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Ich sagte nicht, dass Kokzidien "normal" sind, sondern dass einige wenige in den meisten Kaninchen vorhanden sind. Meist machen sie dann auch keine Probleme, d.h., das Kaninchen bekämpft sie von selbst, wenn sie aber überhand nehmen, stellen sie durchaus eine Gefahr dar.
Zitat Kaninchenwiese: "Kokzidien (Coccidia) sind bei den meisten Kaninchen latent (= ohne Symptome zu verursachen, in geringer Menge) vorhanden und treten durch ungünstige Umgebungsbedingungen erst krankhaft (Kokzidiose) auf."
Zitat Tierärzteverband: "Viele Kaninchen sind mit den Erregern der Darmkokzidiose latent infiziert, das heißt sie scheiden die Erreger in großen Mengen aus, ohne selbst zu erkranken. Kommt es jedoch zu einer Belastung der Tiere durch Infektionen, Transportstress oder Fütterungsfehler, bricht die Erkrankung aus. Bei geringgradigem Befall verläuft die Erkrankung symptomlos."
Zitat Tiermedizinportal: "Viele Kaninchen tragen eine geringe Anzahl von Kokzidien in sich, ohne krank zu werden. Ein Umgebungswechsel oder Streitigkeiten in der Gruppe lösen bei Kaninchen Stress aus, und vermehrter Stress schwächt das Immunsystem der Tiere. Die Parasiten können sich stärker vermehren und dazu führen, dass das Kaninchen Symptome einer Kokzidiose entwickelt."
Zitat Kaninchen-Haltung: "Rund 80 % der Hauskaninchenbestände dienen den Kokzidien als Wirt, allerdings weisen die meisten der Kokzidienträger keinerlei Krankheitszeichen auf. Man spricht davon, dass die Kokzidien latent vorhanden sind, also in einer so geringen Zahl, dass sie keine Krankheitssymptome verursachen."
Zitat: vetzentrum: "Normalerweise leben die Kokzidien im Einklang mit ihrem Wirt ohne weitere Probleme zu verursachen. Gerät jedoch die natürliche Balance aus dem Gewicht und die Kokzidien vermehren sich sprunghaft, kommt es zur Erkrankung, der sogenannten Kokzidiose."
Worauf willst Du eigentlich hinaus?
Bei einem stärkeren Befall müssen Kokzidien selbstverständlich behandelt werden und stellen auch eine Gefahr für das Kaninchen dar, gleichwohl findet man sie in den meisten Kaninchen, nicht zuletzt, weil man sich diese auch ständig von neuem mit Gemüse, Wiese, Heu und co ins Gehege schleppen kann. Wenn dann im Kot des Tieres mal zwei, drei Kokzidien auftreten, ist dies (noch) kein Grund zur Besorgnis, meist bekämpft das Kaninchen diese dann erfolgreich von ganz alleine, aber wenn es zu viele werden, muss unbedingt - konservativ - behandelt werden, dann reichen Kräuter und co nicht aus.
Deshalb auch der Hinweis auf die Studie, die die Immunität von Kaninchen nach Erstinfektion mit einem spezifischen Kokzidienstamm erklärt: das Kaninchen kann dann diesen Kokzidienstamm mit seinen körpereigenen Abwehrkräften so erfolgreich bekämpfen, dass sich diese Oozysten kaum noch im Körper vermehren können und dort dann auch keinen Schaden i.S. einer Kokzidiose verursachen können. Dumm nur, dass eine Immunität gegen einen Kokzidienstamm nicht gegen die ganzen anderen Kokzidiensorten schützt und dass das ganze auch nur dann funktioniert, wenn das Immunsystem intakt ist. Gleichwohl spricht das Vorhandensein von - nur - vereinzelten Kokzidien gerade dafür, dass das Immunsystem funktioniert, also (noch) kein krankhafter Zustand vorhanden ist, der Körper das ganz alleine bekämpfen kann.
Oder, vereinfacht gesagt: nur, weil man in deinem Nasenabstrich einen einzelnen Schnupfenerreger findet, bedeutet das nicht, dass du Schnupfen hast, das wäre erst so, wenn die Nase läuft und man ständig niesen muss. Bis dahin stehen die Chancen gut, dass deine Abwehrkräfte den Schnupfenvirus ganz alleine besiegen, ohne dass je eine Krankheit ausbricht.
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Bitte entschuldigt, dass ich mich gar nicht mehr gemeldet habe, aber mich hat die Erkältungswelle heftig erwischt. Abgesehen davon, dass ich dadurch sowieso selbst angeschlagen war, war ich auch mit den Ninchen relativ gut beschäftigt. Nicht mal zwei Wochen nach dem letzten Advocate hatten sie einen heftigen Milbenrückfall. Wieder mit Fressunlust, Koliken und super schlechtem Allgemeinbefinden. Ich bin echt überrascht, wie heftig sich Milben bei den dreien auswirken. Es hat wieder etwa zwei Tage gedauert bis sich die Lage nach neuerlichem Advocate halbwegs normalisiert hat! Jetzt fressen sie immer noch irgendwie anders / weniger begeistert als sonst, aber doch über den Tag verteilt normale Mengen. Teilweise gibt es auch immer mal wieder kleinere Köddelchen, aber kein Matschkot oder Durchfall. Allerdings habe ich jetzt insgesamt (in einem Zeitraum von vier Wochen) drei oder viermal Schleim im Gehege gefunden. Ich tippe auf Darmschleimhaut, hab aber keine Ahnung von wem es kommt.
Leider schmecken ihnen frische Kräuter momentan erstaunlich wenig. Frische Wiese ist der Hit, aber wetterbedingt tue ich mich da momentan mit der Beschaffung schwer. Dafür sind Apfelzweige und Brombeerblätter sehr angesagt. Gleichzeitig habe ich mich aber wohl etwas mit der Sämereien-Ration verschätzt. Dadurch, dass Elmo ja zunehmen soll und alle drei eher schlecht gefressen haben, habe ich die Ration erhöht. Mit der Konsequenz dass Elmo sein Gewicht immerhin gehalten hat, dass aber die anderen beiden EXTREM zugenommen haben :rw: Nun bekommt Elmo seine Ration "heimlich" und die anderen beiden bekommen nur noch so wenig, dass ich Medis unterschmuggeln kann, aber nicht mehr.
Leider hat uns alle dieses Auf und Ab schon arg geschlaucht. Die drei sind mir gegenüber extrem argwöhnisch geworden. Sie scheinen immer noch regelmäßig Koliken zu haben, besonders die beiden Jungs. Aber Medigaben sind der pure Stress. Selbst Sachen, wie Dimeticon, die sie früher freiwillig aus der Spritze geschleckt haben. Ich hoffe jetzt nur, dass wir die Milben endlich los werden und dass es ihnen dann wirklich auch wieder besser geht. So kann das ja auf Dauer nicht weitergehen.
Was die Mäuse angeht, so habe ich versucht es ihnen etwas ungemütlich zu machen in der Hoffnung, dass sie freiwillig umziehen. Bisher aber ohne großen Erfolg. Offenbar gibt es bei uns momentan extrem viele Mäuse. Wenn ich spazieren gehe, dann sind sowohl im Stadtpark als auch auf den Feldern überall Löcher. Das ist mir an unserem alten Wohnort nie so heftig aufgefallen. Jetzt habe ich halt ein bisschen Angst, ob sich das Problem im Frühjahr wirklich einfach von alleine ergibt ... :ohje:
Liebe Grüße
Sabine
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Och Mensch, das tut mir leid, dass ihr die blöden Milben einfach nicht langfristig loswerdet.
Vielleicht kommen die ja von den Mäusen und die Ninchen stecken sich immer wieder damit an?
Ich hab da leider nicht so die Ahnung von, wir hatten noch nie Milben. Ich habe aber auch schon häufiger gelesen, dass die auch gerne mal Tiere mit schlechtem Immunsystem befallen. Vielleicht wäre eine Engystol-Kur mal gut?
Ich hoffe sehr, dass ihr das Problem jetzt ein für alle Mal los seid. Dass die drei momentan weniger gut drauf sind, hat sicher mit dem Stress zu tun. Wenn hier ne Behandlung -womit auch immer- durch ist, sind die auch erstmal nicht so gut drauf... und bei euch ist es ja leider momentan öfter so, dass behandelt werden muss. Da ist die Stimmung natürlich im Keller und es schlaucht.
Ich drücke die Daumen :umarm:
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Danke Dir! Ja, ich denke auch, dass die Milben von den Mäusen kommen, aber ich weiß auch nicht, wie ich die Mäuse vertreiben kann. Und fangen oder gar vergiften kann und will ich sie nicht. Das geht auch gar nicht, weil der Bau unter unserem Haus und mitten im Kaninchengehege liegt. Da komme ich also nicht ran. Engystol bekommen sie schon und seit einigen Tagen jetzt auch noch Ingwer - fürs Immunsystem und die Verdauung. Das mit den Milben finde ich lästig, mehr Sorgen machen mir aber die Koliken. Das kenne ich so gar nicht. Und immer wenn es einem gut geht, dann geht es sicher einem anderen wieder schlechter. Heute ist Pablo übermütig mit Luftsprüngen durch den Garten gehüpft und dafür kam Ronja nicht zum fressen. Gestern war es umgekehrt. Es ist zum Haare raufen. Ich weiß echt so gar nicht mehr, was ich noch ausprobieren soll. Momentan bin ich wirklich jede Woche mindestens einmal beim Tierarzt und gefühlt machen wir keinerlei Fortschritte!
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Diese fiesen juckenden Milben können auch echt stressen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Koliken eine Folge des Stresses durch die Milben sind :ohje:. Da beißt sich der Hund in den Schwanz.
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Ich hoffe wirklich sehr, dass es "nur" daran liegt. Am Sonntag müssten sie noch mal das Milbenmittel bekommen, aber ich habe weder Sonntag noch Montag so lange Zeit (ich soll ja zwei Stunden aufpassen, dass sie sich das Mittel nicht wegputzen). Jetzt überlege ich, ob ich es schon Samstag gebe oder erst Dienstag (oder ob es auf einen Tag hin oder her gar nicht ankommt). Na ja, jedenfalls wäre das die vierte Gabe und ich hoffe sehr, dass dann auch endlich Ruhe ist!!!
Zusätzlich habe ich jetzt aber schon seit einer Weile allen "harten" Kohl weggelassen und alles Knollengemüse reduziert. Leider sind das aber vor allem die Sachen, die sie wirklich gerne fressen. Sie bekommen jetzt viel Endiviensalat, Chinakohl, Stangensellerie und Fenchel, aber die Begeisterung hält sich in Grenzen. Heute hat es kurzzeitig getaut, da konnte ich eine Tüte voll Gras schneiden. Das war ein Fest!! Wird Zeit, dass es Frühling wird!!