Bock jagt Häsin nach ihrer Kastration…

Ich habe zwei jüngere Kaninchen, vermutlich im Juni 2023 geboren.
Er wurde letztes Jahr schon kastriert und es gab eine kurze unkomplizierte Zusammenführung.

Beide waren sehr harmonisch miteinander, kuschelten und spielten viel, die Häsin war bisher minimal dominanter.

Nun habe ich sie kastrieren lassen und abends wieder direkt zusammengesetzt.
Das ging auch problemlos, sie trug einen Body, sie haben allerdings nicht gekuschelt.

Gestern hat er dann angefangen sie zu jagen, woraufhin ich sie getrennt habe.

Nachdem ich gestern ein bisschen im Internet gelesen habe, habe ich ihr heute morgen den Body ausgezogen und die zusammengelassen.

Leider hat er sie direkt gejagt, woraufhin ich sie wieder getrennt habe…

Nun werde ich sie wohl getrennt lassen, bis sich die Häsin vollständig erholt hat und vermutlich auch keinen Body mehr trägt?

Die Fäden werden morgen in einer Woche gezogen. Mein Plan war, ihr tagsüber unter Beobachtung den Body auszuziehen , damit sie sich putzen kann.
Das hat sie sehr gestört.
Aber er muss vermutlich bis zum Fäden ziehen abbleiben, oder wie sind eure Erfahrungen?

Die Narbe sieht sehr gut aus, es ist Silberspray drauf, sie ist flach und trocken.
Außerdem bekommt sie Matacam und hat abends schon selbstständig gefressen nach der OP.
Ich habe ihr Brei angeboten, den sie vom Teller gefressen hat, sie frisst aber auch Kräuter und Grünfutter.

Sie sind jetzt durch ein Gitter getrennt, ich würde sie dann auf neutralem Grund wieder zusammen führen.

Wann meint ihr, kann ich das machen und habt ihr noch weitere Tips für mich?

Danke schon mal!

Gab es beim Jagen Beißverletzungen?
(Ich habe eine Häsin die ihren Ramla nach der Kastra mit Fangen spielen (ohne Beißen und Knurren)begrüßt hat.
Leider hat die Besitzerin die beiden dann getrennt da sie das Verhalten als Furchtbar aggressiv eingestuft hat und dann dieses Kaninchen Traumpaar getrennt
Vermittelt hat.:ohje:
Die "aggressive" Häsin kam zu mir, und ich habe sie nie aggressiv erlebt...:rw:)
LG

Nein, natürlich nicht.

Mir ist klar, dass er nicht richtig aggressiv ist, aber die Häsin hatte ja eine Bauch-OP mit Gebärmutterentfernung und soll auch nicht hoch springen und sich eher schonen… sie bekommt ja auch noch Schmerzmittel.
Ich möchte nicht, dass sie sich überanstrengt und es zu Komplikationen kommt.

Bei einer Bockkastration ist das ja doch ein deutlich kleinerer Eingriff.
Er war nach der Kastration vollkommen normal , ich hab zur Tierärztin aus Scherz gesagt, dass sie wahrscheinlich gar nichts gemacht hat und ihn mir so wieder mitgegeben hat☺️

Ich weiß gerade nur nicht, wann ich ihr das Jagen und eine VG wieder zumuten kann…
Heute ist es mit Sicherheit noch zu früh.

Bei zwei gesunden, fitten Tieren hätte ich da gar kein Problem. Nur eben nicht frisch operiert…

Ich hatte bisher immer bereits kastrierte Kaninchen und meist recht unkomplizierte Zusammenführungen, und ich habe meine Tiere auch bei Tierarztbesuchen und Zahn-OPs, andere OPs hatten wir bisher nicht, nie getrennt.

Nur dachte ich, dass das für eine Kastration keine gute Idee wäre, ihr ging es auch nicht soo gut, als sie heim kam, und es sind ja sehr junge aktive Tiere. Da war es schon für ihn ein Problem, dass ich die Couch abgetrennt habe, damit sie nicht draufspringen kann.
Das hat ihm nicht gepasst, er hat am Gitter gerüttelt.
Sie haben aber trotzdem noch 6 qm zur Verfügung gehabt.
Jetzt natürlich weniger, weil sie getrennt sind.

Normalerweise ist sie bei sowas wirklich zickig, aber aktuell stört es sie nicht, sie ruht sich noch viel aus.

Aus meiner Sicht ist es völlig richtig kurz nach einer OP zu trennen, wenn gejagt wird. Hier sieht es leider so aus, als wenn dann neu vergesellschaftet werden muss, wenn die Fäden gezogen und die Wunde ausreichend verheilt ist, um der Belastung durchs Rennen und Springen Stand zu halten. Und durch Krallen. Ich hatte schon vergesellschaftungen, wo sich die Tiere ineinander verbissen haben und mit den Krallen die Bäuche bearbeitet haben. Ist normalerweise durch das Fell kein großes Thema, aber hier ist ihr Bauch ja noch nackt, da muss man dann regelmäßig auf Verletzungen kontrollieren (eine Trennung wäre in so einem Fall aber nicht sofort nötig, denke ich).

Leider kann es vorkommen, dass bisher unterlegene Kaninchen im Krankheitsfall oder nach einer Kastration, wenn das bisher dominante Tier nach und nach ruhiger wird, ihre Chance wittern und die Rangfolge neu diskutieren wollen. Das sollte man aber nicht zu lassen, solange die Wunde noch verheilt, insofern hast du aus meiner Sicht alles richtig gemacht, als du hier getrennt hast. Am Body wird es auch eher nicht liegen, sondern wohl daran, dass sie anders riecht und sich anders verhält. Wenn es keine innen liegende Naht ist, würde ich den Body die 10 Tage bis zum Fäden ziehen auf jeden Fall anlassen, solange du sie nicht die ganze Zeit im Blick ist. Manche beißen sich die Naht halt auf und das geht ruck zuck. Das verzögert den Heilungsprozess natürlich, wenn noch mal nachgenäht werden muss.

Für die neue Vergesellschaftung steht ein neutrales Stück Wohnung zur Verfügung? Einfach nur den Zaun wegnehmen, würde wahrscheinlich zu heftigen Szenen führen. Außerdem würde ich auch mindestens den Sichtkontakt unterbinden (Laken, Handtücher ans guitter klammern). Es gibt sicher auch Leute, die raten werden, sie so zu trennen, dass sie sich nicht riechen können, aber ich persönlich glaube, dass das nur geht, wenn man die Tiere in getrennten Wohnungen hält und/oder jedes Mal frische Sachen anzieht und sich gründlich wäscht, wenn man beim einen war und zum anderen geht. Durch den viel empfindlicheren Geruchssinn werden sie sich sonst trotzdem wahrnehmen.

Meine Häsin hatte sich die Fäden trotz Silberspray großteils gezogen, hoffe, Deine macht das nicht. Leider gab es im Forum über die Jahre hin- und wieder Berichte, dass Partnertiere nch Tierarzt-Besuchen angegangen wurden. Schwäche, anderer Geruch nach Tierarzt/Medis, so richtig kommt man nicht an die Ursache. Erinnere mich an ein Pärchen, wo mehrfach eine Re-ZF nötig war leider. Auch ihn zum TA mitzunehmen hatte keinen Erfolg. Hoffe, es regelt sich bei euch schnell wieder! :umarm:

Bis Freitag hat sie den Body angelassen, dann hat sie sich irgendwie daraus befreit, er war komplett geschlossen.

Bis Samstag hat sie die Fäden in Ruhe gelassen, heute war nach zehn Tagen der Termin zum Ziehen, da hatte sie schon etwas rumgezuppelt.
Die Narbe sieht nicht perfekt aus, aber es ist o.k.

Sie sollte sie jetzt nicht anknabbern oberflächlich, damit es sich nicht entzündet.
Da sie alleine ja vermehrt Langeweile hatte, habe ich sie heute vergesellschaftet.

Ich habe die Küche als neutralen Ort gewählt und sie mehrere Stunden darin gelassen.
Es war ganz unspektakulär, erst haben sie sich ignoriert, am Ende haben sie zusammen gekuschelt.

Im Gehege war es zuerst o.k, sie sind überall herum gehoppelt.
Leider hat er dann doch wieder angefangen , sie zu jagen.

Sie haben ja recht viel Platz und es gibt auch Verstecke, eine Couch und einen Gang unter der Heizung, so dass ich sie jetzt einfach zusammen lasse.

Ich verstehe es nicht so richtig, sie waren auch zwischendurch mal zusammen in der Box, das ging ganz problemlos.

Er jagt allerdings auch unsere Katze, das hat er bis vor einer Woche noch nicht gemacht.
Bis dahin ist er nur neugierig zu ihr hingehoppelt.

Das ist nicht schlimm, es fällt mir nur auf.

Gestern hat er dann beim zweiten Angriff gemerkt , dass er die Katze ist , und uninteressiert abgedreht.

Es ist auch ein Rexkaninchen (ich hab sie nicht gekauft, sondern geschenkt bekommen und damit gerettet) , und vielleicht hat er durch die gekräuselten Schnurrhaare auch so ein bisschen Wahrnehmungsprobleme?

Generell ist er sehr aktiv und knabbert am Gitter rum und an allen möglichen Sachen (er bekommt natürlich ganz viele Zweige und solches Weidenzeug zum Beschäftigen) und generell würde ich sagen, dsss er nicht das klügste Kaninchen ist 🙈

Jetzt sind sie gerade auch mal unter einem halben Meter voneinander entfernt und es geht gut, bis er sie sieht. Er rennt jetzt aber schon nicht mehr so heftig hinter ihr her.

Und sie hat auch nicht so große Angst, sondern bewegt sich zwischendurch auch ganz normal im Gehege. Nur wenn er zu ihr geht, rennt sie weg.

Aber jetzt nach einer halben Stunde ist schon alles nicht mehr so heftig. Ich denke, das wird schon wieder.

Ich kenne es eigentlich so, dass bei einer Vergesellschaftung noch 1-2 Tage im neutralen Bereich abgewartet werden soll, wenn sie sich verstanden haben und dann erst wieder umsetzen.

Nach dem Tierarztbesuch hat sie "krank" gerochen und es gibt einige Kaninchen, die Kranke wirklich verjagen. Wenn er sie im neutralen Bereich problemlos wieder angenommen hat, scheint er sich ja an sie zu erinnern.

Ein bisschen Gejage sehe ich nicht so kratisch. Solange sie sich nicht verkeilen, verletzen und dein Weibchen keinen Herzkasper bekommt scheint es doch gut zu sein. Aber du kannst das live bestimmt besser einschätzen.

Meine letzte VG ist aber auch so lange her, vielleicht habe ich einen Teil vergessen und jemand anderes weiß mehr. :)

Ich habe die Tiere bisher immer nach einigen Stunden ins Gehege gesetzt, das hat immer gut funktioniert.

Ich habe hier aber auch nicht wirklich einen neutralen Bereich, weil die Kaninchen anfangs in der ganzen Wohnung unterwegs waren.
Das Bad ist zu klein , in der Küche waren sie selten, da können sie aber unmöglich mehrere Tage bleiben.

Ich lebe mit meinem Sohn, den Kaninchen und zwei Katzen auf 60 qm, da sind die Möglichkeiten leider begrenzt.

Normalerweise mache ich Zusammenführungen im Flur, aber da waren beide schon oft unterwegs, daher fällt der aus.

Sie sitzen aber auch jetzt immer mal nah beieinander und dann jagt er sie wieder aus dem Nichts heraus.
Sie ist auch nicht so beeindruckt davon, da fliegt nicht mal Fell. Er rennt wirklich nur hinterher, vorhin hat er sie mal weggestoßen, als sie neben ihm fressen wollte.
Aber auch nicht gebissen.

Sie scheint das Problem auch nicht zu verstehen und benimmt sich ihm gegenüber recht normal und zeigt auch keine Panik.
Gerade sitzen sie unter dem Weihnachtsbaum, den habe ich für die Kaninchen ungeschmückt stehen gelassen, einer links, einer rechts, nur der Ständer mit Stamm dazwischen.

Es kommt auch dazu, das beide ein sehr ausgeprägtes Bewegungsbedürfnis haben, jetzt sind es ca 9 qm und die Fläche brauchen sie auch.
Eigentlich dürften sie das komplette Wohnzimmer und gern auch die Wohnung nutzen, aber die Häsin ist leider eine Extrempinklerin, sie hat sämtliche Sofas und Erhöhungen und den Boden vollgepinkelt.
Daher ist der Platz jetzt erstmal begrenzt und ich hoffe, dass das jetzt nach der Kastration besser wird.

Hier ist es zum Glück wieder recht ruhig geworden.
Gejagt wird nicht mehr, das war schon an Tag zwei vorbei, und sie sitzen sich wieder zusammen.

Leider ist es nicht mehr ganz so eng wie vorher, da haben sie wirklich ständig gekuschelt und sich gegenseitig geputzt, aber ich hoffe; das kommt noch.

Sie würde schon gern, aber er ist da immer noch komisch.