Kaninchen putzt sich nicht...

Hallo liebe foris,

Ich hab vor kurzem ein Satin Weibchen aus nem Kinderzimmer aufgenommen.
Leider putzt sie sich laut vorbesitzer schon seit Monaten nicht mehr selbst und deswegen verfilzt des Fell am Bauch und der brust und is ziemlich versaut, laut TA gibt's keine organischen Probleme und er hat sie dann mit nem bestimmten Shampoo gewaschen in der Hoffnung sie fängt wieder an sich zu putzen. Leider nicht....
Wir haben sie auch mal auf EC behandelt was allerdings auch nicht wirklich was gebracht hat.
Das ständige bürsten und alles stresst sie ziemlich und es wäre am einfachsten wenn sie einfach sich wieder selbst putzen würde. Hat villt jemand eine Idee an was es liegen könnte oder was ich machen kann...

Eine Möglichkeit wäre sie zu scheeren aber ich will ihr des kurz vorm Winter nicht antun.

Ich würde mich über die ein oder andere Antwort freuen

LG

Lale

Bewegt sie sich denn sonst normal?

Lebt sie denn in Außen- oder Kalthaltung?

Wenn nicht, würde ich sie scheren, das gibt ihr eine Entlastung und vielleicht fängt sie dann auch wieder an sich selber zu putzen, weil sie nur im Moment ihre "Fisselhaare" nicht mag..

Ja sonst bewegt sie sich normal frisst auch normal und so

Sie lebt in aussenhaltung....

Ok, Außenhaltung und totales scheren um diese Zeit geht nicht...

Hat sie vielleicht WS-Probleme und daher Schwierigkeiten mit dem bewegen beim putzen.
Hast Du mal ausprobiert, ob sie sich unter der Gabe von Schmerzmitteln putzt?
Ist sie mal geröngt worden?

Das mit den Problemen an den Knochen, also Schmerzen beim Putzen, kam mir auch als erstes in den Sinn. :ohje: Kaninchen sind ja sehr reinliche Tiere (wenn man mal von ihren Gehegen absieht :rw:), von daher tippe ich auch darauf, dass es das Kaninchen einfach nicht kann, weil irgendetwas schmerzt.

Was ist denn mit den Zähnen? Wenn da was nicht richtig ist, kann das auch problematisch mit der Fellpflege sein.

Mhh geröngt wurde sie noch nicht aber sie frisst normal ihren blinddarmkot deswegen sollte sie doch eigentlich auch "da unten" hinkommen oder lieg ich falsch?

Zähne sind auch In Ordnung...

Vor 8 Jahren holte ich Audrey als unterernährtes, ausgedientes KInderspielzeug aus dem TH. Sie war es wohl gewohnt in ihren Ausscheidungen im kleinen Käfig sitzen zu müssen. Es hat Monate/Jahre gedauert, bis sie sich annähernd so sauber gehalten hat wie die anderen - . Sie ist nie wirklich stubenrein geworden und protestiert mit ihrem Urin. Im Gegensatz zu den anderen, die sich nicht in Köttelhaufen oder sogar Matschekot legen würden, ist ihr das - wenn sie "schlecht gelaunt" ist - , total egal.

Als ich vor ein paar Jahren auf die sog. "ad libitum" - Fütterung umgestellt habe, ist sie erstmal ziemlich dick geworden, so dass es schwieriger war für sie, ihren After und Bauch sauber zu halten - schließlich strengte sie sich gar nicht mehr an "da unten" ranzukommen, frass fröhlich so viel sie konnte und blieb schmuddelig.

Widerum Jahre später hatte sie Rückenschmerzen beim Beugen, sprang und bewegte sich völlig normal. Ich war beim TA, da sie phasenweise wieder übertrieben unsauber war - und die TA hatte den Verdacht. Sie bekam Metacam, und putzte sich nach einiger Zeit wieder ...

Meine kleine Geschichte will sagen: Ich würde sie sehr sehr gut beobachten, und ihr noch Zeit geben, sich an die neue Lebensquallität bei Dir zu gewöhnen. Und ich sage mir immer: Lieber einen Gang zum TA zuviel als zu wenig.

(Habe Innenhaltung)

... Sorry, ich geriet ins Plaudern:

Ich würde sie auf jeden Fall vorsichtshalber röntgen lassen. Und: Blinddarmkot ist lecker, dafür strengen sich die Tiere eher an sich zu beugen als für die Pflege am After (hab ich bei zwei meiner Tiere erlebt).

Hab vorhin spontan noch nen Termin bekommen...
Wirbelsäule is unauffällig...
TA meint villt was Psychisches? Wegen der Kinderzimmerhaltung? Aber dann sollte sie doch hier schon wieder aufgehen und sich wohler fühlen :scheiss:

So lange ist sie ja noch nicht bei dir, oder?

Zitat:

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Zitat von Lale

Hab vorhin spontan noch nen Termin bekommen...
Wirbelsäule is unauffällig...
TA meint villt was Psychisches? Wegen der Kinderzimmerhaltung? Aber dann sollte sie doch hier schon wieder aufgehen und sich wohler fühlen :scheiss:

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Gib ihr Zeit. :umarm:

Hat TA geröntgt?

Ja wurde geröngt, nix auffälliges zu sehen

Sie is seit Anfang Juni bei mir...

Hallo,
du hast jetzt nicht geschrieben wie alt sie ist bzw wie lange sie im Käfig im Kinderzimmer gelebt hat ?
Wenn das über Jahre ging und sie evtl sogar oft im Dreck saß.....auch im nassen Urin , dann putzen sie sich irgendwann nicht mehr. :ohje:.
Kaninchen sind ja sehr reinlich und haben eine empfindliche Nase ( gerade was den beißenden Ammonikgeruch angeht) und das Nichtputzen kann daher kommen, dass es sich " ekelt" .....plump ausgedrückt :rw:.
Evtl. hat es sich um so eingespielt.....zusammen mit dem " vor sich hin vegetieren " .

Ich habe in den letzten Jahren bemerkt, dass glückliche Kaninchen sich gern und ausgiebig putzen und die Notfälle, die zu mir kamen, immer erst nach einiger Zeit damit anfingen.

Ich denke das kommt noch. :umarm:......zu viel bürsten und waschen würde ich nicht. Stress würde ich so weit es geht vermeiden.

Aber ganz toll, daß du ihr ein schönes Zuhause gibst :kiss:

Sie is 2012 geboren und seit dem im Käfig gewesen....

Also soll ich sie vergesellschaften obwohl sie sich noch nich putzt? Sie is momentan mit nem anderen Kastraten zusammen und die wollte ich in meine Gruppe setzen aber eigentlich erst wenn sie sich wieder putzt 🙊

Ok, dann hat sie 4 Jahre alleine gesessen. Wie furchtbar :ohje:.
Ich würde eine VG nicht abhängig vom putzen machen :umarm:.
Das kommt von alleine und manchmal gucken sie sich auch bei anderen Kaninchen ab, wie sich normale Kaninchen verhalten.
Wichtiger finde ich ihren psychischen Zustand für eine VG. Ist sie fit und interessiert ?
Gerade Tiere, die jahrelang alleine waren( sie ist ja Gott sei Dank noch jung ) sind oft überfordert , wenn sie gleich in eine Gruppe kommen...wo von allen Seiten plötzlich "Fremde" auf sie zukommen :taetschl:.

Daher würde ich einfach nur schauen, wie sie drauf ist und das Putzen kommt dann von ganz alleine. Das schaut sie sich bei den anderen schon ab :umarm:

Stimme Birgit vollends zu. :good: Nicht zu viel saubermachen, das geht hier auch schief. Mehr Stress - mehr Neurosen.

Mein Schmuddelkaninchen wird vom peniblest sauberen Partner seit 8 Jahren geliiiiieeeebt :rollin::rollin:

Viel Glück für die VG! Wie schön, dass sie draußen sein kann - so richtig draußen! :flower:

Wie schön für die Kleine, dass du sie aufgenommen hast :froehlich:!
Auch ich kann mir gut vorstellen, dass sie einfach noch nicht richtig angekommen ist, die Arme :ohje:. Meine Lupin kam auch "aus ihrem eigenen Dreck", hatte zunächst Syphilis und hat viele Monate gebraucht bis sie sich wie ein Kaninchen zeigte und an Ästen nagte, Dinge mit dem Kinn markierte, buddelte oder sich richtig entspannt hinlag.
Was für Fragen mir noch in den Sinn kamen: Ihr Intimbereich sieht normal aus, oder? Und hat sich der Arzt auf dem Röntgenbild die Knie genauer angesehen? Meine Omi Ellie putzte sich vermutlich wegen Schmerzen in den Knien durch ihre Arthrose nicht mehr so richtig. Mit Schmerzmitteln geht es ihr nun besser und ich habe sie heute dabei gesehen, wie sie sich putzte :).

Ich habe gerade den Servatius bei mir zu Hause wohnen. Er kam als Fundtier ins Tierheim und war auch untenrum völlig verklebt. Wir haben alles abklären lassen (Blutbild, Röntgen) und nichts gefunden. Als er bei mir in ein größeres Gehege ziehen durfte wurde es schlagartig besser. Er ist super reinlich und "macht" ausnahmslos in sein Klo. Vielleicht hat auch er immer in seinem Dreck gesessen und daher aufgehört sich sauber zu machen, das weiß ich nicht. Jetzt ist jedenfalls alles picobello. Er geht auf sein Klo und relaxt auf seinem Häuschen.

Die VG würde ich auch auf jeden Fall machen und drück dafür ganz fest die Daumen!

Hallo Lale,

ich hatte auch einmal so einen ähnlichen Fall bei mir. Ich hatte damals ein Kaninchen aus Einzel- und Käfighaltung zu mir geholt. Die kleine Maus zeigte wie erwartet kein Kaninchen-typisches Verhalten. U.a. war sie sehr unsauber und putzte sich nur sporadisch. Als ich sie dann mit meiner Zweiergruppe vergesellschaftet habe, war sie erstmal total überfordert, obwohl die anderen sie sofort herzlich aufgenommen haben und es auch zu keinen großen Kämpfen kam. Sie hatte einfach zum ersten Mal andere Kaninchen gesehen und hatte nie ein Sozialverhalten entwickeln können. V.a. mit dem gegenseitigen Putzen konnte sie nichts anfangen. So wurde sie in der ersten Zeit von meiner Flocke (die sehr reinlich ist) erst einmal "zwangsgeputzt". Man konnte ihr aber ansehen, dass sie überhaupt nicht verstand, was das Ganze sollte. Dies hat sich dann über die nächsten Monate geändert. Sie hat gelernt, dass das Putzen nicht nur ein notwendiges Übel ist, sondern hauptsächlich die Freundschaft zu den anderen Gruppenmitgliedern festigt. Jetzt, 4 Jahre später, ist sie zwar immer noch nicht die Reinlichste in meiner Gruppe (ihr After ist immer mal wieder verklebt), aber sie lässt sich putzen, putzt auch die anderen sehr ausgiebig und nimmt an den festen Waschzeiten teil (sind immer die Abendstunden). Und falls sie mal wieder etwas zu faul für ihre Fellpflege ist, kommt sofort die Putzpolizei "Flocke" und bringt das in Ordnung. :bathbaby:

Ich möchte dir damit sagen, dass Kaninchen sehr genau ihre Artgenossen beobachten und viel von ihnen lernen. Gerade für Tiere aus Einzelhaltung ist das sehr wichtig. Deswegen würde ich dir auch zu einer sofortigen VG raten. So kann deine kleine Maus lernen, dass das Putzen auch ein Mittel ist, um Teil der Gruppe zu werden. Anscheinend hat ihre Unsauberkeit ja keine organische Ursache. Ich denke, dass sie die Fellpflege einfach nie richtig gelernt hat (vielleicht wurde sie als Jungtier auch zu früh von der Mutter weggenommen) oder sie resigniert einfach und hat sich aufgegeben. Mit steigender Lebensfreude wird das Putzen bestimmt zunehmen.

Wie groß ist eigentlich deine Gruppe, mit der du sie vergesellschaften möchtest? Wenn sie vorher vier Jahre alleine gelebt hat, kann es sein, dass sie mit zu vielen Kaninchen auf einmal zu überfordert ist. V.a., falls es sich um ein ängstliches Kaninchen handelt. Super ist, dass sie bereits jetzt mit einem Kastraten zusammenlebt. Dadurch konnte sie schon einmal positive Erfahrungen sammeln und erstes Sozialverhalten lernen.

Ich wünsche dir für die VG alles Gute und drücke fest die Daumen. Habe v.a. Geduld, falls sich ihr Verhalten in den nächsten Wochen nicht gleich ändert. Sie war ihr ganzes Leben allein...da dauert der Lernprozess einfach etwas länger. :zwink:

Zitat:

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Zitat von Marika Z.

Hallo Lale,

ich hatte auch einmal so einen ähnlichen Fall bei mir. Ich hatte damals ein Kaninchen aus Einzel- und Käfighaltung zu mir geholt. Die kleine Maus zeigte wie erwartet kein Kaninchen-typisches Verhalten. U.a. war sie sehr unsauber und putzte sich nur sporadisch. Als ich sie dann mit meiner Zweiergruppe vergesellschaftet habe, war sie erstmal total überfordert, obwohl die anderen sie sofort herzlich aufgenommen haben und es auch zu keinen großen Kämpfen kam. Sie hatte einfach zum ersten Mal andere Kaninchen gesehen und hatte nie ein Sozialverhalten entwickeln können. V.a. mit dem gegenseitigen Putzen konnte sie nichts anfangen. So wurde sie in der ersten Zeit von meiner Flocke (die sehr reinlich ist) erst einmal "zwangsgeputzt". Man konnte ihr aber ansehen, dass sie überhaupt nicht verstand, was das Ganze sollte. Dies hat sich dann über die nächsten Monate geändert. Sie hat gelernt, dass das Putzen nicht nur ein notwendiges Übel ist, sondern hauptsächlich die Freundschaft zu den anderen Gruppenmitgliedern festigt. Jetzt, 4 Jahre später, ist sie zwar immer noch nicht die Reinlichste in meiner Gruppe (ihr After ist immer mal wieder verklebt), aber sie lässt sich putzen, putzt auch die anderen sehr ausgiebig und nimmt an den festen Waschzeiten teil (sind immer die Abendstunden). Und falls sie mal wieder etwas zu faul für ihre Fellpflege ist, kommt sofort die Putzpolizei "Flocke" und bringt das in Ordnung. :bathbaby:

Ich möchte dir damit sagen, dass Kaninchen sehr genau ihre Artgenossen beobachten und viel von ihnen lernen. Gerade für Tiere aus Einzelhaltung ist das sehr wichtig. Deswegen würde ich dir auch zu einer sofortigen VG raten. So kann deine kleine Maus lernen, dass das Putzen auch ein Mittel ist, um Teil der Gruppe zu werden. Anscheinend hat ihre Unsauberkeit ja keine organische Ursache. Ich denke, dass sie die Fellpflege einfach nie richtig gelernt hat (vielleicht wurde sie als Jungtier auch zu früh von der Mutter weggenommen) oder sie resigniert einfach und hat sich aufgegeben. Mit steigender Lebensfreude wird das Putzen bestimmt zunehmen.

Wie groß ist eigentlich deine Gruppe, mit der du sie vergesellschaften möchtest? Wenn sie vorher vier Jahre alleine gelebt hat, kann es sein, dass sie mit zu vielen Kaninchen auf einmal zu überfordert ist. V.a., falls es sich um ein ängstliches Kaninchen handelt. Super ist, dass sie bereits jetzt mit einem Kastraten zusammenlebt. Dadurch konnte sie schon einmal positive Erfahrungen sammeln und erstes Sozialverhalten lernen.

Ich wünsche dir für die VG alles Gute und drücke fest die Daumen. Habe v.a. Geduld, falls sich ihr Verhalten in den nächsten Wochen nicht gleich ändert. Sie war ihr ganzes Leben allein...da dauert der Lernprozess einfach etwas länger. :zwink:

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Danke für deine Antwort langsam bekomm ich bissl Hoffnung 🙈
Die Gruppe sind insgesamt 4 nins und die VG soll am Montag stattfinden.

Das wird schon werden. Nur nicht den Mut verlieren. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen. :good: Würde mich freuen, wenn du uns hier über die Vg auf dem Laufenden hältst.

Zitat:

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Zitat von Marika Z.

Das wird schon werden. Nur nicht den Mut verlieren. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen. :good: Würde mich freuen, wenn du uns hier über die Vg auf dem Laufenden hältst.

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Is bis jetzt gut verlaufen... War auch erstaunlich friedlich... Gibt noch ab und zu bissl stress aber eigentlich sehr positiv 😊