Dilatative Kardiomyopathie bei 12jähriger Omi - Vetmedin als Injektionslösung?

Hallihallo,

vor anderthalb Jahren war ich mit meinem Ömchen zum vorsorglichen Herz-Ultraschall - damals noch ohne Befund. Heute haben wir den Herz-US wiederholt und es zeigte sich eine fortgeschrittene Insuffizienz mit vergrößertem Herzen und damit einhergehender nicht mehr richtig schließender Mitralklappe. Besonders von der Insuffizienz betroffen ist die Herzscheidewand, deren eine Seite wohl noch funktionistüchtig ist, die andere (welche genau weiß ich leider nicht mehr) jedoch kaum noch. Außerdem hat sie ein wenig Wasser in der Lunge. Sie bekommt nun ein Mittel gegen das Wasser (Dimazon) und ein Herz-Medikament (Vetmedin), beides jeweils 2x am Tag.

Ich würde gerne wissen, ob ihr mit diesen Medis Erfahrungen gemacht habt, und wenn ja, welche?
Wie verabreicht ihr sie? Ich habe sie gemörsert und in Brei getan, wurde mir vom Arzt empfohlen.
Wie bekommt ihr das mit dem 12-Std.-Rhythmus hin? Ich finde das im Alltag schwer auf die Stunde genau zu realisieren.
Und was passiert, wenn sie das Medikament im Brei einmal nicht 100%ig aufnimmt?

Zusätzlich hat sie nun Verdauungsprobleme bekommen (Verstopfung, aber eben schon vor Beginn der Behandlung), ist so etwas typisch?

Danke euch :flower:

So wirklich hilfreiche Tipps kann ich dir leider nicht geben.:umarm:
Ich habe bislang nur mit Lanitop Erfahrung bei meinen Herzpatienten. Das mußte ich immer nur einmal täglich geben.
Zum Dimazon.....wenn du auch spritzt, kannst du dir auch die Injektionslösung geben lassen. Ich habe das Diurin dann gespritzt. Das brauchte ich ebenfalls nur einmal am Tag geben.

Gerade bei Herzmedis sollte man ja auch immer zum selben Zeitpunkt die Medis geben und alle 12 Stunden ist schon ungünstig dann immer rechtzeitig - und vorallem dauerhaft - da zu sein. :ohje:

Wie geht es der Omi denn ? Meist wird das ja erst so nach und nach optimal sein und muß erst angepasst werden von der Dosierung. Ist beim Lanitop jedenfalls immer so gewesen.

Hallo Jana,

oh nein, das tut mir so leid, daß Deine Omi jetzt auch so abbaut :ohje:

Lotte bekam ja seit über 6 Jahren Vetmedin. Ich habe die Kapseln genommen (die Kautabletten mochte sie gar nicht) und den Inhalt (Pulver) auf dem Deckel einer kleinen Frischhaltedose (die Dose dann zum Frischhaltenvon oben auf den Deckel drücken) mit einem Messer in 4 Teile geteilt und dann mit der scharfen Messerklinge den benötigten Teil aufgenommen und in die Deckelkappe einer Pumpsprayflasche getan und dort mit Saft gemixt und mit einer 1ml Spritze aufgezogen. Von den kleinen Kappen habe ich jede Menge und nutze sie zum Medis anrühren oder auflösen. Ich habe es nicht alle 12 Stunden geben können. Das kann ich als Berufstätige nicht leisten. Es hat aber auch so funktioniert. Wenn sie es mal nicht aufnehmen, passiert eher gar nichts. Wegen einer ausgefallenen Dosis war das bei uns kein Problem. Verdauungsprobleme von Vetmedin, kann ich nicht sagen. Lotte entwickelte im Laufe der letzten Jahre eher mal Matschkot, bzw. viel Blinddarmkot. Allerdings kam sie auch nur noch schwer an ihren Po heran.

Vetmedin steigert die Herzleistung, das heißt, der Muskel muß mehr tun. Diese Kraft muß er aber auch haben, bzw. aufbringen können, sonst verschleißt er bzw. könnte es sein, daß das Herz überfordert wird. Hatte mir die Tä in V. so gesagt. Daher habe ich Cralonin zur Stärkung des Herzmuskels dazugegeben und das hat ja lange Jahre gut funktioniert. Allerdings vergrößert sich durch Vetmedin der Herzmuskel, weil er ja stärker arbeitet, also im Sinne eines Sportlerherz. Bei Lotte war das Herz riesig groß geworden und drückte dann auch mit auf die Luftröhre. Aber das ist dann der Preis für die 6 noch guten Jahre, die sie ohne Vetmedin nicht gehabt hätte.
http://www.heel.de/de/cralonin.html

Ich würde bei älteren Tieren immer Cralonin geben, wenn sie einen müden Eindruck machen oder über 8 Jahre alt sind. Teddy bekam es bereits mit 6 Jahren, da er viel herum lag und sich wenig bewegte. Er hatte nie Herzprobleme und lebte dadurch richtig auf. Alten Menschen gibt man ja auch Weißdorn zur Vorbeugung, damit das Herz leistungsfähig bleibt. Fitte und lebhafte Tiere benötigen es natürlich nicht. Tommi ist mit 6 Jahren noch fit und munter, der braucht das noch nicht.

Lanitop hatte ich bei meinem Wichtel gegeben bei einer sehr massiven Herzklappenschwäche bereits mit 1 Jahr. Allerdings reichte das mit zunehmendem Alter nicht mehr aus. Er bekam dann Fortekor und damit ging es ihm noch einige Jahre recht gut. Allerdings senkt das den Blutdruck deutlich und er war einige Zeit sehr schläfrig, bis er sich dran gewöhnt hatte.
https://webcache.googleusercontent.c...&ct=clnk&gl=de
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader....3?inhalt_c.htm

Ich drücke ganz fest alles was geht, daß die Omi noch eine lange schöne Zeit hat :umarm::umarm::umarm:

Ihr sprecht mir aus dem Herzen, ich finde es auch schwer zu realisieren im Arbeitsalltag, und auch bei allem, was sonst noch so dazwischen kommt. Falls es da wirklich eine Alternative für 1x/Tag gäbe, wäre das natürlich super, vor allem, wenn es zum Spritzen ist, denn oral ist bei ihr fast nicht machbar... Ich gebe es jetzt im Brei, das klappt bisher, aber manchmal fressen sie den ja von heute auf morgen auch nicht mehr. Das mit der zusätzlichen Unterstützung durch Heel ist auch nochmal ein guter Tipp :umarm: Heel bekommt sie ja auch schon seit Jahren wegen der Krebsdiagnose und das hat bei ihr ja gute Erfolge erzielt!

Das zweite Problem ist gerade leider auch, dass ihre Zähne wieder fällig sind und sie eigentlich in zwei Wochen in Narkose sollte. Nun wird am Freitag im Wachzustand versucht, Zahnspitzen zu schleifen, bin da ja kein Freund von. Aber sie frisst kaum noch und hat dementsprechend eine schleppende Verdauung, plus dass sie nun auch noch BDK liegen lässt - wieso auch immer :ohje:

Stupsie ging es gestern abend echt schlecht, sodass ich zum Nottierarzt gefahren bin. Sie ist ja sowieso schon recht ruhig im Moment, aber gestern Abend war es sehr ausgeprägt, und dann ging sie immer ganz komisch mit ihrem Popo hoch :ohje: Es ist dann leider auch herausgekommen, dass sie ein angeschwollenes Geschlechtsteil hat (Ärztin vermutet Infekt), zusätzlich einen entzündeten Zahn. Die Ärztin hat schon mal Spitzen enfernt, was eigentlich morgen gemacht werden sollte. Die Lunge hörte sich aber zumindest schon mal weitestgehend wasserfrei an! Heute geht es ihr auch etwas besser, wirkt aktiver und hat dank MCP auch wieder größere Köddel gemacht. Morgen geht es wieder zum Arzt, dann entscheidet sich auch das weitere Vorgehen in Bezug auf den entzündeten Zahn.
Leider wurde mir von der Herzspezialistin gestern gesagt, dass es für das Herz kein Mittel gibt, das man nur einmal geben könne :ohje:

Ach du je :ohje:. Da bleibt mir nur, alle Daumen ganz fest zu drücken :umarm:.

Zitat:

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Zitat von Kiwi

Leider wurde mir von der Herzspezialistin gestern gesagt, dass es für das Herz kein Mittel gibt, das man nur einmal geben könne :ohje:

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Hm, mein 11 jähriger Opi bekommt seit einem Jahr einmal tgl. Dimazon und einmal tgl. Prilium. Seitdem er das bekommt, geht es ihm richtig gut.

Ich habe mehrere herzkranke Tiere, fahre mit denen regelmäßig in die TK Kaiserberg nach Duisburg zum besten Kaninchenkardiologen in NRW, so auch wieder vorgestern. Die Therapien sind dem Befund angemessen, bis auf ein Tier reicht die Gabe von ACE-Hemmern und Furosemid am Abend, das eine Tier ist aber leider so sehr krank, dass es Furosemid und Vetmedin morgens und abends benötigt. Ich gewährleiste das, obwohl ich berufstätig bin. Es wird auf die Zeit 8 und 20 Uhr eingestellt, da bin ich gerade noch oder schon wieder Zuhause. Bei Furosemid sind zeitliche Abweichungen nicht so tragisch, man könnte notfalls auch die doppelte Menge einmal am Tag geben. Bei Vetmedin sollten zumindest in der Anfangsphase die 12 Stunden Abstand eingehalten werden, später sind Verschiebungen bis zu zwei Stunden tolerabel.

Ja, es geht auch nicht anders, ich muss diese zweimalige Gabe am Tag durchziehen und da jetzt auch erstmal eine gute Einstellung reinbekommen. Das Lungengeräusch war ja jetzt wohl sogar schon weg.
Heute hatte jetzt nochmal gerade einen Kontrolltermin bei unserer Stammtierärztin und sie war richtig erschrocken über Stupsies Zustand �� Sie hat seit Oktober 200g abgenommen, dieses Herzgeräusch entwickelt und sieht generell nicht mehr so gut aus. Heute Nacht hat sie auch richtig Durchfall gehabt, das kenne ich von ihr gar nicht. Sie darf jetzt auch nicht mehr geimpft werden. Sie ist halt 12 und damit mega alt... Aber wir wollen trotzdem versuchen, das Herz mit den medis zu stabilisieren und vielleicht holen wir dann für sie noch eine gute Zeit heraus!

Kathi, seit wann lebt das Tier mit der sehr schweren Erkrankung mit dieser Diagnose? Und konnte es jetzt gut eingestellt werden, oder seid ihr noch in der Testphase?

Wir wissen seit 2 Monaten durch das Röntgenbild, dass er ein vergrößertes Herz hat. Seitdem bekommt er schon Vasotop und Furosemid und das hat seinen Zustand sofort verbessert. Das genaue Ausmaß haben wir erst vorgestern beim HUS erhalten, daher jetzt noch Vetmedin und höhere Dosis Furosemid. Die genaue Diagnose lautet:

bds. AV-Klappeninsuffizienz im dekompensierten Stadium
Linker Vorhof und Pulmonalvenen gestaut. Perikarderguss sichtbar
Rat: Triple Therapie
Vetmedin, Vasotop, Furosemid

Ach Jana, das tut mir so leid :umarm::umarm::umarm:

Manchmal bauen sie so schnell ab. :ohje: Hattest Du in letzter Zeit mal ein Blutbild machen lassen? Wenn das Herz schlapp macht, kann das auch andere Organe betreffen oder sich da ebenfalls was zeigen. Das schnelle Abnehmen und der Durchfall könnten die Leber betreffen.
Ich würde Catosal spritzen lassen und Vitamin B Komplex zugeben. Das verbessert beides den Stoffwechsel. Im Alter
Falls Du Vetmedin in Kapseln (Pulver, daß man gut auf feuchtes Obst streuen kann) benötigst, weil sie die Kautabletten nicht mehr mag, melde Dich. Ich habe von Lotte noch einiges hier.

Schnelle und gute Besserung für die Maus :umarm::umarm::umarm:

Maria, das mit der Leber ist ein guter Hinweis :umarm: Wir hatten im April ein Blutbild machen lassen, ich werde aber meine Ärztin mal fragen, ob wir das mal wiederhoen sollten.

Könnte das Catosal vielleicht auch schädlich sein, da es den Stoffwechsel ankurbelt und vielleicht dazu beiträgt, dass sich schneller wieder Wasser in der Lunge sammelt?

Das Vetmedin nimmt sie momentan noch gut, aber wenn sich etwas ändert, und meine Ärztin dem Pulver zustimmen würde, würde ich gerne auf dein Angebot zurückkommen :umarm:

Stupsie geht es momentan viel besser! Die Zahnbehandlung hat ihr anscheinend schon geholfen und sie frisst wieder gut und hat eine super Verdauung! Habe heute nochmal eine Urinprobe abgegeben, denn ihre Genitalien sind immer noch geschwollen. Habt ihr eine Idee, owarn das liegen könnte?

Wenn sie wieder fitter ist, könnte sie dann wohl auch wieder geimpft werden?

Hallo Jana, Blutwerte können sich manchmal schnell ändern, besonders im hohen Alter, wenn das/die Organe in der Funktion schnell nachlassen. Und April ist über ein halbes Jahr her, das sind einige Jahre in Kaninchenlebenszeit gemessen...

Ich habe auch noch Hepar comp. hier über, falls die Leber was braucht...

Ich meine eigentlich, was den Stoffwechsel ankurbelt, hilft auch, daß alle Funktionen wieder besser laufen, der Körper mit genügend Energie aus der Nahrung versorgt wird und dazu gehört auch den "Abfall" wegzutransportieren. Denn Stoffwechsel bedeutet ja, das Funktionieren sämtlicher Vorgänge von z.B. Nahrungsaufnahme, Aufbereitung, Verbrennung bis Ausscheiden der Rückstände. Dazu gehört letztlich auch der ordnungsgemäße Abtransport von Wasser. Sofern ein Energiemangel daran schuld ist. Dies kann man aber nur ausprobierne. Schaden wird es eher nicht, da es sich nur um Vitamin B und Phosphor handelt. Es gibt aber Energie, die das Herz in diesem Falle auch dringend benötigt.

http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader....2?inhalt_c.htm
https://de.wikipedia.org/wiki/Assimi...%28Biologie%29

Zu den Genitalien kann ich leider nichts sagen. Aber geschwollen hört sich irgendwie entzündet an. Ist sie kastriert? Könnte sie eine Entzündung dort haben? Vielleicht mal Echinacea compositum versuchen? Das enthält auch Bakterien Nosoden.

Ich drücke weiter die Daumen :umarm::umarm::umarm:

Ich wollte mich einmal wieder melden und auch erzählen, dass ich nun weiß, wie ihre Krankheit heißt, und zwar dilatative Kardiomyopathie.

Seitdem sie die Medis bekommt, macht sie auf jeden Fall einen besseren Eindruck, ist wieder fitter, aktiv, aufmerksam. Das Fressen hat sich verändert, Gemüse wird fast komplett gemieden, dafür gehen Cunis und Babybrei gut und die Verdauung funktioniert problemlos.

Das größte Problem ist aber das Eingeben der Medis, ich habe ja schon viele wehrige Tiere gehabt, und bei allen hat es sich hinterher gebessert, aber bei Stupsie ist es wirklich ein extremer Fall. Sie pumpt, bläht die Backen, fiept und pieselt mich an... Der Stress ist so groß, da brauche ich fast schon keine Medis gegen eine Herzschwäche mehr geben, der Zustand ist danach wahrscheinlich schlimmer als vor der Gabe :rw: Zu zweit geht es besser, aber wir sind nicht immer zu zweit und mittlerweile soll sie ein drittes Mal das entwässernde Medikament bekommen. Dieses habe ich nun auh als Injektionslösung bekommen, aber das hilft nicht wirklich, wenn das vetmedin ins Mäulchen muss. Die Tierarzthelferin hat mir jedoch gesagt, dass es dies auch als Injektionslösung gäbe. Habt ihr damit schon Erfahrung gemacht?

Maria, deine Antwort hatte ich damals natürlich gelesen, danke dafür :umarm: Ich erfrage es bei meiner TA, ob sie eine Blutabnahme für sinnvoll oder aktuell eher nicht (wegen dem Herzen) hält und frage auch nach dem Hepar comp!

Die Schwellung des Genitals ist wohl besser geworden, sie bekommt nun auch etwas gegen Blasenschlamm, vielleicht hat der die Haut gereizt? Kastriert ist sie :good: