Überfordert mit Kaninchenhaltung - was kann ich tun, damit es besser wird?
Ich habe hier noch einen anderen aktiven Post, meine Kaninchen verstehen sich plötzlich nicht mehr.
Aber unabhängig davon, möchte ich noch etwas anderes ansprechen, was mich wirklich sehr belastet.
Ich fühle mich mit meinen Tieren total überfordert - finanziell und psychisch. Sie sind ständig krank, nie gibt es mal Ruhe, immer lebe ich in Panik, dass ich nach Hause komme oder aufwache und eins apathisch in der Ecke liegt, was tatsächlich im 1-2 Wochen Rhyhtmus passiert. Ich bin einfach ständig beim Tierarzt, bzw. Nachts beim Nottierarzt, und nur am Geld ausgeben...
Dann noch dieses ständige Putzen und Fegen und Saugen und Aufwischen, etc. Ich mache jeden Morgen eine Stunde sauber, nur damit es am Abend wieder so aussieht, überall das Heu, Fell, obwohl ich sie kämme, und zwischendurch wische ich die Pipi auf und hebe die Knödel auf. Ich bring sie zum Mülleimer, sobald ich wieder ins Zimmer komme, nach vllt 10 sek, liegen wieder welche am Boden. Es ist zum Haare ausraufen. Am nächsten Tag sieht es wieder so schlimm aus, als hätte man gar nicht geputzt! Ich kann nicht mehr. Nie ist es mal sauber, immer sieht es aus wie als hätte man zehn Jahre nicht geputzt.
Man kann sie nicht alleine lassen, alles nehmen sie auseinander, und knabbern sie an. Die Wände, die Möbel, die vermeintlich geschützen Kabel, die Kleidung, Decken, Schuhe, einfach alles! Nichts ist sicher...
Und dann immer dieses lästige Pflücken! Alle zwei Tage raus von April bis November, eine Stunde pflücken. Mir ist das so unangenehmen und ich gehe nur widerwillig... Habe auch schon in meiner Verzweiflung hier und in anderen Foren gefragt, ob es jemanden in HH gibt, der mir etwas mitbringen könnte, aber vergeblich. Meine Freundin hat es so gut, ich beneide sie so, sie bestellt das Essen für ihren Hund online, dann kommt es im Frischepaket vor die Haustür, ist ausgewogen, artgerecht und gesund.
Gleichzeitig fühle ich mich auch so schuldig ihnen gegenüber, dass ich ihnen nicht mehr das schöne Leben geben kann, dass sie verdienen. Ich möchte, dass sie jeden Tag im Grünen hoppeln und springen können. Vor meinem Umzug war das auch möglich, jetzt lebe ich in einer Wohnung, und ich finde dass so traurig, dass sie eingesperrt sind und niemals den Gras unter ihren Füßen spüren. Das ist kein schönes Leben für ein Tier.
Ich bin einfach so verzweifelt, und könnte gleich anfangen zu weinen, ich kann einfach nicht mehr. Hätte ich gewusst, dass Kaninchen SO dermaßen anstrengend sind, hätte ich mir nie welche geholt. Gleichzeitig kann ich sie aber nicht weggeben, ich habe damit ganz schlechte Erfahrungen gemacht und trauer noch immer. Als Kind haben mir meine Eltern den Hund weggenommen, und später als ich älter war, wieder einen - aus unterschiedlichen Gründen, erst weil meine Mutter wieder arbeiten wollte, später, weil der Hund so doll gezogen hat. Als ich sie geholt habe, bin ich ja ganz bewusst eine Verantwortung eingegangen. Abgeben werde ich sie nicht, sonst wird mich das wie bei den anderen ein Leben lang verfolgen und belasten, das möchte ich nicht. Ich will ihnen ein gutes Leben geben. Was könnte ich machen, damit die Situation angenehmer wird - für alle?
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Ich habe mir alle Beiträge durchgelesen und finde es wirklich toll, wie ihr mir neue hilfreiche Ansätze aufzeigt. Oft hilft es mal andere Denkweisen zu sehen, distanziert von der eigenen, weil man ja doch viel zu emotional an die Sache rangeht. Danke für die vielen Vorschläge!
Sie sind immer in der Wohnung unterwegs, haben freies Angebot und können entscheiden wohin sie wollen. Der Garten war überschaubar, vllt 15m2. Es hat ihnen aber gut getan, sie konnten sich verausgaben, und konnten viel Grün fressen, und auch ich hatte es nicht so stressig, ich konnte sie rausschicken und hatte ein Auge auf sie.
In ein Zimmer oder ein Gehege tun möchte ich sie nicht so gern. Sie sollen ruhig überallhin hoppeln dürfen. Auch nachts sollen sie sich auf mein Bett legen dürfen, wenn sie wollen. Ich kann mich irgendwie nicht so damit anfreunden, dass ich sie wo lasse. Ich kann das total nachvollziehen, dass ich ihren Freiraum eingrenze, aber es tut mir weh. Ich finde es kein schönes Leben, wenn sie nur in einem Gehege drinnen hocken.
Sie haben schon immer eine Matte/Teppich gehabt, worauf sie sich legen können, natürlich ihre Näpfe, Heuraufe steht da, paar Spielzeuge, Tunnel und ein kleiner Holztisch von Trixie. So haben sie bisher immer gelebt. Ein Gehege möchte ich nicht so gerne, weil ich sie nicht abgrenzen will, sie sollen gerne entscheiden, wohin sie wollen. Momentan ist es leider so, dass sie Tür an Tür leben, und ich nur am Urinpfützen aufwischen bin. Einen Putzplan hatte ich bisher nicht, ich werde das aber mal versuchen.
Ich ziehe in zwei Wochen wieder um, dann habe ich 3 Zimmer plus einen großen Balkon. Ist zwar kein Garten, aber besser als nichts. Könnte es dann da anders sein, könnten sie sich wieder verstehen?
Ich hoffe auch, dass so wie ich es momentan empfinde, kein Dauerzustand ist. Es sind ja eigentlich auch ganz tolle Charaktere, oft kommen dann die Gewissensbisse, vielleicht stell ich mich auch nur an.
Nein, zum Aufbau der Verdauung wurde nichts gegeben, stimmt. Da hatte jeder TA was anderes gesagt, von zu viel Zucker in Bene Bac bis kuriert sich von selbst. Allerdings waren sie heute bei der Kaninchen Spezialistin. Ich bin 300 Euro losgeworden, sie hat alle möglichen Tests gemacht, die beiden sind super gesund, also doch nichts mit chronisch krank, wie sie erst gesagt hatte. Bin jetzt etwas irritiert, aber erleichtert, aber irgendwie auch nicht. Dennoch sagt sie, es ist nicht normal, dass sie so viel Gas im Bauch haben, wie sie auf den RB gesehen hat. Sie hat auch Blut abgenommen. Das Ergebnis bekomme ich in den nächsten Tagen und werde euch auf dem Laufenden halten. Alle Tests sagen also gesund, dennoch haben sie Matschkot und Gas im Bauch… Als Medikament soll ich nur Metacam geben für beide. Sie konnte auch sehen, dass es bei beiden anfängt mit eine Spondylose im hinteren Wirbelsäulenbereich. Schade, da kann ich aber nichts machen, sagt sie…
Mein Problem, ich würde ja gerne Trockenfutter füttern, weil es mich auch entlastet, allerdings neigen sie zu Blasenproblemen und ich soll laut TÄ Trockenfutter weglassen. Die Inhaltsliste von Cuni Complete schreckt mich auch immer ab… Ich gehe nun erstmal zum Supermarkt und kaufe für die nächsten Tage ein, um mich etwas zu entlasten.
Du hast absolut recht, Amber. Ich versuche wirklich zu sehr die Tiere so zu halten, wie sie draußen leben, und obwohl ich mein Möglichstes tue, ist das nicht genug, und dass macht mich traurig. Ich bin mir aber sicher, ich würde die beiden sehr vermissen; für mich sind sie alles, Abgabe würde da nicht funktionieren. Eine Auszeit klingt gut, aber wie hasili schon sagt, ist es vermutlich schwer, da überhaupt jemanden zu finden.Anhang 184387Anhang 184388Anhang 184389Anhang 184390Anhang 184391Anhang 184392Anhang 184393 Bilder sind von der neuen(Holzboden) und alten Wohnung(roter Boden)