Hat jemand mal entsprechende Drucksenker verwendet ausser Azopt ?
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Hat jemand mal entsprechende Drucksenker verwendet ausser Azopt ?
Ich weiß leider nicht mehr, welches Mittel ich genau hatte, aber den drei Kaninchen hier mit erhöhtem Augeninnendruck ging es erst wieder wirklich besser, als das/die Auge/n entfernt wurden.
So schlimm es sich anhört und auch am Anfang aussah, die Nins fingen sofort nach der OP wieder richtig an zu fressen und waren fröhlich, weil die Schmerzquelle endlich beseitigt war.
Auch mein 11-Kilo-Riese Rufus Black hatte zwei Augen-OP'en, war blind, aber ansonsten munter und immer fröhlich.
Ich würde, wenn die Augentropfen nicht helfen, nicht nur nach einem anderen Mittel suchen, sondern auch über eine OP nachdenken. Bei uns hat sich das immer als richtige Entscheidung erwiesen.
Alles Gute für dein Nin:umarm:.
Das finde ich einen äußerst leichtsinnigen Vorschlag, ohne das Tier gesehen oder einen TA (idealerweise einen Augenspezialisten) gefragt zu haben :rw: . Ich habe recht viel Erfahrung mit Augenerkrankungen und rate dringend von einer Augenentfernung ab - es gibt nur sehr wenige Ausnahmen, bei denen diese Operation gerechtfertigt und sinnvoll ist. Dies muss immer im Einzelfall ein Tierarzt entscheiden.
Es kann sehr viele Gründe für erhöhten Augendruck geben - unter anderem einen erhöhten Blutdruck, Lungenerkrankungen, Tumore u.ä. Erkrankungen, außerdem natürlich Abszesse. Bei allen den erstgenannten Gründen beseitigt eine Augenentfernung keinesfalls das Grundproblem. Eine Augenentfernung ist allerdings eine erhebliche Operation mit großen Risiken für das Tier. Was in deinem Fall vielleicht eine korrekte Entscheidung war, darf es keinesfalls generell sein; dies bitte in einem öffentlichen Forum beachten. Danke.
mausefusses, ich drücke dir die Daumen, dass es deinem Tier schnell wieder besser geht :umarm: !
Ich mache keine leichtsinnigen Vorschläge und habe m.E. sehr sorgfältig formuliert - meine Tiere werden jeweils immer nach Rücksprache mit den besten Tierärzten Berlins operiert, die Augen-OP'en erfolgten aufgrund Empfehlung einer Augentierärztin, auf Überweisung von Fr. Dr. E.
Das mit den großen Risiken ist einfach nur dahin geschrieben ohne eine wirkliche Ahnung davon.
Natürlich sollte man Tierärzte an der Hand haben, die sich damit auskennen und die Nachsorge muss entsprechend erfolgen. Dann ist es ein weniger großer Eingriff als eine Kastration eines Weibchens, die hier doch auch nicht grad verteufelt wird.
Ich dachte mal, dieses Forum dient dem Austausch von Erfahrungen und nicht dem heruntermachen von Beiträgen
- da habe ich ja mal wieder zuviel erwartet und werde mich in Zukunft eher zurück halten, zumal hier ja nicht irgendwer von 'äußerster Leichtsinnigkeit' schreibt.
Ich wollte einfach nur Mut machen, meine Nins haben die Augen-OP'en sämtlichst ohne Probleme überstanden und fühlten sich hinterher wesentlich besser als vorher.
Sie hatten eh nichts mehr gesehen mit ihren Augen, nur die Nerven feuerten ständig Schmerzimpulse und das war damit behoben, egal welche Gründe sonst noch dafür verantwortlich gewesen sein mögen.
Mein blinder Rufus, Riese, 11kg schwer!
Anhang 152631
Du kannst mir glauben, dass ich hier nichts einfach nur dahinschreibe :umarm: . Und auch, dass ich wirklich Ahnung davon habe :umarm: .
Dann lass dir bitte von deinen Augenspezialisten die detaillierten Gefäße des Kaninchenauges, die damit verbundenen Blutungsrisiken und die tiefe Narkose mit allen Risiken gut erklären.
Dann schreib doch mal detailliert über die Risiken, damit man sich ein Bild machen kann, anstatt das nur allgemein zu behaupten...:flower:
Tierärzte, die sich mit Kaninchen auskennen, bezeichnen diese OP als eine eher einfache - hier in Berlin ist das Routine es gab nie Probleme.
Dann liegt es wohl doch eher an der Kompetenz ...
Es gibt unterschiedliche Arten, den Augendruck zu senken.
Man kann den Zufluss vermindern, den Abfluss vergrößern, dafür gibt es unterschiedliche Medikamente.
Ich weiß nicht, wie hoch der Druck bei deiner Patientin ist, die meisten Tiere hatten längerfristig kein Problem mit dem erhöhten Druck.
Eingesetzt wurde hier Azopt (bis zu 3 x tgl.), Xalatan (bis zu 2 x tgl.) und Betoptima (bis zu 2 x tgl.).
Kontrolliert wurde nach ca. 2-4 Wochen jeweils, inwieweit der Druck sich verändert hatte. Dementsprechend wurde die Dosierung wieder angepasst.
Leider wurde uns anfangs nicht explizit gesagt, wie stark die Tropfen die Hornhaut stressen, inzwischen setze ich für die Glaukompatienten IMMER Produkte wie HyloGel, Vit-A-Pos u.ä. zur Pflege der Hornhaut ein.
Die aktuellen Patienten kommen mit Azopt und Xalatan eigentlich aus, zeigten auch bei Druck von 40 und mehr keine deutlichen Symptome, das war bei den Hornhautschäden deutlich anders.
LG
Caroline
P.S. ich hatte bisher 2 Tiere mit Augenentfernung bei Glaukom, eine Riesin blieb in der OP mit Atemstillstand, ein Riese verstarb 8 Stunden später an einer Thrombose - meine persönlichen Erfahrungen, und die Tierärzte waren Spezialisten
Alex, wir werden hier unterschiedliche Meinungen haben. Die Entscheidung zu einer solchen OP muss jedoch immer im Einzelfall ein TA für das jeweilige Tier treffen - das ist keine OP, die man hier einfach so anbieten kann.
Meine - ebenfalls ausgezeichnete und bekannte - Augenspezialistin rät z.B. ausdrücklich und explizit bei Kaninchen davon ab. Im Gegensatz zu Hund/Katze gibt es beim Kaninchen eine ganz andere Augenanatomie. Man kann diese OP zwar technisch durchführen - aber neben den zahlreichen kleinen Gefäßen führt direkt hinter dem Auge am Übergang zum Gehirn beim Kaninchen eines der sehr großen Gefäße vorbei - daher entstehen hervortretende Augen z.B. auch oft durch Blutdruckerhöhungen (unterschiedlicher Ursache). Hier gibt es erhebliche Risiken des Verblutens. Dazu kommt, dass die Narkose extrem tief gehalten werden muss, weil eine Augenentfernung so ziemlich die schmerzhafteste OP ist, die man bei einem Kaninchen durchführt. Daher ist das Risiko der Narkose beim Kaninchen auch extrem hoch - sie muss sehr tief gehalten werden. Wenn das alles überstanden ist, kommen die Folge-Wochen nach der OP.
Es ist also keinesfalls eine "Standard-OP" - sondern ein extremer Eingriff, der im Einzelfall das Leben des Tieres retten kann - jedoch sehr sorgfältig eben im Einzelfall auch überlegt sein muss. Sehr viele Tieraugenärzte (Augenchirurgen) stehen der Augenentfernung extrem kritisch gegenüber und wägen genau in diesen Einzelfällen - wie vermutlich auch eurem - genau ab.
Ich habe auch viel Erfahrung mit Augenerkrankungen, und für mich ist, wenn das Tier in einer guten Verfassung ist und das Augenproblem unheilbar, die Augenentfernung die beste Option. Wir hatten noch nie Probleme nach Augenentfernungen, aber der Zustand der Tiere hat sich jedes Mal extrem verbessert.
Derzeit habe ich ein Tier mit viel zu hohem Innendruck, er bekommt zweimal am Tag Azopt und mittig Xalatan. Alle zwei Wochen wird der Druck gemessen. Bei ihm zögere ich deshalb mit der OP, da er schon 12 Jahre alt ist und ziemlich dünn.
Danke für Eure Erfahrungswerte auch bezüglich der OP .
Bei meiner ist es so das das Auge leicht hervor tritt, bisher ging das mit Azopt weg, nun aber nicht mehr.
Herz ist es bei ihr zum Glück nicht, das ist alles ok. Es ist auch nur ein Auge und es ist wohl aller Wahrscheinlichkeit nach "nur" das Auge und sonst nichts .
Bei meinem Gargamel trat auch ein Auge hervor, schließlich wurde dann im CT festgestellt, dass er einen großen Tumor im Kopf hat, der von hinten auf das Auge drückt :ohje: ihm konnte leider nicht mehr geholfen werden. Ich hoffe, ihr bekommt das bei deiner Kleinen in den Griff.