VG Gitter-Methode

Hallo zusammen,
ich habe nach dem Tod von Serafina eine Häsin von der Laborkaninchenhilfe übernommen. Zwei Versuche, sie mit meinem Kastraten auf neutralem Boden zu vergesellschaften, sind gescheitert. Sie mussten abgebrochen werden, weil mein Rammler totale Panik bekam und nur noch die Flucht ergreifen wollte, wogegen sie sehr aggressiv auf ihn reagierte.
Beim zweiten Versuch habe ich mir Unterstützung von einer sehr erfahrenen "Vergesellschafterin" geholt, auch sie war der Meinung, dass die VG gescheitert ist.

Ich habe dann einen Teil meines Aussengeheges für die Häsin abgetrennt, seit einer Woche sitzen nun beide Gitter an Gitter (wenn sie wollen) und ich habe noch keine Zickereien bemerkt. Sie nutzen wechselseitig den Wiesenauslauf und beschnuppern sich durchs Gitter.

Wie soll das nun weitergehen, ich habe keine Erfahrung mit dieser Vergesellschaftungsmethode. Bin für jeden Rat dankbar.

VG, Elfi

Wenn es keine Zickereien am Gitter gibt, ist das ja schonmal positiv. Jetzt brauchen sie einfach Zeit. Ich lasse sie meistens so 3-4 Wochen getrennt, in der Zeit gewöhnen sie sich aneinander und lernen sich schon mal etwas einschätzen. Ca. 1 Woche, bevor ich das Gitter aufmache, wechseln die Tiere das Gehege, welches ich nicht vorher saubermache. Sie sollen sich mit den Gerüchen des anderen beschäftigen. In den meisten Fällen war das bei mir schon ausreichend. Wenn das Gehege geöffnet wurde, hat man sich begrüsst und damit war die VG gelaufen.

Einzige Ausnahme bei mir war die VG einer ganz eng eingeschworenen 3er-Geschwistergruppe mit einer 2er-Gruppe. Die sind beim ersten Mal heftig aufeinander los, bzw. nur die Geschwister auf das Pärchen. Daher habe ich recht schnell wieder getrennt und ihnen noch 2 Wochen Zeit gegeben. Das klappte schon besser, aber mir für meinen persönlichen Geschmack immer noch zu viel. Also noch mal 2 Wochen gewartet, und beim dritten Gitter entfernen war es völlig entspannt und blieb auch so.

Danke für Deine Antwort.
Ist das denn momentan kontraproduktiv, wenn sie den Wiesenauslauf gemeinsam nutzen (natürlich getrennt)?

In meinen Augen nicht, ganz im Gegenteil. Sie sollen ja Kontakt aufnehmen und sich auf Distanz und geschützt schon kennenlernen können. Das geht auch über den Geruch des Kaninchens, das da auch rumhoppelt. Und trotzdem kann sich der Schwächere sicher fühlen, weil er nicht angegriffen wird. Ich mache die Dauer der Beschnupperungsphase immer vom Schwächsten/Ängstlichsten Tier abhängig.

Zitat:

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Zitat von Elfi

Danke für Deine Antwort.
Ist das denn momentan kontraproduktiv, wenn sie den Wiesenauslauf gemeinsam nutzen (natürlich getrennt)?

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Nein auf gar keinen Fall, ich habe die Erfahrung gemacht, dass es gerade bei GitterVGs hilfreich ist wenn beide Parteien, den Auslauf inkl Geruch des anderen kennen.
Vor Teil eins: sie gewöhnen sich an den Geruch und der zweite Vorteil ist, sie kennen sich dann schon aus und wissen wohin sie flüchten müssen, falls es doch mal Zankereien gibt.

Ich habe am Gitter einfach ein oder zweimal am Tag Futter platziert, Äste oder Haferflocken auf beiden Seiten und sie gewöhnen sich beim fressen auch schon aneinander:good:

Ich habe mit dieser Methode schon viele gute Erfahrungen machen dürfen und habe gerade 4 Waisenkinder mit meinen beiden Großen vergesellschaftet mithilfe der Gittermethode

Das macht mir Mut.
Der einzige Nachteil an unserer Situation ist, dass ich für die Häsin den Gehegeteil abtrennten mußte, der normalerweise bei Hitze von den Kaninchen gemieden wird. Es gibt keinen natürlichen Schatten durch Bäume etc.
Hoffentlich wird es nicht zu heiß in den nächsten Wochen :heulh:

Zitat:

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Zitat von Elfi

Das macht mir Mut.
Der einzige Nachteil an unserer Situation ist, dass ich für die Häsin den Gehegeteil abtrennten mußte, der normalerweise bei Hitze von den Kaninchen gemieden wird. Es gibt keinen natürlichen Schatten durch Bäume etc.
Hoffentlich wird es nicht zu heiß in den nächsten Wochen :heulh:

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Also mal von nassen und kühlen Schattenplätzen abgesehen, haben sich halb gefüllte eingefrorene (voll gefüllt platzt die Flasche sonst) Plastikflaschen und ein feuchtes Handtuch darüber Als gerne genommen erwiesen, meine Kaninchen mögen das sehr gerne.

Um dir noch ein wenig mehr Mut zu machen, ich habe noch nie eine gescheiterte GitterVG gehabt und es waren bei mir daheim 5 Stück und bei der ehrenamtlichen Hilfe auf einem Gnadenhof ca 15. Ich finde auch du merkst es den Tieren an, wenn sie soweit sind. Hatte ich mit meinen Babys jetzt gerade wieder, irgendwann sitzen sie so sehnsüchtig am Gitter und man merkt einfach, sie wollen zueinander

Elfi,
ich habe gerade genau dasselbe Problem, nur in der Wohnung (und kenne das in dieser Form auch nicht, wenn ein neues Kaninchen hier eingezogen ist). Hier hat jeder derzeit ein Zimmer, den Flur benutzen sie wechslweise schon eine ganze Weile. VG konnte nicht früher starten, weil sie (neu) sehr krank war und erst behandelt werden musste (es war keine leichte Sache).

Jetzt mache ich es auch mit Gitter....stelle ein Gitter vor sein Zimmer und lasse sie dran und umgekehrt. Ich meine ja, die Kleine ist schon neugieriger geworden und wartet ob er kommt.

Der Tipp mit dem Wechseln der "Reviere" (Gehege/Zimmer) finde ich gut.

Ich habe sie (ängstlich)bereits auch in sein Zimmer laufen lassen, wenn er in der Küche saß (was er am liebsten macht ) wegen Kennenlernens des Geruchs.

Danke für eure Tipps und Dir, Hasili, drück ich die Daumen.

Wie läuft es bei euch Elfi? :wink1:

Bestens, Sabine.
Seit Sonntag früh sind sie nun zusammen, es gab keinen Fellflug, keine Beisserei. Ich bin begeistert, das hätte ich niemals erwartet. Am Sonntag hat sie ihn einmal berammelt, danach dachte ich, er ordnet sich unter, nachdem er es über sich ergehen liess. Jetzt hat er das Sagen, obwohl er bei den ersten zwei VG-Versuchen panische Angst vor ihr hatte.

Ich wäre gerne zum Infostand gekommen, aber zu dem Zeitpunkt wollte ich die beiden nicht aus den Augen lassen. Wie läufts bei Euch?

Das freut mich. Echt toll! :good:

Ja super :froehlich: ich freue mich riesig für euch.

Unsere Drei sind nun seit Donnerstag auch nachts zusammen. Nach der ersten Nacht gab es schon etwas Fell, v.a. Mats und Luigi waren sich in der Wolle :ohje:.
Seither rappelt es zwar nachts und Luigi scheint mir nach wie vor vorsichtig aber zumindest fliegt kein Fell.

Luigi darf nicht ins Haus und Mats darf nicht ins Gehege, die beiden Buben müssen das erst nochmal klären :rollin:

Im Garten läuft es aber prima und Luigi und Knolle nähern sich vorsichtig an.

Ich bin eigentlich ganz zufrieden. Zum richtigen Trio wird es aber wohl noch dauern :strick:

So sieht es heute aus

:herz::froehlich:

Ich drücke Euch die Daumen, weiter so :good:

Suuuuper!:froehlich: Das freut mich auch riesig, dass sich die VG nun doch so gut entwickelt hat!:umarm: