wieder Gerangel/Gekämpfe - Normal????
Hallo zusammen,
ich mal wieder.... mit hohem Pulsschlag.
Nachdem unsere beiden nun seit dem letzten Vorfall - mit Tierarztbesuch vor gut einer Woche wieder im neutralen Gehege waren, schien alles wieder entspannt. Ganz selten mal Gejage- aber weitestgehend ruhig.
Dummerweise haben wir am Freitagabend bei ihr eine kleine nässende Stelle über dem Auge gesehen.... bei genauerem Hinschauen- eine Wunde.
Also am Samstag wieder ab zum Tierarzt- stellte sich als ältere Wunde heraus, die weder wir noch der Tierarzt gesehen hatte..... und leider vereitert- daher AB gespritzt und mitgegeben. Auch Zorros Ohr wurde nochmal verarztet.
Danach wieder zurück. Ich muss dazu sagen, der Transport erfolgte in getrennten Boxen...
Jetzt müsse beide AB erhalten- aber ich hab alles probiert: Basiikum, Banane, Päppelfutter, Apfelsaft, Haferflocken... sie (vor allem er) riecht es gegen den Wind - und war auch schon bei jedem neuen Versuch skeptisch. Einzig auf Knäckebrot eintrocknen lassen ging- aber ob es dann überhaupt noch wirkt?!
Heute kamen wir etwas später nach Hause- hatten aber heute morgen auch viel Futter hingelegt.... Als ich nach Hause kam, lagen sie nebeneinander auf dem Kissen- sah total süß aus...... solche Momente gab es bisher so gut wie noch nie.... erst seit gestern mal ganz vorsichtige.... Futter war auch noch da.
Ich hab dann versucht AB zu geben - ging gar nichts. Eigentlich wollte ich dann die "brutale" Methode anwenden und ins Mäulchen spritzen- was aber wirklich ein Kampf wäre. Aber dazu kam es gar nicht. Mir waren schon die Haarbüschel im Gehege aufgefallen.. aber dann ging es wieder los: Kein Gejage, sondern eher wieder wie zu Beginn- umeinanderlaufen und dann so RICHTIG hoch springen übereinander, nebeneinander. Einmal haben wir sie kurz getrennt- nur einen hochgenommen- dann gleich wieder rein- VIEL Futter im Gehege verteilt.
Danach Ruhe - paar Minuten später wieder los....einmal haben wir ne Decke dazwischen geworfen... oder eben laufen lassen... unsere Nerven liegen echt blank, weil wir Angst haben, dass sie sich wieder verbeißen..... neue Wunden haben wir aber nicht gesehen.
Aber wir sitzen hier auf halb acht-Stellung.... sind nicht im gleichen Raum, aber in Hörweite.....
AB gebe ich jetzt erstmal nicht- ich weiß, dass ist auch nicht gut, aber irgendwie ist das alles ja auch wieder Stress..... zweimal in 2 Wochen zum Tierarzt, Medikamente.....
Am Mittwoch sollten wir eigentlich nochmal hin- ich ruf morgen mal an, ob wir das nicht lassen..... ich hab das Gefühl durch diese ganzen äußeren Einwirkungen machen wir alles noch viel schlimmer.
Wahrscheinlich wurde die endgültige Hierarchie noch nicht ausgekämpft, sondern man hat sich vorher wahrscheinlich nur "geduldet" - das neutrale Gehege ist nun sicherer Raum.....
Beide Ärzte (gleiche Praxis) meinten auch- die Verletzungen wären noch harmloserer Art und wir müssten einfach weitermachen.... auch wenn es zu weiteren Verletzungen käme....
Es fühlt sich irgendwie an wie eine tickende Zeitbombe - ja wahrscheinlich übertreibe ich - aber sobald sich im Gehege was tut zucken wir zusammen und mein Mann will sie trennen, weil er Angst hat- dann streiten wir, weil Trennung ja auch keine echte Alternative. Aber wir wollen uns ja nachher auch keine Vorwürfe machen, wenn es zu schlimmeren Verletzungen kommen sollte.
Ich weiß auch nicht, warum ich schreibe, viel Neues werdet ihr mir wahrscheinlich auch nicht sagen können. Vielleicht hätten wir die Kleine kastrieren sollen? Ist ja wahrscheinlich auch ein blödes Alter (7Monate) für ne VG...... Scheinschwangerschaft ist wohl nicht..... ich finde auch nicht, dass sie besonders aggressiv ist.... aber woran erkennt man hormonelle Probleme?
Insgesamt ist sie nun gut 4 Wochen bei uns- 2 Wochen allein in Quarantäne mit 2 TA-Besuchen, dann zwei Wochen im neutralen Gehege mit besagtem missglückten Umsiedelungsversuch, der beim TA endete...
Wobei man fairer Weise sagen muss, dass wir es "nur" einmal gesehen haben, dass sie sich verbissen haben- das hat man dann auch leider am Schreien gehört....
Gibt es aufmunternde Worte von Euch erfahrenen Hasen? :taetschl:
Wir trauen uns gar nicht ins Bett oder morgen zur Arbeit.... :bc:
Vergesellschaftung: nach 9 Wochen Umzug ins eigentliche Geheger.....
Hallo zusammen,
ich dachte, ich schreib hier einfach mal weiter.
Nach 9 Wochen VG mit den hier beschriebenen anfängichen Problemen und TA-Besuchen sah es die letzten Wochen so aus:
Aus unserer Sicht war die Rangreihe klar geregelt: er ist der dominante: Er hat sie ab und an mal vom Futter oder Liegeplätzen gescheucht und morgens und abends gab es mal eine kleine harmlose Jagerei. Selten haben wir gesehen, dass er sie putzt - nieee umgekehrt!?! Und sie lagen auch die letzte Zeit immer nah beieinander beim dösen/schlafen.
Gerade die letzten Tage haben wir viele solcher Fotos gemacht, wo sie eng aneinander auf ihren Lieblingsplätzen lagen.
Sie machte auch in keinster Weise einen gestressten Eindruck... auch direkt nachdem sie irgendwo verscheucht wurde, ist sie auf ihn zu oder hat sich entspannt hingelegt. Da ich hier so viel vom psychischen Verletzungen gelesen habe- die kann ich ausschließen (ich kann natürlich nur die Körpersprache deuten...).
Nun war es also an der Zeit, einen zweiten versuch der Umsiedelung zu starten. Die erste hatten wir ja viel zu früh gestartet, daher gab es böse Bisswunden. Nach 9 Wochen und konstanter Ruhe dachen wir, wir probieren es... irgendwann muss es ja sein. Das Übergangsgehege war nun nicht die optimale Lösung- weder für uns noch für die Nins.
Wir haben die Zeit genutzt und das alte Gehege umgebaut und erweitert. Vor der VG hatten die nins fast freie Wohnungshaltung, was nun nicht mehr geht... da hätten wir Sorge, mit Streit etc.
Daher haben wir das Gehege vergrößert- jetzt haben sie permanent 9 m2 Grundfläche und viel zum toben, springen, graben, verstecken etc.
(Fotos stelle ich mal in den "Gehege-Thread")
Heute morgen haben wir sie dann umgesetzt- es ist vieles für beide neu, ein paar Dinge (Teppiche, Toilette) aus dem Übergangsgehege und wenig, was nur er kennt - aber das haben wir gut gereinigt.... wobei das so eine Hasennase bestimmt dennoch riecht.
Zu Beginn nur Neugierde- alles erkundet. Rangfolge wie gehabt - etwas stärker ausgeprägt: er verscheucht sie.
Nun ein paar Stunden später: sie geht nun auf ihn. Er liegt im Häuschen- sie rein berammelt ihn..... kurze Jagerei. So haben wir es nun ein paar mal gesehen... er liegt irgendwo- und sie geht auf ihn...... Fellflug.
Jaaa- ich weiß, neue Umgebung = neue Rangeleien sind normal. Aber ich hatte schon gehofft, das die grundsätzlich schon geklärt hätten, wer Chef ist.
Beim letzten mal hat es sich ja auch beim Umsiedeln komplett gedreht- aber dann wars (scheinbar) geregelt.
Naja, jetzt mal abwarten.... wir hoffen, dass es zumindest ohne Beisserei geht und am liebsten, wenn sie die alte Rangreihe wieder herstellen..... aber uns fragt ja keiner!! :ohje:*g*
Also - ich hoffe, wir haben nix falsch gemacht ....
sonnige Grüße,