Transport in den Freilauf und wieder zurück

hallo, ich habe hier ein kleines Problem. Die Kaninchen leben im 1. Stock im eigenen Zimmer und auch nur dort. Im Garten gibt es ein Freilaufgehege. Sie in den Freilauf ist nicht das große Problem, das klappt recht gut. Ich trage alle einzeln runter. Das Einfangen im Freigehege gleicht dann allerdings einer Hetzjagd. Bei Mylo und Napoleon geht es noch einigermaßen, aber Tara hasst es und hat mich gestern auch leicht in den Handrücken gezwickt. Oben im Zimmer war dann wieder alles gut, aber der Transport ist halt Stress. Transportbox fällt als Transportmittel aus, die hasst sie wie die Pest. Wie gestalte ich das Einfangen so angenehm wie möglich? Ich hab mich auch schon mit rein gesetzt ins Gehege. Tara wuselt dann um mich herum, aber wenn ich auch nur daran denke, sie dann hoch zu nehmen ist sie weg. Ansonsten kommen wir trotz der kurzen Zeit, in der sie hier leben ( knapp 2 Wochen) gut klar, wenn ich das Zimmer betrete, welches durch ein Treppengitter gesichert ist, kommen alle 3 an, lassen sich streicheln und der Weg nach unten ist wie gesagt auch kein Problem. Ich hoffe hier auf gute Tipps.
LG
Karen

hach ja, das Problem kenn ich leider....
Ich hab hier ganz unterschiedliche Lösungsansätze gefahren.
Bei meinem extremsten Fall hab ich einen kompletten Weg von der Wohnung ins Gehege mit Gittern abgesperrt, so dass er selbst ins Gehege laufen konnte (und zurück). Mein Nin ist dann vom UG selbst die Treppen hochgehoppelt, ins EG, durch die Terassentür und dann mit Rampe nach draußen. Das geht natürlich nicht immer.
Meine beiden Mädels bekommen beim Hochheben totale Panik. Transport in einem Korb funktioniert aber super. D.h. ich nehme keine normale Transportbox, sondern einen Korb voll mit Heu, der auch sonst im Zimmer als Einrichtung steht. Manchmal steigen sie freiwillig ein, manchmal heb ich sie rein - bei den beiden klappt das gut.

Aber das Hauptproblem ist ja das Einfangen....ich glaube an deiner Stelle würde ich es langsamer angehen. Wenn sie erst 2 Wochen da sind würd ich sie vl. noch gar nicht raus setzen, sondern erstmal in Ruhe ihr Innengehege kennenlernen lassen und die Bindung zwischen euch festigen. Ich hab das bei meinen auch step by step gemacht, alles auf einmal hätte sie total überfordert. Erst das Zimmer, dann den angrenzenden Flur, dann das ganze Haus und erst nach einigen Wochen den Freilauf. So haben sie sich sicher gefühlt und ihr Revier Stück für Stück erkundet.

Ansonsten gibt es beim Einfangen ja versch. Varianten....einkesseln und schnell zupacken, mit Gittern in eine Ecke drängen, etc.... Ich fand es bei ängstlichen Nins aber immer besser, dass sehr langsam und einfühlsam zu tun. Ich hab immer versucht auf Augenhöhe zu gehen und das dann aus dem Streicheln heraus zu machen. Dazu braucht man aber schon eine gewisse Bindung denke ich. Ich glaub sogar die eigene Haltung spielt dabei auch eine Rolle, gerade bei sensiblen Tieren. Wenn ich was von meinem Josef wollte, hat er das sofort gespürt und dicht gemacht. Ich musste mich dann immer zu mehr Ruhe zwingen und die hat sich dann auf ihn übertragen.

vielen Dank für deinen Tipp. Ich hatte auch schon überlegt, sie alleine runter laufen zu lassen, aber das ist ein mega Aufwand. Mit den Herren ist es nicht so das Problem, aber bei Tara halt und ich denke, es tut unserer Bindung nicht gut, wenn ich sie weiterhin im Freilauf immer einfange, denn sie ist schon sehr misstrauisch geworden, wenn ich mich ihr im Zimmer nähere. Ich werde das mit dem Freilauf erstmal lassen, auch wenn Tara das sichtlich genossen hat, und unsere Bindung stärken

Hey,

bei dem heißen Wetter ist das mit draußen ja ohnehin nicht gut, wenn sie drinnen leben....also ich pausier auch grad.
Außer Zeit lassen wär mein Tipp noch ein Körbchen (muss ja wie gesagt keine Transportbox sein) mit Heu zu füllen, auf die Seite gelegt ins Zimmer zu stellen und das dann später auch als Transportmöglichkeit zu nutzen. Wenn es Teil der Einrichtung ist (und vl. auch mal ein Leckerchen drin liegt) erleben sie es nicht als bedrohlich. Ich drück euch die Däumchen....kannst ja mal berichten.
Ich würd mich immer mal wieder einfach nur ins Zimmer setzen und nix machen. Dann erleben sie es als ganz normal dass du auf Augenhöhe da bist und es wird sicher leichter sie zu nehmen.....
Bei meinen beiden wars so, dass die eine von Anfang an total verkuschelt war und die andere eher skeptisch....mittlerweile springt sie mir auf den Schoß, lässt sich streicheln und äußert zwar absolut ihren Missmut, wenn ich sie hochnehme zum Krallen schneiden, raus bringen etc., aber sie ist so gar nicht nachtragend...und ich glaub das hat sehr viel damit zu tun, dass ich einfach sehr viel Zeit mit ihnen verbringe, ohne etwas von ihnen "zu wollen" und sie mir vertrauen.....is halt richtige Bindungsarbeit....

das mit dem Korb klingt gut. Sollte das ein Weidenkorb sein, oder geht auch ein Einkaufskorb? Hätte bei letzterem nur bedenken wegen anknabbern

also ich hab zum einen einen großen Weidenkorb mit hohen Rändern. Den füll ich mit Heu kipp ihn um....sie sitzen total gern drin oder springen drauf.
Außerdem hab ich auch einen kleineren Weidenkorb, der früher mal ne Transportbox war (man kann ihn nur noch vorne öffnen)...die Tür hab ich abgemacht....auch da springen sie gern zum Heumümmeln rein....manchmal steigen sie regelrecht ein, damit ich sie nach draußen bringen kann....klappt natürlich nicht immer ;)
Ich würd schon eher was in Richtung Weide nehmen, dass ist ja auch eine gute Beschäftigung zum knabbern und so

Weidenkorb finden meine auch toll... zum fressen!:rollin: Ich habe den Weg zum Garten abgesichert, sodass sie selbst raus können. Gar nicht verkehrt, denn wie ich erst so feststellen konnte, ist Lore gar nicht so gerne draußen. Sie läuft oft schnell raus, wird dann unsicher und geht wieder rein. Bei Lillebror genau umgekehrt. Früher fiel uns das nie auf, weil wir sie auch immer in der TB rein und raus gebracht haben.
Bei nach oben offene Körbchen wäre ich sehr vorsichtig. Da springt ein Kaninchen das keine Lust hat auch schnell mal raus.