Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kastrat mit Kaninchenbaby vergesellschaften?
*Ninchen*
15.07.2013, 22:25
Hallo,
eine Bekannte hat einen Kastraten (Alter leider nicht bekannt, da er gefunden wurde, wird aber jung geschätzt) und wollte diesen mit einem Pärchen vergesellschaften. Leider konnte der Kleine sich nun nach 4 Monaten noch immer nicht in die "Gruppe" integrieren. Er sitzt immer alleine und die anderen 2 sind unzertrennlich.
Nun hat sie beschlossen, dass er eine eigene Freundin bekommen soll, und ihm ein separates Gehege gebaut.
Der Kastrat ist anderen Kaninchen gegenüber extrem schüchtern und zurückhaltend. Er unterwirft sich sehr stark (drückt jedes Mal den Kopf ganz flach auf den Boden, wenn sich einer der anderen beiden nähert).
Da in ihrem Ort gerade ein Kaninchenwurf aus einem Notfall zur Abgabe steht und sie sich in eines der Weibchen "verliebt" hat, wollten wir uns mal informieren, was ihr davon haltet? Sie weiß, dass die Babys eigentlich 4 Monate sein müssen für eine VG mit einem erwachsenen Tier... da der Kastrat aber so extrem unterwürfig ist, weiß sie nicht, ob ein Baby nicht sogar besser für ihn wäre?!
Ich weiß nicht so ganz was ich ihr raten soll... was meint ihr?
Vielen Dank für eure Antworten!
Lg *Ninchen*
Franziska T.
15.07.2013, 22:39
Hallo,
es ist toll, dass deine Bekannte das Kastrat nicht alleine lassen möchte, und darüer nachdenkt, ein Tier aus dem Notfall aufzunehmen :good:
Aber wie du schon sagtest, sollte man so ganz jungen Tieren noch keine Vergesellschaftung zumuten, da sie wirklich noch sehr empfindlich sind :umarm:
Und nur weil das Kastrat den anderen Tieren gegenüber bisher extrem unterwürfig war, ist das leider keine absolute Garantie, dass es nicht bei der Vergesselschaftung mit dem Baby ganz anders ist. Und wenn es dann zu richtigem Streit kommt, könnten da leider relativ schnell böse Verletzungen auftreten.
Natürlich kann es eventuell auch sein, dass es klappt, aber ich würde sagen, dass das definitiv zu riskant ist für das Kleine :umarm:
Wie alt sind denn die Babys ? Und sollen sie denn mit weniger als 12Wochen abgegeben werden ?
Die Kleinen haben noch sehr zarte Haut und sollten schon älter als 16 Wochen sein, wenn sie mit einem erwachsenen Tier vergesellschaftet werden.
Denn - wie Franziska schon schreibt - auch wenn der Kastrat so eingeschüchtert und verängstigt reagiert bei erwachsenen Artgenossen, kann man nicht ausschließen, dass er auch bei einem Baby so reagiert.
Aber grundsätzlich finde ich die Idee deiner Bekannten toll und wenn sich die Besitzerin des Notfallwurfs damit einverstanden erklärt noch etwas zu warten mit der Abgabe, bzw. das kleine Mädchen noch eine Weile behält ( die könnte ja ohne weiteres noch bei der Mama bleiben ) , kann sie sie einfach etwas später dann zu dem Kastraten setzen.
ich würde es genauso wie Franny und Birgit raten und die beiden werden bestimmt ein Traumpaar - nur noch nicht übermorgen :herz:
*Ninchen*
16.07.2013, 14:32
Vielen Dank für die Antworten!
Dann soll sie das mal abklären, ob die Kleine evtl bis zur 14. Woche bei der Mama bleiben darf, und dann noch für 2 Wochen bei meiner Bekannten in die Quarantäne geht, und dann wäre sie ja 16 Wochen und einer VG sollte nichts im Wege stehen...
Meint ihr, dass es durch den Altersunterschied zu Problemen kommen kann? Oder dass es Probleme gibt, wenn die Kleine in die Pubertät kommt? Nicht, dass sie sich erst verstehen, und dann nicht mehr...
Franziska T.
16.07.2013, 14:52
Dann soll sie das mal abklären, ob die Kleine evtl bis zur 14. Woche bei der Mama bleiben darf, und dann noch für 2 Wochen bei meiner Bekannten in die Quarantäne geht, und dann wäre sie ja 16 Wochen und einer VG sollte nichts im Wege stehen...
Das wäre super, wenn das gehen würde.
Meint ihr, dass es durch den Altersunterschied zu Problemen kommen kann? Oder dass es Probleme gibt, wenn die Kleine in die Pubertät kommt? Nicht, dass sie sich erst verstehen, und dann nicht mehr...
Das ist immer schwer zu sagen, aber ich denke, im Endeffekt ist das Alter nicht der entscheidende Faktor, ob zwei Tiere sich verstehen oder nicht.
Und klar, wenn die Kleine in die Pubertät kommt und sehr aufgedreht ist, kann es sein, dass der Kastrat davon genervt ist. Genau so gut kann es aber auch sein, dass er sich von der Aufgedrehtheit anstecken lässt und dadurch selber wieder munterer wird, das ist immer schwer zu sagen.
Von daher denke ich, ich würde es einfach ausprobieren und hoffen, dass es klappt *g*
Walburga
16.07.2013, 14:58
VG von Jungtieren mit erwachsenen Tieren kann bei super sozialisierten Tieren bezaubernd funktionieren.
Bei Kaninchen in derer Entwicklung irgendetwas schief lief, endet es im schlimmsten Falle tödlich. Das steht leider nicht auf den Tieren drauf. Deswegen macht die 16 Wochen - Regel Sinn.
Ich würde 2 Jungtiere zu dem unterwürfigen Kastraten vergesellschaften.
Ein Jungtier mit 14 Wochen alleine in Quarantäne zu setzen kann in dieser prägenden Phase zu Verhaltensauffälligkeiten führen. Es klammert später am Partnertier. Verteidigt das Revier sehr stark. Ignoriert Unterwerfungsgesten.
Ansonsten ist das Kaninchen - Familien - Modell, Jungtiere wachsen bei älterem Tier auf, gut. Diese Teams funktionierten bei mir lebenslänglich.
In der Pubertät kann es zu Stress kommen, muss aber nicht. Ich hatte 3 pubertierende Schwestern in einer Gruppe da gab es keinerlei Probleme.
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