Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Riesenbärenklau verfütterbar?
ich bin gerade völlig verblüfft, weil ich in einem Forum diese Aussage gefunden habe:
Für Deine Kaninchen spielt es keine Rolle, welchen Bärenklau Du nun genau mitbringst, solange nur Stängel und Blätter verfüttert werden. Lediglich der Samen des Riesen-Bärenklau hat höhere Furocumaringehalte als der Wiesen-Bärenklau, in den Blättern sind die Gehalte sogar niedriger als im kleinen Verwandten. Mit anderen Worten: die Blätter des Wiesen-Bärenklau sind eigentlich "giftiger" als die des Riesen-Bärenklau.(http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=2761) und nach Google es wirklich einige zu verfüttern scheinen.
Ich habe bisher um sämtlichen Bärenklau auf meiner Pflückwiese einen Bogen gemacht beim Verfüttern bzw. versucht ihn auszurotten, weil soviel Riesenbärenklau dabei ist und ich dachte, schon der Saft der Pflanze verursacht in Verbindung mit Sonnenlicht Verbrennungen.
Ja, das macht mich jetzt auch stutzig ...
Ich würde den Riesenbärenklau aber nicht verfüttern, eben wegen der Blätter und den dadurch verursachten Verbrennungen, eine Freundin meiner Schwester hat mal aus Unwissenheit welchen gepflückt und das war gar nicht schön.
Und teilweise sind da ja auch so kleine Härchen dran, an den Stielen, und auf die reagiere ich beim Wiesenbärenklau schon mit Juckreiz, beim RBK mag ich mir das gar nicht erst vorstellen :girl_sigh: Und da hab ich auch Angst, dass die Nins sich daran die Schnute 'verbrennen'...
Ah, danke. Ich hatte mich auch schon extrem verwundert, weil ich mich erinnere, dass meine Oma vor Jahren, als wir im Urlaub waren, das Familienkaninchen vergiftet hatte mit einer Pflanze, die einer harmlosen Futterpflanze, die sie früher oft an ihre Kaninchen verfüttert hatte, ähnelte. Ich hatte immer geglaubt, das wäre Riesenbärenklau gewesen. Dass es die Samen waren, ist natürlich möglich, aber wenn mir niemand von positiven Erfahrungen berichtet, lasse ich es lieber weiter mit dem Füttern.
Naja, ist hald meine Meinung :girl_sigh: Vllt weiß jemand ja noch mehr dazu.
Rabea G.
17.08.2013, 17:36
Ich verfüttere beide und sie werden heiß geliebt. Trockne auch gerade Blätter.
In Essen werden auch Schafe eingesetzt um die großen Bestände vom RBK zu dezimieren. Sie lieben ihn total und fallen auch nicht tot um davon. Nur beim Pflücken trag ich Handschuhe, wobei ich die sowieso immer trage.
Rabea G.
17.08.2013, 17:39
Ah, danke. Ich hatte mich auch schon extrem verwundert, weil ich mich erinnere, dass meine Oma vor Jahren, als wir im Urlaub waren, das Familienkaninchen vergiftet hatte mit einer Pflanze, die einer harmlosen Futterpflanze, die sie früher oft an ihre Kaninchen verfüttert hatte, ähnelte. Ich hatte immer geglaubt, das wäre Riesenbärenklau gewesen. Dass es die Samen waren, ist natürlich möglich, aber wenn mir niemand von positiven Erfahrungen berichtet, lasse ich es lieber weiter mit dem Füttern.
Es kommt auch darauf an, wie man füttert. Schmeißt man dem Tier plötzlich einen großen Berg Blätter von einer Pflanze hin, was es nicht kennt und es somit auch nicht selektieren kann, dann können durchaus Vergiftungen auftreten. Ich verfüttere z.b. Hahnenfuß im Gemisch mit. Aber einem Gemüse-TroFu-Kaninchen würde ich sicherlich keine riesigen Mengen davon vorlegen. Dann sind ja Schäden vorprogrammiert.
Ich füttere viele "bedenkliche" Pflanzen mit, aber meine sind jeden Tag große Mengen Wiese gewohnt. Wer seinen Tieren nur 2mal am Tag kleine Schälchen hinstellt, dem empfehle ich diese Pflanzen sicherlich niemals.
Das verbrennen des Riesenbärenklau geschieht nur durch Einwirkung
von Sonnenlicht. Wer Bärenklau anfasst darf die Hände nicht der Sonne
aussetzen. Dann passiert auch nichts. Gefährlich kann es für die Augen
werden. Dann vermutlich auch bei Kaninchen.
Ansonsten dürfte das K.fell das Tier soweit schützen. Dürfte aber
wenn man es mit den Finger anfasst und dann in die Sonne geht damit
wiederum Verbrennungen an den Händen verursachen.
Ob die Blätter eßbar sind, keine Ahnung, für Mensch sicherlich nicht.
Gruss
Hallo
Ob die Blätter eßbar sind, keine Ahnung, für Mensch sicherlich nicht.
Weisst du da genaueres, warum ist das so?
Auf der Giftplanzenliste sind die Bärenklauarten wegen den schweren Verbrennungen, die sie nach Sonneneinstrahlung auf der Haut verursachen können. Denn wenn man Bärenklau mit einer Motorsense in 10'000 Stücke zerhäckselt und man das pulversierte Grün danach überall auf der Haut hat und man schwitzend in der Sonne weiterarbeitet, kann das schon im Spital enden. Solche "Vergiftungen" sind denn auch die einzigen, die man in der Literatur findet. Dass Bärenklau gegessen ein Problem ist, ist mir nicht bekannt.
Wiesenbärenklaublätter sind fraglos essbar und waren früher sogar eine Gemüsepflanze. Die schmecken sehr lecker.
Und Riesenbärenklau schient ja von den Inhaltsstoffen nicht gross anders zu sein. Da wundert mich die Aussage etwas, dass Riesenbärenklau SICHERLICH nicht essbar sei.
Ist das deine Einschätzung oder weisst du da mehr drüber?
Liebe Grüsse
Lina
Die Cumarine, die in Wiesenbärenklau, Riesenbärenklau und in höheren Dosen auch in Pastinake, Sellerie und Petersilie zu finden sind, sind für die Verdauung kein Problem.
Dass Schafe etwas vertragen heisst nicht, dass andere Tiere es vertragen - und umgekehrt. Kaninchen vertragen alle oben genannten Pflanzen.
Ich verfüttere Bärenklau immer im großen Wiesengemisch mit.
Ich halte es da wie Rabea, wenn die Auswahl groß genug ist und die Zwerge jeden Tag viel Wiese bekommen, dann sehe ich da kein Problem. Kaninchen selektieren sehr gut wenn sie die Möglichkeit haben.
LG Diana
Rabea G.
18.08.2013, 13:10
Die Cumarine, die in Wiesenbärenklau, Riesenbärenklau und in höheren Dosen auch in Pastinake, Sellerie und Petersilie zu finden sind, sind für die Verdauung kein Problem.
Dass Schafe etwas vertragen heisst nicht, dass andere Tiere es vertragen - und umgekehrt. Kaninchen vertragen alle oben genannten Pflanzen.
Das wollte ich damit auch nicht sagen. Es sollte hier nur andeuten, dass es Tiere gibt, die ihn ebenso vertragen und nicht tot umkippen. Das man Kaninchen und Schafe nicht vergleichen kann, ist klar.
Die Cumarine, die in Wiesenbärenklau, Riesenbärenklau und in höheren Dosen auch in Pastinake, Sellerie und Petersilie zu finden sind, sind für die Verdauung kein Problem.
Dass Schafe etwas vertragen heisst nicht, dass andere Tiere es vertragen - und umgekehrt. Kaninchen vertragen alle oben genannten Pflanzen.
Das wollte ich damit auch nicht sagen. Es sollte hier nur andeuten, dass es Tiere gibt, die ihn ebenso vertragen und nicht tot umkippen. Das man Kaninchen und Schafe nicht vergleichen kann, ist klar.
Weiss ich :freun:
Dass die Grossmutter die Samen des RBK verfüttert hat, halte ich auch für unwahrscheinlich.
Problem. Kaninchen selektieren sehr gut wenn sie die Möglichkeit haben.
Ja, meine auch. Meistens wird als erstes alles an (Wiesen-)Bärenklau verputzt. :girl_haha:
Riesenbärenklauvorkommen kenne ich noch nicht, die werden hier von Amtes wegen stark bekämpft.
Dafür gibts im Internet auch eine Karte, aucf der alle bekannten Vorkommen verzeichnet sind :).
Hab vorhin entdeckt, dass in 3 km Entfernung Vorkommen kartiert sind, vielleicht gucke ich dort mal nach.
Liebe Grüsse
Lina
Problem. Kaninchen selektieren sehr gut wenn sie die Möglichkeit haben.
Ja, meine auch. Meistens wird als erstes alles an (Wiesen-)Bärenklau verputzt. :girl_haha:
Riesenbärenklauvorkommen kenne ich noch nicht, die werden hier von Amtes wegen stark bekämpft.
Dafür gibts im Internet auch eine Karte, aucf der alle bekannten Vorkommen verzeichnet sind :).
Hab vorhin entdeckt, dass in 3 km Entfernung Vorkommen kartiert sind, vielleicht gucke ich dort mal nach.
Liebe Grüsse
Lina
Hier bei mir um die Ecke wächst RBK. Dr am Wegesrand wird gelegentlich gestutzt, aber eine Kleinkolonie RBK am Bach darf immer einen ausbilden. Bei der letzten Messung war er 3.5m hoch.
RBK fütter ich nicht, aber auch nur weil ich ihn nicht pflücken mag :rw:
WBK bekommen meine täglich, und sie lieben ihn...
Mit anderen Worten: die Blätter des Wiesen-Bärenklau sind eigentlich "giftiger" als die des Riesen-Bärenklau.Also wenn man sich den Saft vom WBK auf die Hand schmiert und die dann in die Sonne hält, passiert nichts. Bei mir jedenfalls nicht :girl_haha: :rw:
Rabea G.
18.08.2013, 15:23
Mit anderen Worten: die Blätter des Wiesen-Bärenklau sind eigentlich "giftiger" als die des Riesen-Bärenklau.Also wenn man sich den Saft vom WBK auf die Hand schmiert und die dann in die Sonne hält, passiert nichts. Bei mir jedenfalls nicht :girl_haha: :rw:
Beim WBK passiert bei mir auch nichts. Hab ihn einmal unterwegs ohne Handschube gesammelt :D denke, es kommt auch massiv darauf an, wie empfindlich die Haut eines Einzelnen ist.
In Hagen ist ein kleiner Junge mal an den Wirkungen des RBK gestorben. Anaphylaktischer Schock und nicht die Verbrennungen waren in erster Linie Schuld. Seitdem hat eine Freundin totale Angst vor BK und rührt auch ähnlich aussehende Pflanzen nicht an. Als ich einmal vor ihren Augen Kerbel gepflückt habe, ist sie fast panisch geworden. Klar sollte man RBK nicht unterschätzen, aber manches ist doch Panikmache. Respekt davor sollte man haben und eben vorsichtig sein. Aber so extrem verteufeln würde ich das nicht. Da gibts 100mal schlimmere Pflanzen in Deutschland.
Was mich eher irritiert ist, dass die Cumarine so krebserregend sein sollen. Das wäre doch ein Wiederspruch dazu, dass man auch als Mensch die Pflanze essen kann. Weiß dazu jemand was?
Das gab's mal in einem in vitro Versuch, aber das ist nicht übermässig ernst zu nehmen. Da gibt es weit mehr in vitro Studien, wo es gegen bestimmte Krebsarten, Bakterien, Entzündungen, Aderverkrampfungen usw. wirkt.
Größere Mengen Wiese sind sie gewohnt, wobei ich nur füttere, was ich kenne. Sie haben vorhin bekommen, was ich für Wiesenbärenklau und nicht Riesenbärenklau halte, weil es zierlicher ist. Aber sie lassen es zur Zeit noch links liegen und mümmeln lieber das vom Grünzeug, was sie kennen. Nur Robin hat mal kurz hereingebissen. Nun ja, mal sehen. Gerade wollen sie sowieso vor allem schlafen. Dann sind sie meist zu satt, um viel zu essen. Für Begeisterung sorgt es jedenfalls erst einmal nicht bei meinen Feinschmeckern.
Ich habe bisher um sämtlichen Bärenklau auf meiner Pflückwiese einen Bogen gemacht beim Verfüttern
Sie haben vorhin bekommen, was ich für Wiesenbärenklau und nicht Riesenbärenklau halte, weil es zierlicher ist. Aber sie lassen es zur Zeit noch links liegen und mümmeln lieber das vom Grünzeug, was sie kennen.
Na, dann weisst Du ja jetzt, dass sie anständig selektieren und Du ihnen vertrauen kannst - sie kennen ihn nicht und fressen ihn folglich auch nicht sofort wie die Gestörten.
Was mich eher irritiert ist, dass die Cumarine so krebserregend sein sollen. Das wäre doch ein Wiederspruch dazu, dass man auch als Mensch die Pflanze essen kann. Weiß dazu jemand was?Sie die auch im WBK oder nur im RBK?
Rabea G.
19.08.2013, 12:30
Die sind in beiden und auch in Schafgarbe. Fast alle Doldenblütler haben diese Inhaltsstoffe.
Davon ab findet man tatsächlich kaum Literatur dazu. Und irgendwelchen Seiten glaube ich ohne Quellen da dann nicht wirklich.
Hä? Wozu findet man kaum Literatur?
Was mich eher irritiert ist, dass die Cumarine so krebserregend sein sollen. Das wäre doch ein Wiederspruch dazu, dass man auch als Mensch die Pflanze essen kann. Weiß dazu jemand was?Sie die auch im WBK oder nur im RBK?
Die sind in allen Bärenklau-Arten, sowie in Petersilie, Pastinake, Sellerie, um nur ein paar zu nennen.
Rabea G.
19.08.2013, 13:18
Hä? Wozu findet man kaum Literatur?
Über die angebliche karzinogene Wirkung. Du hattest ja selber auch eine Studie erwähnt. Und deutlich mehr seriöses finde ich nicht, nur die typischen Seiten ohne Hand und Fuß in ihren Berichten.
Hä? Wozu findet man kaum Literatur?
Über die angebliche karzinogene Wirkung. Du hattest ja selber auch eine Studie erwähnt. Und deutlich mehr seriöses finde ich nicht, nur die typischen Seiten ohne Hand und Fuß in ihren Berichten.
Ah okay - wobei ich die in vitro Studien auch nicht sonderlich aussagekräftig finde. :girl_haha:
Zur Giftigkeit (Toxicity) der Furocumarine findet man sehr viel Literatur, allerdings datierend für die Anfänge meistens so 1955-1985. Das ist online nicht alles verfügbar, logisch, aber es findet sich doch noch ein bisschen etwas.
Sonderlich karzinogen im Speziellen werden die Cumarine nicht sein, obwohl das gelegentlich behauptet wurde. Insbesondere bei Ratten und Mäusen konnten die Moleküle nicht gut verstoffwechselt werden und so gab es Probleme in Lunge bzw. Leber.
Was die Karzinogenität angeht, wird Dich dieser Text interessieren (http://www.leffingwell.com/Coumarin%20-%20the%20real%20story%20update2.pdf), hat auch viele weitere Referenzen.
Rabea G.
19.08.2013, 15:01
Danke :freun:
Englische texte suche ich nie speziell, da fallen mir zu wenig Schlagworte ein und mit Fachenglisch steh ich etwas auf Kriegsfuß. Werd mich da aber mal durchackern (mit Wörterbuch :rw: ). Den ersten Absatz versteh ich aber immerhin schonmal komplett.
Keks3006
20.08.2013, 18:20
Dass die Grossmutter die Samen des RBK verfüttert hat, halte ich auch für unwahrscheinlich.
Sind die Samen von Bärenklau denn unverträglich?
Rabea G.
20.08.2013, 18:30
Dass die Grossmutter die Samen des RBK verfüttert hat, halte ich auch für unwahrscheinlich.
Sind die Samen von Bärenklau denn unverträglich?
Enthalten den größten Gehalt an Fucocumarinen. Blätter haben deutlich weniger.
Keks3006
20.08.2013, 23:08
Ah, ok. Verfüttere ich bisher immer mit...
Ah, ok. Verfüttere ich bisher immer mit...
Also werden sie entweder nicht genommen oder sie sind verträglich.
Keks3006
21.08.2013, 08:27
Manchmal vergesse ich, dass es so einfach ist :rollin:
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