Generelle Frage zu Heu und Verträglichkeit

Hallo,
unter der Rubrik Krankheiten schreibe ich seit geraumer Zeit bzgl. Rocky, der immer wieder mit Verdauungsprobleme kämpft.

Nun habe ich den Verdacht, dass er Heu grundsätzlich nicht ideal verträgt und verdaut.

Hat hier jemand eine Idee oder Adresse, wo es z.B. zarteres bzw. verdaulicheres Heu zu kaufen gibt ? Ich habe bisher so ziemlich alles ausprobiert, was es so zu kaufen gibt (Fressnapf, Futterhaus). Mir scheint das Heu oft sehr hart (was bei vielen Tieren sicher ideal ist, aber nicht für uns).

Neben Frischkost futtert er sehr gern Heu und ich möchte ihm das nicht entziehen. Aber oft liegt er plötzlich krumm da und ich taste manchmal im Magenbereich kleine Klümpchen, meist nach Heukonsum.

LG Lilli

Hallo Lilli,

wie oft frisst er denn? Wenn er zu lange Pausen zwischen den Mahlzeiten macht und sowieso sensibel reagiert, sprich es bei ihm schneller in der Verdauung gärt, dann wäre hier ggf. besser öfter verdauliche Kost anzubieten.

Er muss auch nicht zwangsläufig viel Heu futtern. In vielen Köpfen ist Heu noch das Hauptnahrungsmittel drin. Das finde ich so nicht. Ich glaube das ist mittlerweile auch antiquiert, wenn man mal beobachtet, was Kaninchen am besten vertragen: frische Wiese.

Momentan können wir leider nichts draußen sammeln, da es derzeit nix draußen gibt.

Ich würde Dir meinen Heulieferanten empfehlen, aber der hat gerade Winterpause. Das Heu ist sehr gut und wurde hier bestens vertragen.

Einen Darmaufbau habt Ihr schon hinter Euch?

Hallo Sonja,

wir befinden uns noch mitten in der antibiot. Therapie. Heute ist der 6 Baytriltag. Es ist noch immer recht wankelmütig mit Rocky. Tagsüber ist er sehr gut drauf, futtert eigentlich mit kleinen Pausen konstant. Er bekommt im Moment Endivie, Dill, Basilikum, Apfel, Haferfl. zum Päppeln, Möhre, Pastinake, Fenchel, Feldsalat.

Gestern Abend hatte er wieder kurz Bauchweh. Zuvor hatte er Heu gefuttert und ich konnte in seinem Magen einen kleinen "Knubbel" fühlen. Mir kommt es so vor, als wenn er das Heu nicht optimal verträgt und sich immer wieder Anschoppungen bilden, die dann Koliken verursachen. Ein unermüdlicher Kreislauf....

Ich weiß noch nicht, wie lange wir das Antib. noch geben werden, wenn es nach Beendigung aber nicht konsequent bergauf geht, melde ich mich bei Dir. Ich glaube es macht keinen Sinn, jetzt schon mit Homöop. zu beginnen.

Abends gebe ich ihm Bene bac, tagsüber Sab, Fencheltee.

LG Lilli

Hast Du das Abdomen zufällig mal röntgen lassen?

Also Heu ist sicher nicht die beste und leicht verdaulichste Nahrung, das ist Wiese. Anschoppungen aufgrund von Heukonsum kann ich mir jedoch beim besten Willen nicht erklären.

Sind seine Zähne mal kontrolliert und sein Gebiss geröntgt worden? Verdauungsprobleme in Folge von Heu könnte ich mir ansonsten kaum erklären.

Was für Mengen fütterst du denn ansonsten? So, dass das Frischfutter immer aufgefuttert wird oder so, dass immer etwas zu freien Verfügung steht und auch mal nach längerer Zeit noch etwas übrig bleibt?

Hast du im Sommer mal Wiese gefüttert? Wie kam er damit klar?

Haaren deine Tier momentan stärker? Vielleicht hat er Haare im Bauch, die mit dem sehr trockenen Heu zum Klumpen neigen, während sie bei Frischfutter durch den feuchteren Futterbrei besser mit abtransportiert werden?


Ich würde sicherheitshalber in jedem Falle das Gebiss checken lassen (Röntgenbild - nicht nur reinschauen) und so bald wie möglich versuchen ein wenig Grün von draußen zu holen und das dann nach und nach zu steigern.

Da macht ihm das Baytril zu schaffen. Gibst Du es oral???

Hat er denn richtiges Bauchweh oder gluckert es nur? Ich hab nämlich hier auch einen Bauchgluckerer, der einfach sehr schnell futtert. Und danach hat er auch einen härteren Bauch. Aber ihm macht das nix. Ich war lange da sehr ängstlich und wollte immer sofort behandeln, aber Felix ist da wirklich total locker. Bei ihm ist es einfach sehr laut im Bäuchlein.

Rocky ist ein hastiger Esser, obwohl er ausreichend angeboten bekommt. Er ist bereits geröntgt worden (Ganzaufnahme und separat der Schädel), die Zähne sind ebenfalls gecheckt, alles ohne Auffälligkeiten.

Heu bekommt er zur freien Verfügung, z.B. wenn ich morgens das Haus verlasse, dazu Möhre, etwas Frisches, am Nachmittag dann wieder Heu und portionsweise Frisches (aber nie zuviel, er futtert die Portionen sofort auf).

Er haart nicht übermäßig, eher weniger. Es kann natürlich aber trotzdem sein, dass er Fellfusel aufnimmt und sich das mit dem trockenen Heu mischt. Wiese habe ich noch nie ausprobiert, dachte immer, Heu wäre optimal. Im Sommer reiche ich aber z.B. Apfelblätter. Sobald es schöner wird, werde ich Wiese anbieten.

Das Baytril bekommt er oral, er gluckert nun während der Therapie, aber auch schon bevor diese begonnen hatte. Es sind ja diese fiesen Klebsiellen nachgewiesen worden.

Alles in allem habe ich das Gefühl, dass er mit Frischem sehr viel besser klar kommt. Allerdings haben wir da noch die leichte Nierenverkalkung und ich muss selektieren, was ich ihm an Grünem anbiete. Komisch ist auch, dass die Beschwerden oft erst am Abend und in der Nacht einsetzen.

LG Lilli

Wiese ist das beste was man machen kann, gerade wenn noch eine Nierenproblematik besteht solltest Du unbedingt ein reichhaltiges, blattlastiges Angebot an Frischfutter unternreiten damit das Tier nicht zum Heufressen "gezwungen" ist.

http://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/