Nicht unkomplizierte 3er-ZF - Alles doch nur halb so wild
Hallo!
nachdem wir gestern unseren Jack nach langer Pflege und tierärztlicher Betreuung aufgrund seines Alters einschläfern lassen mussten, steht nun die Vergesellschaftung unserer verbliebenen Kim (wk 3 Jahre) an.
Wir haben für sie den anscheinend perfekten Rammler Nico (mk 3 Jahre) aus einer Notstation (*wink*) gefunden, der von Alter und Größe super passt und anscheinend genau so dominant ist wie unser Jack war. Bei den beiden sehe ich gar keine Probleme, die werden sich sicher gut verstehen.
Nun spielt ja nicht nur die Vernunft eine Rolle, sondern auch mein Herz, das für ein kleines Holländer-Mädchen ("Häschen") schlägt. Die Gute lebt gerade bei einer Bekannten notgedrungen alleine, da Vergesellschaftungen mit ihrem anderen Weibchen wiederholt gescheitert sind. Zuletzt war auch ein Rammler dabei und alles wurde "nach Vorschrift" gemacht, aber keine Chance, die Mädels gingen sofort auf einander los und nach ein paar Tagen waren die Verletzungen so gravierend, dass sie getrennt werden mussten.
Häschen ist mittlerweile 5 Jahre alt, lebte immer allein (früher als Kinderspielzeug bis sie selbst dem Kind zu dominant wurde) und ist seeehhhr aktiv. Im April wurde sie kastriert (die Gebärmutter war schon stark verändert), was ihrer Aktivität keinen Abbruch tut, aber ich hoffe zumindest, dass sich wenigstens ihre Hormone mittlerweile runtergeschraubt haben.
Wenn Nicos Abschlusscheck in Ordnung ist, kann es morgen in unserer Küche losgehen. Kim war bei ihrer Vergesellschaftung mit Jack und unserem damaligen zweiten Weibchen (sie ist letztes Jahr überraschend an einer Aufgasung gestorben) sehr nett, hat sich gut untergeordnet, aber auch ihre Chancen gegenüber unserem zweiten Weibchen ergriffen. Wir haben nun alle etwas Angst vor dem Zusammentreffen der Mädels.
Die Küche bietet ca. 4-5m² neutralen Raum, den wir großzügig mit Futter "auslegen" werden. Alle Krallen werden vorher geschnitten und der Raum VG-gerecht eingerichtet.
Was können wir sonst noch tun? Es würde uns sehr freuen, wenn sie zu dritt bei uns leben könnten. Wenn es nicht funktioniert, kann Häschen auch wieder zurück und dann muss nach einer anderen Lösung für sie gesucht werden. Trotzdem: Ich bin für Tipps sehr dankbar!
Viele Grüße
Kallli
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etas andere Konstellation, aber es geht los
So, die Karten wurden neu gemischt, dadurch dass nun ein anderer Rammler bei uns eingezogen ist: "Snowy" (wir brauchen dringend Namensvorschläge, unser interner Favourit ist momentan "Sofakissen"), äußerlich eine echt schräge Mischung, Menschen gegenüber unheimlich freundlich, wurde aus einem Hühnerstall herausgeholt und lebte dann bei seiner Pflegestelle leider auch in Einzelhaltung.
Gestern Nachmittag ging es los. Wir holten Snowy frühmorgens ab und er musste ein paar Stündchen im Bad auf das Ergebnis seiner Kotprobe sowie auf Häschens Ankunft warten. Die Küche haben wir nach Frasims Vorschlägen präpariert, wobei mein Freund leider nicht die dicke Abdeckplane gekauft hat, sondern die dickste Malerfolie...und tatsächlich, sie ist nicht dicht. :punish:
Sehr bald war klar, Snowy macht den Macker und will die Macht. Kim hat sich ihm auch sofort bereitwillig unterworfen. Der Unsicherheitsfaktor Häschen wusste noch nicht recht (und weiß es immer noch nicht so genau), welche Rolle sie einnehmen will. Sie ist von dem ganzen Drumherum sichtlich irritiert, klopft die ganze Zeit und flüchtet größtenteils vor zu viel Kontakt mit den anderen. Aber ich finde es schon super, dass sie nicht wie befürchtet sofort auf Kim losgegangen ist, sondern anstatt zum Aggro-Häschen zum Angst-Häschen wurde. Ich hoffe nur, sie dreht nicht noch völlig auf, wenn sie sich besser eingelebt hat. Nur meint jetzt Kim, sie jagen zu müssen, wenn Häschen sich doch nicht traut, Kontakt zu halten und lieber die Flucht ergreift. Aber es ist alles im Rahmen und prinzipiell total ruhig. Selbst Fell flog bisher so gut wie gar nicht. Alle fressen sehr gut und in den ruhigen Momenten liegen sie sogar alle auf einer Hälfte der Küche und nicht soweit voneinander weg wie möglich.
Für Kim freue ich mich sehr, sie genießt die Gesellschaft von Snowy sichtlich. Selbst in der ungemütlichen Küche hat sie sich bereits mehrfach komplett auf die Seite geschmissen, die beiden putzen sich gegenseitig und liegen auch schon Seite an Seite entspannt da.
Hier kommen ein paar Bilder.
Kim ist das Marderkaninchen, Häschen die Holländerdame und Snowy das Angora-Russen-Etwas. Wie gesagt, Namensvorschläge für die letzten beiden nehmen wir dankend entgegen. :girl_smile:
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Nach einer Woche in der Küche hat es sich nicht großartig verändert. Piri kommt den anderen zwar immer näher, aber richtig geklärt ist es zwischen allen noch nicht. Da ja bislang alles völlig ohne Aggressionen abgelaufen ist, haben wir jetzt stark verkleinert. Das finden die zwar richtig doof und randalieren am Gitter. Doch Kim durfte Piri nun auch einmal gaaaanz lange putzen und erst als Kim sich Piris Hinterteil näherte um zu rammeln, hüpfte Piri weg.
Naja, in wenigen Tagen ist das hoffentlich alles gegessen und die Bande kann endlich in ihr Zimmer umziehen und wir können wieder ohne Verrenkungen an den Kühlschrank.
Gestern habe ich den dreien übrigens Auslauf im Wohnzimmer gewährt. Es war zwar etwas wie Flöhe hüten (Nein, nicht die Pflanze fressen. Nein, die da auch nicht. Und nein, auch nicht den Teppich fressen. Nein, nicht auf dem Sofa buddeln), aber gleichzeitig auch unheimlich toll zu sehen, wie sie alles erkundet haben. :girl_sigh:
Habe ich schon erwähnt, wie glücklich ich mit dem Zuwachs bin?! :D
Das weiße Fellknäul bekommt nun übrigens den Namen Shirley. Na, wer erkennt die Anspielung?
Und zum Schluß möchte ich mich hier bei meinem beiden "Langschwanzkaninchen" Leia und Salem bedanken für ihre gnadenlose Geduld. Erst mussten ihre Klos kurzzeitig umgesiedelt werden, weil Shirley das Bad belagert hat und seit nun einer Woche ist ihr Futterplatz von der Küche auf den Flur verlagert. Nicht viele Mietzen machen das alles so unkompliziert mit, daher hier ihre "x-Minutes of Fame".
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