Taubheit

Von Anfang an war unser kleiner schneeweißer Terence eigentlich immer sehr aufmerksam, teilweise aber auch etwas sehr "dösig", so dass er von meinem Mann den Spitznamen "merktnix" bekommen hat...:rw:

In letzter Zeit fiel uns vermehrt auf, dass er auf Geräusche gar nicht (mehr) reagierte, allerdings auf Fußbodenbewegungen (schwingende Dielen) sehr schnell.


Wir haben jetzt ein paar Tests mit Geräuschen gemacht und er scheint tatsächlich absolut nichts hören zu können. Eine gründliche Untersuchung der Ohren war ergebnislos, kein Dreck, kein Eiter, kein Pfropf, einfach alles soweit "ok".

Frage, hat einer von Euch auch so eine kleine "taube Nuss" :D und sollten wir jetzt irgendwas besonderes beachten?

Uns persönlich stört es weniger, er kann zwar keinen Urinabsatz kontrollieren, keinen Kotabsatz und ok, hören scheinbar wohl auch nicht... lieb haben wir unseren kleinen "merktnix" trotzdem über alles! :love::herz:

"merktnix" - das ist süß, ich glaube, das klau ich mir.
Unser kleiner Emil ist auch taub, dazu noch blind, also doppelt angeschlagen.
Was aber seiner Lebensfreude überhaupt keinen Abbruch tut, er ist noch gut unterwegs, läuft ab und zu
vor die Wand, aber da er nicht so rasend schnell ist, passiert auch nichts.

Ich geh mit ihm natürlich etwas anders um, als mit den anderen Kaninchen.
Er merkt an meinen Schritten wenn ich ins Zimmer komme, dann gehen die Öhrchen hoch und er legt das
Köpfchen schief, aber er weiß ja nie, von welcher Seite ich komme.
Ich berühr ihn immer ganz vorsichtig am Köpfchen, dann weiß er wo ich bin und damit er sich nicht erschreckt.
Aber das ist auch schon alles, eigentlich gibt es gar nichts besonders zu beachten.
Halt nur zusehen, daß man sich irgendwie durch Berührung bemerkbar macht, das reicht schon aus.

Gucken kann er GsD gut und anfassen/streicheln geht ja sowieso bei ihm gar nicht, dafür hat er seine Stupsi...

Leider muss ich ihn wegen seiner Inkontinenz ja täglich auf Maden kontrollieren und alle paar Tage duschen und da weiß ich immer nicht was für ihn "besser" ist... mich "anschleichen" und packen oder gesehen zu werden und ihn dann stressig einfangen...:ohje:

Abgesehen vom erschrecken ist Taubheit ja halb so wild. Ich mache mich immer bemerkbar, meistens mit Licht. Oder man läuft eben wie ein Trampeltier durch die Gegend. :D
Hat aber auch Vorteile: Wenn draußen Lärm ist (Hundegebell oder Silvester) ist das natürlich kein Problem.

Liesel ist auch absolut taub, dazu sieht sie nur krasse Lichtkontraste, sonst nur Finsternis.
Ich mach da gar nix anders als bei den anderen, außer sie hin und wieder mal zum futtern zu wecken, wenn sie es nicht mitbekommt:D.

Sie orientiert sich an allen Vibrationen und da das Gehege 2 Wände hat und die anderen 2 Seiten vor dem Gitter geschützt sind, so meine Theorie, das es mit ein Grund ist weiß sie zu 95% auch von welcher Richtung etwas passiert.
Sie rennt dann schon mal gegen mich oder gegen etwas sobald etwas umgestellt ist( vermeide ich natürlich deshalb), lässt sich davon aber null beeindrucken und orientiert sich teil sogar für die "Hörenden" und " Sehenden" mit:rollin:.

Da das Gesichtsfeld von Kaninchen sehr weit ist wird der kleine also wahrscheinlich genug mitbekommen. Vielleicht will er auch nicht immer etwas mitbekommen?
Taub heißt ja erstmal nur, das ihn Geräusche nicht stören können.

Bei mir ist Moe fast taub (und vom eC blind) und Miko ist komplett taub (Hermelin mit blauen Augen, darunter ist Taubheit leider ziemlich häufig).
Ich nehme Rücksicht auf beide, aber sonst mache ich nichts groß anders.
Mit Blindheit ist es auf jeden Fall schwieriger.

Zitat:

---

Zitat von Sylvia

Miko ist komplett taub (Hermelin mit blauen Augen, darunter ist Taubheit leider ziemlich häufig).

---

Terence ist ja auch weiß mit blauen Augen, vielleicht liegt es tatsächlich daran.

Aber danke für Eure Rückmeldungen, dann lass ich dem Kleinen einfach seine "Ruhe"... :love:

Ich hab ja sein ein paar Wochen Patentier Tomte Tummetott und der ist auch taub und sieht nicht viel. Weißer SatinWidder.
Er kommt damit super klar. Wenn er schläft, dann ist er komplett weg in seiner eigenen Welt. Versuche, ihn auch nicht zu erschrecken und stupse ihn notfalls leicht an. Er ist absolut tiefenentspannt. Und am jagen hindert es ihn null (ist grad sehr hormongesteuert und in Ida und Nora verliebt).
¨merktnix¨ ist super Name :herz:

Zitat:

---

Zitat von Astrid N.

Weißer SatinWidder.

---

Ja, von Widdern hört man das ja häufiger, "Kuddel" war ja auch ganz oder fast taub... aber Terence ist ja ein Stehöhrchen, von daher fand ich es ungewöhlich.

Muss mal Jenny G. fragen, ob Helmut und Horst auch kleine "merktnixe" sind...

Meine Alice (weißer Widder mit blauen Augen) ist möglicherweise auch taub. Das habe ich nur daran gemerkt, weil sie z.b. nicht reagiert, wenn man neben ihrem Ohr mit den Fingern schnippt. Sonst merkt man ihr absolut gar nichts an und sie hat auch ein extremes Ohrenspiel, deshalb bin ich mir nicht sicher, ob sie wirklich nichts hört oder vll Schnippen und Co. sie einfach nicht stört.

Bei unserem Snoopy ist die gleiche Konstellation wie bei Emil von Ulla - blind und taub.
Wir passen nur wegen der Blindheit auf indem die Möbel immer an der gleichen Stelle sind, der Futterplatz nicht geändert wird (obwohl die kleine Nase noch sehr gut funktioniert :girl_haha:) etc.

So lange Terence keine Anzeichen von Schmerzen zeigt, brauchst Du Dir absolut keine Sorgen machen. Widder-Ohren sind ja leider doch recht anfällig für Erkrankungen/Abszesse, das sollte man halt im Auge behalten.

Zitat:

---

Zitat von feiveline

Gucken kann er GsD gut und anfassen/streicheln geht ja sowieso bei ihm gar nicht, dafür hat er seine Stupsi...

Leider muss ich ihn wegen seiner Inkontinenz ja täglich auf Maden kontrollieren und alle paar Tage duschen und da weiß ich immer nicht was für ihn "besser" ist... mich "anschleichen" und packen oder gesehen zu werden und ihn dann stressig einfangen...:ohje:

---

Die Frage stelle ich mir auch immer wieder. Ich habe mich letztlich dafür entschieden, mich bemerkbar zu machen, bevor ich wen schnappe, weil ich nicht möchte, dass die Bunnys sich irgendwann einprägen, dass jederzeit irgendwas passieren kann, was Ihnen nicht passt. Wer sich also gerade eingemuckelt hat oder etwas mampft und an nichts Böses denkt, wird nicht geschnappt. Keine Ahnung, ob das psychologisch/kognitiv so richtig ist.

Ich habe im Laufe vieler Jahre bei den Sehenden und Hörenden die Erfahrung gemacht, daß sie wissen wollen, was auf sie zukommt. Ich denke, mal, das wird bei Blinden und Tauben auch so sein. Wenn es ans Einfangen geht zum Ta oder Krallenschneiden, etc. bei Tieren, die man sonst nicht täglich einfängt und die arglos irgendwo sitzen oder fressen, sich putzen oder sonstwas tun und nicht erwarten, daß man sie fangen will und die sich vielleicht auch noch ungern festhalten lassen, sind sie meist ziemlich erschüttert und tagelang übervorsichtig. Speziell bei den Wildmixen ist das teilweise sehr ausgeprägt. Wenn ich dagegen energisch verkünde, wir fahren zum Ta und alle, auch XY müssen mit, vielleicht ein paar Sperren aufstelle oder Gitter, dann verstecken sie sich erstmal, klopfen, flüchten. Aber sie wissen, was auf sie zukommt und haben die Chance dem Fluchtinstinkt erstmal nachzugehen. Danach lassen sie sich dann immer in einem Versteck problemlos hochnehmen und sind danach auch nur kurz vorsichtiger und schnell wieder gelassen, weil sie wissen, es gibt ja immer erst eine Ankündigung. Tommi ist zwar sehr scheu, aber er duckt sich nur noch in eine Ecke im offenen Klokäfig oder kriecht unter den Berg Fleecedecken und bleibt dann zum Hochnehmen still sitzen. Er weiß, mit Flüchten kommt er eh nicht weit. Aber nur, wenn er vorher weiß, daß er gefangen wird. Bei Überraschungseffekt ist sein Fluchtinstinkt wesentlich stärker. Bei Tieren, die täglich oder regelmässig eingefangen werden müssen, fange ich an mit Streicheln und dabei Festhalten und daraus dann langsam hochnehmen. Daran gewöhnen sie sich nach einiger Zeit und dann ging das auch ohne Streß. Es wird viel gelobt und wenn sie mögen, gibts ein Leckerli, manche nehmen es lieber, wenn sie bereits wieder am Boden angekommen sind. Selbst bei handscheuen Tieren ging das immer gut. Als Eddie wegen seiner Amputation über viele Wochen täglich mehrmals behandelt werden mußte, ging das über Ankündigung immer problemloser. Er zappelte zwar erst immer etwas, aber sobald er merkte, er erreicht damit nichts, war Ruhe. Ich konnte sehen, daß er es akzeptierte, auch wenn er es nicht mochte.

Mein Widderman hört auch schlecht.
Das ist ganz komisch, manchmal hört er Geräusche dann geht dad Ohr etwas hoch und der Kopf reagiert und dann hört er wieder gar nichts, wenn man ruft:secret:

Und es ist wie bei Astrid. Wenn er pennt, dann pennt er.
Er lag mal auf dem Rücken auf dem Schreibtischstuhl und hat gepennt. Ich hab einen totalen Schock bekommen. Er ist einfach nicht aufgewacht. Erst nach vorsichtigem streicheln. Ich würde ihn nie wecken, aber nach seinem EC-SCchub bin ich etwas traumatisiert.

Ansonsten erschreckt er sich sehr oft, weil er einen nicht hört. Wir sind im Dezember umgezogen, die neue Wohnung ist viel größer und viel mehr verwinkelt. Er hat sich regelmäßig erschreckt. Leider wird das der Grund für seine Schub gewesen sein.


Jetzt fühlt er sich sicher und wir nehmen viel Rücksicht ihn nicht zu erschrecken. Wir hören ihn ja, auch wenn er uns nicht hört :rollin:

Ich nähere mich meinem tauben Widder von vorn und meiner blinden Riesin mit Geräuschen...hihi

Wir erschrecken und hier öfter mal gegenseitig :rollin: