Kai-Uwe - Blasengries - Jetzt noch Brunhilde und Maja verletzt

Hallo zusammen,

mein Kai-Uwe hat schlimm Blasengries und Blasenentzündung :heulh: Ich mache mir große Vorwürfe, weil ich denke, ich hätte viel früher bemerken müssen, dass es ihm nicht gut geht. Ich habe das etwas außergewöhnliche Verhalten immer auf das neue Kaninchen, also die Vergesellschaftung, geschoben.

Nun war ich heute mit ihm beim Tierarzt, weil er richtig Blasengries ausgeschieden hat und auch wirklich nicht mehr zu übersehen war, dass er Schmerzen hat.

Er wurde geröntgt, siehe Bild, und hat dann eine Infusion, Schmerzmittel und Antibiotika bekommen. Ihm wurde dann die Blase ausgestrichen, es kam aber nicht so wahnsinnig viel raus.. Morgen soll das ganze noch einmal gemacht werden in der Hoffnung, dass die Blase frei wird.

Als wir eben nach Hause gekommen sind, ist er aus der Box gehoppelt und hat direkt fast reines Blut abgesetzt :bc: Er tut mir so leid, ihm geht es gar nicht gut und ich habe wahnsinnig Angst um ihn. Er hat sich in einer Kiste verkrochen und möchte auch nicht wirklich essen. Er hat ein paar Cranberries genommen und ganz wenig an Salat geknabbert. Er hat außerdem getrunken, was er sonst eigentlich nie tut.

Habt ihr eine Idee, was ich ihm noch gutes tun kann? Was meinen die Blasen-Experten hier? Wird er ohne OP auskommen? Die TA´in sagte, dass das Ausstreichen jetzt lediglich ein Versuch ist, die Chancen, dass es tatsächlich klappt, sind wohl nicht so groß. Sie konnte nicht sagen, ob Blasensteine da sind, jedenfalls ist der Harnleiter frei, aber was in der Blase selbst alles ist, kann so nicht festgestellt werden..

LG
Natalie

Anhang 167623

Ich hab gute Erfahrungen mit eurologist gemacht.gibt es bei naturheilkunde-bei-tieren.de
Ansonsten hab ich versucht viel zum Trinken zu animieren. Was gut mit dem biomöhrensaft von edeka funktioniert hat. Auf den ersten blick sieht es "nur" nach gries aus, dann bräuchte es keine op.

Die Infusionen und das Ausstreichen muss 2,3 mal hintereinander gemacht werden. mindestens...wobei man auch vorsichtig sein muss mit dem Ausstreichen (also nicht zu oft) das kann recht schmerzhaft sein - muss nicht, aber kann.

Wenn er nicht viel trinkt,würde ich ihm mit der Spritze Wasser ins Mäulchen geben ..mehrmals täglich..ich habe auch schon Blasentee gegeben.
Ansonsten habe ich mit den Mitteln von Heel : Berberis und Cantharis gute Erfahrungen gemacht, nicht nur ich.


Wenn Blut rauskommt, deutet das auf eine Blasenentzündung hin oder eine Entzündung des Harnleiters, die entstanden ist durch das ständige Ausscheiden von Gries.
Deshalb gut, dass er AB bekommt und auch Schmerzmittel...sehr wichtig, denn diese Entzündungen tun ihnen sehr weh. Oft fressen sie dann auch nicht richtig und kauern in einer Ecke.

Wärme am Bauch tut ihnen auch sehr gut (Wärmflasche), weiß aber nicht ob es bei dieser Hitze angebracht ist.


Das RÖ-Bild zeigt ja klar, dass die Blase voll Gries ist.

Ich persönlich würde, wenn es nicht sehr schnell besser wird..noch einen US machen lassen..aber wirklich nicht lange warten.

Insgesamt aber dauern diese Griesgeschichten sehr lange bzw. kehren in der Regel immer wieder. Deshalb ist es jetzt ganz wichtig dass Du lange dran bleibst, vlt. ist dann eine Zeitlang Ruhe.

Wenn ein Stein da ist, muss er wohl operiert werden.

Und wenn der Gries gar nicht weg geht, evtl. mit Katheter gespült werden...das machen sie hier nicht, aber ich glaube Katharina hat damit Erfahrung.

Frag sie mal.

Meine Melli hat momentan auch wieder damit zu tun, ich muss zweimal am Tag infundieren und danach vorsichtig die Blase ausstreichen, darin wurde ich eingewiesen. Die Infusionstherapie geht über einen längeren Zeitraum.

Bei Böckchen spült mein TA die Blase, ohne Narkose. Ich war schon dabei, das ging zügig und war kein Akt für das Tier.

Guten Morgen und danke für die Antworten.

Wir haben heute morgen direkt wieder einen Termin, er soll wieder Infusionen bekommen usw.

Er hat gestern, nachdem wir wieder hier waren, tatsächlich freiwillig ziemlich viel getrunken. Ob das durch die Medikamente kam, oder wodurch auch immer.. Normalerweise trinkt er nichts oder so wenig, dass ich es nie mitbekomme.

Nach dem Ausstreichen heute wollen wir schauen, wie es weiter geht. Gestern kam nicht so wahnsinnig viel raus, ich hoffe, das wird heute besser laufen. Meine TA sagte, dass er operiert werden müsste, wenn das mit dem Ausstreichen nicht kurzfristig hilft.

Ich weiß nicht, ob sie die Blase bei so Geschichten sonst spülen, ich werde heute nachfragen. Vielleicht ist die Blase dafür auch zu stark entzündet.. Er hat jetzt über Nacht häufig gemacht, es war sehr, sehr blutig, was da raus kam. Er hat eine starke Blasenentzündung. :ohje:

Ich hoffe das Beste. Vielleicht kann ich ihm morgen auch die Infusionen geben und die Blase ausstreichen, ich habe das noch nie gemacht, weiß auch nicht, ob ich das notwendige Zeug von meiner TA bekommen würde...

LG und drückt uns die Daumen
Natalie

Mit selbst ausstreichen wäre ich sehr vorsichtig. Das ist nicht ohne.
Ich drücke auf jeden Fall die Daumen

Da kann ich mich Mottchen nur anschließen.

Das ist nicht ungefährlich !

Ich würde es erstmal nicht selbst machen, man kann einiges kaputt machen dabei. Man muss das wirklich können. Und ich habe schon eine TÄ erlebt in der Klinik, nachdem es meinem wohl so weh getan hat, dass sie das nicht mehr machte. Es muss wirklich sehr sanft gemacht werden und man muss die Lage der Blase genau kennen.

Wenn er trinkt und macht, ist es schon mal gut. Und das Wichtigste jetzt auch, dass die Blasenentzündung weggehet...wenn dann zusätzlich noch zuviel ausmassiert wird, wird die Blase/ der Harnleiter viel zu viel gereizt.


Und : Das Ausstreichen macht erst Sinn, wenn die Infusion eine Zeitlang gewirkt hat. Meist sind meine 1,2 Stunden dort geblieben..um das zu gewährleisten.


Und auch: Manchmal sind Infusionen auch ohne Ausstreichen schon eine Hilfe, auch wenn das Ausstreichen gerade nicht geht. Will damit sagen, auch wenn man das nicht kann, dann mindestens doch eine Infusion geben.

Bei ihm finde ich erstmal ganz wichtig, dass die Entzündung weggeht. Würde mit dem weiteren Ausstreichen warten...mal das WE abwarten. Vlt ist das Blut auch von entzündetem Harnleiter.
Und gut mit Schmerzmittel abdecken.

Und: Berberis und Cantharis von Heel kannst Du als Ampullen in der Apotheke bestellen.
Das Eurologist (schrieb ja Mottchen) langfristig geben.

Ich würde die Blase überhaupt nicht mehr ausstreichen lassen bzw dieses eigenständig machen.
Wenn er so große Mengen an Blut mit absetzt, muss das höllisch Schmerzen.
Insofern schließe ich mich Katharina kann. Mit einem Katheter für Kater kann man Böcke problemlos spülen. Der Katheter wird mit einem Gel bestrichen, das den Harnleiter betäubt und somit beim Einführen und Spülen die Schmerzen nimmt. Mit lauwarmer Infusionslösung, die in kleinen Mengen in die Blase gespült wird, kann man extrem viel Gries im Anschluss wieder abziehen. Am besten ist es zudem, wenn man gleichzeitig noch schallt. Durch den Schallkopf kann man den Gries ganz gut aufwirbeln und so auch Steine erkennen bzw natürlich nachvollziehen, wie viel Gries noch in der Blase ist oder ob die Blasenwand schon verdickt ist usw.
Bei Weibchen funktioniert dieses Vorgehen meiner Meinung nach nur in Narkose (oder sollte besser nur in Narkose durchgeführt werden).

Ja, wenn all diese anderen Mittel und Infusionen nicht helfen, ist das sicher das Beste.
Von meinen TÄ macht es aber keiner...von daher musste ich es immer anders lösen.

Und auch das muss jemand perfekt können.


Wir haben es aber immer ganz gut in den Griff bekommen..allerdings ist es eine langfristige Angelegenheit.


In einem Fall habe ich es super mit einer THP wegbekommen....ohne andere Maßnahmen.

Man muss sich aber schon ganz schön in das Thema hineinarbeiten, so ganz schnell lassen sich diese Probleme nicht lösen.

Bei meinem mo war die blase nach 5 Tagen Gabe von eurologist leer. Beim zweiten Mal haben wir ausmasieren lassen das ist nicht gut geendet:ohje:

Mein Louis hatte Anfang 2017 Blasensteine und Blasengries (-schlamm) mit anfänglicher Blasenentzündung.
Die Entzündung wurde mit AB behandelt, und er bekam anfangs 2x, nach Monaten noch 1x täglich Lysium und Eurologist.
Die Blasensteine waren nach 6 Wochen nur noch halb so groß, der Gries wurde lange mit ausgepuscht (waren immer so sandige Flecken) - weder eine OP noch Ausmassieren waren nötig.
Er bekommt die beiden Tabletten weiterhin 1x täglich vorbeugend, es geht ihm super, er ist völlig beschwerdefrei.

Ich kann nichts beitragen, was nicht schon gesagt worden wäre... Ich drück' euch ganz fest die Daumen, dass bald alles wieder gut ist!

Er war heute auch noch einmal über 2 Stunden in der Praxis und hat Infusionen bekommen. Es kam noch einmal einiges an Gries raus, inzwischen ist der Urin auch schon wieder klarer. Gestern war er noch dunkelbraun/rot. Er bekommt Antibiotika, das habe ich jetzt auch hier.

Ich streiche die Blase auch nicht selbst aus. Am Montag Morgen bringe ich ihn wieder in die Praxis, dann soll er wieder das ganze Programm bekommen.

Heute im Gespräch sagte meine TA´in, dass es "lediglich" mit Infusionen oder Spülen nicht reichen wird. Die Blase ist komplett voll (gewesen), und steinhart. Der Gries ist wohl schon sehr zusammengepappt, es ist wie eine Handvoll Knetmasse. Daher ist auch schon darüber gesprochen worden, dass eine OP notwendig ist, wenn es nicht besser wird in den nächsten Tagen.

Der komplette Brocken in der Blase ist aber heute schon kleiner geworden. Ich hoffe sehr, dass es ohne OP wieder in Ordnung kommt. Die Tipps mit den vorbeugenden Medikamenten werde ich überlegen. Das größte Problem wird dabei wahrscheinlich sein, ihm die Tabletten regelmäßig zu geben. Er ist jetzt schon stinksauer auf mich wegen dem einen mal Antibiotika eben..

Ich zermörser die Tabletten, ziehe eine Spritze Wasser auf, vermische es zu einem Brei, ziehe den mit der Spritze auf und ab ins Mäulchen.
Mag Louis auch nicht, aber da muss er durch...jeden Abend.

So etwa mache ich es auch.



Und wenn Du noch die Heel-Mittel nimmst, die sind in Ampullen, also flüssig.

Kein Tier, denke ich mal, mag hochgenommen werden und Medis bekommen, aber ich sehe es auch so, da müssen sie durch, wenn es dringend notwendig ist.



Bija, Deine Vorgehensweise hat ja dann gut funktioniert.

Zitat:

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Zitat von Bija

Ich zermörser die Tabletten, ziehe eine Spritze Wasser auf, vermische es zu einem Brei, ziehe den mit der Spritze auf und ab ins Mäulchen.
Mag Louis auch nicht, aber da muss er durch...jeden Abend.

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Mache ich auch so, wobei mein kaninchen es freiwillig aus der Spritze schleckt. Ich halte ihm eine getrocknete Granberry hin und das Spritzchen und er hat verstanden, dass die Spritze leertrinken bedeutet, dass er anschließend das Leckerchen bekommt. Nachteil: Weil man es 2 x am Tag geben muss hat er ganz schön zugenommen...

Mo hat das eurologist am Schluß aus der Hand gefressen. Es ist nicht nur vorbeugend, sondern im akutfall hilfreich weil es dafür sorgt, dass das zeug rauskommt

Eurologist haben meine immer aus der Hand gefressen. Nur ein Kaninchen möchte es nicht, da musste ich "UTi Kn" kaufen, aber es stammt vom Tierquäler (Pharma) und ist etwas teurer, daher nur wenn Eurologist nicht geht.

Infusionen selbst geben kann man lernen und auch die Flaschen, das Infusionsbesteck und die gelben Nadeln in der Apotheke kaufen, aber Vorsicht, nicht zu viel geben. Es soll helfen, aber das Tier soll nicht ertrinken, der Körper muss die Menge noch wegschaffen können, damit es sich nicht in der Lunge ansammelt. Es gibt Daumenregeln, eine sogenannte Erhaltungsdosis, aber die Dosis muss individuell bestimmt werden. Ebenso die Häufigkeit der Gaben auch in Abhängigkeit von Nieren, Herz und so weiter. Das entscheidet dann der Tierarzt.
Viel Glück, weiter gute Besserung.

Zitat:

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Zitat von Oma

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Infusionen selbst geben kann man lernen und auch die Flaschen, das ]Infusionsbesteck und die gelben Nadeln in der Apotheke kaufen, aber Vorsicht, nicht zu viel geben.[/B] Es soll helfen, aber das Tier soll nicht ertrinken, [/B]der Körper muss die Menge noch wegschaffen können, damit es sich nicht in der Lunge ansammelt. [/B]Es gibt Daumenregeln, eine sogenannte Erhaltungsdosis, aber die Dosis muss individuell bestimmt werden. Ebenso die Häufigkeit der Gaben auch in Abhängigkeit von Nieren, Herz und so weiter. Das entscheidet dann der Tierarzt.
Viel Glück, weiter gute Besserung.

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Genauso ist es.

Aber genau das machen TÄ sehr unterschiedlich. Die TK hier gibt für meine (bisher für alle, mit denen ich dort war) die optimale Menge, meine TÄ will immer viel zu viel geben...und es ist jedes Mal eine Diskussion.

Ich musste auch die erste Woche eine größere Menge geben, als der Erhaltungsaufwand ist. Dazu noch Furosemid zur Nierenanregung. Inzwischen sind wir bei der normalen Menge und ohne Furo angekommen und der Schlamm ist nicht mehr so zähflüssig und die Blase nicht mehr so hart. Es wird jetzt wieder ein Kontrollröntgen durchgeführt.