Bitte um Rat! Böckchen geht bei ZF gleich auf Partner los...

Hallo!

Ich hatte vor einiger Zeit einen Thread für Kollegen erstellt.
Zusammenfassung:
Kollege holt sich Kaninchenkinder (geplant m und w) vom Züchter. Ungeplant ist das Weibchen ein Männchen. Das unkastrierte Männchen (LEO) geht auf das kastrierte (TYRION) los und es kommt zu stärkeren Verletzungen.
Männchen wird kastriert, mehrfach für Wochen räumlich getrennt.

Neue Vergesellschaftungen scheitern nun an TYRION, der, sobald er ein anderes Kaninchen sieht, vollkommen panisch-aggressiv reagiert. Von dem Motto:"Ehe du mir was tust, tue ich dir was!".

Nach langer Überzeugungsarbeit, dass beide kein Leben alleine fristen sollen, haben sie meine Kollegen nun ein gruppenerfahrenes Weibchen geholt.

ZF stand letzte Woche an. Sofort ging TYRION nun aber nicht nur auf Böckchen LEO, sondern auch auf das Weibchen los.
Mit blutigem Ausgang. LEO und das Weibchen leben nun recht zufrieden zusammen, aber TYRION fristet wieder alleine sein Leben.:scheiss:

Wie bekommt man so eine vmtl. angstbasierte Verhaltensstörung wieder hin?

Ohne Überlegung oder Schnuppern geht er sofort auf Artgenossen los. :bc:
Der Kleine ist jetzt etwas über ein Jahr alt.

Bei so panischen Tieren würde ich es mit viel Platz probieren, damit sie sich aus dem Weg gehen können. Ist natürlich für Tyrion eine extrem blöde Situation =( Fand die ZF denn auf neutralem Raum statt?

Ganz ehrlich, das hört sich wie bei meiner Dolly an. Nur das es sich bei ihr erst nach dem Versuch der VG immer mehr gesteigert hat. Sie greift alles völlig panisch an was in ihre Nähe kommt, sogar das Futter wird bekämpft wie von einer Katze....

Sie hat jetzt erst mal ihr eigenes Reich. Futter gibt es nur noch im Häuschen, ich trau mich mehrmals täglich ins Haus der Löwin, einfach nur hin setzen und warten immer so für 10 min. und auch nur wenn sie relativ entspannt ist, denn sonst muss ich dran glauben.
Sie bekommt zusätzlich homäopatische Mittel und ich hoffe einfach.
Die ZF wird im Revier vom Männchen gemacht, damit sie davon erst mal etwas eingeschüchtert ist und nicht gleich den kleinen zerfleischt....so ist es zumindest geplant.

Wenn ihr herausfinden könnt was den kleinen beruhigt könnte man versuchen so daran zu arbeiten. Vor allem aber Geduld, es kann alles dauern.
Wie äußert sich denn das ängstliche im Angriff?

Die ZF fand in einem komplett neugebauten 7qm Gehege statt...

Bis zu dem verheerenden Streit des unkastrierten Leo haben die Männer normal gekuschelt. Er ist sonst sehr sensibel, misstrauisch und vorsichtig. Als ich ihn in Pflege hatte, saß er beim kleinsten Schauer (auf dem überdachten Balkon) mit aufgerissene Augen in der Ecke... Daher vermute ich einfach auch Angst-Aggressivität.

Er war damals nach der Attacke wohl sehr traumatisiert. Das Lid war aufgerissen und ein Stück der Nase wurde abgebissen :(

Menschen sowie meinen Katzen gegenüber war er komplett unauffällig!

Ich werde nächste Woche was testen, wenn die Besitzer mich lassen!

Leo und das Weibchen sind beide Widder, Tyrion ist Stehohr.
Katio hat mich auf die Idee gebracht, dass Tyrion die beiden aufgrund der Schlappohren nicht einschätzen kann.


Ich hab ja ein Steh- und ein Schlappohr... Ich will mal testen, ob sich mein Max besser mit ihm "unterhalten" kann. Es geht ja nur um die erste Annäherung, daraus kann man ja auch was lesen

Ein dominantes großes Weibchen (aber gutmütig), quasi ne Nelly?

Dass sie überhaupt ein drittes Ninchen dazuholten, war schon ein wunder...
Ich versuchs aber weiter mit dem Überreden!


Aber danke an alle bislang für die Vorschläge! Ich sammel erstmal und spreche dann nochmal in Ruhe mit meinem Kollegen!

Bei sehr panischen oder aggressiven Tieren, haben einige hier im Forum gute ERfahrungen mit Rescue-Tropfen oder Bahblüten gemacht, fällt mir gerade noch ein. Vielleicht kann sich jemand mit mehr Erfahrung dazu mal äußern und ggf. einen Kontakt vermitteln?