schreiben, wie gefählich eine Weibchenkastra ist?
Wo ich damit gewiss nicht hingehe, weiß ich heute.
Ich habe vor, es den Tierarzt machen zu lassen, in deren Nähe ich wohne. Definitiv nicht in der Tierklinik. Ein totes Tier reicht mir.

Was sollte man vorab alles beachten? Wie kann ich mir die Nachsorge vorstellen?
Unsere Weibchen sind noch nicht kastriert.
Bei Fee ist es an der Zeit, weil sie oft Nester baut usw.
Kann jemand berichten? Wie läuft die Nachsorge? Wie risikoreich ist es?

Auf unserer Homepage findet Du dazu einen ausführlichen Infoszettel.

Hast du einen Link für mich? Ich finde es gerade nicht.

Bei Kaninchenwissen unter Menüpunkt Gesundheit zu finden.

Danke, jetzt habe ich es.

https://www.kaninchenschutzforum.de/...d.php?t=143803

Wo kriege ich so einen Body her?

z.B. hier:
https://www.buntebunnybodys.de/

Dankeschön.

Da habe ich auch schon bestellt. Super Body, schnelle Lieferung, ich war sehr zufrieden =)

Die meisten Tierärzte ziehen den Body gerne über, es gibt aber auch welche, die es nicht machen (Dr. L aus Duisburg z.B.- trotz expliziten Wunsch... die Häsin ist dann aber wirklich nicht an die Naht gegangen, wie versprochen). Das hat mit der Art der Naht zu tun, so habe ich verstanden. Ich erwähne es nur im Vorfeld, falls du auch an so einen Tierarzt gerätst. Das muss erst mal nichts Schlimmes sein, wenn er den Body nicht drüber zieht.

Aus eigener Erfahrung (5 Häsinnen bisher) kann ich folgendes berichten: Die Nachsorge war immer unkompliziert. 4 der Tiere haben direkt wieder gefressen, kurz nachdem sie zu Hause ankamen, 1 Tier "erst" nach 24h. Kräuter (Dill, Petersilie, Basilikum) wurde gerne als erstes wieder verputzt. Sie haben danach natürlich noch AB bekommen und ein paar Tage Schmerzmittel, den Body fanden sie alle doof, aber ansonsten war es sehr unaufregend. Getrennt habe ich sie auch nie von ihren Partnertieren, ich hatte immer den Eindruck, Gesellschaft und Fürsorge tut ihnen gut. Es wurde bei mir nie gejagt nach der Kastration, sonst hätte man natürlich trennen müssen bis die Naht verheilt ist.

Für keine meiner bisherigen Weibchenkastra brauchte ich Bodys bZw ist eine Häsin an die Naht gegangen. Die Haut wird mehrschichtig mit Haut vernäht (intrakutane Naht). Ich halte seit 2000 Kaninchen und hatte viele Pflegehäsinnen und eigene, die kastriert wurden. Lass es um die 50-60 bisher gewesen sein. Keines ist während oder kurz nach der OP gestorben.

Ich habe alle Häsinnen bei Dr L kastrieren lassen. Alle problemlos.

Sofort wieder in die Gruppe/ zum Partner, keine Haltung extra auf Handtüchern oder so, paar Tage Schmerzmittel und AB, keine Bodys und die Tiere 24h in Ruhe gelassen (nur nach ihnen geschaut, ansonsten kein Päppeln, kein Aufzwingen von irgendwas, kein Hochnehmen, kein alle 5 Minuten nachschauen).
Alle haben spätestens am nächsten Tag wieder gefressen, alle haben sich selber die Fäden nach einer Woche gezogen.

Bei einem erfahrenen TA ist das kein Problem. Ein Restrisiko hat man immer, bei jeder OP. Ist eben die Frage, ob man das Risiko eingehen will, eine auffällige Häsin in einer eventuellen Not-OP oder an Tumoren zu verlieren oder ob man ein körperlich fittes Tier rechtzeitig kastrieren lässt.

Ich habe einen Body gekauft, für"alle Fälle". Da ich ihn aber nicht brauchte nach der Weibchenkastra, liegt er unberührt in der Schublade und das soll möglichst auch so bleiben. Aber im Notfall muss man ihn rasch zur Hand haben. Also würde ich auf jeden Fall einen kaufen und dann nur, wenn erforderlich, benutzen.

Mein liebes Tier ist an die Naht gegangen, aber zum Glück erst nach 8 Tagen, alles hielt und der TA hatte dann noch genau einen Knoten zu ziehen.

Greta hatte damals auch nach 7 Tagen schon die Fäden raus bekommen. Das war kein Problem.

Ich bin immer noch traumatisiert von dieser Abzesssache. Was glaubt ihr, was ich für eine Angst habe, dass sich an der Naht irgendwas bildet, auch wenn es ein anderer Tierarzt ist.

Ein operativer Eingriff mit einer Narkose ist immer ein Risiko. Aber dass sich an der Naht Abszesse bilden ist doch eher selten.

Sag das nicht, ich hab es erst kürzlich erlebt. Allerdings nicht bei einer kastra.

Hatte bisher nur 6 Weiberchen-Kastras, Probleme gab es keine, auch keinen Body. Die älteste war 7
als sie kastriert wurde, auch problemlos.
Lass diese Kastras aber nur bei erfahrenen TA/TKs machen, möglichst mit Intrakutan Naht.

Ich habe schon sehr viele Weibchen kastrieren lassen. Ging immer alles gut. Wenn möglich eine Intrakutane Naht machen lassen (macht nicht jeder TA) und dann braucht man auch keinen Body :)

Was ist eine intrakutane Naht?

Das ist eine innenliegende Naht. So, dass das Kaninchen nicht ran kann und die Fäden ziehen kann.

Danke.

Du hattest doch in einem anderen Thread geschrieben, das Du nach D. zu Dr. L. fahren könntest, weil Du da Bekannte hast! Das wäre dann doch das Beste für die Kastration Deiner Häsin, wenn Du in Deiner Umgebung keinen erfahrenen Tierarzt hast! Dr. L. ist wirklich sehr gut, ich habe im Dezember meine 9,5 jährige Daninchendame bei ihm kastrieren lassen und es ist alles gut gelaufen! Ich habe sie morgens hingebracht und nachmittags wieder abgeholt! Sie brauchte auch keinen Body und konnte direkt wieder zu ihrem Partner. Die Fäden hab ich dann 10 Tage später bei meinem Hausarzt ziehen lassen.

Das wäre echt eine Überlegung wert, aber die Strecke ist schon echt weit und ich würde dem Tierarzt bei dem Tier schon zutrauen, das hinzubekommen.
Beim letzten Fall war das ja unser Abzesskaninchen, was wirklich außergwöhnlich viele Baustellen und eine spezielle Diagnose hatte.

Wo ich echt nicht mehr weiter wusste und keine Ahnung hatte, was ich noch machen kann.

In der Praxis in der meine TÄ arbeitet, hätten sie die Kastra auch gemacht, aber sie kannte Dr. L. durch mich und meinte, das er auch in Bezug auf ihr hohes Alter definitiv mehr Erfahrung hätte! Mittlerweile schickt sie alle Problemfälle zu ihm!

Ich habe mit einer Freundin auch die Damen zu Dr. L gebracht morgens. Danach waren wir in im Centro in Oberhausen und haben nachmittags die Kaninchen wieder abgeholt.
Hat alles wunderbar geklappt.

Eine Nacht könnte sie nicht bei ihm bleiben, oder doch?
Für keine zehn Pferde würde ich eines meiner Kaninchen nochmal länger weggeben, aber eine Nacht nach der O.P wäre noch im Rahmen.

Ich bin wie gesagt traumatisiert von dieser Abzesssache. Ich hab solchen Horror, dass sich das nochmal wiederholt.
Der Abzess kam ja auch nach der O.P.

Zitat:

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Zitat von Charlotte02

Du hattest doch in einem anderen Thread geschrieben, das Du nach D. zu Dr. L. fahren könntest, weil Du da Bekannte hast! Das wäre dann doch das Beste für die Kastration Deiner Häsin, wenn Du in Deiner Umgebung keinen erfahrenen Tierarzt hast! Dr. L. ist wirklich sehr gut, ich habe im Dezember meine 9,5 jährige Daninchendame bei ihm kastrieren lassen und es ist alles gut gelaufen! Ich habe sie morgens hingebracht und nachmittags wieder abgeholt! Sie brauchte auch keinen Body und konnte direkt wieder zu ihrem Partner. Die Fäden hab ich dann 10 Tage später bei meinem Hausarzt ziehen lassen.

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Hab auch u. a. eine 9jährige da kastrieren lassen. Hat sie super weggesteckt. Nur ist mir nicht klar, wieviel er noch selber macht? Die letzten Male, als ich hin musste war immer die junge Ärztin da.

Das wäre wichtig vorher zu wissen.
Ich will auf keinen Fall wieder sowas erleben, dass 4 Tierärzte an meinem Tier herum doktern und am Ende weiß die eine Hand nicht, was die andere gemacht hat.
So war das nämlich in der TK.

Er ist aber doch immer dabei, oder?

Ich glaube aber, dass er keine Station hat, wo die Kaninchen über Nacht bleiben können.

Über Nacht behält er kein Tier da!
Als ich im Dezember da war, war die junge Ärztin gar nicht da. Aber das könnte man ja vorher telefonisch abklären! Man muß ja eh vorher anrufen, um zu erfragen, wann eine OP möglich ist!

Dann müsste ich das vorher abklären.

Ist halt die Frage, ob man dringend Dr. L für die OP auch braucht. Er hat die Ärztin ja genau deswegen da, weil er selbst nicht mehr alles kann (abhören z.B.). Und er lernt sie ja jetzt nun schon einige Jahre an (2 oder 3?), von daher wird ihr wohl durchaus was zuzutrauen sein. Und ob sie die OP am Ende nicht sowieso durchführen würde, weiß man ja auch nicht

Wie gesagt möchte ich vermeiden, dass wieder mehrere Menschen an einem Tier herumdoktern.
Ich hab das ja durch mit meinem Abzesstier.
Die Tierärztin hatte operiert und übergab das Tier an einen Kollegen. Der hatte dann von nichts Plan, gab mir mein Tier mit ohne Antibiotikum.
Am Ende hatte es dann einen Abzess und 2 weitere verschiedene Leute haben daran herum gespült.

Ich muss für eine Weibchenkastration jetzt auch nicht fast 4 Stunden mit dem Auto fahren, wenn der Tierarzt 2 Orte weiter sich das auch zutraut.
Ich verstehe es, wenn ein Tier im Risikoalter ist, aber das ist Fee nicht. Die ist ansonsten fit.

Wenn Dein TA schon Weibchenkastrationen gemacht hat, dann ist ja alles gut! Dachte nur Du hättest bei Dir keinen Arzt mehr dem Du vertraust! Als meine Flocke vor fast 10 Jahren kastriert wurde hat das auch mein normaler TA gemacht...da wußte ich auch nicht, ob er das schon oft gemacht hat und alles ist gut gelaufen!

Doch, nur der Tierklinik vertraue ich nicht mehr.
Bei normalen Sachen tut es der Tierarzt in der Nähe. Der kam aber bei der komplizirten Abzesssache nicht weiter.
Der hätte es damals zugenäht, traute sich die komplexe O.P aber nicht zu mit dem Fistelkanal.
Hätte ich das mal ganz gelassen. Dann würde das Tier noch leben. Jetzt kann ich es nicht mehr rückgängig machen.

Mach Dir keine Vorwürfe! Du weißt nie wie es anders gekommen wäre. Als der Partner meiner Flocke verstarb, hat sie sich bei der VG mit dem Neuen eine Zahnfraktur zugezogen. Daraus hat sich dann ein Abzess gebildet, der wurde entfernt, aber es hat sich schnell wieder Eiter gebildet und erst eine 2. OP hat endlich Ruhe gebracht! Ich hab mir anfangs auch Vorwürfe gemacht...ohne den Neuen wäre das nicht passiert...aber alleine hätte sie dann auch kein besseres Leben gehabt!
Manchmal kann man Dinge einfach nicht beeinflussen!

Na, ja ich überlege im nachhinein auch, ob ich die O.P noch hätte wagen solle, aber das Tier hatte merklich abgenommen und zusätzlich zum Eiter und Abzess hatte es einen Herzfehler durch e.c
Und bei uns war der Abzess schon nach innen durchgebrochen. Heißt, wenn er gefressen hat, kam immer wieder Zeug in die Wunde und er stank komplett nach Eiter.
Es war komplett durchgängig.
Er schmatzte und schluckte auch merkwürdig, hat nur noch einseitig gekaut.
Klar, ich hadere schon mit mir. Vielleicht hätte sich das beruhigt, wenn noch 2 oder 3 Mal operiert wurden wäre, aber das Tierchen hatte nur noch knapp 1000 Gramm und war so dünn.
Und bei uns war die Abzesshöhle sehr tief.
Gerade mit Eiter finde ich das echt schwierig und langwierig.