kaninchen beißt mich :(

hallo ihr lieben.:wink1:

also es geht um mein hasenbaby. er ist jetzt 14 wochen alt. er ist auch eine handaufzucht. er hat auch einen großen käfig und seinen eigenen auslauf also er hat wirklich sehr viel auslauf. Momentan muss ich ihn alleine halten da er a noch nicht kastriert ist und b krank ist. seit 2 tagen läuft er in seinem auslauf rum grunzt etwas der puschelschwanz ist oben und gestern hat er mich 2 mal gebissen richtig dolle.
ich verzweifel eben da ich nichz weis was ich machen soll
vlt könnt ihr mir helfen

Kastrieren, würde ich meinen

Hallo!

Er verteidigt sein Revier. Das Knurren ist eine Warnung und wenn du nicht darauf hörst oder sofort ausweicht, schnappt er zu. Der Puschelschwanz oben ist auch eine Drohgebärde.

Cäsar knurrte und biss zu, als er neu hier war und im 2 Quadratmeter Einzelgehege seine Kastrationsquarantäne absaß. Seit er mindestens ein ganzes Zimmer zur Verfügung hat, kastriert ist und drei Kaninchen zur Gesellschaft hat, knurrt er kaum noch und hat gar nicht mehr gebissen. Er lässt sich sogar streicheln, wenn er Lust dazu hat. Aber als er vor ein paar Wochen mehrmals hochgehoben wurde, weil es zum Tierarzt ging, fing er wieder drohend an zu knurren, wenn er dachte, er würde hochgenommen.

Mein Rat:

Du schreibst, er hat einen großen Käfig. Ich habe früher selbst Kaninchen im Käfig mit Auslauf gehalten und dachte, das wäre in Ordnung, aber das Kaninchen öffnete dauernd seinen Käfig von selbst, weil es sich auf so wenig Platz eingesperrt fühlte. Kaninchen haben einen ähnlichen Bewegungsdrang wie Katzen. Hat er den Auslauf immer zur Verfügung? Wie groß ist der Auslauf? Gibt es im Auslauf Verstecke und Aussichtsplätze (Hausdächer zum Beispiel oder Weidenbrücken), so dass er sich sicherer fühlen kann?

Eine Kastration und Kaninchen zur Gesellschaft können die Aggressiität senken. Kaninchen sind Gruppentiere und Fluchttiere und fühlen sich sicherer, wenn andere Kaninchen da sind, die auch aufpassen, dass kein Feind kommt.

Greif nicht von oben, sondern von unten nach oben kommend nach ihm. Wenn man von oben nach Kaninchen greift, können sie sich bedroht fühlen, besonders wenn sie dich noch nicht so lange kennen. Das kommt von Angst vor Greifvögeln oder anderen Jägern.

Vor allem: Akzeptiere es, wenn er dir sagt, dass ihm gerade nicht gefällt, dass du in sein Revier kommst. Akzeptiere dann seine Reviergrenze, sprich viel mit ihm, lock ihn mit Futter und lass ihn zu dir kommen statt dass du in sein Revier kommst. Wenn er dich besser kennt und weiß, dass du ihn nicht bedrohst, wird er nicht mehr denken, dass er sich verteidigen muss.

Das liegt daran, dass er nicht kastriert ist, grade vermutlich die Hormone überkochen (Geschlechtsreife tritt ein) und er offenbar einen recht dominanten Charakter hat. Daraus ergibt sich: er versucht sein Revier zu verteidigen :girl_sigh: Machen kannst du daran nicht viel, außer dich ruhig verhalten, also keine schnellen Bewegungen vor seiner Nase und die Ursache schnellstmöglich abstellen (Kastration).

Als meine 2 Brüder damals so 12 Wochen alt waren, wurden sie auf einmal von lieben Kaninchenkindern zu aggressiven, Urin spritzenden Rüpeln, die sich bekämpfen wollten.
Nach der Kastra war ganz schnell wieder Frieden zwischen den beiden, aber erst ab dann haben sie wirklich einen eigenen Charakter entwickelt. Das ist wie beim Menschen mit der Pubertät. :D
Von den beiden blieb einer richtig verschmust, der 2. kam nur, wenn er wollte und hat durchaus meine Hand auch weggeschubst + dazu auch die Zähne benutzt, wenn ich ihn streicheln wollte.

Der kleine Kerl schiebt mächtig Frust. Er ist isoliert, kommt in die Pubertät und sucht nach Artgenossen, mit denen er streiten kann und reden und Kontakt aufbauen und Gesellschaft haben und rumtoben. Der langweilt sich ohne Ende. Und das 24 Std am Tag. Da Du der einzige Kontakt bist, läßt er den Frust an Dir aus. Denn du bist die, die ihm was er braucht, zur Verfügung stellen kann. Das weiß er. Kaninchen sind sehr schlau. Aber er bekommt nicht Gesellschaft und nicht genug Abwechslung. Da müßt ihr jetzt durch. Er sollte viel zum Knabbern bekommen, einen oder besser mehrere Kartons mit Decke drin oder Papier zum Graben, eine Kiste mit Sand zum Graben und immer mal einen Snack wie trockene Blätter, ein Stück Möhre oder einen Obstbaumzweig, damit er was zu tun hat. Der braucht Beschäftigung. Ein junger Rammler kocht über vor Temperament. Das ist ein Teenie, der muß sich austoben können. Was ist sehr viel Auslauf? Meine haben rund um die Uhr 40 m². Das ist ganz nett, aber richtig viel finde ich das auch nicht, wenn man bedenkt, daß die wilden Kumpel draußen mindenstens 3000 m² innerhalb von mehreren Gruppen haben. Wenn Du in das Gehege fassen mußt, würde ich ihm was zum Fressen geben, vielleicht lenkt ihn das ab. In den Käfig würde ich auf keinen Fall fassen, wenn er drin sitzt. Daß er Dich angreift, zeigt, daß er Dich als Rivalen ansieht. Das würde ich auf keinen Fall provozieren. Ich hatte auch mal so einen. Der griff alles an, was sich bewegte. Da kam nur Zeitlupe in Frage. Nach der Kastra war er total lieb und hat nie wieder gebissen.

Was hat er denn für eine Krankheit?

Wenn Kaninchen Schmerzen haben, können sie auch beißen.

ich weiß ja nicht. mein alfred wird jetzt 2jahre und ist kastriert, aber man muss sich vor ihm höllich in acht nehmen. er ist einfach ein frecher beißer. vielleicht liegt es manchmal auch einfach am charakter. gruß lori

Mich würde jetzt auch mal interessieren, was er denn für eine Krankheit hat :freun:.
Weshalb kann er zur Zeit nicht kastriert werden ?

Und wie lange ist er schon bei dir ? Sollte er organisch gesund sein und keine Schmerzen haben, würde ich ebenfalls denken er ist mächtig frustriert und dazu kommt die beginnende Geschlechtsreife.