Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Regelm. scheren und nun wächst das Fell stellenweise nicht mehr (?)
Guten Morgen ihr Lieben :wink1:,
ich hätte da mal ein Problem :rollin:.
Der kleine Shaun aus meinem Profilbild wird regelm. geschoren, das ist bei ihm echt ein "Muss". Nun ist er schon über ein Jahr bei mir und nach jeder Schur (alle 4-5 Wochen) wuchs das Fell normal nach.
Bis jetzt: er wäre bald wieder dran mit scheren und hat auch ordentlich aufgeplüscht und nun sehe ich heute morgen zufällig, dass an Teilen des Bauchs, der unteren Seite und des Übergangs zum Bein zwar Fell da ist (und auch etwas nachgewachsen), aber sonst isses kurz. Einfach aufgehört zu wachsen. Da ist auch kein Parasitenbefall sichtbar (sind morgen zum Zähne kürzen, da kann ich die TA nochmal fragen).
Kennt jemand dieses Phänomen? Haben die Haare keine Lust mehr zu wachsen, weil sie eh alle Nase lang angeschnitten werden (:girl_haha:)?
Vielleicht steht er kurz vorm Fellwechsel und der Körper investiert keine Energie mehr in das Nachwachsen von fell, was eh bald ausfällt?
Mh, aber bei 95% des Körpers ist alles bis auf Normallänge gewachsen.
Ich finde das faszinierend :girl_sigh:.
Vielleicht hat er es sich ausgerupft - vielleicht hat ein Weibchen es ihm ausgerupft (obwohl ungünstige Stelle dafür).
Walburga
29.08.2013, 12:53
Shaft wurde für die Bein-OP ziemlich weit geschoren für den Fall das es doch amputieren braucht. Das ist nun min. 4,5 Monate her. An einer Stelle im Nacken wächst es nun nicht mehr nach.
Da reibt jedoch öfter Haut auf Haut. Es ist dort nicht wund. Er hat auch keine Parasiten. Das Fell wächst nur einfach nicht mehr. ... Rätselhaft.
Stress-Schlecken ?
Normalerweise schlecken sie sich da ganz kahl.
Vielleicht hat er es sich ausgerupft - vielleicht hat ein Weibchen es ihm ausgerupft (obwohl ungünstige Stelle dafür).
Wäre eine Möglichkeit, aber kann ich gänzlich ausschließen. Das müsste ich iwann mal mitbekommen haben. Die Stelle sieht auch nicht gerupft aus. Das Fell ist schon gewachsen, hat aber dann ziemlich schnell aufgehört.
Das Fell wächst nur einfach nicht mehr. ... Rätselhaft.
Finde ich auch :umarm:. Ich schere nun schon so lange und es ist immer nachgewachsen, immer.
Stress-Schlecken ?
Normalerweise schlecken sie sich da ganz kahl.
Nein, das denke ich nicht. Aber herzlichen Dank für eure Gedanken. Ich mache euch mal ein Bild, dann könnt ihr das besser sehen /beurteilen.
Es kann auch eine simple Durchblutungsstörung sein oder stressbedingtes Hormonzeugs oder so etwas. Die Haarfollikel haben unterschiedlichen Aktivitätsstatus, ausgelöst durch relativ viele Parameter. Ausserdem ist bein Kaninchen das Haar in Bündeln aufgebaut, also ein Haupthaar umgeben von um die 5-10 Wollhaaren. Relativ geringe Störungen können dann in Fläche sichtbar sein, auch wenn es eigentlich nur ein paar Haare betrifft.
Meinst du, dass so eine Störung auch die Fellfarbe ändern kann? Ich meine die Frage jetzt ganz ernst: Shaun hat einenn "Russenkanincheneinschlag", d.h. von der Fellfarbe ähnelt er nem Russenkaninchen. Am ganzen Körper war er immer weiß, nur Ohren & Nase so gräulich. Ansonsten: komplett weiß. Sei dem letzten Mal scheren hat sich an der einen Seite ein ziemlich langer Streifen grauer Haare gebildet. Meinst du, das könnte was damit zu tun haben?
Total überfragt. Ich vermute, es ist ähnlich wie beim Menschen: Da der Farbschlag weitgehend genetisch bedingt ist, die genetische Verwirklichung dann aber auch wieder von Umgebungsparametern (hormoneller Status usw.) abhängig ist, ist auch ein Wechsel der Fellfarbe drin.
Walburga
29.08.2013, 14:18
Die Russenfärbung ist eine Kaltfärbung.
D.h. die Partien des Körpers der Jungtiere die im Nestlingsalter stark abkühlen färben sich braun/grau. In einer Frostnacht geborene Russenkaninchen können komplett braun werden. Deswegen tritt die Färbung nur an exponierten Körperteilen auf. Die geschädigten Pigmente regenerieren sich nicht mehr. Soweit mein auswändiges Halbwissen aus dem alten Genetikbuch.
Prinzipiell kann das immer durch mechanische oder thermischen Einfluss geschehen.
Typisch für mechanischen Einfluss z.B. die Punkte bei Satteldruck am Wiederrist der Pferde, ein Kaltbrand bei Pferden.
Shaft hat an den Stellen an denen der Fixateur die Haut durchbohre nun weißes Fell.
Ich weiß nicht ob eine Rasur eines Erwachsenen Kaninchens in Folge der Unterkühlung der Haut noch zu einer Kaltfärbung führen kann. Muss ich mal nachschlagen.
@ Zeppelinchen: das ist ja super interessant! Das wusste ich ja gar nicht.
Mh, da muss ich jetzt auch mal etwas recherchieren.
Die Russenfärbung ist eine Kaltfärbung.
D.h. die Partien des Körpers der Jungtiere die im Nestlingsalter stark abkühlen färben sich braun/grau. In einer Frostnacht geborene Russenkaninchen können komplett braun werden. Deswegen tritt die Färbung nur an exponierten Körperteilen auf. Die geschädigten Pigmente regenerieren sich nicht mehr. Soweit mein auswändiges Halbwissen aus dem alten Genetikbuch.
Prinzipiell kann das immer durch mechanische oder thermischen Einfluss geschehen.
Typisch für mechanischen Einfluss z.B. die Punkte bei Satteldruck am Wiederrist der Pferde, ein Kaltbrand bei Pferden.
Shaft hat an den Stellen an denen der Fixateur die Haut durchbohre nun weißes Fell.
Ich weiß nicht ob eine Rasur eines Erwachsenen Kaninchens in Folge der Unterkühlung der Haut noch zu einer Kaltfärbung führen kann. Muss ich mal nachschlagen.
"In addition to drugs and chemicals, temperature and light are external environmental factors that may influence gene expression in certain organisms. For example, Himalayan rabbits carry the C gene, which is required for the development of pigments in the fur, skin, and eyes, and whose expression is regulated by temperature (Sturtevant, 1913). Specifically, the C gene is inactive above 35°C, and it is maximally active from 15°C to 25°C. This temperature regulation of gene expression produces rabbits with a distinctive coat coloring. In the warm, central parts of the rabbit's body, the gene is inactive, and no pigments are produced, causing the fur color to be white (Figure 1). Meanwhile, in the rabbit's extremities (i.e., the ears, tip of the nose, and feet), where the temperature is much lower than 35°C, the C gene actively produces pigment, making these parts of the animal black. "
from http://www.nature.com/scitable/topicpage/environmental-influences-on-gene-expression-536
Walburga
29.08.2013, 14:50
Ist das komplett falsch das dort steht? (http://de.wikipedia.org/wiki/Russenkaninchen)
Anders als ich geschrieben habe, aber in dem sonderbaren Buch meines Opas stehen manche Dinge anders. Da ist auch der Rammler noch alleinig für die Wurfgröße verantwortlich. :rw:
Keine Ahnung, aber dass das Kaninchen über längere Zeit eine Körpertemperatur von unter 25° hatte, halte ich jetzt auch nicht für glaubwürdig. Und ja, zum Teil steht in Wikipedia komplett falsches Zeugs.
Ich weiß nicht ob eine Rasur eines Erwachsenen Kaninchens in Folge der Unterkühlung der Haut noch zu einer Kaltfärbung führen kann. Muss ich mal nachschlagen.
Doch, offenbar kann noch viel mehr, es muss gar nicht der innere Körper auskühlen, wie ich gedacht habe: S. 2, erster Absatz (http://rabbitsmarties.com/wp-content/uploads/2011/01/coolness-of-Himalayan.pdf).
Ich weiß nur, dass die Aktive Sabine ein Russenkaninchen hat, dessen dunkle Stellen nur im Winterfell auftauchen, dass Sommerfell ist dann hächstens hellgrau an Pfoten und Ohren :-)
Ich krame das mal wieder hoch:
Nach der letzten Schur ist das Fell überall wieder problemlos nachgewachsen. Das hat mich in Erstaunen versetzt. Was mich noch mehr erstaunte war, dass der schwarze Fellstreifen nun wieder komplett weiß ist.
Keine Ahnung, wie das zusammenhängt, aber ich wollte es euch einfach nochmal berichten.
Zum Thema Russen und Fellfarbe:
Bei unserer Phine, die auch Russin ist, ändert sich die Färbung auch mit der Jahreszeit. Im Sommer sind die Ohren nicht ganz gefärbt und eher grau, im Winter wandert die Dunkelfärbung nach unten und die Ohren und Extremitäten werden schwarz.
Bei der Temperaturangabe geht es sicherlich um die Hauttemperatur, die ja durchaus deutlich unter der Körperkerntemperatur liegen kann.
Shaun ist doch aber siamfarben, oder?
Shaun ist doch aber siamfarben, oder?
Nee, weiß --> guckst du Ava-Bild :D.
Auf dem Ava-Bild seh ich nen simafarbenen Hasen. :rw: Jedenfalls ist er um die Nase und die Ohren rum dunkel
Hat er denn rote Augen? :rollin:
Hat er denn rote Augen? :rollin:
Bzw. schimmern sie rot, je nach Lichteinfall?
Bei der Temperaturangabe geht es sicherlich um die Hauttemperatur, die ja durchaus deutlich unter der Körperkerntemperatur liegen kann.
Nein, es geht um die Aussentemperatur.
Hat er denn rote Augen? :rollin:
Bzw. schimmern sie rot, je nach Lichteinfall?
Nein, er hat dunkle Augen... keine Albinoaugen. Er ist reinweiß, bis auf die Ohren und die Nase, die sind dunkler. Wie bei Russenkaninchen. Aber eben nicht richtig dunkler, mehr gräulich. Daher nehme ich an, dass irgendwo mal ein Russenkaninchen in seinem "Stammbaum" ist.
Bei der Temperaturangabe geht es sicherlich um die Hauttemperatur, die ja durchaus deutlich unter der Körperkerntemperatur liegen kann.
Nein, es geht um die Aussentemperatur.
Aber für die Genexpression in der Haut ist sicher die Hauttemperatur entscheidend, die ja auch z.B. vorn Durchblutung und Felldichte/-dicke abhängt (ich bezog mit jetzt auf die Angaben "unter 28°C" o.ä. in genannten Texten).
Bei der Temperaturangabe geht es sicherlich um die Hauttemperatur, die ja durchaus deutlich unter der Körperkerntemperatur liegen kann.
Nein, es geht um die Aussentemperatur.
Aber für die Genexpression in der Haut ist sicher die Hauttemperatur entscheidend, die ja auch z.B. vorn Durchblutung und Felldichte/-dicke abhängt (ich bezog mit jetzt auf die Angaben "unter 28°C" o.ä. in genannten Texten).
Hast Du Dir das Zitat überhaupt durchgelesen?
Bei der Temperaturangabe geht es sicherlich um die Hauttemperatur, die ja durchaus deutlich unter der Körperkerntemperatur liegen kann.
Nein, es geht um die Aussentemperatur.
Aber für die Genexpression in der Haut ist sicher die Hauttemperatur entscheidend, die ja auch z.B. vorn Durchblutung und Felldichte/-dicke abhängt (ich bezog mit jetzt auf die Angaben "unter 28°C" o.ä. in genannten Texten).
Hast Du Dir das Zitat überhaupt durchgelesen?
Welches der vielen Zitate hier in dem Thread? :rollin:
Ja, hab ich durch gelesen :D
Ich bezog mich jetzt konkret hierauf:
Keine Ahnung, aber dass das Kaninchen über längere Zeit eine Körpertemperatur von unter 25° hatte, halte ich jetzt auch nicht für glaubwürdig. Und ja, zum Teil steht in Wikipedia komplett falsches Zeugs.
Ich zeige euch das mal:
So sieht er normal aus (geht um seine rechte Seite):
http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/imag06641t3zu2vde8i.jpg (http://www.fotos-hochladen.net)
Und so sah es nach dem vorletzten Mal Scheren aus:
http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/imag08191myujz8w6c2.jpg (http://www.fotos-hochladen.net)
Und nach dem letzten Mal Scheren ist das Fell wieder weiß nachgewachsen.
Welches der vielen Zitate hier in dem Thread? :rollin:
Ja, hab ich durch gelesen :D
auch wieder wahr :rollin:
Ich meinte das hier:
"In addition to drugs and chemicals, temperature and light are external environmental factors that may influence gene expression in certain organisms. For example, Himalayan rabbits carry the C gene, which is required for the development of pigments in the fur, skin, and eyes, and whose expression is regulated by temperature (Sturtevant, 1913). Specifically, the C gene is inactive above 35°C, and it is maximally active from 15°C to 25°C. This temperature regulation of gene expression produces rabbits with a distinctive coat coloring. In the warm, central parts of the rabbit's body, the gene is inactive, and no pigments are produced, causing the fur color to be white (Figure 1). Meanwhile, in the rabbit's extremities (i.e., the ears, tip of the nose, and feet), where the temperature is much lower than 35°C, the C gene actively produces pigment, making these parts of the animal black. "
from http://www.nature.com/scitable/topicpage/environmental-influences-on-gene-expression-536
Oh oh, nehme alles zurück, Du hast Recht, es müsste die Hauttemperatur sein, denn die senkt das Kaninchen an den Ohren im Wnter dramatisch ab (wenn es kalt wird). Peinlich peinlich, vergesse meine selbst aufgetischten Zitate :rw:
Na ja, die Hauttemperatur korreliert doch aber mit der Aussentemperatur, oder? Zumindest an den Akren...
Ja, bei tiefen Temperaturen nähert sich die Hauttemperatur der Ohren den Aussentemperaturen an. Bei hohen Temperaturen nähert sie sich der Rektaltemperatur an.
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