Hilfe! Immer wieder Blasengries

Hallo,

ich habe bereits den Thread zum Thema Blasengries und Harnwegserkrankungen rauf und runter gelesen, aber eines meiner Zwergwidder bringt mich echt zum verzweifeln :( Ich hoffe, dass mir hier jemand weiterhelfen kann oder vielleicht sogar ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
Vor ein paar Monaten fing es bei Clumbi an, dass er immer wieder nasses Fell hatte. An sich ging es ihm prima, hat ganz normal gefressen, saß nicht gekrümmt da und es machte auf mich auch keinen Anschein, dass er Schmerzen hatte. Bin dann aber dennoch zum Tierarzt gegangen, wo dann Blasengrieß mithilfe eines Röngtenbildes fest gestellt wurde. Zur Behandlung habe ich dann Roticare Uro mitbekommen und nach einer Futterumstellung (nur Frischfutter, darunter Paprika, diverse Salate, Gurke, Apfel und Möhre ohne Möhrengrün) habe ich den Blasengrieß gut in den Griff bekommen. Nach ein paar Monaten ging derselbe Spaß von vorne los. Ich also wieder zum TA, das Roticare Uro allein hat nicht mehr geholfen, so dass Clumbi drei Tage lang Infusionen bekommen hat. Erst danach wurde es wieder besser und es ging wieder einige Monate gut.
Und aktuell habe ich wieder das Blasengrießproblem und ich frage mich: Was mache ich falsch?

Zurzeit bekommt Clumbi wenig Bergwiesen-Heu, keine getrockneten Kräuter, sondern wirklich nur Frischfutter (wie zuvor Möhre, sämtliche Salatsorten, Gurke, abwechselnd Apfel, Birne, Heidelbeeren, Himbeeren, mal eine Weintraube und eine große Portion Wiese (Klee, Löwenzahn, verschiedene frische Gräser, Gänseblümchen, Spitzwegerich, Hirtentäschel, junge Brennnessel, Schafgabe, Diesteln, Vogelmiere). Zusätzlich bekommt er auch wieder Roticate Uro. Er trinkt so gut wie gar nichts. Da ich aber die gepflückte Wiese vorher dem Verfüttern immer wasche und leicht abtupfe bekommt er so zusätzlich Flüssigkeit.
Und er pirselt wirklich wie verrückt! Der Urin ist nicht blutig, aber sehr klar. Gestern, beim Popo sauber machen, habe ich tatsächlich ein wenig Grieß im Urin gesehen (und das auch nur, weil er mir auf die dunkle Jeans gepirselt hat). Durch die Feuchte ist das Fell natürlich auch wieder verklebt, einige Stellen, wie an den Innenbeinen, sind auch schon wieder kahl, aber zum Glück nicht wund. Ich versuche ihn so gut es geht trocken zu halten und auf kahle und leicht gerötete Stellen kommt immer ein wenig Wundsalbe drauf.

Ich habe jetzt schon auf meheren Seiten gelesen, dass Löwenzahn gut gegen Blasengrieß sein soll, genauso wie Brennnesseln. Auf anderen Seiten steht aber auch wiederum, dass das kontraproduktiv ist. Mittlerweile weiß ich auch nicht mehr was ich da glauben soll und was nicht :/
Zurzeit versteht sich Clumbi auch nicht so gut mit Stups. Kann das ganze vielleicht stressbedingt sein?

Der TA hat vorschgeschlagen ein spezielles Trockenfutter (als Leckerlie) zu verfüttern, das den pH-Wert des Urins ein wenig regulieren soll. Wie das Futter heißt, weiß ich leider nicht mehr, aber es war auf jeden fall nicht von Versele-Laga.

Vielleicht habt ihr ja noch ein paar hilfreiche Tipps. Ich bin so langsam mit meinem Latein am Ende...

Kennst du Eurologist? Es wurde hier im Forum empfohlen. Allerdings ist im Einstreu,wo der Urin ist auch eine kalkartige Schicht zu sehen und man fragt sich, ob das wohl nun der Gries ist, der aufgrund des Eurologist ausgeschieden wurde, oder sind das die Bestandteile im Eurologist selbst? Vlt. kann jemand der es auch benutze(hat) etwas dazu sagen.

Nicht immer bekommt man Blasengries allein durch eine Ernährungsumstellung in den Griff.
Es scheint manchmal auch Veranlagung zu sein.

Wurde die Blase mal vom Tierarzt ausmassiert nach Infusion?

Zitat:

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Zitat von 3 Möhren

Kennst du Eurologist? Es wurde hier im Forum empfohlen. Allerdings ist im Einstreu,wo der Urin ist auch eine kalkartige Schicht zu sehen und man fragt sich, ob das wohl nun der Gries ist, der aufgrund des Eurologist ausgeschieden wurde, oder sind das die Bestandteile im Eurologist selbst? Vlt. kann jemand der es auch benutze(hat) etwas dazu sagen.

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Nein, das kenne ich tatsächlich noch nicht. Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert

Zitat:

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Zitat von Silke R.

Nicht immer bekommt man Blasengries allein durch eine Ernährungsumstellung in den Griff.
Es scheint manchmal auch Veranlagung zu sein.

Wurde die Blase mal vom Tierarzt ausmassiert nach Infusion?

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Nein, ausmassiert wurde die Blase nicht. Nach 3 Tage Infusion wurde nur ein Rögntenbild zur Kontrolle gemacht. Ich habe heute auch nochmal einen Termin beim TA, um sich die Blase mal mit einem Ultraschall anzuschauen....

Das Problem ist, dass der Gries sich in der Blase unten absetzt und oft nicht mit ausgeschieden werden kann.

Unserem Rammlerchen Fili haben wir Schüssler Salze verabreicht und ihn zusätzlich infundiert, damit er die Ablagerungen besser mit ausscheiden kann.

Zitat:

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Zitat von nin-fan

Das Problem ist, dass der Gries sich in der Blase unten absetzt und oft nicht mit ausgeschieden werden kann.

Unserem Rammlerchen Fili haben wir Schüssler Salze verabreicht und ihn zusätzlich infundiert, damit er die Ablagerungen besser mit ausscheiden kann.

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Da man Dosierungen nicht öffentlich schreiben darf, könntest du mir bitte schreiben welche Nr und wieviele? Hast du sie in Wasser gelöst und per Spritze gegeben, oder ins Trinkwasser?

Das würde mich auch interessieren. *g*

Okay, Ihr habt bzw. bekommt eine PN :freun:.

Mich würde es auch interessieren.

Ich hab auch schon einige Blasengrießpatienten hier gehabt, zuletzt Brian, der hatte es chronisch ganz schlimm.

Eurologist hat ihm nicht geholfen, er hat rodicare uro bekommen und ich habe ihn regelmäßig infundiert.
Natürlich alles mit meiner TA abgesprochen.
Er hat ca alle 3 Wochen von mir ein paar Tage Infusionen bekommen und was entwässerndes hinterher gespritzt bekommen.
Bei ganz akuten Phasen wurde dann auch die Blase vorsichtig ausmassiert.
Um das alles selber machen zu können bedarf es aber was Ahnung und Übung, vlt kannst du das mal mit deinem TA besprechen und er macht das.
So haben wir das immer gut im Griff gehabt.

Was ihm auch richtig gut geholfen hat war eine Egelbehandlung beim Physiotherapeuten.
Er war wie ausgewechselt und hatte 4 Wochen absolut keine Probleme und wir mussten auch nicht viel anderes zum behandeln einsetzen.

Was die Fütterung angeht, so habe ich mit Klee und Löwenzahn schlechte Erfahrung gemacht und auch Möhrengrün war nicht die beste Option.
Ich weiß das eine Fütterung bei Blasenproblemen nicht so einfach ist.
Frische Wiese/Kräuter ist da immer noch die beste Option.
Trockenfutter bitte nicht, das ist ungeeignet, zumal dein Tierchen ja auch nicht viel trinkt und um die Blase gut zu spülen braucht es viel Flüssigkeit.

:umarm:

Urologist von Sensipharm hat bei uns voll gut geholfen. Man musste nicht mehr ausmassieren. Ab und an gab's Infusionen.

Bei uns hat eurologist geholfen. Aber es wirkt tatsächlich nicht bei allen Kaninchen. Man muss da leider tatsächlich sich ein bißchen durchtesten was dem eigenen Tier hilft.

Ich habe bisher mit Blasengrieß nur Erfahrungen bei Meeris. Da habe ich eben sehr auf die Ernährung geachtet. Auch darauf, das es regelmäßig Gurke gab, weil die viel Flüssigkeit hat. Auch Melone war im Sommer immer gut. Bei Kaninchen habe ich leider keine Erfahrung damit. Ich denke aber, wenn man homeopathisch gut unterstützen kann, sollte man das auf jeden Fall probieren. Alles Gute für deinen Süßen.:umarm:

Danke für eure Tipps. Ich habe jetzt vom Tierarzt erstmal zusätzlich zu dem Rodicare Uro, Metacam bekommen. Im Ultraschall war ebenfalls wieder Blasengrieß zu erkennen und im vorderen Bereich ebenfalls Ablagerungen.
Beim Popo sauber machen musste Clumbi mal wieder Wasser lassen und dieses mal ist auch ordentlich Gries mit raus gekommen. Gestern Abend dann auch nochmal. Dieses Mal war es aber recht dickflüssig. Daneben war ebenfalls wieder eine ordentliche Blasengrießpfütze. Allerdings glaube ich, dass dieses mal auch ein wenig Blut im Urin war....Seitdem ist er aber auch wieder ein bisschen munterer und schmeißt sich auch endlich wieder entspannt auf die Seite. Er ist auch nicht mehr ganz so feucht am Hintern.
Metacam und Rodicare bekommt er jetzt aber auch weiterhin. Dazu natürlich nur Frischfutter. Gurke verschmäht er leider gerade, dafür bekommt er weiterhin frisch gewaschene Wiese wie anfangs beschrieben.
Ich habe jetzt die Blase nicht ausmassiert (zumal ich das auch nicht kann und Angst habe, da etwas falsch zu machen). Beim letzten Baden hat sich Clumbi aber so dermaßen gewehrt, dass ich vermute, dass sich der Grieß durch seine eigenen Bewegugngen ein wenig gelöst und zusätzlich zu den Schmerzmittel Grieß ausgeschieden hat. Ich weiß es nicht...Nach Ostern ist dann wieder ein Kontrolltermin angesagt. Da heißt es dann wieder Daumen drücken!

Unser Oscar ist auch chronischer Blasengriespatient, bei ihm haben wir (nach der Futterumstellung natürlich) die Rodicare Uro-, die Eurologist- und die Sabal/Berberis-Therapie durch und bei ihm hat leider nichts davon eine wirkliche Änderung bewirkt. Mit den schon angesprochenen Schüssler Salzen ist es zumindest soweit besser geworden, dass wir nur noch alle 2-3 Monate mit ihm zum TA zum Blase ausmassieren gehen müssen. Ich denke auch, dass es von Kaninchen zu Kaninchen unterschiedlich ist, welche Therapie am besten hilft und bleibt nur ausprobieren. Wie Silke denke ich auch, dass die Veranlagung gewaltig mit hinein spielt.

Wurde denn eigentlich beim TA auf Blasenentzündung hin untersucht? Ständig nasses Fell und Blut im Urin wären eigentlich schon klassische Anzeichen und eine Blasenentzündung begünstigt meines Wissens auch die Griesbildung.

Alles Gute für Clumbi!:umarm:

Ich wollte gerade Eurologist vorschlagen, aber das steht ja oben schon =) Bei uns hat das jetzt echt Erleichterung gebracht.

Bella hatte, seit sie im Dezember zu mir kam, immer wieder Blasenprobleme (nasser Hintern, Entzündungszeichen und Blut im Urin). Wir haben dann verschiedene Antibiotika ausprobiert, die brachten immer nur sehr kurzfristig Besserung, dann wurde sie jetzt zum Schluss über 3 Wochen 2 x täglich infundiert, Blase wurde ausmassiert (nur einmal, sonst immer ohne Erfolg, da leer), Röntgenbilder von Blase und Nieren sowie Ultraschall waren unauffällig, die Blase wurde punktiert, der steril abgenommene Urin ebenfalls mikrobiologisch unauffällig. Ich habe mir dann in meiner Verzweiflung Eurologist bestellt, weil ich gelesen hatte, dass einige im Forum hier gute Erfahrungen damit gemacht haben. Und ehrlich- schlimmer als dauerhaft nass kann es nicht werden. Das Schlimmste, was damit passieren kann ist dass nichts passiert. Also ausprobiert und nach einer Woche war sie trocken. Und ist es noch. Die 6-wöchige Therapie ist jetzt fast rum, mal sehen, ob sie trocken bleibt. Und selbst wenn nicht und wenn sie täglich ihre Tablette braucht, ist das eine enorme Erleicherung. Sie frisst sie inzwischen auch wie ein Leckerli, nachdem ich sie am Anfang noch klein gemacht und mit der Spritze eingegeben habe, also ganz problemlos zu handhaben.

nin-fan, könntest Du mir bitte auch eine PN schreiben zu den Schüssler-Salzen ?

Das ist ja ärgerlich, habe einen langen Beitrag geschrieben, weil ich auch viel Erfahrung damit habe, war dann weg.
Jetzt zu müde, mache ich morgen nochmal.