Zusammensetzen nach OP

Hallo,
unsere Kaninchen (3 Damen und ein kastrierter Bock in Außenhaltung) und wir haben uns jetzt an einander gewöhnt und soweit klappt es auch ganz gut.
Allerdings haben wir jetzt die ultra dominante Dame, die ständig die kleinste verjagt hat und auch schon scheinträchtig war kastrieren lassen (Gebärmutter und Eierstöcke). Das war am Dienstag. Ihr geht es gut, sie ist bisher auf Anraten des Tierarztes mit ihrem Body in einem Welpenauslauf allein im kühlen Keller.
Er meinte, dass sie erst wenn Freitag die Fäden raus und der Body ab ist, wieder zu den anderen soll.
Wie seht ihr das bzw. was für Erfahrungen habt ihr da gemacht? Das Zusammensetzen nach 10 Tagen einfach so, sehe ich etwas kritisch...

Ich würde mich über ein paar Tipps freuen!
Soll ich sie wirklich einfach so zusammensetzen oder schon früher mit Body raus oder... ?

Wenn man nach einer OP trennt würde ich erst eine Re-VG machen wenn alle fit sind. Ich stimme Deinem Tierarzt also zu.
Insgesamt wird es langfristig problematisch wenn nur 1 kastriert ist, man sollte schon alle kastrieren.

Muss man die dann richtig vergesellschaften oder nur zusammensetzen? Sie ist die Chefin, so dass das kaum Probleme geben sollte, denke ich.
Wäre aber auch interessant zu wissen, wie es am sinnvollsten ist, wenn die weniger dominanten Tiere dann mal dran sind.

Alle drei Damen war der Plan, aber da wohl bald die Gebühren erhöht werden, ist er komplett ausgelastet und wegen Winter weiß er nicht, wie lange es noch geht, damit sie mit dem Fell keine Probleme haben.

Wenn die jetzt kastrierte die Chefin war mußt Du mit größeren Auseinandersetzungen rechnen.
Das ist dann wie eine neu VG.

Zitat:

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Zitat von Wolke21

wegen Winter weiß er nicht, wie lange es noch geht, damit sie mit dem Fell keine Probleme haben.

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Geht es um den rasierten Bauch oder den kurzen Aufenthalt im Keller? Beides ist auch im Winter eigentlich kein Problem.

Sie ist die Chefin aber die anderen so überhaupt nicht dominant, dass ich da noch Hoffnung habe.

Wie könnte man es mit den anderen denn besser machen wenn sie operiert werden? Sie nach der OP direkt wieder zusammen lassen? Ich könnte den Platz auf den gepflasterten Gehegeteil begrenzen und den Auslauf auf der Wiese weglassen, wenn es um die Sauberkeit des Bodys geht.

Der Arzt meint wegen des Aufenthalts im Keller. Unser Haus ist aufgrund der guten Isolation auch im Keller nicht wirklich kalt. Angeblich können sie recht zügig ihr Winterfell verlieren. Keine Ahnung, ob das stimmt.

Und könnte ich die jetzt kastrierte vielleicht doch einfach schon zu den anderen setzen? Sie ist sehr fit (und wehrhaft, wenn es um die Medis geht). Ich hab halt gar keine Idee, wie man das am Besten macht.

Idealerweise trennt man gar nicht.
Da sie nun schon fast 1 Woche getrennt sind würde ich eine VG jetzt nicht riskieren.
Sie darf keine Tritte in den Bauch bekommen, nicht zu viel springen und laufen.....
Kastrierte Weiber werden von unkastrierten oft dominiert. Das ist dann natürlich erst später, so 6 Wochen nach Kastra wenn die Hormone abgebaut sind.
Idealerweise kastriert man daher alle, allein schon wegen der Gesundheit.

Also setze ich sie probeweise am Freitag zusammen, wenn die Fäden raus sind und hoffe auf das Beste? Sie ist so dominant, das wird sie ziemlich sicher auch bleiben. Die eine andere Dame ist sehr ausgeglichen und die rangniederste ist extrem schüchtern.

Wenn die beiden anderen kastriert werden, direkt wieder dazu? Das stelle ich mir etwas schwierig vor, da gerade die rangniedrigste echt oft was abkriegt. Wenn sie dann mit dem Body zurechkommen muss... Es ist eine kleine Praxis, ich bezweifele, dass er die beiden gleichzeitig machen wird.

Wenn du ein neutrales Gebiet hättest und wie bei einer neuen Vergesellschaftung vorgehen könntest, wäre das ideal. Vom Fell her dürfte es nach den paar Tagen kein Problem sein, sie wieder raus zu setzen. Die kastrationsnarbe ist ja aber dennoch relativ frisch und bei einer VG kann es schon zur Sache gehen. Wenn du kannst solltest du täglich kontrollieren, ob noch alles in Ordnung ist an der Stelle.

Grundsätzlich habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, dass es nicht nötig ist, nach einer Kastration überhaupt zu trennen. Ist ein bisschen schade, dass das so geraten wurde, weil partnertiere ja doch eine große Stütze sein können. Die Ausnahme ist natürlich, wenn das frisch operierte Tier gejagt wird. Dann muss es selbstverständlich getrennt werden von den anderen (obwohl man auch hier überlegen kann, ein liebes Partnertier dabei zu lassen). Bei mir war das nie nötig, aber du musst mal schauen, wie sich die Gruppe jetzt wieder einspielt, wenn die Chefin zurück ist. Ich persönlich würde so vorgehen, wenn die anderen kastriert werden sollten: Danach wieder dazu setzen und schauen, wie es funktioniert. Erst trennen, wenn es Streit gibt.

Und was die gleichzeitige Kastration angeht: Fragen kostet nichts. Vielleicht geht es ja doch, wenn der Tierarzt einfach entsprechend planen kann. Ansonsten dann eben nacheinander.

Ich kann mich da nur anschließen :freun: Ggf. hatte ich meine Mädels mal für die erste Nacht getrennt, um Futter/Kotabsatz besser im Blick zu haben, aber wirklich nötig war auch das nicht, rückblickend betrachtet. Auch, was Schmutz angeht, ist das draußen keine große Sache. Normalerweise ist zwischen Body und Naht ja sogar noch ein Pflaster, da kann in Sachen Dreck auf der Wiese nicht viel passieren.

Wegen ein paar Tagen drinnen verliert kein Kaninchen sein Winterfell. Sonst würden sie ja auch während einer milden Wetterperiode, wie wir sie oft im Dezember haben, ihr Fell abwerfen, und hätten dann in der Folge ein Problem. Aus dem Grund richtet sich der Fellwechsel nicht nur nach den Temperaturen, sondern in erster Linie nach der Tageslänge.

Okay, dann schaue ich mal, wann er wieder operiert.

Das Problem ist, dass dann das rangniederste Weibchen mit ziemlicher Sicherheit gejagt werden wird. Von den anderen beiden zwar kaum, aber die Chefin wird durch die Kastration sicher eher nicht einen kompletten Wesenswechsel erfahren...

Ich kann sie mit ihrer Schwester separieren. Draußen mit Kontakt zu den anderen beiden oder ohne (Gitter bzw. Brett zwischen zwei Gehegeteilen) oder auch wieder im Keller.

Zitat:

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Zitat von Wolke21

Sie ist die Chefin aber die anderen so überhaupt nicht dominant, dass ich da noch Hoffnung habe.

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Darauf würde ich mich definitiv nicht verlassen.
Die leidige Erfahrung habe ich leider machen müssen, als ich eines meiner Tiere (4er Gruppe Böckchen, alles Brüder) aus der Gruppe nehmen und für eine Nacht in der TiHo lassen musste.
Er war wohl der Chef, was ich aber nie erwartet hätte.
1 3/4 Jahre haben sie friedlich zusammen gelebt, und am anderen Morgen war nichts mehr wie früher - die Rangordnung wurde in Abwesenheit des 'Chefs' neu ermittelt (der jetzt übrigens wieder ganz oben steht)
Eines der Tiere sitzt immer noch allein, weil es beim letzten VG-Versuch dermaßen zerlegt worden ist, dass ich jetzt Angst habe um sein linkes Vorderbein (wurde im unteren Bereich teilweise skalpiert bis auf den Knochen)
Eine erneute VG werde ich definitiv in der Konstellation nicht mehr durchführen, und ich kann nur hoffen, dass ich ihn irgendwie in meine 2. Gruppe integrieren kann und er dort auch mit Jean-Claude klar kommt, den er bisher nicht besonders leiden konnte.

Also sie zurück zu setzen war ziemlich problemlos. Sie wurde erstmal intensiv beschnuppert, weil ich den Body noch zwei Tage drum lassen sollte, aber ansonsten hat sie direkt wieder für Ordnung gesorgt.

Die beiden anderen werden jetzt tatsächlich Dienstag zusammen operiert und ich denke, ich werde sie dann über Nacht noch zusammen im Keller lassen, da auch die Chefin dann noch nicht wirklich gut zurechtkam (Bewegung mit dem Body und so) und ich dann auch in Ruhe die Medikamente geben kann.

Ich fürchte nur, dass die Chefin sie dann nicht besonders freundlich behandeln wird. Die eine kriegt immer nur mal kurz gezeigt, wer der Chef ist, aber die rangniederste wird immer deutlich zurechtgewiesen und gejagt. Mit dem Body ist das dann ja noch gemeiner. Das bereitet mir schon etwas Sorge.

Meint ihr, dass weniger Platzabgebot da förderlich ist oder eher kontraproduktiv?