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Katharina
In dem Fall empfehle ich dir ca. eine Woche vor der OP die E.c.-Behandlung mit Vit.-B-Komplex und Panacur zu starten.
Exakt das wäre auch meine Empfehlung (im übrigen bei anfälligen Tieren auch dann, wenn andere Stress-Situationen vorhersehbar sind, wie z.B. schwierige VGs). Ich mache das selbst so und rate befreundeten Kaninchenhaltern dazu, seitdem unsere Ada kurz nach ihrer Kastra einen schlimmen EC-Schub hatte (zum Glück den einzigen ihres Lebens).
Wenn ich Jungtiere aufnehme gebe ich diesen auch vorsorglich Diclazuril (Appertex bzw. Coximed). Wenn geringe Mengen Kokzidien da sind (und das ist die Norm), können sie im Stressfall (Umzug, Futterumstellung, Impfen, Kastra, VG = für Jungtiere sehr viel Stress) eben sehr schnell zum Problem werden. Deshalb mache ich es grundsätzlich in dieser Situation und warte nicht erst die obligatorische Kotprobe ab (das kann manchmal schon zu spät sein). Bisher wurden aber auch bei allen aufgenommenen Tieren letztlich zumindest geringe Mengen Kokzidien nachgewiesen, so dass die Gabe immer sinnvoll war. Bis man drei Tage lang gesammelt und dann nochmal einige Tage auf das Ergebnis gewartet hat, können sich die kleinen Biester bei Stress explosionsartig vermehren und dann wird es schnell kritisch.
Aber zur eigentlichen Frage: Den heiligen Gral der Kaninchenhaltung gibt es nicht. Jeder findet für sich einfach Kriterien, die er wichtig findet und die sich meist aus eigenen (meist schmerzhaften) Erfahrungen ergeben. Für andere mögen diese Kriterien oder auch ein bestimmtes Verhalten (wie z.B. mein oben beschriebenes) keinen Sinn ergeben. Das muss mich aber nicht kratzen - das ist doch der Punkt. Ich kann mein Verhalten erklären, aber ich stehe nicht unter dem Zwang, es jedermann recht machen zu wollen. Als Tierhalter sollte man sich natürlich gut informieren und sich bei anderen mit entsprechender Erfahrung auch Rat holen, aber halten und damit eine Vielzahl von Entscheidungen treffen muss man seine Tiere letztlich schon selbst :secret:
LG ally