Plötzlich Finanzielle Schieflage, kann meinem Kaninchen keine Zahnop bezahlen

Hallo,

Ich hatte gehofft das ich niemals in so eine Situation komme aber nun hat das Schicksal zugeschlagen und ich weiß gerade absolut nicht mehr weiter.

Ich komme gerade vom Tierarzt und habe die Info bekommen das mein Kaninchen Lucky eine erneute Zahnop benötigt. Die Kosten sollen sich am Ende inkl Nachsorge und allem auf über 1000 € belaufen. Ich weiß aktuell nicht wie ich dies bezahlen soll.

Ich schreibe nun mal ausführlich wer wir sind und was bisher passiert ist. Ich heiße Claudia und bin 35 Jahre alt und habe seit vielen Jahren Kaninchen. Früher lebten die in einem großen Gehege draußen und mittlerweile leben die drei in freier Wohnungshaltung bei mir auf über 80 qm. Neben Lucky (Zwergkaninchen, ca 1,5 kg und 5 Jahre alt, seit letztem Jahr große Probleme mit den Zähnen und er wurde schon einmal operiert und drei Backenzähne gezogen, danach reichte normales einschleifen aus. Nun war ich gerade beim Tierarzt und nach anfassen des Kiefers fiel schon auf das sich an einer Stelle eine knöcherne Wölbung befindet die vor vier Wochen noch nicht da war und im Maul sieht man an der Stelle auch etwas Eiter. Dieser Zahn muss eigentlich zwingend raus. Einfaches ziehen von der Maulhöhle aus ist nicht möglich, es muss auch von außen geöffnet werden. Dazu röntgen und einschleifen der weiteren Zähne, die auch nicht gut aussehen (schief und krumm, stufengebiss etc). Sonst ist Lucky gesund und munter und frisst auch aktuell noch gerne und hält sein Gewicht, ich habe wirklich nicht mit dem Ergebniss gerechnet.) leben hier noch zwei weitere Kaninchen. Mini wurde bei uns in der Gegend ausgesetzt und hat dann bei mir ein Dauerhaftes zuhause gefunden. Sie ist drei Jahre alt und wurde letztes Jahr kastriert und mischt nun die beiden Jungs auf. Der dritte im Bunde ist Robby, ein ebenfalls 5 Jähriges Hermelin Kaninchen wo wahrscheinlich auf Dauer auch noch Zahnprobleme kommen. Aber hier werde ich nun eine Krankenversicherung abschließen, die kam für Lucky nun zu spät.

Eigentlich lege ich mir immer Geld zurück für den Tierarzt und bisher war es auch nie ein großes Problem. Aber ich habe neben den drei Kaninchen noch Pferde (bin selbstständig in dem Bereich und arbeite mit den Pferden) und dort gab es nun letzte Woche einen sehr schweren Notfall. Ich hatte eine Stute die tragend war und dann fing Freitag die Geburt an und es zeigte sich schnell das da was nicht stimmt. In der Klinik zeigte sich dann das das Fohlen ganz schief lag und durch den Fortschritt der Geburt war es nicht mehr zu retten. Aber es musste ja trotzdem aus der Stute raus. Diese musste in Vollnarkose gelegt werden und es wurde mit zwei Tierärzten und vielen Helfern über 4 Stunden versucht das Fohlen da raus zu bekommen, das klappte dann am Ende auch. Und dann passierte es das sich die Stute beim Aufwachen aus der Narkose und dem Versuch aufzustehen sich das Bein brach und eingeschläfert werden musste. Diese Rechnung wird sich im oberen 4 stelligen Bereich belaufen und dadurch sind meine Reserven komplett aufgebraucht. Was es psychisch für Folgen hat kann man sich sicherlich denken. Ich habe meine Stute verloren und auch noch das Fohlen und gerade die Stute war mir extrem wichtig. Und nun kommt diese Nachricht bei meinem Kaninchen. Wenn ich das nicht zahlen kann werde ich ihn auch bald gehen lassen müssen da er dann nicht mehr fressen kann. Ein Zahn sitzt schon in der Wange und der andere Zahn wird auch nicht ruhiger werden.*Wir fahren alle 4 Wochen zur Kontrolle zum Tierarzt und sie hat da immer ein gutes Auge drauf, bei der letzten Kontrolle war es noch nicht zu erkennen.

Mein Tierarzt ist hier in der Gegend die beste für Kaninchen die ich bekommen kann. Es handelt sich um Petra W. und sie ist auch terminlich gerade total voll da es auch einen Personal Engpass in der Praxis gibt und sie würde sogar ihren freien Tag für mein Kaninchen opfern und ihn morgen operieren. Ich habe keinen schriftlichen Kostenvoranschlag, die Kosten hatte sie nur grob überschlagen was so kommen kann. Ich denke nicht das ich irgendwie es schaffe die Kosten bis morgen irgendwie zu sichern das ich das zahlen kann. Lucky bekommt nun Metacam und Orniflox um die Entzündung etwas raus zu nehmen.*

Ich bin nun wirklich verzweifelt und hoffe ich schaffe es irgendwie die Kosten zu stemmen. Frage auch im privaten Rahmen aber die meisten halten mich für total bescheuert das ich bei solchen Kosten nur für ein Kaninchen überhaupt drüber nachdenke da noch zu operieren. Aber ich hänge an meinen Tieren und auch meine Kaninchen sind es mir wert das ich für sie kämpfe.*

Würde diese Op Geschichte später kommen wäre die finanzielle Geschichte vielleicht schon wieder eine ganz andere. Ich weiß noch nicht genau was bei der Stute auf mich zukommt aber die Reserven sind definitv alle weg.*


Gibt es irgendwie eine Möglichkeit das wir Hilfe bekommen? Luck würde sich total freuen, er ist ein so aufgewecktes und liebes Kaninchen, ich möchte ihn nicht verlieren.

Frage mal bei der Mümmelkasse und/oder dem Fonds für alle Felle bzgl. Unterstützung nach, findest Du beides im Netz.

vielen Dank, werde beide mal anschreiben. Ich bin gerade total fertig. ich hatte damit gar nicht gerechnet da er total unauffällig ist und normal frisst, sich komplett normal verhält (dadurch ist es letztes Jahr nur aufgefallen, er hat sich sehr zurück gezogen aber trotzdem noch gefressen. beim Tierarzt kam dann das ausmaß raus.) und auch das Gewicht normal gehalten hat.

Im Normalfall ist es wirklich kein großes Problem das ganze zu zahlen aber jetzt kam zu viel zusammen.

Den Fonds findest du hier https://fondsfuerallefelle.de/

alles gute für dich und deine Tiere:umarm:

Diese Phasen kennt glaube ich jeder.

Auch mir hat der Fonds für alle Felle schon helfen müssen, denn manchmal gerät alles in schieflage, weil alles zusammenkommt.

Alles Gute für euch.

Wenn die Praxis Dich kennt: Ist Ratenzahlung keine Option?

Was genau will sie denn machen? CT inklusive?

samira127 - wenn es für dich in Ordnung ist, würde ich diesen ganzen Thread in die Notfälle schieben, da sehe ich ihn besser aufgehoben.

Du kannst auch gerne in unserem Forum einen Spendenaufruf machen https://www.kaninchenschutzforum.de/...play.php?f=228

Solche Spendenaufrufe bringen auch über Facebook einiges, wenn man da einigermaßen viel unterwegs ist.

Und die Sache mit der Ratenzahlung ist wirklich auch eine gute Idee und bringt meist etwas Luft.

Ich wünsche dir und Lucky alles erdenklich Gute.

ich wollte mich nun noch einmal melden. Lucky wurde heute tatsächlich dann doch schon operiert. Wir haben gerechnet und hoffen noch das die Rechnungen nicht zu teuer werden. Die Op heute lief sehr gut, der Zahn konnte doch in der Maulhöhle gezogen werden und es musste nicht von außen geöffnet werden und auch sonst kam kein riesen drama zum vorschein. kostenpunkt heute, op und röntgen, kein ct. 600 €. das ist nun erst mal bezahlt und ich hoffe das sich die nachsorge in grenzen hält, dann schaffe ich es noch alleine bzw mit hilfe von freunden.

ich habe die empfohlenen stellen angeschrieben und werde da auch in kontakt bleiben aber wenn ich es dann doch schaffen sollte dann wäre es mir natürlich so am liebsten und es würde geld für andere notfälle zur verfügung stehen. nächste woche bekomme ich die rechnung von meiner stute. das wird ein großer betrag, wie hoch, ich weiß es nicht. kann also sein das sich das ganze dann doch noch mal wandelt.

Hallo Samora,

mein Beileid zum Verlust deines Pferdes.

Auch wenn ich mich freue, dass die Zahn-op gut verlaufen ist und du den Betrag komplett zahlen konntest, frage ich mich ob du die Behandlung des Pferdes nicht in Raten zahlen könntest?

Meine Eltern hatten vor 4 Jahren einen Hund, unser Boris.
Als er alt wurde musste er an einem Knie operiert werden. Die Kosten aus der Tierklinik betrugen fast 2000 € und das war halt nur röntgen und die Operation am Knie. Danach die Schmerzmittel, Antibiose und nachkontrollen war da noch gar nicht drin.
Die Ratenzahlung für diese OP war jedenfalls gar kein Problem, weil die Klinik speziell dafür eine Bank hat, die das so ermöglicht hatte.

Als vor 2 Jahren mein Auto noch den Restbetrag von knapp 3,500€ offen hatte, war selbst das ohne Probleme möglich, dass die Auto-Bank, bei der ich den Wagen in Raten abzahle, auch diese Restrate Monatlich abzahlen darf, weil ich nicht mit einem mal über 3000 zahlen konnte.
Kommenden November ist das nun auch abgeschlossen.

Ich kann mir drum dessen nicht vorstellen, dass Ratenzahlungen bei Tierärzte oder Tierkliniken zukünftig nun gar nicht mehr möglich sein sollen?
Insbesondere bei OPs mit Nachsorge ist es doch keine Seltenheit, dass da mehrere 100€ bis hin zu 1000€ fällig sind.
Theoretisch macht es doch keinen Sinn, Ratenzahlungen bei so hohen Summen zu verwehren, weil das doch nur dazu führt, dass sich Halter diese Behandlungen nicht leisten und folglich diese dann nicht machen lassen können.



Liebe Grüße

Samira, mein tiefstes Mitgefühl für den Verlust deiner Stute und des Fohlens. Tragisch, was passiert ist.:sad1: Ich wünsche dir viel Kraft und drücke dich in Gedanken :umarm:

Für Lucky alles Gute :flower:

Ratenzahlung wird wahrscheinlich möglich sein (macht die endrechnung aber ja noch mal teurer und am ende ändert es nur die direkte belastung, wenn wir natürlich den betrag nicht zahlen können dann müssen wir schauen was da kommt und in welchen raten das möglich ist. ich bin selbstständig un dwerde wohl nun auch mehr arbeiten müssen, dann wird es irgendwie zu schaffen sein hoffentlich). aktuell ist halt etwas offen wie hoch die rechnung wird. ich habe auch gar keine vergleichswerte was da kommen kann. und das macht es alles nicht leichter. die finanzielle situation, die extreme trauer und dann die trauer bei den anderen pferden die mit ihr gelebt haben und sie ebenfalls sehr vermissen.

ich bin gerade nur froh das zumindest lucky die op geschafft hat (auch da hab ich schon zwei kaninchen bei ops verloren und hatte nun wirklich angst das da auch noch was passiert, allerdings, bei den kleinen ist das risiko einfach viel größer und im kopf viel präsenter. bei meiner stute hatte ich das so gar nicht auf dem schirm. natürlich kann immer mal ein fohlen falsch liegen, aber dann gleich so falsch und dann auuch noch so heftiges ende. kenne so viele züchter und sowas wie wir hat da noch keiner erlebt. und die züchten viel und wir nur für uns selber und nicht für den verkauf, das wäre unser drittes fohlen gewesen was wir selber gezogen haben. etwas tröstlich ist es das die stute letztes jahr schon ein stutfohlen hatte und die ist ihrer mutter sehr ähnlich, nur leider wahrscheinlich nicht die qualität die wir erhofft haben aber wir werden schauen was am ende bei rum kommt. wenn sie zumindest den mut und die stärke ihrer mutter geerbt hat dann wird sie sicher auch ein ganz tolles reitpferd werden. ).

ich danke zumindest allen hier erst mal für die tipps und die hilfe und hoffe das sich das ganze nun endlich wieder einpendelt und keine weiteren großen katastrophen kommen.