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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vitamin D und Innenhaltung



missmarple
07.09.2013, 14:12
Ich bin ja noch ganz frische Anfängerin. Wir füttern unsere Kaninchen ausschließlich frisch bzw. mit Heu.

Nun las ich irgendwo, dass die Kaninchen in Innenhaltung dann ein mangel an vitmin D entwickeln könnten.

Was kann man dagegen machen, wenn man die Tiere erst im nächsten sommer an die aussenhaltung gewöhnen kann, bzw. im Winter doch immer eine Innenhaltung macht?

Vielleicht ist die Frage ja auch doof.....und es trifft gar nicht zu.....

Mottchen
07.09.2013, 14:50
Ne die ist garnicht doof die Frage, die kam hier auch schon öfter mal auf. Bei meinen Innennins mach ich zur Zeit, wo das Wetter noch gut ist, einfach das Fenster auf. Für den Winter gäbe es die Möglichkeit von Tageslichtlampen.

missmarple
07.09.2013, 19:42
Ach so.......an Lampen habe ich gar nicht gedacht. Das sind dann sicher die, die man auch für Wellensittiche nutzen kann.

Mottchen
07.09.2013, 20:06
ich hatte mich damit mal genauer beschäftigt weiß es aber ehrlich gesagt nicht mehr so genau. die müssen auf jeden fall eine bestimmte frequenz haben, die die vitamin d produktion anregt. aber welche das war weiß ich leider nicht mehr:rw:

Valerie
07.09.2013, 20:39
Ich hatte für meine Pflegeschildis eine UV-Lampe, da musste dann aber ein geringer Abstand (meine es waren 40cm) eingehalten werden, damit es was bringt. So nah würde ich so eine Lampe aber nicht an meine Kaninchen bringen, da die Birne doch sehr heiß wird.

Tageslicht durchs offene Fenster oder Auslauf auf einem Balkon sind natürlich super, solange die Temperaturen es erlauben.

Es gibt auch noch die Möglichkeit, ein vitaminisiertes Futter zu füttern wie z.B. Natur-Struktur-Müsli von Nösenberger.
Auch an der Sonne getrocknete Kräuter/getrocknetes Heu enthält Vitamin D.

EmilyEmil
07.09.2013, 21:22
Das beschäftigt mich auch momentan. Die Frage ist überhaupt nicht doof.:umarm:
Ich habe zwar täglich die Balkontür stundenweise ganz geöffnet, aber im Winter wird das schwierig. Für nächstes Jahr ist schonmal ein zusätzliches Balkongehege geplant.
Bei vitaminisiertem Futter scheiden sich ja die Geister.:girl_sigh:

april
07.09.2013, 21:38
Im Winter ist es auch gar nicht nötig - da hat es aufgrund der Sonneneinstrahlung derart wenig UV-B Licht, dass kein Kaninchen, innen, aussen, Haus oder Wild, nennenswert UV-B abbekommt. Und für 3 Monate ist das auch gar nicht relevant.

EmilyEmil
08.09.2013, 13:20
Interessant, das wusste ich noch garnicht.*g*

Nettimaus
09.09.2013, 10:56
Das Thema "Licht" hatte ich auch schon mal angesprochen Vitamin D (http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=72270&highlight=Lampen) und danie69 hier Lampen (http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=80037&highlight=Lampen)

missmarple
09.09.2013, 13:43
Danke, jetzt habe ich das auch durchgelesen und schon wieder was gelernt.


Das Fenster könnten wir nur weit öffnen, wenn wir wieder einen Käfig reinstellen und sie für die Zeit einsperren, denn unter dem Dach würde zumindest Rufus den Weg auf die Fensterbank finden.

Ich denke , es wird auf eine Lampe hinauslaufen. Allerdings brauche ich da eine günstige Lösung, denn mittlerweile haben Motte und Rufus ( mit Tierarzt) schon fast 500 Euro in 4 Wochen verschlungen. Und das alles, weil unser Hund ein Kaninchen im Straßengraben findet:bc:

Champignons dürfen sie auch fressen. Okay, das muss ich auch erst mal lesen.

april
09.09.2013, 13:57
Die Lampe ist 'rausgeschmissenes Geld, wenn die Tiere in den übrigen Jahreszeiten genügend natürliche Bestrahlung bekommen.

Mottchen
09.09.2013, 14:07
ich hab mir auch letztendlich keine geholt

Mario
09.09.2013, 14:14
Wir haben auch nur Innenhaltung gehabt bis dieses Jahr,die Balkonspielwiese dazu kam.Ich glaub nicht das du dir da Sorgen machen mußt.Denk das ist nicht anders wie bei uns Menschen.
Bei dunklen Räumen oder extrem schlechtem Wetter wos eh düster ist hab ich eh das Licht an.:Dauch Tiere gewöhnen sich an die Jahreszeiten......Frühjahr Sommer Spätherbst,Licht tanken,Winter davon zehren...
Also wie gesagt,bei uns gabs da keine Probleme.*g*

Neoli
09.09.2013, 20:43
Auch an der Sonne getrocknete Kräuter/getrocknetes Heu enthält Vitamin D.

Kannst du das mal näher erläutern bzw. hast du eine Quelle dafür?
Das hab ich ja noch nie gehört.

Mottchen
09.09.2013, 21:57
wurde schon öfter hier in verschiedenen Threads erwähnt

Zum Beispiel hier

http://www.kaninchenschutzforum.de/archive/index.php/t-79332.html?

Neoli
09.09.2013, 23:31
wurde schon öfter hier in verschiedenen Threads erwähnt

Zum Beispiel hier

http://www.kaninchenschutzforum.de/archive/index.php/t-79332.html?

Danke!
Aber das bringt mich jetzt auch nicht viel weiter. Hätte da gerne eine wissenschaftliche Quelle.

Mottchen
10.09.2013, 00:32
wenn dir herr rühle wissenschaftlich genug ist, dann findet sich hier was zumindest in einem nebensatz

http://www.bunny-in.de/posts/august-2010-216.php

hier hätten wir noch was dazu

http://www.drschwarz.eu/index.php?page=16

und hier unter dem Punkt Das Sonnenvitamin

http://www.dr-susanne-weyrauch.de/gesundheit/winterf%C3%BCtterung

Tante Google spukt da sehr viel zu aus, wenn man sie fragt*g*

Simone D.
10.09.2013, 01:10
Ergänzend dazu kann ich die Kurzform bieten:

Vitamin D kommt nur in sehr wenigen Produkten wie Vollmilch, Leberölen (als Vitamin D3, Cholecalciferol) und sonnengetrocknetem Grünfutter (als Vitamin D2, Ergocalciferol) vor.
Das Vitamin D2 entsteht in Pflanzen bei der Trocknung unter dem Einfluss von UV-Strahlen aus Ergosterin. Vitamin D3 kann dagegen in der Epidermis durch UV-Bestrahlung aus 7-Dehydrocholesterol gebildet werden [...].
Arbeitsgemeinschaft für Wirkstoffe in der Tierernährung e.V. (Hrsg.) | Vitamine in der Tierernährung | Agrimedia GmbH in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fachverlag | Frankfurt a. Main, 2001

Oder ein Detail für Interessierte:

Die Synthese des Vitamins D3 geht vom Cholesterin aus, die des Vitamins D2 vom Ergosterin. [...] Das Provitamin D2 wird durch Lichteinfluss in einer elektrocyclischen Reaktion zu einem Secosteroid gespalten. Der thermisch induzierte 1,7-H-Shift erfolgt in einer sigmatropen Umlagerung antarafacial (Fleming). Biosynthetisch erfolgt die Bildung von Vitamin D3 in analoger Weise wie die des Vitamins D2. In der Haut wird 7-Dehydrocholesterin durch UV-Strahlung und Wärme in Cholecalciferol (Vitamin D3) umgewandelt.
G. Habermehl, P. E. Hammann, H. C. Krebs, W. Ternes | Naturstoffchemie | 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage | Springer Verlag | 2008

Ein tolles Schaubild für Jedermann (-> Aufnahme und Umwandlung von Vitamin D) wäre hier:
http://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/vitamine.htm

Letzteres findet sich z.B. auch im Vitamin-Lexikon von Bässler. Das darf ich zum einen hier schätzungsweise nicht einstellen (Urheberrecht), und zum anderen ist die frei zugängliche Version von Andreas sowieso nen Ticken informativer :)

Keks3006
10.09.2013, 18:08
Ich finde diese Seite hier bezüglich Vitamin D ziemlich interessant, auch, wenn sie sich auf den Menschen bezieht.

http://www.bfr.bund.de/de/ausgewaehlte_fragen_und_antworten_zu_vitamin_d-131898.html#topic_131904

Wenn das Fenster nie offen ist, ist natürlich die Speicherung für den Winter hinfällig, weil dann keine Reserven da sind.

Wenn die Kaninchen auf die Fensterbank springen, kannst du doch (ab nächstem Jahr, jetzt bringt das ohnehin nichts mehr) das Fenster vergittern, z.B. mit einem festen Fliegengitter oder einfach mit einem Rahmen, in den Draht eingespannt ist? Dann könnten die Kaninchen direkt auf der Fensterbank in der Sonne liegen und du sparst dir die Lampe.

Bunny
10.09.2013, 18:34
Ergänzend dazu kann ich die Kurzform bieten:

Vitamin D kommt nur in sehr wenigen Produkten wie Vollmilch, Leberölen (als Vitamin D3, Cholecalciferol) und sonnengetrocknetem Grünfutter (als Vitamin D2, Ergocalciferol) vor.
Das Vitamin D2 entsteht in Pflanzen bei der Trocknung unter dem Einfluss von UV-Strahlen aus Ergosterin. Vitamin D3 kann dagegen in der Epidermis durch UV-Bestrahlung aus 7-Dehydrocholesterol gebildet werden [...].
Arbeitsgemeinschaft für Wirkstoffe in der Tierernährung e.V. (Hrsg.) | Vitamine in der Tierernährung | Agrimedia GmbH in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fachverlag | Frankfurt a. Main, 2001

Oder ein Detail für Interessierte:

Die Synthese des Vitamins D3 geht vom Cholesterin aus, die des Vitamins D2 vom Ergosterin. [...] Das Provitamin D2 wird durch Lichteinfluss in einer elektrocyclischen Reaktion zu einem Secosteroid gespalten. Der thermisch induzierte 1,7-H-Shift erfolgt in einer sigmatropen Umlagerung antarafacial (Fleming). Biosynthetisch erfolgt die Bildung von Vitamin D3 in analoger Weise wie die des Vitamins D2. In der Haut wird 7-Dehydrocholesterin durch UV-Strahlung und Wärme in Cholecalciferol (Vitamin D3) umgewandelt.
G. Habermehl, P. E. Hammann, H. C. Krebs, W. Ternes | Naturstoffchemie | 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage | Springer Verlag | 2008

Ein tolles Schaubild für Jedermann (-> Aufnahme und Umwandlung von Vitamin D) wäre hier:
http://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/vitamine.htm

Letzteres findet sich z.B. auch im Vitamin-Lexikon von Bässler. Das darf ich zum einen hier schätzungsweise nicht einstellen (Urheberrecht), und zum anderen ist die frei zugängliche Version von Andreas sowieso nen Ticken informativer :)


sehr interessant, danke Simone:umarm:
Das bestärkt mich, noch zusätzlich das Nösenberger Strukturfutter zu füttern, sollte ich mal wieder Kaninchen halten

..Gast..
10.09.2013, 18:38
dass eine Vitamin D-Zufuhr wichtig und sinnvoll ist, ist absolut unbestritten. Ich denke, es wird auch nicht angezweifelt, dass Innenhaltungstieren Vitamin D (bevorzugt in Form von Sonnenlicht) zugeführt werden sollte.

Was sich mir nicht erschließt ist, dass sonnengetrocknetes Heu mehr Vitamin D enthalten sollte als solches, das nicht in der Sonne getrocknet wurde. Die Pflanze nimmt ja während ihres Wachstums reichlich Sonnenlicht auf. Wenn ich nun einen relativ jungen Grashalm in der Sonne trocknen lasse, könnte ich mir vorstellen, dass der Vitamin D-Gehalt weitaus geringer ist, als ein Grashalm, der Wochen länger auf der Wiese steht (und damit mehr Sonnenlicht aufnimmt), als das junge in der Sonne getrocknete Hälmchen... :girl_sigh:

Werden hingegen beide Grashalme zur selben Zeit gemäht und haben somit die selbe Verweildauer auf der Wiese, würde sonnengetrocknetes Heu einige Tage länger Sonnenlicht abbekommen. Doch ob die "tote" Pflanze durch diese wenigen Tage Sonnenbestrahlung dann dermaßen viel Vitamin D aufnimmt, dass es einen signifikanten Unterschied für unsere Kaninchen macht, wage ich zu bezweifeln.

Birgit S.
11.09.2013, 10:14
Macht Sinn, oder ???

.Andreas
11.09.2013, 12:28
Hallo,

Pflanzen verfügen normalerweise über einen natürlichen Schutz vor UV-Strahlung. Ein wichtiger "Lichtschutzfaktor" sind Carotinoide (z. B. ß-Carotin). Wenn eine Pflanze "stirbt", gehen viele dieser schützenden Stoffe verloren. Áuf Grund dieses fehlenden Schutzes kann durch die UV-Strahlung nun auch mehr Vitamin D2 (Ergocalciferol) aus dem Provitamin Ergostol gebildet werden. Deshalb ist der Vitamin-D2-Gehalt in "toten", and der Sonne getrockneten Pflanzen höher als in lebenden, die noch über Lichtschutzfaktoren verfügen.

freundliche Grüße,
Andreas

..Gast..
11.09.2013, 13:08
sind das dann bei so einer kurzen Trocknungsdauer nennenswerte µg-Zahlen des Vitamin D-Gehalts, die sich auf die Gesundheit unserer Kaninchen auswirken würden?

Den selben Effekt müsste man doch dann aber auch erzielen, wenn die Gräser erst dann gemäht werden, wenn sie auf der Wiese gelb werden...

Mottchen
11.09.2013, 13:09
gelbes Gras würde hier (also bei mir)nur kein Tier mehr fressen

..Gast..
11.09.2013, 13:18
bei mir auch nicht. Und im Sommer, so lange es frische Wiese gibt, wird hier generell kein Heu gefressen.

Das würde aber bedeuten, dass Tiere, die im Sommer in Innenhaltung leben und bei einigen Haltern kein Sonnenlicht abbekommen, im Sommer an akutem Vitamin D-Mangel leiden müssten...

Daher die Frage, ob der Vitamin D-Gehalt in den paar Tagen Trocknungszeit so hoch ansteigt, dass das ausgeglichen werden kann.

Keks3006
11.09.2013, 13:49
Das würde aber bedeuten, dass Tiere, die im Sommer in Innenhaltung leben und bei einigen Haltern kein Sonnenlicht abbekommen, im Sommer an akutem Vitamin D-Mangel leiden müssten...


Ich dachte, dass Innenhaltungstiere ohne direktes Sonnenlicht Vitamin D-Mangel bekommen, wäre längst Fakt?

Mottchen
11.09.2013, 14:24
Da ich davon ausgehe, dass meine Innennins nicht genügend Vitamin D produzieren, mache ich ja das Fenster auf und seh zu, dass sie von Sonne bestrahlt werden. Ich geh schon davon aus, dass sie weniger Vitamin D haben als Kaninchen, die Außen leben

..Gast..
11.09.2013, 14:26
das denke ich auch, doch ich vermute eben sehr stark, dass dieser Zustand nicht mit "sonnengetrocknetem" Heu ausgeglichen werden kann.

Mottchen
11.09.2013, 14:28
das denke ich auch, doch ich vermute eben sehr stark, dass dieser Zustand nicht mit "sonnengetrocknetem" Heu ausgeglichen werden kann.

ausgeglichen vielleicht nicht, aber positiv beeinflußt, in meinem Fall wäre das dann auch nur für den Winter nötig, da sie ja im Sommer Sonne bekommen.
Also denk ich im Winter, reicht als Lieferant Sonnengetrocknetes, um den Pegel im vertretbaren Bereich zu halten. Obs stimmt , weiß ich aber nicht

Keks3006
11.09.2013, 14:39
Wenn vor dem Winter ausreichend Sonne getankt wurde, wurde ausreichend Vitamin D gespeichert, um den Winter problemlos zu überbrücken, auch ganz ohne zugefüttertes Vitamin D. Ob es reicht, kommt also darauf an, wie viel Sonne sie im Sommer so abbekommen ;) Mit der Sonneneinstrahlung im Winter können auch Außenkaninchen kein Vitamin D mehr bilden.

Wäre aber schon interessant, zu wissen, ob Sonnengetrocknetes irgendwas bewirkt.

Mottchen
11.09.2013, 15:26
ich glaube würden meine in Außenhaltung leben würde ich mir da garkeinen Kopf machen, aber bei Innenkaninchen denkt man halt trotz täglicher Sonnendosis mal drüber nach

Nettimaus
11.09.2013, 15:31
Hm, aber was ...wenn die Innenkaninchen die Sonne meiden?

Meine beiden die im Sommer sowohl auf den Balkon können, als auch drinnen bleiben können, liegen lieber tagsüber in ihrer Höhle und gehen wenn es dunkel wird raus auf den balkon. :girl_sigh:
Und die anderen meiden jeglichen Sonnenstrahl ich hab noch nie ein Kaninchen von mir irgendwo in der Sonne liegen sehen, so wie man das auf Bildern von anderen sieht.
Brauchen die dann die Sonne nicht? :rw:

Neoli
11.09.2013, 16:34
Ich glaube, mit einfach nur Fenster öffnen ist es nicht getan.
Wenn die Tiere sich nicht in die Sonne legen macht das ganze doch auch keinen Sinn!?

.Andreas
11.09.2013, 21:28
sind das dann bei so einer kurzen Trocknungsdauer nennenswerte µg-Zahlen des Vitamin D-Gehalts, die sich auf die Gesundheit unserer Kaninchen auswirken würden?
Das kann Dir nur jener sagen, der sein Heu analysieren lässt. Tatsächlich kann der Gehalt so hoch sein, dass der Bedarf gedeckt wird.


Den selben Effekt müsste man doch dann aber auch erzielen, wenn die Gräser erst dann gemäht werden, wenn sie auf der Wiese gelb werden...
Die meisten Argumente in Bezug auf Deckung eines Vitamin-D-Bedarfes beziehen sich auf Alternativen zu einer natürlichen Versorgung. Heu ist so eine Alternative, weil Kaninchen normalerweise nur wenig davon fressen. Absterbende Pflanzen sind ebenso nur eine Alternative.

Mit anderen Worten: um einen eventuellen Mangel auszugleichen, bietet man den Tieren etwas an, was sie unter normalen Umständen nicht fressen würden. Daraus können sich wiederum andere Probleme ergeben.


Das würde aber bedeuten, dass Tiere, die im Sommer in Innenhaltung leben und bei einigen Haltern kein Sonnenlicht abbekommen, im Sommer an akutem Vitamin D-Mangel leiden müssten...
Ja, sicher. Das ist völlig normal und auch belegt.


Daher die Frage, ob der Vitamin D-Gehalt in den paar Tagen Trocknungszeit so hoch ansteigt, dass das ausgeglichen werden kann.
Wie bereits oben geschrieben: das kann nur derjenige belegen, der das Trockengut analysieren lässt. Das hängt von vielen Faktoren ab.


Da ich davon ausgehe, dass meine Innennins nicht genügend Vitamin D produzieren, mache ich ja das Fenster auf und seh zu, dass sie von Sonne bestrahlt werden. Ich geh schon davon aus, dass sie weniger Vitamin D haben als Kaninchen, die Außen leben
Dabei sollte aber unbedingt darauf geachtet werden, dass sie an schattige Stellen ausweichen können und die Raumtemperatur nicht zu hoch wird. Bei direkter Sonneneinstrahlung ohne ausreichender Luftzirkulation kann die Innenraumtemperatur recht hoch werden.


Mit der Sonneneinstrahlung im Winter können auch Außenkaninchen kein Vitamin D mehr bilden.
Die Wirkung von UV-Strahlen hängt von deren Wellenlänge ab, nicht von der Jahreszeit. Der Aussage würde ich so also nicht zustimmen.


Meine beiden die im Sommer sowohl auf den Balkon können, als auch drinnen bleiben können, liegen lieber tagsüber in ihrer Höhle und gehen wenn es dunkel wird raus auf den balkon.
Das könnte mit der Temperatur auf dem Balkon zusammenhängen. Wenn er sich in der Sonne aufheizt, kann die Temperatur des Bodens und der Wände bzw. die abgestrahlte Wärme ein Grund sein, warum sie ihn meiden. Unsere Tiere gehen auf manche Bereiche der Wiese erst dann, wenn diese längere Zeit nicht mehr von der Sonne beschienen wurde. Ich habe im Zug einer Neuauflage des Buches mal die Temperaturen des Bodens unter verschiedenen Bedingungen mit einem Einstich-Pyrometer gemessen. Obwohl die Ergebnisse erwartungsgemäß waren, hat mich doch die Höhe der Unterschiede in den Temperaturen erstaunt. Auch die Bodenbeschaffenheit hat einen Einfluss (schwarze Erde, Sand, Feuchte etc.). Der beliebteste Aufenthaltsort tagsüber ist im Sommer immer der, der am längsten im Schatten lag bzw. nie Sonne bekommt.

___

Ganz allgemein: bisher ist bekannt, dass der Bedarf für Vitamin D bei Kaninchen offensichtlich gering ist. Bei Kaninchen, die keinen Zugang zu natürlichem UV-Licht haben, wurde erst nach 5 Monaten im Serum die vollständige Abwesenheit nachgewiesen. Damit weiß man aber noch nicht, ab welcher Menge und Zeit des Mangels Auswirkungen zu erwarten sind. Das heißt, aus einem geringen Bedarf auch auf einen geringen Einfluss dieses Mangels zu schließen, kann verheerende Folgen haben. Da die Folgen erst spät auftreten (können), werden sie üblicherweise nicht dem Mangel an Vitamin D, sondern anderen Ursachen zugeordnet. Vitamin D hat letztlich nich nur Einfluss auf den Calcium-Stoffwechsel, sondern auch auf den Immunstatus.

Da ich unser Ergänzungsfutter in Kürze wieder offiziell zum Kauf anbieten werde, bekommen es auch unsere Tiere wieder. Obwohl sie möglichst naturnah gehalten und ernährt werden, scheinen sie doch - und zwar jedes Tier für sich - Gefallen an bestimmten Komponenten zu finden. Das heißt, das "ideale" Futter für all seine Tiere zu finden, gelingt sowieso nicht. Wenn man Mangelzuständen vorbeugen möchte, muss eben die Auswahl entsprechend hoch sein. Manche Tiere fressen gern Heu, andere gar nicht. Ob jetzt sonnengetrocknetes Heu der "Burner" für jedes Tier ist, weiß man nicht. Jedes Tier ist eine Herausforderung... ;)

freundliche Grüße,
Andreas

..Gast..
11.09.2013, 22:15
nach über 30 Jahren Kaninchenhaltung in Innen- und Außenhaltung würde ich auch ganz klar zustimmen, dass sehr viele Probleme und Krankheiten mit Vitamin D-Mangel zusammenhängen.

Leider bin ich immer noch davon überzeugt, dass auch sonnengetrocknetes Heu und Kräuter diesen Mangel nicht ausgleichen können, wenn die Tiere nicht ausreichend und regelmäßig UV-Strahlen abbekommen. Bei inzwischen mehr als 200 Tieren kann ich für mich sehr gute Vergleiche ziehen, welche Krankheiten bei welcher Haltungsform gehäuft auftreten.

Wie du schon geschrieben hast, würde ich auch die ganzen Blasen- und Nierenleiden, die inzwischen sehr gehäuft auftreten, auf einen gestörten Calcium-Stoffwechsel zurückführen, den ich bei mir immer nur bei Innenhaltungstieren feststellen konnte. Ebenso eine gehäufte Abszess-Neigung und Herzerkrankungen.

Heu und Stroh beziehe ich vom Bauern, der sein Heu in der Sonne trocknen lässt. Daher ja auch meine Vermutung, dass es eben nicht ausreicht, sonnengetrocknetes Heu zu verfüttern. Dazu muss ich sagen, dass meine Tiere in Innenhaltung Sonnenlicht abbekommen - aber eben nicht täglich. Wenn es regnet, stürmt oder bitter kalt ist, bleiben die Fenster geschlossen.

Bitte jetzt nicht falsch verstehen (das möchte ich jetzt nur mal als provokante These aufstellen), doch so betrachtet müsste man ja daraus die Schlussfolgerung ziehen, dass gesunde Tiere absolut nicht in Innenhaltung gehören und dass diese Haltungsform ein gesundheitliches Risiko für die Tiere darstellt...

Wobei ich aber schon zugeben muss, dass ich tendenziell sowieso der Meinung bin, dass Kaninchen, die nicht aus gesundheitlichen Gründen in der Wohnung gehalten werden müssen, in Außenhaltung besser und gesünder leben.

Mottchen
11.09.2013, 22:50
Andreas ich setze meine kaninchen nicht in die pralle sonne und halte sie da fest :girl_sigh:
ich öffne das fenster und sie hoppeln im zimmer rum wie sie wollen. und sie legen sich dann aber auch gern mal in die sonne.*g*

Simone D.
12.09.2013, 00:36
Bitte jetzt nicht falsch verstehen (das möchte ich jetzt nur mal als provokante These aufstellen), doch so betrachtet müsste man ja daraus die Schlussfolgerung ziehen, dass gesunde Tiere absolut nicht in Innenhaltung gehören und dass diese Haltungsform ein gesundheitliches Risiko für die Tiere darstellt..

Ich finde diese These weder provokant, noch braucht es für mich Studien oder eine Rechnerei mit Vitamin D-Werten, um sie aufzustellen. Dass eine reine Innenhaltung Probleme nach sich ziehen kann, wird für mich schon offensichtlich, wenn man sich anschaut, was für Bedürfnisse Kaninchen haben und wie sie in freier Natur leben. Innenkaninchen können weder Sprints auf einer Wiese hinlegen, noch Tunnel graben, noch sich großartig aus dem Weg gehen. Statt frischem Wind sind sie Klimaanlagen, Heizungsluft & Co. ausgesetzt. Sie hoppeln nicht selten kurze Strecken auf harten Böden und bekommen das zu futtern, was ihnen der Mensch mitbringt. Neben dem Fehlen von natürlichem Sonnenlicht können hier noch so viele andere Faktoren zusammenkommen… und wenn ich das noch ein Stück weiter denke, muss ich mir auch gleich um andere Eingriffe in die Natur Gedanken machen.

So betrachtet kann man auch einen Teil der Problematik gleich auf Außentiere in einer reinen Stall- oder Gehegehaltung übertragen. Auch wenn dort unterm Strich einige Grundvoraussetzungen, wie der Zugang zu ungefiltertem Sonnenlicht, i.d.R. besser sind.

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Als Innenhalter kann man nun komplett in Panik verfallen, oder nach Mitteln und Wegen suchen, um die Gesamtsituation aufzubessern. Sonnengetrocknetes Grünfutter ist für mich da eine sich bietende Option von vielen, die man mitnehmen kann.

Allemann* gibt für Klee z.B. folgende Werte an (durchschnittlicher Vitamin D-Gehalt pro 1 gr. Trockensubstanz in I.E.)

Frische Kleeblätter, Ausgangsmaterial: 0,265
Im Schatten getrocknet: 0,103
Sonnengetrocknet, Standort A: 0,950
Sonnengetrocknet, Standort B: 1,390

*Allemann, Über die Bedeutung des Vitamin D bei der Ernährung des Rindes unter besonderer Berücksichtigung des Einflusses verschiedener Konservierungsverfahren auf die Vitamin D-Wirkung von Grünfutter, 1942

Londi
12.09.2013, 10:20
Da ich unser Ergänzungsfutter in Kürze wieder offiziell zum Kauf anbieten werde

Kannst du schon verraten, ab wann und wo man das Futter dann beziehen kann?


LG Londi

.Andreas
12.09.2013, 14:38
Bitte jetzt nicht falsch verstehen (das möchte ich jetzt nur mal als provokante These aufstellen), doch so betrachtet müsste man ja daraus die Schlussfolgerung ziehen, dass gesunde Tiere absolut nicht in Innenhaltung gehören und dass diese Haltungsform ein gesundheitliches Risiko für die Tiere darstellt...
Was ist daran "provokant"? Für mich ist das keine These, sondern eine berechtigte Feststellung und wird von mir seit Jahren mit "Ja" beantwortet. Du selbst stellst ja auch ein gewisses Risiko nicht außer Frage. Es ist allerdings oft so, dass nicht nur eine Ursache für Erkrankungen verantwortlich ist, sondern mehrere Faktoren eine Rolle spielen. So bedeutet Innenhaltung nicht ja nur einen potentiellen Vitamin-D-, sondern z. B. auch einen Bewegungsmangel. Das Immunsystem wird also gleich doppelt gefordert.

Die Zahlen von Simone aus der Dissertation von Allemann zeigen ungefähr, wie sich der Gehalt an Vitamin D ändern kann. Legt man diese Zahlen beispielhaft zu Grunde, müsste ein Kaninchen 65 - 90g von dem sonnengetrockneten Heu fressen, um seinen Vitamin-D-Bedarf vollständig zu decken (Standort B - Standort A). Das gilt aber eben nur für dieses Heu. Das kann bei anderem Heu ganz anders aussehen.
Der Bedarf an Vitamin D wird mit ca. 900 IE Vit. D/kg Futter, 90% TS angegeben | Fekete (1993)*
*Fekete, S. (1993): Ernährung der Kaninchen. In: Ernährung monogastrischer Nutztiere, Kapitel 4. Wiesemüller, W. und Leibetseder, J. [Hrsg.]. Jena, Stuttgart: G. Fischer. ISBN 3-334-60428-4.

Ich hatte mal in einem anderen Forum einiges zusammengetragen und kopiere das einfach hier rein:



das „Vitamin D“ – Thema ist recht komplex und noch immer stark unterschätzt. Der Nutzen des Hormons bzw. von Vitamin D (Sonnen-Vitamin) ist schon recht lange bekannt. Im Misskredit geriet es nach dem 2. Weltkrieg durch den exzessiven Einsatz mit toxischen Begleiterscheinungen bei Kindern, weshalb es dann sehr kritisch beurteilt wurde. Erst in neuerer Zeit gewinnt Vitamin D an Bedeutung, weil man (wieder) erkannt hat, wie wichtig es ist.

Es hat einen Einfluss auf zahlreiche Prozesse im Körper und ein Mangel wird heute mit den verschiedensten Erkrankungen in Verbindung gebracht:
- negativer Einfluss auf das Immunsystem, damit verbunden eine erhöhte Infektanfälligkeit, insbes. auch chronischer Infekte, Autoimmunerkrankungen
- negativer Einfluss auf Calcium- und Phosphorstoffwechsel
- Osteoporose, Rachitis, Muskelschwund
- Übergewicht (Adipositas)
- Erkrankungen der Haut
- Diabetes mellitus Typ I und Typ 2
- Herz- Kreislauferkrankungen
- Gebärmutterzysten
- Darm-, Mamma-, Prostata-, Gebärmutter und Hautkrebs
- Abszesse in Kieferknochen


Zum Kaninchen und dem Calciumstoffwechsel:
Offenbar ist für Kaninchen die benötigte Menge an Vitamin relativ gering und es wird als Depot angelegt, also über einen längeren Zeitraum gespeichert. Demzufolge ist es logisch, dass ein Einfluss erst nach längerer Zeit erkennbar wäre. Wie auch immer - Kamphues et al (1986) z. B. waren nach Versuchen der Meinung, dass Vitamin D für Kaninchen nicht so bedeutungsvoll wäre und bereits geringe Mengen reichen würden, den Bedarf zu decken:

Gehalte von 500 IE/kg Alleinfutter dürften bei adäquater Ca- und P-Zufuhr (5-8 bzw. 4-6 g/kg) ausreichen.
Die Menge an Vitamin D im Futter betrug in drei Versuchen jeweils 0 (ohne Überprüfung), 1.000 und 5.000 IE/kg, die Versuchszeit 14 bzw. 19 Wochen. Im Vitamin-D-freien Futter kamen nach Kamphues „nur solche Komponenten zum Einsatz, die nach Angaben aus dem Schrifttum als Vitamin D-frei angesehen werden können“ – das Futter selbst wurde gar nicht auf den Vitamin-D-Gehalt geprüft, es wurde nur aufgeführt, welche Mengen man zusätzlich in das Futter getan hatte. Wenn man bedenkt, dass je nach Trocknungsverfahren von Pflanzen der Gehalt erheblich schwanken kann, ist das verwunderlich. Gemessen wurde der Einfluss von Vitamin D lediglich über die Ca-Absorption und Exkretion, aber nicht die 25-Hydroxyvitamin D-Serumkonzentration (Blut). Man wusste also gar nicht, wie hoch a) der Vitamingehalt im Futter und b) die tatsächliche Verfügbarkeit von Vitamin D im Körper war.

Ein weiteres, ganz allgemeines Übel aller Versuchsergebnisse, die in Fachzeitschriften veröffentlicht werden, ist die jeweils kurze Versuchsdauer. In aller Regel werden Versuche unter den üblichen Standards durchgeführt: die Tiere werden über einen Zeitraum von mind. 2 – 3 Wochen konditioniert, also auf etwa gleiche Ausgangsbedingungen gebracht. Sie erhalten ein kontrolliertes Laborfutter unter kontrollierten Bedingungen. In gewisser Hinsicht ist das sinnvoll, weil man nur so Ergebnisse unter später veränderten Bedingungen vergleichen kann. Wenn dabei aber eine Substanz eine wichtige Rolle spielt, die im Körper als Depot gespeichert wird, muss man entsprechend die Bedingungen ändern. Im Fall der Versuche von Kamphues betrug der Vitamin-D-Gehalt im Futter vor den eigentlichen Versuchen 750 IE/kg, er war also sehr hoch. Das heißt, man hätte die Tiere mindestens ein halbes Jahr ohne dieses Vitamin füttern müssen, weil erst dann das Depot im Körper verbraucht gewesen wäre. Erst dann hätte man einen Einfluss messen können, den eine Haltung ohne UV-Strahlung und ohne Zulage von Vitamin D im Futter verursacht. Nach Fairham & Harcourt-Brown (1999) und Harcourt-Brown (2002) beträgt diese Zeit ca. 5 Monate. Aber exakt vor dem Erreichen dieses Zustandes (nämlich nach 19 Wochen) wurde der Versuch von Kamphues et al (1986) beendet. ;)

Interessanterweise wird in der Dissertation von Hansen (2012) noch folgende Aussage von Kamphues angeführt: “In diesem Zusammenhang [dass die Ca-Absorption im Darm bei ausreichendem Ca-Angebot in der Nahrung nicht auf Vitamin D angewiesen ist] diskutierte KAMPHUES (1999), in Bezug auf eine persönliche Mitteilung von J. HARMEYER, ob die unter natürlichen Bedingungen tagsüber in unterirdischen Höhlen lebende und im Wesentlichen nur nachts aktive Spezies überhaupt einen „üblichen Vitamin D-Bedarf“ hätte, da die notwendige UV-Strahlung zur Umwandlung des mit der pflanzlichen Nahrung aufgenommenen Vitamin D2 (Ergocalciferol) unter diesen Bedingungen ohnehin fehle.“
OK, Kaninchen gelten zwar als dämmerungs- und nachtaktive Tiere, weshalb es vielleicht verwunderlich scheint, dass nun ausgerechnet ein „Sonnen-Vitamin“ für diese Tiere wichtig sein soll. Fakt ist aber, dass Kaninchen auch am Tag außerhalb des Baus aktiv sind. Auch wir finden unsere Tiere oft mit geschlossenen Augen direkt in der Sonne sitzend – sie nehmen regelrecht ein Sonnenbad. Vor allem im Winter ist das sehr auffällig, aber auch im Sommer habe ich mich früher oft gefragt, wieso ein Tier lang ausgestreckt im Sand oder Gras liegt und sich von der Sonne bescheinen lässt.

Auch die Wildkaninchen, die ich gelegentlich beobachte, lassen sich am späten Nachmittag bzw. abends an versteckten Stellen mit geschlossenen Augen die Sonne auf den Pelz brennen… Angesichts der Beschreibungen und Beobachtungen muss man schlicht den Begriff des „dämmerungs- und nachtaktiven“ Tieres wahrscheinlich etwas genauer definieren, denn er bedeutet nicht, das Kaninchen ihr Leben ohne Sonnenlicht verbringen. Als schlichtes, unwissenschaftliches Gemüt liegt es mir fern, die Meinung von Univ.-Prof. Dr. J. Kamphues, dem Direktor des Instituts für Tierernährung Hannover, anzuzweifeln, aber im Fall der „nur nachts aktive Spezies“ Kaninchen sei Widerspruch erlaubt.

Als Beleg mögen 2 Bilder dienen, die Wildkaninchen trotz einer, für sie sehr gefährlichen, Umgebung in der Sonne zeigen – nämlich in einem beliebten Hunde-Auslaufgebiet an der Murg in der Nähe von Kuppenheim/Baden-Württemberg.

http://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/degupedia/Vitamin_D_01.jpg

http://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/degupedia/Vitamin_D_02.jpg

Im Kaninchenbereich ist es Harcourt-Brown, die recht umfangreiche Untersuchungen in Bezug auf Vitamin D in Verbindung mit Abszessen und Zahnerkrankungen vorgenommen hat.

The concentration of the active form of vitamin D3, 1,25-(OH)2D3 in the plasma of rabbits kept as pets and fed on proprietary rabbit food, hay and vegetables was too low to be measured by the radioisotopic assay used. There appeared to be a trend towards low concentrations in the spring and in rabbits kept in hutches in comparison with rabbits with unrestricted access to sunlight, exercise and grazing.


In rabbits, passive intestinal absorption of calcium is efficient. If dietary calcium concentrations are adequate, it appears that vitamin D is not required for calcium absorption (Bourdeau ef al., 1986; Kamphues, 1991). However, vitamin D increases intestinal absorption of calcium and is required if dietary calcium levels are low (Brommage el al., 1988). Because it is absorbed passively, there is no feedback mechanism and calcium is absorbed in proportion to the dietary calcium concentration (Cheeke and Amberg, 1973). Blood calcium concentrations increase if dietary calcium levels are elevated. The rabbit kidney is capable of excreting or conserving calcium according to metabolic need. Responses are mediated by PTH and 1,25-dihydroxyvitamin D 3 (Bourdeau el al., 1988). Tubular reabsorption of calcium by the kidney increases during periods of calcium deprivation (Bourdeau and Lau, 1992). During periods of high calcium intake the rabbit kidney is capable of increasing the fractional excretion of calcium into the urine considerably (Whiting and Quamme, 1984). The excretion rates of calcium are proportional to dietary intake (Kennedy, 1965). Calcium precipitates as calcium carbonate in the alkaline urine of rabbits and high dietary calcium intake results in large amounts of urinary sediment. Normal rabbit urine is turbid due to the presence of calcium carbonate. Pregnant, lactating or growing rabbits or those that are anorexic or on a calcium deficient diet ean excrete clear urine. There appears to be a difference in calcium metabolism in immature and mature rabbits. Serum calcium concentrations are not as variable in growing rabbits as in mature rabbits (Kamphues cl al., 1986; Gilsanz el al., 1991). Immature rabbits on forced high dietary calcium concentrations do not develop soft tissue calcification like their adult counterparts (Kamphues el al., 1986).

The calcium:phosphorus ratio in the diet affects bone density. In rabbits, a low calcium:phosphorus ratio of 1:2 or 1:3 does not affect bone calcification or growth rate unless dietary phosphorus levels are high. If dietary phosphorus concentrations increase to more than 1% then bone densitv decreases if the calcium:phosphorus ratio falls below 1:1. Many cereals have phosphorus levels greater than 1% and a calcium:phosphorus ratio that is less than 1:1 and can therefore affect bone density. Rabbits are tolerant of a high calcium:phosphorus ratio. Growth rate and bone density are not affected by increasing calcium concentrations to a ratio of 12:1 (Chapin and Smith, 1967b). The minimum requirement of phosphorus for optimum bone strength in growing rabbits is 0.22% (Mathieu and Smith, 1961). A nutritional requirement of phosphorus for maintenance of adult rabbits has not been determined. A dietary level of 0.4-0.8% has been suggested for pet rabbits (Lowe, 1998). The phosphorus content of grass and hay is less than 0.4% (McDonald el al., 1996).
Das beantwortet auch Deine Frage nach dem Ca/P-Verhältnis (für Kaninchen)…


Rabbits that lived outside in free range conditions had PTH levels that were significantly lower than rabbits suffering from clinical disease associated with dental problems. […]Radiography is an important part of diagnosis of metabolie bone disease. The radiographic signs of nutritional secondary hyperparathyroidism in any species have been described and include: resorption of the cortex of the tooth socket (lamina dura), osteoporosis of all bones, especially the calvarium and mandible, folding fractures of the long bones, compression fractures of the vertebrae and abnormalities of the pelvis (Morgan, 1972). Many of the radiographie changes that take place in rabbits with acquired dental disease are typical of metabolic bone disease. Resorption of the lamina dura is seen, especially on post-mortem radiographs of hemi-mandibles (see Figure 7.8 ) and osteoporosis of the mandible and calvarium are characteristic findings in prepared skulls (see Plate 16).

Interessant ist die Feststellung von Bourdeau et al. (1986), wonach bei einem chronischem Vitamin-D-Mangel die renale Ausscheidung von Ca und P abnimmt. Es stellt sich natürlich sofort die Frage, was denn mit dem Calcium passiert, das nicht ausgeschieden wird und im Körper bzw. den Organen verbleibt :)

Chronic vitamin D deficiency (with undetectable serum concentrations of 25-hydroxycholecalciferol or calcitriol) was associated with mild hypocalcemia, moderate hypophosphatemia, and generally elevated serum parathyroid hormone concentrations. Net intestinal absorption of calcium or phosphorus was equal in chronically vitamin D-deficient adult rabbits and nutritionally matched, vitamin D-supplemented controls. In contrast, urinary excretion rates of both minerals were reduced significantly in the vitamin D-deficient group, indicating the action of homeostatic mechanisms within the kidneys. As a result of the decreased urinary excretions of calcium and phosphorus, the net external balance for each mineral during the metabolic balance studies was significantly more positive in the chronically vitamin D-deficient rabbits than in the vitamin D-supplemented controls. These observations demonstrate the importance of the renal conservation of Ca and P to mineral homeostasis in the chronically vitamin D-deficient adult rabbit.

Einige Auszüge aus Fachartikeln, die nicht nur explizit aus Versuchen mit Kaninchen stammen und sich nicht nur mit dem Calciumstoffwechsel befassen, sondern mit weiteren, wichtigen Funktionen des Vitamin D:

How is it possible that vitamin D can have such a wide range of therapeutic and health-related benefits? The answer lies in the fact that the VDR [Vitamin D Receptor, d. Verf.] is present in most cells and tissues in the body. 1,25(OH)2D is one of the most potent regulators of cellular growth in both normal and cancer cells. It has been suggested that increased vitamin D intake or increased exposure to sunlight, raising blood concentrations of 25(OH)D above 78 nmol/L (30 ng/mL), is necessary for maximal extrarenal production of 1,25(OH)2D in a wide variety of tissues and cells in the body, including colon, breast, prostate, lung, activated macrophages, and parathyroid cells. The local production of 1,25(OH)2D is thought to be important for keeping cell growth in check and possible preventing the cell from becoming autonomous and developing into a unregulated cancer cell.

Activated T and B lymphocytes have VDRs. 1,25(OH)2D is a very effective modulator of the immune system. In a variety of animal models, it has been demonstrated that pretreatment with 1,25(OH)2D is effective in mitigating or preventing the onset of type 1 diabetes mellitus, multiple sclerosis, rheumatoid arthritis, and Crohn’s disease (2, 22, 90, 121–123). In addition, Li et al reported that, in a mouse model, 1,25(OH)2D was an effective inhibitor of the blood pressure hormone renin.


The simplest way to obtain vitamin D is from moderate exposure to sunlight. I recommend that exposure of hands, face and arms, or arms and legs to sunlight for a period equal to 25% of the time that it would take to cause a light pinkness to the skin (1 minimum erythemal dose) is sufficient not only to satisfy the body’s requirement, but also to make sufficient amounts of vitamin D to store in the body for use on rainy days and during times when sun exposure is inadequate to produce enough vitamin D in the skin. I have provided guidelines for the amount of sun exposure needed by people of all skin types to achieve their vitamin D requirement without significantly increasing the risk of skin damage and skin cancer (9, 39). Increasing the intakes of foods fortified with vitamin D, including milk, orange juice, cereals, and oily fish, is a reasonable approach to satisfying the body’s requirement. Taking 1 multivitamin is counterproductive, because too much vitamin A would be ingested, and that increases the risk of birth defects and osteoporosis. Alternatively, one multivitamin containing 400 IU vitamin D and a vitamin D supplement containing either 400 or 1000 IU vitamin D is appropriate.


Vitamin D is an important immune system regulator. The active form of vitamin D, 1,25-dihydroxyvitamin D3 [1,25(OH)2D3], has been shown to inhibit the development of autoimmune diseases, including inflammatory bowel disease (IBD). […]Both dietary calcium and 1,25(OH)2D3 are important regulators of autoimmune responses in the gastrointestinal tract and central nervous system.


One of the most important facets of vitamin D is its many physiologic activities. The importance of vitamin D being continually available is obvious. Vitamin D deficiencies compromise not only bone mineralization but also many other biological activities. It is well known that vitamin D deficiency rickets is appearing even in highly developed countries. In Europe, vitamin D fortification of foods is largely absent, and little vitamin D is made in the skin of individuals in the northern and southern regions of the planet during the winter months. To protect against bone diseases and other kinds of degenerative diseases and autoimmune diseases, adequate concentrations of vitamin D are extremely important. In the view of many scientists in the vitamin D field, the recommended dietary allowance is too low. Supplementation with vitamin D3 at 2000 IU/d should be considered and should be perfectly safe. [...]In addition to causing mineralization of
the skeleton and increasing serum calcium and phosphorus concentrations, vitamin D is known to regulate parathyroid growth and parathyroid hormone production; it plays a role in the islet cells of the pancreas, has a significant effect on the immune system, and can help in suppression of certain autoimmune diseases and certain cancers. To obtain maximal benefits of dietary vitamin D and to reduce the risks of these diseases, intakes of vitamin D higher than currently recommended are in order.

Mit diesen vielen Auszügen will ich nicht darstellen, was für ein belesener Mensch ich bin, sondern dass es sehr viele Fakten gibt, die von vielen wahrscheinlich schon mehr oder weniger selbst unbewusst festgestellt wurden. Wichtig ist immer wieder, sich nicht einzelne Fakten herauszugreifen, sondern diese möglichst immer im Zusammenhang zu sehen. Die Funktionen in einem Organismus bestehen nicht in sinnloser Weise, sondern alles passt irgendwie zusammen - man muss nur dahinter kommen, wie... ;)

_______
Quellen:
Bourdeau, J.E.; Schwer-Dymerski, D.A.; Stern, P. H.; Langman, C. B. (1986): Calcium and phosphorus metabolism in chronically vitamin-D-deficient laboratory rabbits. Miner Electrolyte Metab. 12(3). 176-85.

Cantorna, M. T.; Zhu, Y.; Froicu, M.; Wittke, A. (2004): Vitamin D status, 1,25-dihydroxyvitamin D3, and the immune system. Am J Clin Nutr 80(suppl). 1717S–20S

DeLuca, H. F. (2004): Overview of general physiologic features and functions of vitamin D. Am J Clin Nutr 80(suppl). 1689S–96S

Fairham, J.; Harcourt-Brown, F. M. (1999): Preliminary investigation of the vitamin D status of pet rabbits. Vet Rec 145. 452-454

Hansen, S (2012): Untersuchungen zum Ca-Stoffwechsel sowie zur Zahnlängenentwicklung und -zusammensetzung von Chinchillas bei Variation der Ca-Zufuhr und des Angebots von Nagematerial. Tierärztliche Hochschule Hannover. Dissertation

Harcourt-Brown, F. M. (2002): Textbook of Rabbit Medicine. Butterworth-Heinemann Ltd. ISBN 978-0-7506-4002-2

Holick, M. F. (2004a): Sunlight and vitamin D for bone health and prevention of autoimmune diseases, cancers, and cardiovascular disease. Am J Clin Nutr vol. 80 no. 6. 1678S-1688S

Holick, M. F. (2004b): Vitamin D: importance in the prevention of cancers, type 1 diabetes, heart disease, and osteoporosis. Am J Clin Nutr 79. 362–371.

Kamphues, J.; Carstensen, P.; Schroeder, D.; Meyer, H.; Schoon, H.-A.; Rosenbruch, M. (1986): Effekte einer steigenden Calcium- und Vitamin D-Zufuhr auf den Calciumstoffwechsel von Kaninchen. J. Anim. Physiol. a. Anim. Nutr. 56. 191-208

@Londi: ich schicke Dir eine PN, wenn es soweit ist (in ca. 2 Wochen)

freundliche Grüße,
Andreas

Bunny
13.09.2013, 22:42
Andreas, ich wäre auch an einer Neuauflage Deines Buches interessiert, wann in etwa kommt es heraus ???

..Gast..
14.09.2013, 00:04
vielen Dank für die umfassende Info. :umarm:

Die Krankheitsbilder und Auswirkungen von Vitamin D-Mangel decken sich ja in etwa mit meinen Erfahrungen. :girl_sigh:

Da ich seit Jahren sonnengetrocknetes Heu verfüttere, kann dies meiner Erfahrung nach jedoch die durch Vitamin D-Mangel verursachten Krankheiten nicht aufhalten. Somit ist das alleine ganz sicher nicht ausreichend.

Dass gesunde Tiere besser ganzjährig in Außenhaltung leben sollten, darüber sind wir uns scheinbar einig, doch wie ist es möglich, diesen Mangel bei Tieren, die aus gesundheitlichen Gründen nicht draußen leben können, auszugleichen? Bei mir leben einige behinderte und kranke Tiere oder solche, die aufgrund der Ohrlänge oder Fellstruktur nicht in Außenhaltung leben könnten. Da ich für diese Tiere das Risiko typischer Vitamin D-Mangel- Erkrankungen so gering wie möglich halten möchte, habe ich seit geraumer Zeit Vollspektrumleuchten angebracht, doch ich befürchte, dass auch dies kein adäquater Ersatz ist.

- - -
14.09.2013, 11:47
Dass gesunde Tiere besser ganzjährig in Außenhaltung leben sollten, darüber sind wir uns scheinbar einig, doch wie ist es möglich, diesen Mangel bei Tieren, die aus gesundheitlichen Gründen nicht draußen leben können, auszugleichen?

Indem man zusätzlich ein strukturiertes Alleinfuttermittel (mit Zusätzen) anbietet.

..Gast..
14.09.2013, 12:02
das bekommen meine Tiere seit langem (sowohl in Innen-, als auch in Außenhaltung) - reicht aber meiner Erfahrung nach auch nicht aus...

- - -
14.09.2013, 12:21
das bekommen meine Tiere seit langem (sowohl in Innen-, als auch in Außenhaltung) - reicht aber meiner Erfahrung nach auch nicht aus...

Welche Erfahrung hast du gemacht, dass du meinst, es reicht nicht aus?

Ich persönlich habe damit ausschließlich gute Erfahrung gemacht, da ich weder in Innen- noch in Aussenhaltung bisherein Tier hatte, das irgendwelche Mangelerscheinungen hatte.

..Gast..
14.09.2013, 12:24
bei völlig identischer Fütterung traten ausschließlich bei Tieren in Innenhaltung Kieferabszesse, Calciumablagerungen in Nieren oder Blase und Herzerkrankungen auf.

- - -
14.09.2013, 12:31
bei völlig identischer Fütterung traten ausschließlich bei Tieren in Innenhaltung Kieferabszesse, Calciumablagerungen in Nieren oder Blase und Herzerkrankungen auf.

Hm, das ist aber komisch. Ich kenne etliche Kinderzimmerkaninchen, die ausschließlich Heu + Trockenfutter bekommen, die kerngesund alt (geworden) sind.
Eine gute Ernährung sieht zwar anders aus, weil das ziemlich trocken ist auf Dauer, aber an Vitaminen und Co. hat es denen anscheinend nicht gemangelt, sodass sie irgendwelche Krankheiten entwickelt hätten.:girl_sigh:

..Gast..
14.09.2013, 12:42
solche Fälle kenne ich auch und ich muss sagen, dass meine Tiere vor 30 Jahren auch alleine in Innenhaltung gelebt haben und hauptsächlich mit TroFu, Heu und ab und zu mal eine Karotte oder sonstiges Grünzeug, das man eben zuhause hatte, gefüttert wurden. Damals wusste man das eben nicht besser, doch trotz allem wurden die Tiere teilweise sehr alt und waren nie krank.

Nachdem im Laufe der Jahre sehr viele eigene Tiere, Pflegies aus dem örtlichen TSV und Inseltiere bei mir gelebt haben, denke ich, dass ich bei über 200 Tieren inzwischen einen sehr guten Vergleich ziehen kann, welche Krankheiten unter welchen Bedingungen gehäuft auftreten. Und wie gesagt - da fällt mir eben auf, dass Tiere in Außenhaltung sehr viel robuster sind und einige Krankheiten bei meinen Tieren eben ausschließlich in Innenhaltung aufgetreten sind.

EmilyEmil
14.09.2013, 12:51
Ich habe festgestellt, dass meine Innenkaninchen robuster als die Außenkaninchen von Bekannten sind. Die Außenkaninchen bekommen zusätzlich vitaminisiertes Futter, manchmal Vitamintropfen...
Das Böckchen hatte schon Pilz, Milben, leichten Durchfall. Und Pilze treten ja gerne bei einem geschwächten Immunsystem auf.
Meine Kaninchen waren bis heute noch nie krank.:girl_sigh:

Die Außenhaltung ist die natürlichste Form der Haltung, das sehe ich genauso. Aber wenn man in einer Mietwohnung wohnt ist das leider nicht immer möglich.

..Gast..
14.09.2013, 12:58
na ich denke, das kann man nur vergleichen, wenn die Haltungsbedingungen und die Versorgung der Tiere annähernd gleich sind. Eine Top-Innenhaltung ist allemal besser als eine mistige Außenhaltung. Wenn aber die Tiere in beiden Haltungsformen ausreichend Platz haben und die Fütterung identisch ist, fällt eben auf, dass Außenhaltungstiere deutlich weniger anfällig sind.

Dass dies nicht für alle Halter machbar ist, ist selbstverständlich auch klar. Allerdings könnte man sich dann überlegen, ob Halter, die Kaninchen ausschließlich im Haus halten können, evtl. bevorzugt solche Tiere aufnehmen könnten, die aus irgendwelchen Gründen nicht draußen leben sollten...

EmilyEmil
14.09.2013, 13:05
Da hast du Recht. Für nächstes Jahr habe ich auf jeden Fall mal ein zusätzliches Balkongehege geplant. Sie dürfen zwar jetzt auch auf den Balkon, aber nur wenn ich dabei bin. Unser Balkon ist zwar überdacht, aber wegen den Greifvögeln lasse ich sie nicht unbeaufsichtigt hoppeln.

Das wäre eine gute Idee. Davon profitiert der Mensch und das Tier.

april
14.09.2013, 14:30
Nachdem im Laufe der Jahre sehr viele eigene Tiere, Pflegies aus dem örtlichen TSV und Inseltiere bei mir gelebt haben, denke ich, dass ich bei über 200 Tieren inzwischen einen sehr guten Vergleich ziehen kann, welche Krankheiten unter welchen Bedingungen gehäuft auftreten. Und wie gesagt - da fällt mir eben auf, dass Tiere in Außenhaltung sehr viel robuster sind und einige Krankheiten bei meinen Tieren eben ausschließlich in Innenhaltung aufgetreten sind.

Das kann auch andere Ursachen haben. Was sich auch unterscheidet, ist die Flüchtigkeit äusserer Stoffe/Organismen, das Lichtregime, die Konfrontation mit Bakterien (sowohl potentiell krankheitsverursachend wie potentiell heilend, und insbesondere mit Bakterien, die im menschlichen Leben auftreten), die vielfältigen Impulse auf das Nervensystem, die zu Bewegung anregen, die Kontamination des bereitsgestellten Futters, die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur.

Die von Dir genannten Krankheiten hängen nicht zwingend mit Vitamin D zusammen bzw. bringe ich nach meinem Kenntnisstand überhaupt nicht mit Vitamin D in Verbindung.

..Gast..
14.09.2013, 14:56
sicher können auch noch eine ganze Reihe anderer Ursachen mit dazu beitragen, doch dass diese Erkrankungen sehr wahrscheinlich mit einem Mangel an Vitamin D zusammenhängen, haben schon einige schlaue Menschen, die sich umfassend mit diesem Thema beschäftigt haben, erkannt -> siehe dazu auch Andreas' Post von Seite 2 (http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=98605&p=3075828&viewfull=1#post3075828)

Hier ein kleiner Teilausschnitt aus diesem Beitrag:


... das „Vitamin D“ – Thema ist recht komplex und noch immer stark unterschätzt. Der Nutzen des Hormons bzw. von Vitamin D (Sonnen-Vitamin) ist schon recht lange bekannt. Im Misskredit geriet es nach dem 2. Weltkrieg durch den exzessiven Einsatz mit toxischen Begleiterscheinungen bei Kindern, weshalb es dann sehr kritisch beurteilt wurde. Erst in neuerer Zeit gewinnt Vitamin D an Bedeutung, weil man (wieder) erkannt hat, wie wichtig es ist.

Es hat einen Einfluss auf zahlreiche Prozesse im Körper und ein Mangel wird heute mit den verschiedensten Erkrankungen in Verbindung gebracht:
- negativer Einfluss auf das Immunsystem, damit verbunden eine erhöhte Infektanfälligkeit, insbes. auch chronischer Infekte, Autoimmunerkrankungen
- negativer Einfluss auf Calcium- und Phosphorstoffwechsel
- Osteoporose, Rachitis, Muskelschwund
- Übergewicht (Adipositas)
- Erkrankungen der Haut
- Diabetes mellitus Typ I und Typ 2
- Herz- Kreislauferkrankungen
- Gebärmutterzysten
- Darm-, Mamma-, Prostata-, Gebärmutter und Hautkrebs
- Abszesse in Kieferknochen

april
14.09.2013, 15:47
Vielleicht bin ich einfach nicht schlau genug und/oder habe mich nicht umfassend mit dem Thema auseinander gesetzt :rofl:

..Gast..
14.09.2013, 16:13
auf so einem Niveau unterhalte ich mich nicht. :girl_sigh:

Bin raus aus dem Thema.

Bunny
14.09.2013, 16:34
was macht Mensch der ohne Kaninchen einfach nicht leben bzw. nicht glücklich leben kann und ihnen nur reine Wohnungshaltung bieten kann ?

Mit vielleicht stundenweise Auslauf auf einem Mini-Südbalkon, ohne Überdachung.

Ich habe jetzt ein ganz schlechtes Gewissen, da ich meine Kaninchen immer nur drinnen halten konnte.
Allerdings in Wohnungsfreihaltung, ohne Gehege, etc.

Birgit S.
14.09.2013, 16:35
Vielleicht bin ich einfach nicht schlau genug und/oder habe mich nicht umfassend mit dem Thema auseinander gesetzt :rofl:

Manchmal reicht es aus Google zu aktivieren:girl_haha::girl_haha::girl_haha:

Valerie
14.09.2013, 16:57
was macht Mensch der ohne Kaninchen einfach nicht leben bzw. nicht glücklich leben kann und ihnen nur reine Wohnungshaltung bieten kann ?

Mit vielleicht stundenweise Auslauf auf einem Mini-Südbalkon, ohne Überdachung.

Ich habe jetzt ein ganz schlechtes Gewissen, da ich meine Kaninchen immer nur drinnen halten konnte.
Allerdings in Wohnungsfreihaltung, ohne Gehege, etc.

Bunny, ganz ehrlich -
Ja, Außenhaltung (und zwar nicht nur in einem Gehege) ist besser als Innenhaltung. Haustierhaltung an sich ist eigentlich schon fernab von artnah, artgerecht oder sonstwas, da ein sonst selbstbestimmtes Tier der Willkür der Menschen ausgeliefert ist und eventuell so gezüchtet ist, dass auf sich allein gestellt gar nicht mehr klar kommt. Wenn man hier grade schon darüber redet, was besser und schlechter ist an Haltung, ganz ehrlich, dann muss ich sagen, gar keine Haltung. Haltung von Tieren ist immer mit Kompromissen für das Tier verbunden.
Hätten wir nicht das Problem mit vollen Tierheimen und lauter katastrophalen Notfällen, dann würde ich auch sagen - alle Tiere, die nun ja schon domestiziert sind und aus was für Gründen auch immer existieren - nur in Außenhaltung mit wunderbarem Auslauf und toller Wiesenfütterung.

Die Situation sieht aber ganz anders aus: Haufenweise Tiere, die ein nicht einmal annähernd nettes Zuhause haben, Tiere aus Notfällen, die über Monate in ihren eigenen Exkrementen sitzen, überfüllte Tierheime, in denen die Tiere in einem 1m Käfig hausen, Tiere die keiner mehr will und darum ausgesetzt werden...
Ganz ehrlich - selbst wenn Innenhaltung unbestreitbare gesundheitliche Risiken birgt, es ist immer noch besser für die Tiere, aus der Sche**e in ein annähernd angenehmes Zuhause zu kommen. Außerdem erkrankt ja auch nicht jedes Tier in Innenhaltung an den genannten Krankheiten.
Balkonauslauf und vitaminisiertes Futter sind da denke ich noch ein tragbarer Kompromiss. Ungewollte Kaninchen/Notfallkaninchen nur in Außenhaltung zu vermitteln, ist nun mal unmöglich.
Wenn du Notfalltieren in deiner Wohnung einen Platz gibst, ist das meiner Meinung nach nichts Verwerfliches oder furchtbar Egoistisches.

Klar kann man über die Fakten zum Thema Vit. D diskutieren und jeder vernünftige Mensch wird sie anerkennen - die traurige Realität der vernachlässigten und ungewollten Kaninchen sollte man dabei aber nicht aus den Augen verlieren.

Bunny
14.09.2013, 17:04
Valerie, danke für die ausführliche Antwort:umarm:

Ich hatte meine Kaninchen Hoppel und Nomi hier vom KS und Wanja hatte ich von einer privaten Pflegestelle.

Wenn dann kämen für mich eh wieder nur Kaninchen aus Tierheimen oder Pflegestellen in Frage.

Ach ja, ich könnte ihnen jetzt sogar stundenweise Auslauf in einem Garten geben, allerdings dann nur in einem transportablen, großen Gehege

..Gast..
14.09.2013, 17:05
Bunny, ganz ehrlich -
Ja, Außenhaltung (und zwar nicht nur in einem Gehege) ist besser als Innenhaltung. Haustierhaltung an sich ist eigentlich schon fernab von artnah, artgerecht oder sonstwas, da ein sonst selbstbestimmtes Tier der Willkür der Menschen ausgeliefert ist und eventuell so gezüchtet ist, dass auf sich allein gestellt gar nicht mehr klar kommt. Wenn man hier grade schon darüber redet, was besser und schlechter ist an Haltung, ganz ehrlich, dann muss ich sagen, gar keine Haltung. Haltung von Tieren ist immer mit Kompromissen für das Tier verbunden.
Hätten wir nicht das Problem mit vollen Tierheimen und lauter katastrophalen Notfällen, dann würde ich auch sagen - alle Tiere, die nun ja schon domestiziert sind und aus was für Gründen auch immer existieren - nur in Außenhaltung mit wunderbarem Auslauf und toller Wiesenfütterung.

Die Situation sieht aber ganz anders aus: Haufenweise Tiere, die ein nicht einmal annähernd nettes Zuhause haben, Tiere aus Notfällen, die über Monate in ihren eigenen Exkrementen sitzen, überfüllte Tierheime, in denen die Tiere in einem 1m Käfig hausen, Tiere die keiner mehr will und darum ausgesetzt werden...
Ganz ehrlich - selbst wenn Innenhaltung unbestreitbare gesundheitliche Risiken birgt, es ist immer noch besser für die Tiere, aus der Sche**e in ein annähernd angenehmes Zuhause zu kommen. Außerdem erkrankt ja auch nicht jedes Tier in Innenhaltung an den genannten Krankheiten.
Balkonauslauf und vitaminisiertes Futter sind da denke ich noch ein tragbarer Kompromiss. Ungewollte Kaninchen/Notfallkaninchen nur in Außenhaltung zu vermitteln, ist nun mal unmöglich.
Wenn du Notfalltieren in deiner Wohnung einen Platz gibst, ist das meiner Meinung nach nichts Verwerfliches oder furchtbar Egoistisches.

Klar kann man über die Fakten zum Thema Vit. D diskutieren und jeder vernünftige Mensch wird sie anerkennen - die traurige Realität der vernachlässigten und ungewollten Kaninchen sollte man dabei aber nicht aus den Augen verlieren.

das sehe ich ganz genau so. :good: Eine tolle Innenhaltung ist wesentlich besser als eine mistige Außenhaltung und es gibt nun mal sehr viele Notfalltiere, die ein Zuhause brauchen. Wenn man dann bei der Auswahl der Tiere noch ein wenig darauf achtet, dass Tiere, die sowieso nicht in Außenhaltung leben können, bevorzugt von den Haltern adoptiert werden, die keine Möglichkeit zur Außenhaltung haben und die sich Gedanken darüber machen, wie man Defizite, die es zweifellos gibt, abschwächen oder ausgleichen kann, dann ist doch Mensch und Tier damit gedient.

Jedoch die Fakten zu verdrehen oder tot zu schweigen bringt keinen weiter...

Mottchen
14.09.2013, 17:05
was macht Mensch der ohne Kaninchen einfach nicht leben bzw. nicht glücklich leben kann und ihnen nur reine Wohnungshaltung bieten kann ?

Mit vielleicht stundenweise Auslauf auf einem Mini-Südbalkon, ohne Überdachung.

Ich habe jetzt ein ganz schlechtes Gewissen, da ich meine Kaninchen immer nur drinnen halten konnte.
Allerdings in Wohnungsfreihaltung, ohne Gehege, etc.

Bunny nicht alle Innenkaninchen werden automatisch krank nur weil sie innen leben:umarm:

Valerie
14.09.2013, 17:14
das sehe ich ganz genau so. :good: Eine tolle Innenhaltung ist wesentlich besser als eine mistige Außenhaltung und es gibt nun mal sehr viele Notfalltiere, die ein Zuhause brauchen. Wenn man dann bei der Auswahl der Tiere noch ein wenig darauf achtet, dass Tiere, die sowieso nicht in Außenhaltung leben können, bevorzugt von den Haltern adoptiert werden, die keine Möglichkeit zur Außenhaltung haben und die sich Gedanken darüber machen, wie man Defizite, die es zweifellos gibt, abschwächen oder ausgleichen kann, dann ist doch Mensch und Tier damit gedient.

Jedoch die Fakten zu verdrehen oder tot zu schweigen bringt keinen weiter...

:freun:


Valerie, danke für die ausführliche Antwort:umarm:

Ich hatte meine Kaninchen Hoppel und Nomi hier vom KS und Wanja hatte ich von einer privaten Pflegestelle.

Wenn dann kämen für mich eh wieder nur Kaninchen aus Tierheimen oder Pflegestellen in Frage.

Ach ja, ich könnte ihnen jetzt sogar stundenweise Auslauf in einem Garten geben, allerdings dann nur in einem transportablen, großen Gehege

:umarm::umarm:

Siehe oben Christinas Beitrag - sollten wieder Tiere bei dir einziehen, können es ja welche sein, die besser in Innenhaltung aufgehoben sind :)

april
14.09.2013, 17:47
was macht Mensch der ohne Kaninchen einfach nicht leben bzw. nicht glücklich leben kann und ihnen nur reine Wohnungshaltung bieten kann ?



Der beschafft sich zwei gesunde Kaninchen, gibt ihnen eine schöne Innenhaltung und wird glücklich - zum Wohle aller.

Jutta
14.09.2013, 18:50
Ich zweifle die wissenschaftlichen Erkenntnisse ja nicht an.

Aber ich frage mich...
Werden Außenhaltungskaninchen älter als Innentiere?
Bleiben sie länger gesünder?
An welchen Krankheiten sterben sie?

Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie irgendwann vor Altersschwäche einfach tot umfallen.

april
14.09.2013, 19:07
Ich zweifle die wissenschaftlichen Erkenntnisse ja nicht an.

Aber ich frage mich...
Werden Außenhaltungskaninchen älter als Innentiere?
Bleiben sie länger gesünder?
An welchen Krankheiten sterben sie?

Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie irgendwann vor Altersschwäche einfach tot umfallen.

Die wissenschaftlichen Fakten zum Thema Vitamin D und Kieferabszessen, Calciumablagerungen in Nieren oder Blase und Herzerkrankungen beim Kaninchen sind die, dass ein Zusammenhang mit Vitamin D Mangel bisher nicht nachgewiesen wurde und eine Heilung durch Vitamin D Zugabe auch nicht. Es gibt Vermutungen, und das ist auch schon alles.

Tiere in Aussenhaltung leben im allgemeinen nicht so lange wie Tiere in Innenhaltung. Ich habe das irgendwann mal gelesen, ich glaube das war bei der House Rabbit Association. Erklärt wurde es damit, dass man Innenkaninchen einfach besser im Blick hat, Krankheiten daher schneller bemerkt und darauf reagieren kann, dass Innentiere weniger durch Myxo und RHD bedroht sind und dass es bei Innenhaltung keine tödlichen Zwischenfälle mit Fuchs oder Marder gibt.

Im Gegenzug haben Kaninchen in Aussenhaltung meistens mehr stimulierende Eindrücke, mehr Bewegung, ein natürliches Licht- und Temperaturregime.

Auch Aussentiere fallen vor Altersschwäche einfach um, das gibt es selbstverständlich.

..Gast..
14.09.2013, 20:12
Ich zweifle die wissenschaftlichen Erkenntnisse ja nicht an.

Aber ich frage mich...
Werden Außenhaltungskaninchen älter als Innentiere?
Bleiben sie länger gesünder?
An welchen Krankheiten sterben sie?

Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie irgendwann vor Altersschwäche einfach tot umfallen.

leider ist bei mir noch nie ein Kaninchen einfach so tot umgefallen.

Die letzten Todesfälle bei mir waren:
- weiblich, knapp 12 Jahre, Schnupferin, Außenhaltung (starb an den Folgen von EC)
- weiblich, Riesin, Alter unbekannt, Notfalltier aus schlechter Haltung, Außenhaltung (starb an den Folgen eines operierten Tumors, der Metastasen gebildet hatte)
- weiblich, Zwerg, 2 Jahre alt, Innenhaltung (starb nach Darm-OP wegen Verdauungsproblemen)
- männlich, 11 Jahre und 4 Monate, Schnupfer und EC (habe ich bei starkem Schnupfenschub mit massiven Atemproblemen erlösen lassen)
- weiblich (kastriert), 5 Jahre, EC-Träger, Innenhaltung (starb an den Folgen von massiven Calciumablagerungen in beiden Nieren)
- männlich, 11 Jahre und 6 Monate, Schnupfer, Außenhaltung (da bin ich mir bei der Todesursache nicht 100%ig sicher, ob es letztendlich die Schnupfenerkrankung war, die den Körper seit Jahren belastet hat, oder ob es Altersschwäche war)

Ich kann nur für mich sprechen, doch meine Außentiere habe ich genau so gut im Blick wie diejenigen, die im Haus leben. Wer aufmerksam hinschaut und sich mit den Tieren beschäftigt, wird eine Krankheit genau so schnell bemerken wie bei einem Wohnzimmerkaninchen. :girl_sigh:

april
14.09.2013, 20:26
Gemeint mit "gut im Blick haben" war, dass man die Tiere bei Innenhaltung häufiger sieht als bei Aussenhaltung. Das wird auch bei Dir so sein.

Jutta
14.09.2013, 20:47
Ich kann nur für mich sprechen, doch meine Außentiere habe ich genau so gut im Blick wie diejenigen, die im Haus leben. Wer aufmerksam hinschaut und sich mit den Tieren beschäftigt, wird eine Krankheit genau so schnell bemerken wie bei einem Wohnzimmerkaninchen. :girl_sigh:

Sehe ich auch so. :freun:

Lassen sich e.c.- und Schnupfenerkrankungen durch Innen-oder Außenhaltung beeinflussen?

Sterben tun sie drinnen wie draußen, sowohl alt als jung.
Ich werd' mich jetzt durch diese Vitamin D-Geschichte nicht bekloppt machen... :girl_sigh:

..Gast..
14.09.2013, 21:18
EC-Tiere hatte ich schon in Innen-, sowie in Außenhaltung. Da kann ich auch keinen Unterschied feststellen, ob die Krankheit öfter ausbrechen würde oder ob der Verlauf anders wäre.

Ob es bei Schnupfern einen Unterschied macht, kann ich dir leider nicht sagen, weil ich nur in Außenhaltung eine Schnupfergruppe habe. In Innenhaltung könnte ich die Quarantäne nicht einhalten und daher leben bei mir keine Schnupfentiere im Haus.