Euthanasie mit Gas....

Hallo alle zusammen,

letzte Woche als wir im Urlaub waren, war es so weitend meine Tochter musste unseren Opi (9) einschläfern lassen.
Leider war an diesem Nachmittag unser Tierarzt nicht da und so musste meine Tochter einen anderen TA aufsuchen, weil es ihm so schlecht ging.
Er stellte Organversagen und eine Dehydrierung fest, abgesehen davon kam er nicht mehr hoch, weil er stark Spondylose hatte.

Was für mich merkwürdig war, meine Tochter musste den Raum verlassen während mein Kaninchen eingeschläfert wurde.
Wir mussten schon einige Kaninchen gehen lassen, aber durften immer dabei sein und es wurde erst eine Spritze verabreicht und dann die eigentliche Euthanasie.

Dieses Mal wurde erst ein Gas verwendet und danach die Spritze, er blutete auch aus der Nase.

Jetzt habe ich grauenvolle Dinge gelesen über das Einschläfern mit Gas und bin so traurig, dass mein Kaninchen, den ich 9 Jahre hatte so ein grauenvolles Ende erleben musste.

Ich bin jetzt total entsetzt und hab so ein schlechtes Gewissen.

Da wurde doch hier schon drüber diskutiert.... https://www.kaninchenschutzforum.de/...=1#post4717303

Das tut mir echt leid :umarm:
Sowas möchte man für seine Tiere überhaupt nicht haben :bc:

Ich würde mir bei dem Ta einen Termin geben lassen und mit ihm sprechen, was genau gemacht wurde und warum. Die Ungewissheit würde mir zusetzen. Aber ich kann auch verstehen, wenn jemand sagt, er will das lieber gar nicht wissen. Es könnte aber auch sein, dass man nachher beruhigter ist.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft :umarm::umarm::umarm:

Hallo feiveline,
ich hoffe auf ähnliche Erfahrungsberichte.

Aber anscheinend ist das völlig unüblich ein Kaninchen mit Gas zu betäuben und dann einzuschläfern.

Ich bin entsetzt, dass ein Tierarzt so etwas macht.

LG

Aufgrund der Schilderung würde ich sagen: absolut unüblich!

Was steht denn auf der Rechnung?

Die Rechnung hab ich noch nicht, aber ich habe dort angerufen und das ist das Gas, was bei einer Inhalationsnarkose auch verwendet wird.

Mein Beileid.:sad1: Ich habe so etwas auch noch nie gehört. :ohje: Vor allem ist es doch für das Tier immer besser und schöner, wenn der Besitzer dabei ist.

Ich würde ganz dringend das Gespräch mit dem Tierarzt darüber führen. Das geht so gar nicht.

Mein Beileid:sad1:

In FB gab es vor Kurzem auch eine ähnlich unglaubliche Schilderung einer Euthanasie eines Kaninchens.

Ich bin gespannt, welches Euthanasiemittel hier genommen wurde, ich hoffe, dass es NICHT T61 war...

Vielleicht kannst Du Dir vorab schon mal telefonisch durchgeben lassen, was für die Gasnarkose (wahrscheinlich Isofluran) und dann für die Euthanasie verwendet wurde. Das müsste für das Personal in den Unterlagen ersichtlich sein.

was das Blut erklären würde :ohje:

Ganz schlimm, wenn man in einer solchen Situation an einen solchen TA gerät. :heulh:

Ich würde die Rechnung abwarten und dann - je nachdem, wie deine emotionale Konstitution ist - nochmal bei dem Tierarzt vorstellig werden und mir den Ablauf der Euthanasie ganz genau erklären lassen. Ich habe zu dem Ablauf ein ganz ungutes Gefühl. Aber ist es jetzt halt die Frage, was du für dich möchtest :umarm:.

Wie ich vor kurzem erfahren habe, ist ja eine Gasnarkose eh nicht sonderlich schön für ein Kaninchen.
In diesem zusammenhang mit der Euthanasie ganz schrecklich. Das tut mir sehr leid :umarm:.

Eine Einschläferung kann durch unvorhersehbare Dinge schief laufen, das habe ich leider auch schon bei einem Pferd erlebt, doch in deinem Fall ist meines Erachtens wissentlich unprofessionell euthanasiert worden (niemand sollte aus dem Raum gebeten werden müssen).

Hallo,

auf der Rechnung steht Euthanasie durch Injektion.

Die Arzthelferin hat mich noch mal zurückgerufen und mir erklärt, das der Arzt keinen Vene gefunden hat und dann mit der Inhalationsnarkose meinen Opi betäubt hat anschließend bekam er die Spritze ins Herz.

All meine Tiere wurden immer mit einer Spritze eingeschläfert, dass es so eine Methode gibt hab ich noch nie gehört.

Eigentlich hat der Tierarzt einen guten Ruf und ist Zahnspezialisten und arbeitet mit Inhalationsnarkose.

Die Aussage, dass er keine Vene gefunden hat finde ich komisch.

Bei meinem letzten Häschen wurde die Betäubungsspritze in den Muskel gespritzt und dann kam die eigentliche Injektion.

Bei Tieren, deren Kreislauf sehr schwach ist, kann man die Vene nicht mehr stauen. Das ist bei uns tatsächlich auch schon vorgekommen, dennoch war ich bis zum Schluss dabei.

Der TA hat mehrere Versuche unternommen eine Vene zu finden, meistens ist das auch geglückt, aber tatsächlich gab es sehr wenige Fälle, wo die Spritze ins Herz gesetzt werden musste. Das Tier war da aber schon immer in einer tiefen Narkose, i. m. gespritzt, ich konnte die Reflexe selber überprüfen. Gasnarkose gab es nie.

Narkoseüberdosis kann man auch s.c. spritzen, dauert dann einfach nur etwas länger als i.v.
Ob man ein Tier auf seinem letzten Gang noch einen Venenzugang legen muß….ich weiß nicht.
Unsere TÄ machen das nicht.

Puh, schwieriges Thema.

Ich hab' schon mehrere Varianten erlebt mit diversen Erklärungen (von Tierärzten) dazu.

Das erste Kaninchen, das ich hab einschläfern lassen, bekam lediglich eine Spritze in die Seite...is schon lange her, denke die war s.c.

Da ich das vorher bei Katzen auch mit voheriger Betäubung kannte, hab ich nachgefragt.
Das wäre so bei Kaninchen die übliche Methode.
Hab hinterher nochmal nachgelesen..das Mittel war Release, dort steht im Beipackzettel, dass vorher betäubt werden soll.

Einmal hatte ich den Fall, dass das Mittel in den Bauchraum gespritzt wurde (ich glaub, auch das war ohne vorherige Betäubung).

Beim letzten Fall kam ich in die Klinik und da hatte das Kaninchen bereits einen Venenzugang bekommen, um die Euthanasie darüber durchzuführen.
Das ging dann natürlich sehr schnell.

Ein TA hat mal zu mir gesagt, dass die Euthanasie über Venenzugang psychologisch die Beste sei.

Bei diesem Thema wird es wohl immer so sein: 3 TÄ, 5 Meinungen.

Da wir seit Kurzem eine mobile TÄ hier haben und ich meine Tiere zukünftig, wenn möglich, zu Hause gehen lassen möchte, werde ich sie mal interviewen, wie sie es macht.

Release ist Pentobarbital, das kann auch ohne vorige Narkose wendet werden, AUßER es wird intraperitoneal (also in die Bauchhöhle) oder intrakardial (also ins Herz) verabreicht, dann muss vorher narkotisiert werden.
Aber im Endeffekt ist ein überdosiertes Narkosemittel (meist ja Pentobarbital... Narcoren, Eutha 77, Release...) sowohl i.v., als auch i.m. oder seltener s.c. in der Regel in Ordnung ohne vorher noch eine "normale" Narkose zu machen.
Wir verwenden in der Praxis Narcoren.
Mit Gas wurde bei uns noch nie ein Tier euthanasiert.

Danke für die Info:flower:

Edit: wo läge denn das Problem, wenn man solch ein Mittel ohne voherige Narkose ins Herz (ok, stell ich mir sehr unagenehm vor) oder in die Bauchhöhle gäbe?

Gibt es denn Mittel, die man ohne Narkose in die Bauchhöhle geben kann?

Zitat:

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Zitat von Alexandra S.

Ob man ein Tier auf seinem letzten Gang noch einen Venenzugang legen muß….ich weiß nicht.
Unsere TÄ machen das nicht.

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Wenn sich die Vene stauen lässt, und das sieht man ja schnell, ist der Zugang in Sekunden gelegt und wesentlich humaner als der Stich mit der langen Nadel ins Herz, so sehe ich das jedenfalls. Ich habe beide Methoden mehrfach miterlebt und weiß noch, wie beim ersten Mal mit der Herzspritze mir ganz anders wurde.

Zitat:

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Zitat von Katharina

Zitat:

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Zitat von Alexandra S.

Ob man ein Tier auf seinem letzten Gang noch einen Venenzugang legen muß….ich weiß nicht.
Unsere TÄ machen das nicht.

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Wenn sich die Vene stauen lässt, und das sieht man ja schnell, ist der Zugang in Sekunden gelegt und wesentlich humaner als der Stich mit der langen Nadel ins Herz, so sehe ich das jedenfalls. Ich habe beide Methoden mehrfach miterlebt und weiß noch, wie beim ersten Mal mit der Herzspritze mir ganz anders wurde.

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Es geht hier über s.c. oder i.m. Narkoseüberdosis, dann warten bis keinerlei Reflexe mehr vorhanden und dann erst ins Herz.....
Alles sehr friedlich, hatte da noch nie Probleme.

Hallo, Danke für die vielen Antworten.

Was ich auch nicht verstanden habe, war dass er nach dem einschläfern aus der Nase blutete.
Meine Tochter hat ihn darauf angesprochen und er meinte, dass das normal ist.

Allerdings habe ich das bei meinen anderen Kaninchen nie erlebt.

Kennt das von euch jemand?

LG

Bei mir hat noch nie ein Kaninchen aus der Nase geblutet, nach einer Gasnarkose. Das kenne ich so nicht.

Mit der Nadel ins Herz wurde hier zuletzt vor bestimmt 30 Jahren eingeschläfert.
Mein Eddie wurde von der sehr kaninchenerfahrenen Tä mit Euthadorm = Pentobarbital eingeschläfert. Er bekam die Spritze direkt ins Bauchfell. Die Tä sagte, das geht am schnellsten, da Eddie hellwach und fit war und zappelig. Sie hätte so stark überdosiert, dass er davon nichts merkt. Er war schon tot, bevor sie die Spritze rausgezogen hatte. Er hatte überhaupt nicht irgendwie reagiert. Es ging in Sekunden.

Lotte hatte bereits starke Herzrythmusstörungen und Kreislaufschwäche mit Atemnot. Andere Tä. Sie gab ihr eine starke Sedierung i.m. Es dauerte ca. 8 Min. bis sie runter gefahren war und total entspannt war, aber sie war noch wach. Dann bekam sie i.m. ihre überdosierte Narkose und es dauerte nochmal 5 Minuten bis sie den letzten Atemzug tat. Das Ganze verlief absolut friedlich. Lotte entspannte sich immer mehr und ging ganz langsam in den Schlaf über. Sie sah die ganze Zeit sehr friedlich aus und war völlig schmerzfrei und völlig entspannt. Es war, als ob sie langsam in meinen Armen einschläft. Ihr Gesicht sah so zufrieden aus. Besser hätte es für mich nicht gehen können. Welche Mittel eingesetzt wurden, weiß ich so nicht. Müßte ich in der Rechnung nachschauen.

Ich kenne GsD auch nur „friedliche“ Euthanasierungen... da wo (meistens) mit der „Herzspritze“ euthanasiert wurde, wurde mindestens 10-15 Minuten gewartet (nach der überdosierten Narkose) bis die endgültige Spritze gesetzt wurde.

Nach der Narkosespritze wurde mir immer ein Stuhl angeboten, wo ich mich hinsetzen und mein Tier im Arm halten konnte (der Moment wo die meisten Tränen fließen), auf meinem Arm wurde dann der Herzschlag und die Reflexe kontrolliert und wenn das Nin „soweit“ war, kam die zweite Spritze.

Nie gab es Blut o.ä., man muss einfach nur wissen, das das Nin im Moment des Todes spontan Körperflüssigkeiten verliert, also man hinterher ein frisches Shirt/ einen frischen Pullover benötigt... zumindest wenn man sein Nin bis zuletzt im Arm behält...

Bei Hühnern ist das Einschläfern in Inhalationsnarkose bei meinem TA Standard. Da ist manchmal auch ein Hauch Blut an der Nase aber es läuft denoch ruhig ab. Ich meine, mir wurde erklärt das hängt mit der Spritze direkt ins Herz zusammen. Ohne Inhalationsnarkose nur mit einem Pentobarbital kann das bei Hühnern sehr, sehr hässlich werden.

Falls ein TA für den Venenzugang beim Kaninchen ewig sucht, Inhalationsnarkose aber gut beherrscht und ein Tier damit friedlich gehen kann würde ich meinen Frieden damit finden.
Den Besitzer rauszuschicken ist für einen würdigen Abschied natürlich mies.