An Halter mit gehandicapten Tieren- Suche Physiotherapeut für Tiere und Orthopäde

Hallo,
ich fahre heute oder morgen zu meinem TA um meine Süßen impfen zu lassen und um Rat einzuholen, wollte aber vorab hier schonmal eine Frage an Halter mit gehandicapten Tieren stellen.
Eins meiner Tiere, Happy, hat eine Gehbehinderung aufgrund eines ausgerenkten Beinchens. Das ist ihm im Babyalter bei einem Züchter passiert, der ihn aufgrunddessen einschläfern lassen wollte.
Ich hab den Kleinen dann aufgenommen und bin mit ihm zum TA gefahren. Dabei kam raus das das Beinchen schon zu lange ausgerenkt war und nicht mehr eingerenkt werden konnte. Da Happy aber Schmerzen hatte, wurde eine Femurkopfresektion durchgeführt. Dem Kleinen geht es jetzt auch super, er ist fröhlich und rennt durchs Gehege genau wie seine Partnerin. Das Beinchen hängt ihm immer seitlich hinterher. In letzter Zeit ist mir aber aufgefallen das er sein gesundes Hinterbeinchen nun seitlich schief hält und es somit beim Laufen verrenkt :girl_sigh:.
Ich habe nun Angst das er dadurch Wirbelsäulenprobleme und Schmerzen durch die Schiefhaltung bekommen könnte, auch wenn er im Moment noch keine Probleme oder Schmerzen hat. Werde das noch mit meinem TA besprechen.
Hier wollte ich fragen ob jemand von euch auch so einen Fall mit ausgerenktem Hinterlauf hat und Tipps was ich gegen die Schiefhaltung machen kann. Gibt es für sowas Reha?
Oder ist meine Sorge mit der Wirbelsäule unbegründet weil er schon ausgewachsen ist (2 Jahre)?
Fotos von dem Süßen folgen wenn ich wieder zuhause bin.

LG
Susi

Bin endlich von der Arbeit zuhause.
Hier ein paar Fotos von dem Süßem, mit der Handykamera gemacht:

Anhang 79972Anhang 79971

Also mein Shaft hat sich das Ellenbogengelenk am Vorderbein gebrochen. Das wurde operiert und ist nun ziemlich steif und unbenutzbar. Nun 1/2 Jahr später hat er Arthrose an den Hintergliedmaßen (Hüfte, Knie, Sprunggelenk) und sich noch das diagonal gegenüberliegende Sprunggelenk gebrochen. Auf 3 Beinen laufen tut einem Riesen halt nicht so gut. Bei Zwergen geht das wahrscheinlich deutlich besser. Er ist wohl eher ein Negativbeispiel.

Uns wurde geraten das er möglichst ruhig gehalten werden soll. Er soll nur so viel laufen wie notwendig. Er soll in einer ruhigen Gruppe leben, in der er so viel herumliegen kann wie er möchte.

Ich würde deinen nicht auf eine hohe Ebenen klettern und runterhüpfen lassen. Auch so kein Extremsport.

Man muss halt immer schauen ob das steife Bein so wie es liegt mehr stört als nützt.
Ggf. kann man es mal röntgen lassen ob sich irgendetwas geändert hat. Irgendeinen Grund gibt es bestimmt wenn sich das Gangbild ändert.

Mein Schneehase kam mit gebrochenem Bein aus einem Notfall.
So sah das Hinterbein vor der OP aus:
http://img4.fotos-hochladen.net/uplo...3pondal9w8.jpg

So nach der OP:
http://img4.fotos-hochladen.net/uplo...egz94851yh.jpg

Und so später:
http://img4.fotos-hochladen.net/uplo...yi3jfq0vd6.jpg

Er hat Draht im Bein und es ist nicht ganz so beweglich, wie ein gesundes Bein. Da er das gesunde Bein mehr belastet, hat er dort oft eine offene Stelle. Die wird mit Balistol-Animal-Öl behandelt.

Da das Draht-Beinchen schon nekrotisch war, steht zwischendurch auch immer wieder die Frage im Raum, ob amputiert werden muss.

Ich versuche eine Amputation durch Schonung des Beins heraus zu schieben. Schneehasi lebt nun im Gehege mit Teppichen (vorher freie Wohnungshaltung auf Fliesen), ohne Erhöhungen (keine Häuser) und mit nur noch einem ruhigen Partnertier, welches ihn nicht durch die Gegend jagt.

Wirbelsäulen-Probleme gibt es noch nicht.
Ein regelmäßiges Kontroll-Röntgen ist wichtig.

Mich würde interessieren, welche Erfahrungen andere Halter mit Amputationen gemacht haben.

Danke für die Antworten :flower:.
Ich werde es morgen auf jeden Fall röntgen lassen.

Der Hinterlauf ist nicht gelähmt, nur hängend. Er bewegt das Beinchen bei seinen Putzversuchen immer, auch wenn er nicht an sein Öhrchen rankommt. Er spürt auch etwas in seinem Fuß und kann seine Zehen strecken. Das Problem ist nur das das Bein ausgerenkt ist. Ansonsten wäre es intakt.
Hat schonmal jemand von einer Möglichkeit gehört das Bein wieder an die Hüfte operieren zu lassen?
Eine Amputation wäre der letzte Schritt für mich, da ich weiß das er in dem Bein noch was fühlt und immer wieder versucht es einzusetzen.
Gibt es vielleicht Physiotherapie in der Richtung?
Er hüpft und springt noch mit Begeisterung, allerdings nicht von Hohen stellen. Wir haben das Mümmelörtchen XL, da springt er regelmäßig rein und raus. Er kommt auch immer begeistert angesaust wenn es Futter gibt :herz:.
Solange er selbst noch so agil ist und rennen möchte kann ich ihn im Gehege ja nicht davon abhalten. Er hat immer seine Ruhepausen und kann auch in Ruhe dösen. Er wird nur sehr selten kurz gejagt und hat eine liebe Partnerin. Wundgelaufen hat er sich zum Glück auch noch nichts.
Ich werden jetzt auf jeden Fall das ganze Gehege mit Teppich auslegen.
Gibt es unter euch eventuell einen Physiotherapeuten für Tiere der mir weiterhelfen kann? Ich werde alles tun damit der Kleine ein langes, schmerzfreies und schönes Kaninchenleben hat. Solange er noch jung ist hat er ja die besten Chancen und er ist so ein Kämpferchen.

Je gravierender die Fehlöstellung umso gravierender die unphysiologische Belastung der anderen Gelenke.
Arthrosen, Spondylosen etc. werden also früher oder später folgen.
Wenn da also irgendwie was gerichtet werden kann würde ich das machen lassen.

Ja das sehe ich auch so :good:.

Also wenn jemand einen guten Physiotherapeuten für Tiere kennt oder einen guten Orthopäden für Kaninchen, dann immer raus damit.
Würde mich über jeden Vorschlag freuen :flower:.