Nein, nicht der Erreger hat primär zum Einschläfern geführt. Diana schrieb oben von starken tumorösen Veränderungen des Kiefers.
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Nein, nicht der Erreger hat primär zum Einschläfern geführt. Diana schrieb oben von starken tumorösen Veränderungen des Kiefers.
Sorry!
Ich hatte es so gelesen, das die Entscheidung durch den Keim bekräftigt wurde.
Hab ich wohl dann falsch verstanden.
Diana, das mit Winnie tut mir sehr leid :sad1::umarm:
Ich habe in der Klinik jeden Tag mit MRSA zu tun und ja wahrscheinlich bin ich auch Träger.
Mein Mann fährt täglich MRSA-Patienten durchs Haus.
Versuch die Gedanken soweit es geht abzuschütteln. Selbst wenn du positiv getestest werden würdest, bist du nicht automatisch totkrank oder gefährdet.
Das verhält sich ähnlich wie die Schnupfenkeime bei Kaninchen. Jedes Kaninchen hat irgeneinen Keim im Organismus und wenn dieser runtergefahren wird, etwas durch großen Stress, OP, Trauma etc, kann der Keim in Erscheinung mit aktuen Symptomen treten.
Er kann aber auch ein lebenlang im Tier schlummern, ohne dass es jemand davon erfährt.
Über diese Aussage bin ich ehrlich sehr geschockt.
Solltest du Träger sein, musst du dich schützen und solltest nicht in einer Klinik arbeiten.
Kein Wunder das jährlich Tausende Menschen sich in Kliniken anstecken wenn es Menschen mit so einer Einstellung gibt.
Mein Vater würde vermutlich auch noch leben.
Das ist vollkommene Normalität in Deutschland.
Ein Patient von uns hat MRSA. Seine Frau ist Erzieherin,pflegt ihn Zuhause. Sie geht jeden Tag in den Kindergarten arbeiten. Mein Chef hat sich im RKI informiert, für Leute ,die Erkrankte pflegen,gibts keinerlei Meldepflicht , Einschränkungen o.Ä.
Er wäre auch ohne den Keim nicht mehr zu retten gewesen.
Ich möchte nicht, dass dieser Thread jetzt ausartet und es ging mir primär um Kaninchen.
Mir tut es wahnsinnig leid, wie verantwortungslos in Deutschland mit solchen Keimen in Krankenhäusern umgegangen wird, das sollte sich meiner Meinung nach ändern.
Im Prinzip müsste jeder neuaufgenommene Patient getestet werden, was ja auch in einigen Ländern wohl gemacht wird.
Deutschland scheint mir da sehr hinterher zu hängen.
Ich danke allen für eure Antworten :flower:
Nur zum Thema Kaninchen:
Bei meiner Isis ist der Keim vor ca. 8 Jahren bei einem Nasenabstrich festgestellt worden (ob nun Umweltkeim oder nicht, war eine tiefe Probe aus der Nase). Sie hoppelt hier immer noch fröhlich durch die Gegend.
Mein Beileid. :umarm:
Und was willst Du dagegen machen?
Die Menschen, die diesen Keim tragen, bis an ihr Lebensende in einer Isolationsstation einsperren?
Es muss die Ursache für MRSA angegangen werden - nämlich die übermäßige Anwendung von Antibiotika in lebensverachtenden Tiermast, besser noch die Abschaffung derselben.
Schade Burkhard, dass es für diesen Beitrag keinen "Like-Button" gibt.... ach ja, mein Dad ist auch an MRSA verstorben... :ohje:
Ich weiß, dass das schlimm ist.
Gesunde Menschen, die sich einer Routineoperation unterziehen, werden als Leichen raus getragen, weil sie sich mit diesem Zeug infiziert haben.
Und aus Kostengründen findet vor der Einlieferung kein Screening statt - im Gegensatz z.B. zu den Niederlanden.
Die haben das Problem so gut wie gar nicht, da normale Patienten mit den 'Infizieren' nicht in Kontakt kommen und spezialisierte Ärzteteams mobilisiert werden, sobald ein Patient doch MRSA haben sollte.
Aber all das beseitigt die Ursachen nicht, da die ganz woanders liegen .....
So, jetzt sind wir hier aber total vom eigentlichen Thread-Thema abgewichen :rw:
Liebe Diana,
es tut mir sehr leid für deinen Winnie und dich :(
Zu diesen multiresistenten Keimen möchte ich folgendes sagen: Ich habe meinen Massimo (10 Jahre) im August diesen Jahres gehen lassen müssen. Er hatte eine über Monate andauernde schlimme eitrige Innenohrentzündung. Der Keim, der festgestellt wurde, war zunächst ein eher harmloser Keim (Gemella haemolysans), der beim Menschen und bei verschiedenen Tieren (auch im Kaninchenkörper) vorkommt. Bei sehr alten und immungeschwächten Lebewesen kann dieser Keim plötzliche heftige Infektionen auslösen, die nur ganz schwer behandelbar sind. Das haben wir leider gemerkt :( Nach wochenlanger Medikation und einer Ohrenspülung unter Narkose hatte Massimo dann zusätzlich noch den Erreger Stenotrophomonas maltophilia (multiresistent) im Ohr. Danke an den Tierarzt für die hygienische Spülung....NICHT! Ich war bei 5 verschiedenen Tierärzten und alle haben mir unterschiedliche Dinge zu diesem Keim mit auf den Weg gegeben: Das ging von "normaler Umweltkeim" bis zu "Sie müssen alles um sie herum desinfizieren, sich selbst auch und dürfen das Tier nur noch mit Handschuhen anfassen".........Da ich einfach nur wollte, dass Massimo lebt, hab ich natürlich darauf geschissen und bin unzählige Male mit dem Eiter in Kontakt geraten...Am Ende musste ich ihn trotzdem gehen lassen, weil er nur noch Schmerzen hatte und er außer Zwangsernährung und Medikamentengabe nichts mehr vom Leben hatte.
Ich glaube schon, dass diese multiresistenten Keime, bei geschwächten Lebewesen sehr schlimm sind. Da braucht das Immunsystem nur einmal zu versagen, dann bekommt man richtig Spaß :ohje:
Was ich bisher nun weitestgehend herausfinden konnte ist, dass sich die meisten Menschen mit dem mrsa im Krankenhaus selbst infizieren, weil besagter Keim dort quasi eine Mutation von dem "normalen" Umweltkeim ist. Laienhaft ausgedrückt.
Der bei uns gefundene Staphylococcus aureus ist wohl nicht wirklich damit zu vergleichen.
Daher reden wir hier wohl von verschiedenen Keimen, wie ja eingangs auch schon jemand schrieb.
Es ist schlimm zu lesen, dass hier offenbar so viele Betroffene bzw. Angehörige sind :ohje:
Und ja, Burkhard, mit dem Ende der Massentierhaltung wäre an so vielen Ecken geholfen!
Ich hoffe, dass dies irgendwann ein Ende hat! Jeder kann dazu beitragen :good:
Übrigens kann man durch einen Abstrich feststellen, ob man Träger ist und dies relativ einfach behandeln. Man muss nicht für alle Zeit Träger sein.
Meine TÄ und ihr Mann waren auch vor Jahren mal Träger.