Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schuld und Trauer-wie geht ihr damit um?
Liebe Alle,
jetzt ist es 4 Wochen her, dass mein geliebtes Löwenwidder-Weibchen Schnorkel gestorben ist. ich weine immer noch jeden Tag, das Ganze ist einfach nur ein Albtraum.
Schnorkel war mein erstes Kaninchen. Ich habe sie in einer Phase meiner schweren Erkrankung bekommen, und sie war mir 6 Jahre lang Halt und Trost, und ich habe unzählige Male ihr Nackenfell vollgeheult, und sie hat ganz still gehalten.
Schnorkel war immer gesund, bis auf ein bisschen Darmprobleme. ich habe mir auch nichts dabei gedacht, als sie an diesem einen Montag nichts gefressen hat, habe sie zum Tierarzt gebracht und dachte, es sei das Übliche. Dann kam die Diagnose: großer Knoten im Bauch. Da habe ich schon total geheult, und sie hat sie ganz eng an mich gedrückt und in meine Armbeuge gekuschelt--sonst in "freier Wildbahn" hat sie das nie gemacht.
Die Ärztin meinte, um genau zu sehen was es ist, müsste man operieren, und ich habe dann einen Termin für Freitag gemacht. Am Tag darauf hatte Schnorkel Schwierigkeiten, Kot abzusetzen, und hat gefiept. ich bin sofort wieder mit ihr zum Tierarzt und habe darauf gedrängt, dass sie sofort operiert wird. Die Ärztin meinte, dass sie nicht wüsste, ob man operieren kann, und was in dem Fall passieren soll, wenn es inoperabel ist, ob man sie wieder aufwecken soll oder nicht.
ich habe mich dann von der Kleinen verabschiedet und sie angefleht, dass sie es schaffen soll, ich konnte einfach nicht an die Alternative denken. Dann habe ich ihr mein Halstuch in die Box gelegt, damit sie meinen Geruch um sich hat, und die Ärztin meinte, ich solle nach Hause gehen, sie würden mich dann anrufen.
Um kurz nach sieben kam dann der Anruf, dass sie sie aufgemacht haben und dass sie überall befallen war, der Tumor hat den Darm abgeklemmt und alles hat sich rückgestaut, sie war an den Lymphknoten und an der Gebärmutter mit vielen kleinen Knoten befallen, und die Ärztin meinte, selbst wenn man das operiert hätte, wäre an Heilung nicht zu denken gewesen, da etwas, was so gestreut hat, auf jeden Fall bösartig ist. Sie hat sie dann nicht mehr aufgeweckt.
Ich habe ein lebendiges kleines Wesen, dass mich geliebt und mir vertraut hat, zum Arzt gebracht und ein totes am nächsten Tag abgeholt. Zwischen Leben und Tod war nur eine hauchdünne Grenze und eine Spritze, die ihr kleines Herz für immer angehalten hat.
Seitdem weine ich jeden Tag, obwohl ich zu Schnorkels Partner Hattu bereits ein neues und liebes Weibchen, Mathilda, habe. ( ich berichtete schon) Ich habe Schnorkel so geliebt, sie war nicht nur irgendein Kaninchen, sie war meine Freundin. Ich quäle mich mit Schuldgefühlen, dass ich nicht bei ihr geblieben bin, bis sie die Narkose gelegt haben. Sie hatte so Angst, und ich hätte bei ihr bleiben müssen. ich war so durcheinander und habe es gar nicht realisiert. ich fühle mich, als hätte ich sie verraten, als hätte ich sie im Stich gelassen und ihr kleines Herz gebrochen.
Wie geht Ihr mit Eurer Trauer und Euren Schuldgefühlen um?
Danke für Euren Rat.
Alles Liebe,
Vienna
Franziska T.
16.06.2013, 15:57
:ohje:
Lass dich mal drücken :umarm::umarm:
Du hast keinen Grund, dich schuldig zu fühlen - als du gemerkt hast, dass etwas nicht stimmt, bist du mit ihr zum Tierarzt gefahren und hast versucht, ihr zu helfen.
Dafür, dass es so schlimm war, und man nichts merh machen konnte, kannst du nichts. :umarm:
Und du hast dich ja vorher gut von ihr verabschiedet, von daher warst du ja schon noch für sie da. Du hast sie ja nicht einfach abgegeben und bist wieder gegangen, ohne an sie zu denken oder so :umarm:
Sie hat bestimmt gesprüt, wie wichtug du ihr warst :umarm:
Nimm dir die Zeit, die du brauchst, um zu trauern, aber gib dir auf keinen Fall irgendwie die Schuld an ihrem Tod, denn dazu gibt es keinen Grund :umarm:
Liebe vienna,
in deinem Schreiben steckt so viel Liebe drin, dass es mich gerade selbst ganz traurig macht, weil es mich erinnert. Es erinnert mich an eines meiner Tiere. Ich hatte noch gar keine Ahnung von Kaninchen und erkannte auch noch nicht, ob ein Tierarzt kompetent war oder nicht. Ich hatte z. B. mal ein Kaninchen, welches immer wieder Durchfall hatte. Man gab ihm ein Mittel gegen den Durchfall und ein Mittel zum Darmaufbau, allerdings eins für Fleischfresser. Ich erkannte die Fehler nicht. Der Durchfall kam immer wieder. Ich badete das Tier täglich und fand mich damit ab, dass das Tier halt einen empfindlichen Magen hat. Ständig gaste es auf und schwebte mehrmals zwischen Leben und Tod. Eines Tages war der Durchfall schlimmer als je zu vor, ich sollte päppeln, päppeln, päppeln. Irgenwann wollte das Kaninchen nicht mehr schlucken und ich schleppte es wieder zum Tierarzt. Da ich zu einem Nottierarzt musste, der ein anderer war als der, wo ich sonst hinging, geriet ich an einen, der hatte schonmal etwas von Kotproben und Darmparasiten gehört. Er nahm etwas von dem Durchfall und untersuchte ihn sofort. Ergebnis: hochgradig Kokzidien. Es gab noch in der Praxis Baycox, doch es war zu spät. Eine Stunde später musste mein geliebtes Tier sterben. Ich mache mir heute noch Vorwürfe, dass ich zwar Kaninchen hatte, aber mir nie darüber Gedanken gemacht hatte, mir Wissen anzueignen. Ich bin schuld, dass sie gestorben ist. Und ich bin schuld, dass ich Tierärzten vertraut habe, die selbst keine Ahnung hatten. Das verfolgt mich heute noch. :heulh:
Liebe vienna,
ich kann dich zu gut verstehen. Doch du hast deinem Kaninchen großes Leid erspart. Sicher, du warst in ihren letzten Minuten nicht bei ihr, aber in der Regel ist man bei der Narkotisierung nie dabei. Du hast dich verabschiedet, aber es ist kein Abschied für immer gewesen. Denn Schnorkel wartet da oben auf dich. Und sie ist dir auch gar nicht böse, denn du bist doch in Gedanken immer bei ihr. :umarm:
Liebe Grüße
Margit
Erstmal machs gut kleine Schnorkel :sad1:
Dann drück ich dich mal feste Vienna :umarm:
Im April ist unser Schlappohre Snoopy in der Tierarztpraxis gestorben, alleine ohne mich :ohje: Ich hatte ihn am Vortag hingebracht weil er nichts mehr futtern wollte. Er war aufgegast und musste schlimme Bauchschmerzen gehabt haben.
Ich ließ ihn dort, weil es mir so richtig erschien. Er bekam Medikamente, Infusionen usw. Am nächsten Tag ging es ihm ein bisschen besser, er sollte aber noch da bleiben, weil er noch immer nicht von alleine futterte.
Am Nachmittag kam ein Anruf, dass sie ihn tot in seiner Box gefunden haben :bc: Ich weiß die Tierärztin hat alles für ihn gemacht, trotzdem mache ich mir heute noch Vorwürfe, dass er alleine hat sterben müssen :heulh:
Wir haben ihm einen tollen Grabstein machen lassen, er wurde im Garten beerdigt und Blümchen zieren seine letzte Ruhestätte.
Gerade vorhin war ich wieder bei ihm draußen, ich rede oft mit ihm, ich weiß ich hätte nichts für ihn tun können und trotzdem tut es immer noch sehr weh.
Ich wünsche dir unheimlich viel Kraft, irgendwann kannst du mit einem Lächeln im Gesicht an die schöne Zeit mit Schnorkel denken, da bin ich mir ganz ganz sicher :umarm:
Stefanie
16.06.2013, 16:28
Du hast alles richtig gemacht :umarm:
Bei mir ist es so das ich irgendwann an sie denken kann ohne traurig zu sein.
Ich kann an sie denken mit einem Lächeln im Gesicht.
Ich denke an die schöne Zeit mit ihnen.
Es braucht seine Zeit :umarm:
Natürlich vermisse ich jedes einzelne Tier das ich schon verloren habe und das wird auch immer so sein.
Vergessen werde ich sie nie :herz: sie haben einen festen Platz in meinem Herz.
Das ist nicht Schuld, die Dir das Herz abdrückt, sondern Hilflosigkeit. Die Tatsache, dass man einem Wesen, für das man die Verantwortung trägt, nicht helfen kann und manchmal tatenlos zusehen muss, wie es sterben muss.
Ich hatte das gleiche Gefühl, als mein ehemaliger (mittlerweile verurteilter) Mitbewohner eine meiner Katzen umgebracht hat, um sich an uns zu rächen. Dieses Gefühl, meinem Auftrag als Beschützer nicht nachgekommen zu sein. Das ist schlimm, aber Du hast nichts falsch gemacht, sondern Deinem Tier viele Schmerzen erspart.
Umgehen kann damit jeder nur auf seine Weise, wobei manches eben einfach Zeit braucht. Manchmal sogar Jahre. Trauer ist wichtig, die muss auch zugelassen werden, sonst frisst sie Dich von innen auf. Mancher trauert leise, mancher muss seinen Kummer herausschreien, da hat jeder seinen Weg. Wenn Du glaubst, kannst Du auch beten, oder Du erzählst einfach Deinem Kaninchen noch einmal, was Du ihm alles noch sagen wolltest. Und wenn es Dir hilft, dann bitte es um Verzeihung, auch wenn es sicher weiß, dass Du nur das beste wolltest.
Das wird weh tun und Du wirst sicher weinen, aber es kann helfen, etwas in Worte zu fassen, nicht nur aufzuschreiben, sondern auch auszusprechen.
lass dich ganz doll drücken :umarm::umarm::umarm:
Mach dir bitte bitte keine Vorwürfe :umarm::umarm:
Der Trauerschmerz lässt nur ganz langsam nach. Mein Seppi, mein Erster, meine große Liebe ist am 2.1.12 verstorben, ein Jahr danach habe ich noch um ihn geweint, vertraue mir, es wird vom Tag zu Tag besser, mein Hez wird ihn immer lieben.
Nadine
Christine H.
16.06.2013, 19:42
Liebe Vienna,
es ist schön, dass Schnorkel Dir so immensen emotionalen Beistand leisten konnte.
Ich denke, ich kann das verstehen. Als kleines Mädchen bin ich oft zu meinen Kaninchen hinterm Haus gegangen, wenn meine Welt zusammengebrochen war und ich mich unverstanden und alleingelassen gefühlt habe. Dort konnte ich ich meinen Tränen freien Lauf lassen. Ich musste mich nicht schämen oder rechtfertigen. Das ist immer noch vor so.
Meine Tiere vermitteln mir noch heute ein Stück heile Welt; sind sie doch für mich ein Stück Himmel auf Erden.
Trauer ist total wichtig.
Ich finde es jedoch ganz entscheidend, dass ich irgendwann an den Punkt komme, an dem ich aus der Trauer heraustrete, die Kontrolle darüber ergreife und selbst entscheide, wann und wie ich trauern will.
Es lähmt mich, wenn Trauer mich sehr lange einnimmt und dominiert.
Jedes Leben ist begrenzt und endlich. Ich kann dies nur hinnehmen lernen, indem ich mich mit meiner eigenen Endlichkeit auseinandersetze.
Schuldgefühle begleiten mich seit vielen Jahren.
Aus Unwissenheit habe ich Fehler begangen, die meinen Kaninchen unnötigerweise Lebensqualität raubten. Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen und hätte eine zweite Chance bei ihnen.
Ich habe alle gebeten, mir zu vergeben. Wenn mich die Schuldgefühle wieder einholen, bitte ich immer wieder neu um Vergebung. Und ich klammere mich an die Hoffnung, dass sie mir auch vergeben und dass es ihnen im Himmel jetzt besser geht, wo wir uns vielleicht eines Tages wiedersehen werden.
Ich weiß aber auch, dass ich zu jedem Zeitpunkt meines Lebens nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt habe.
Vom Stand meiner damaligen Informationen, meiner Lebensphase und meiner Kenntnis.
Auch wenn es im Rückblick betrachtet nicht richtig gewesen sein mag. Deshalb kann ich mir eigentlich nichts vorwerfen. Eigentlich.
Ich weiß nicht, was meine Tiere mir gegenüber empfinden. Ich weiß nicht, ob sie mich lieben. Ich weiß nicht, ob sie mir vertrauen. Deshalb distanziere ich mich davon, ihnen Gefühle mir gegenüber zuzusprechen. Dies mag befremdlich anmuten, aber ich möchte nicht aufgrund eines Gefühls ergriffen sein, das es vielleicht nicht gibt. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Vienna, ich wüsche Dir Trost im tiefen Tal der Trauer.
Mögest Du erfahren, dass Dich vielleicht ein Engel all die Jahre begleitet hat.
In stiller Trauer und Anteilnahme
Christine
Sammy und Loona
16.06.2013, 20:21
Es hört sich alles an wie bei mir und Sammy. Er hatte auch immer wieder Darmprobleme und am besagten Abend als ich von der Arbeit kam habe ich mein Auto gar nicht in die Garage gefahren, ich wusste, es stimmt irgendwas nicht. Und es war so, Sammy schmiss sich immer auf die Seite und regte sich dann gar nicht mehr. Bin sofort mit ihm in die Tierklinik. Der Magen war riesig. Über Nacht haben Sie alles mit Medikamenten usw. versucht und am anderen Morgen kam dann der Anruf, ich hätte nur noch die Wahl, zwischen OP und einschläfern. Er war so schwach, dass die TÄ gegen die OP war, aber ich konnte ihn nicht aufgeben, ich habe immer gesagt, er soll es entscheiden. Ich sagte zu Ihr, geben Sie ihm ein Küsschen und sagen Sie ihm, dass ich ihn über alles liebe und sie sagte nur, er weiß das ganz genau und spürt es. Er hat die OP überstanden, leider, die ganze Magenwand voller Geschwüre. 8 Stunden nach der OP ist er auch ganz friedlich eingeschlafen. Ich habe mich auch soooo schlecht gefühlt, dass ich nicht bei ihm war, daher kann ich das nachvollziehen, heute denke ich aber, er wollte es so, er wollte mich nicht leiden sehen. Ich habe ihn auch Montags abends abgegeben und mittwochs tot wiedergeholt, ein schreckliches Gefühl.
Es wird irgendwann besser gehen, mein Sammy ist jetzt auch schon seit dem 14.02.12 tot und es vergeht kein Tag, wo ich nicht an Ihn denke.
Als ich das gerade von Dir las, musste ich sofort an unsere Geschichte denken. lass den Kopf nicht hängen, wir haben alles für unsere Tiere getan:umarm::heulh:
Vielen Dank ihr Lieben für Eure tröstenden Worte. Das lässt mich zwar wieder weinen, aber es tut gut, sich verstanden zu fühlen. Ist ist auch schön, dass einige von Euch auch die Erfahrung gemacht haben, dass sie Tierchen einem soviel Halt und Freundschaft geben können. ( ich habe das immer "speziesübergreifende Freundschaft" genannt).
Liebe Margit, Conny und Christine und an alle, die ihr euch scheinbar auch so zu quälen scheint wie ich: Ich glaube, dass man sich NIE richtig verhalten kann. Egal wie man sich verhalten hat, man wird sich immer Vorwürfe machen: hat man das Tier zu früh zum Tierarzt gebracht, oder zu spät? Hätte man nicht dabei bleiben sollen? Hätte man nicht dies oder das? Hätte hätte hätte hätte... Egal, was, man macht sich hinterher immer Vorwürfe, man kann es gar nicht richtig machen. Man kann es deswegen nicht richtig machen, weil wir über den Tod keine Kontrolle haben, auch wenn wir uns noch so sehr wünschen, die kleinen Wesen beschützen zu können.
Ich weiss nicht wie es mit den kleinen Seelchen der Tiere ist, aber ich glaube daran, dass sie es spüren, wenn man es gut mit ihnen meint und vielleicht ist es das was zählt: dass sie spüren, dass sie uns etwas bedeuten. Ich glaube auch, dass unsere verstorbenen Tiere liebevoll an uns "zurückdenken", weil die Liebe aufrichtig war, auch wenn wir sie nicht bis über die letzte Instanz hinaus beschützen konnten. Wie unsere Tierchen für uns von "irgendein Kaninchen" zu einzigartigen kleinen Persönlichkeiten wurden und wie sie uns verändert haben --das ist was bleibt und vielleicht auch das was zählt.
Ich wünsche Euch ganz viel Kraft für schwere Zeiten und ein leichtes Herz für schöne Zeiten. Ich wünsche Euch dass Euch die freundlichen Geister Eurer Kaninchen stets begleiten, so wie mich der Schnork im Herzen begleitet. (oder wie ein Engel, wie Christine so schön geschrieben hat)
Unten ein Bild von ihr: Für euch mag sie aussehen wie ein Kaninchen unter vielen, für mich war es mein Schnorkelchen mit dem schönsten Backbart und dem krummen Puschelchen, Bezwinger des Staubsaugers, Killer meiner Fensterbrett-Pflanzen, Zerstörer meiner Telefonanlage, und meine kleine beste Freundin und Lebensretterin.
ich danke Euch allen so sehr.
Alles Liebe
Vienna:sad1:
(verquollene Augen hab)
70774
ich finde sie war wunderschön :umarm::bc::bc::bc:
Danke Seppeli...:umarm: das ist lieb von dir.
Dein Seppi sieht übrigens meinem neuen Kaninchen Mathilda etwas ähnlich...:love:
Und gegen Krebs kann man leider kaum was machen, habe 2010/ 11 mein Pärchen innerhalb kurzen Abstands an Krebserkrankungen verloren, meine Häsin ist sogar während der OP zur Entfernung eines Gesäugetumors gestorben. Einfach eine magasch... Erkrankung. :ohje:
:umarm:
Sie war wirklich wunderschön :herz: Auf dem Bild guckt sie so richtig frech :love: :umarm:
Vienna, ich drück dich auch ganz fest:umarm:
Du hast keine Schuld, Du hast alles richtig gemacht, nur weil du nicht bis zu Narkose bei ihr warst, solltest du dir keinen Vorworf machen.
Auch wenn sie noch so munter und fit war, ist es ja bei Ninchen oft so das sie die Schmerzen nicht zeigen können.
Mein Kater hat auch nicht gezeigt das er einen Lebertumor hatte und kam zum Sterben nach Hause, als ich den TA frage ob ich eher was machen hätte können, sagte er nur auch 3 Monate vorher hätte ich ihn eingeschläfert......
Es ist immer so schlimm wenn man ein geliebtes Tier verliert aber du musst nun an die schönen, liebevollen Momente denken die ihr zusammen erlebt habt.
Der Schmerz wird leichter, irgendwann, aber Du vergisst deine Süsse nie, so soll es sein.
Kleine Schnorkel Maus nun bist du ohne Schmerzen und triffst alle unsere Ninchen die schon länger hinter dem Regenbogen sind
Birgit W.
17.06.2013, 15:47
ach Vienna, ich kann dich so gut verstehen:ohje:Als unser kleiner Sinni vor fast 3 Jahren gestorben ist, habe ich lange lange nur unter Tränen an ihn denken können. Er hatte einen schlimmen Abszess im Bauchraum und konnte zum Schluss nur noch schwer atmen. Und trotzdem habe ich ihn an seinem letzten Tag zum TA gebracht und habe deshalb heute noch ein furchtbar schlechtes Gewissen, denn er ist dort wohl vor Aufregung gestorben. Der Gedanke, dass der TA Besuch falsch war, plagt mich noch heute. Aber sonst wäre er wohl langsam erstickt.
Wenn ich deine Zeilen über Schnorkel lese, kommen mir schon wieder die Tränen, denn Sinni war auch so ein lieber süßer Schatz. Mach dir keine Vorwürfe....
Machs gut kleiner Schnorkel :sad1:
Vienna :umarm: , ich drück dich auch mal ganz doll :umarm: .
Ich finde deine kleine Schnorkel auch wunderschön :herz: .
Ich musste beim Lesen mit dir mitweinen. Obwohl ich selbst zum Glück noch kein Kaninchen verloren und meine erst zwei Jahre habe, kann ich dennoch deine Trauer und Hilflosigkeit sehr gut nachvollziehen. Selbst bei einer Erkrankung mit extrem schlechter Prognose war ich völlig fertig und damals auch in der TA-Praxis in Tränen ausgebrochen, als ich Hoppel dalassen und davon ausgehen musste, dass ich ihn nie wiedersehe. Da ging es mir wie dir - ich hatte auch das Gefühl, ihn im Stich zu lassen. Vor mir saß ein kleiner Hase in der Box, falsch herum, als dass ich mich von ihm verabschieden konnte, ich wollte ihm nicht noch mehr weh tun und ihn daher nicht bewegen, es musste alles schnell gehen, und so gab ich ihn ab und irgendwie in der Annahme, es sei endgültig. Hoppel war gerade 1 Jahr.
Ich hätte mir auch nicht verzeihen können, mich nicht einmal von meinem kleinen Tier verabschiedet zu haben - dennoch ging das in der Praxis gar nicht anders, die schnelle Behandlung war wichtiger.
Zum Glück ging es bei uns anders aus - ich holte ihn gegen den Rat der Tierklinik nachmittags "zum Sterben" nach Hause, da die Prognose so schlecht war. Auch das war furchtbar schwer, weil ich damit ganz bewusst damit umgehen musste, das potentiell sterbende Tier in meinen Armen zu haben - und hatte überhaupt keine Erfahrung damit. Ich wollte aber, das Hoppelchen nicht die letzten Stunden alleine in einer engen TK-Box, verängstigt und alleine erleben muss. Er sollte - wenn überhaupt! - in seiner gewohnten Umgebung sterben.
Dann kam zum Glück alles anders, und ich erlebte mit Hoppel ein "kleines Wunder". Ich bin sicher, dass einen großen Anteil daran meine Entscheidung hatte, ihn in sein gewohntes Umfeld zu holen, natürlich zusammen mit Intensivpflege und Medikamenten. Ich bin sehr froh, dass ich diese Entscheidung so treffen konnte und es nicht zu spät war.
Mich hat dieses Erlebnis im Umgang mit meinen Tieren sehr geprägt. Heute würde ich - wenn es situationsbedingt auch möglich ist - sollte ich jemals ein Tier einschläfern lassen müssen, versuchen, das in seiner vertrauten Umgebung zu Hause zu tun. Natürlich setzt das voraus, dass es krankheitsbedingt möglich ist. Manchmal hilft nur der sofortige Weg in die TA-Praxis. Ich habe Angst vor genau dieser Situation, ein völlig verängstigtes kleines Tier dort abgeben und alleine lassen zu müssen. Diesen hilflosen Blick kann ich nicht noch mal ertragen.
Ich weiß daher sehr gut, wie schrecklich dieses Erlebnis für dich war :umarm: .
Ich bin heute sehr dankbar für jeden Tag mit meinen beiden. Ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist.
Aber manchmal ist die beste - und richtige - Entscheidung im Sinne des geliebten Tieres, es gehen zu lassen.
Liebe Vienna, ich wünsche dir sehr, dass du dir keine Vorwürfe machst und bald wieder mit vielen glücklichen Gedanken an deine Zeit mit Schnorkel denken kannst. :umarm:
ach danke, ihr Lieben, das ist so lieb von Euch. Das ist ein großer Trost für mich!
@ Birgit: Quäl Dich nicht mit den Schuldgefühlen, dass Du Sinni zum Tierarzt gebracht hast. Du wolltest ihm doch nur helfen, alles tun damit es ihm besser geht! Ich bin sicher dass er das auch in seinem kleinen Herzchen wusste. Du warst "sein" Mensch. Ich versuche mir das auch so zu sagen.
@Anja: Ich finde es total toll, dass Hoppel bei Dir zu Hause wieder gesund geworden ist. das zeigt wie sehr er Dir vertraut und wieviel Sicherheit ihm sein Zuhause gibt. Ich denke seit Schnorkels Tod auch darüber nach, ob ich in dem Fall dass ein Einschläfern nötig wird, weil das Tier leidet, das vielleicht bei uns zuhause tun sollte, in der gewohnten Umgebung. Andererseits hoffe ich, dass es niemals nötig wird. :ohje:
@ Bonny: das erinnert mich an unseren Kater Benno, der immer viel Freigang hatte und dann auch eines Morgens auf dem Bauch nach Hause gekrochen kam-- auch verdammter Krebs, allerdings Niere. Er kam zu meiner Mutter, weil das "sein" Mensch war. Es rührt mich zu Tränen, wenn die Tierchen, trotz der Angst die sie manchmal vor uns haben, in solchen Momenten absolutes Vertrauen zu uns zeigen. :sad1:
Ja, der Schnork war wirklich ein freches Mäuschen. Habe allerdings lange, 3 Jahre, gebraucht um ihr Herz zu gewinnen, wahrscheinlich habe ich sie deswegen so geliebt.
Apropos Regenbogenbrücke: Am Tag von Schnorkels Beerdigung, auf der Rückfahrt im Zug, habe ich einen Regenbogen gesehen--aber es war kein BOGEN, sondern ein senkrechter Streifen :ohn:, sowas habe ich noch nie gesehen. Habe auch ein Foto davon gemacht.
Da habe ich gleich gedacht: jetzt sitzt der Schnork gerade an der Regenbogenmaschine und probiert was Neues aus, nicht immer diese langweiligen Bögen... sentimental, aber das hat mich doch berührt.
Kleiner Trost in der Trauer: mein Rammler Hattu und sein neues Weibchen Mathilda scheinen sich so langsam anzunähern, sie hängen sogar manchmal schon zusammen ab, und er scheint wieder fröhlicher und aktiver. Ich hatte so Angst um ihn, dass ihn das zu sehr mitnimmt und er dann auch geht. Das Leben ist so kostbar.
Danke Euch allen.
Vienna
Birgit W.
18.06.2013, 20:24
:kiss::umarm:
Ich arbeite mich grad mal wieder durchs Forum und bin hier gelandet. Als meine Shirin 2008 über die RBB musste war ich stinkesauer.... Wenn ich Damals nicht so vorgeworfen bekommen hätte, wie ich denn zulassen könnte dass ihr ohne Narkose nen Zahn gezogen wurde (der dem TA schon entgegenwackelte) und man sich stattdessen mal nach den Futtergewohnheiten erkundigt hätte und mir dieses Rodi-oder Herbicare empfohlen worden wäre, würd sie vielleicht noch unter den lebenden hopsen..... Aber es geht ja hier darum wie wir damit umgehen. Da ich bisher nur ein Kaninchen gehen lassen musste, war ich eher wütend auf alles was mir zu dem Thema vorgeworfen oder nicht erklärt wurde. Schuld.... hm... ich hätt damals nich zur Reha fahren dürfen und mich dem Gnubbel widmen sollen... Aber was war wichtiger? Frauchen, die sich nach ner Chemo erholen musste und sich sonst nicht auf die Monstis hätte konzentrieren können oder meine Shirin.... Ich hatte mich damals dazu entschieden auf Reha zu fahren.... Jedes mal wenn ich Fotos von ihr sehe, könnt ich fluchen und heulen zugleich
Ich glaub das Thema hatten wir hier auch. Shirin hatte mächtig abgenommen. Aus nem 2,5 Kilobomber wurde in ziemlich kurzer Zeit ein 1,9 Mickerchen.... Die wäre mir vor dem Futternapf verhungert. Gut mein TA hätte damals auch was sagen können, aber der hat das auch nich.
Aktuell bin ich einfach nur wütend und hilflos. Wir machen uns schwere Vorwürfe....:sad1:
Auch wenn man vermeintlich "alles richtig" gemacht hat,
kann man sich ewig Vorwürfe machen.
Nachtrag:
Für Vienna
Ich mach mir auch immer noch schwere Vorwürfe wegen Cuddles.
Hab ich sie zuerst aufgeben? War ich nur zu schwach das alles durchzustehen? War das wirklich IHR Wille?
Ich wusste mir aber nicht mehr zu helfen! Diese doofe Aufgasung wurde einfach nicht besser. Keiner der Tierärzte (5 an der Zahl) fand eine Ursache. Kotproben negativ, Blut okay, RÖ-Bild und Ultraschall o.B., Zähne super...
Und trotzdem fraß sie plötzlich nicht mehr... 14 Tage Päppeln und Dauermedikation und dazu sah mein Engel so krank und kaputt aus... Das war nicht mehr sie. Ich konnte nicht mehr, jede Nacht alle 2 Stunden hoch zum Päppeln und dann hab ich sie gehen lassen. In meinen Armen...
Trotzdem stelle ich mir die Frage, ob das richtig war... ich wusste mir nicht anders zu helfen :sad1:
Ein sch*** Gefühl ist das!
Lasst euch mal drücken :freun:ich denke, wir Menschen, die eh sehr sensibel und empathisch sind, stellen mehr in Frage und überschütten uns mit Schuldvorwürfen......wenn wir lieben, dann total und nicht zu 50%. Daraus resultiert dann die Frage, ob man alles richtig gemacht hat, oder ob man hätte etwas abwenden können, es zu früh war, ob man nicht hätte mehr machen können, man quält sich mit der Fragerei! Auch ich habe mir letzten Monat diese Frage gestellt, ob ich etwas zu spät bemerkt habe, nicht rechtzeitig gehandelt habe, aber ich bin heute soweit sagen zu können, dass ich für mich und Mausi das alles was MIR möglich war, getan habe.....das Problem bei Kaninchen ist ja, dass man meistens erst sehr spät erkennt, dass sie nicht ok sind.....in der Natur ja auch überlebenswichtig, nur für uns Menschen manchmal schwer zu deuten.Meine Mausi war Schnupferin, kein Eiter, "nur" feuchtes Näschen und ab und an mal Nieser.....als sie mit 4.Jahren zu mir kam, war sie übersät mit Milben, etc....keine Muskulatur, sass ja nur in einer Bucht....sie hat mir so viel zurückgegeben und trotz ihrers Schnupfens, mussten wir insgesamt nur 3.mal zum Tierarzt, wir hatten es gut im Griff.Sie bekam jeden Tag Wiese,Kräuter,Zweige und durften im Sommer, den ganzen Tag im Garten frei rumsausen.....sie hat mich oft zum lachen gebracht, wenn sie mit ihren fast 7.kg. einen Sprint hingelegt hat:-)) Sie war einfach nur toll und wurde anhänglich wie ein Hund.....diesen Sommer hatte sie mal vermehrt geniest und es waren auch Knattergeräusche zu hören....der Tierarzt sagte, dass Herz unauffällig wäre, aber man schon hören würde, das die Atemwege angeschlagen wären....sie war ja nicht mehr die Jüngste und die Tierärztin sagte auch, dass sie schon für ihre Rasse ein stolzes Alter hätte.Ich bemerkte, das sie immer öfter nur noch liegen wollte, aber wie immer gut gefressen hat und auch nicht apathisch wirkte.Nach den Garten ausflügen merkte ich dann, dass es sie vermehrt angestrengt hat, wenn sie rumgesaust ist und habe dann bei ihr gesessen und sie so lange gestreichelt, bis sie wieder "runter" gekommen ist.....sie war ja schon älter und durch den Schnupfen angeschlagen, darum habe ich es auch so für mich akzeptiert....ich habe ihr geholfen, dass sie besser Luft bekommt, etc.Eines Abends im Oktober bemerkte ich, dass sie nicht mehr stürmisch auf mich zugerannt kam, als ich wie immer das "Abendbrot" gebracht habe.....sie lag auch nicht mehr unter ihrem Häuschen, wie üblich, sondern "verstekt" in einer Ecke, wo sie selten lag.....ich habe mich zu ihr runtergebeugt, sie gestreichelt und gesagt" Mausi, meine Süsse, Essen ist fertig" ,aber sie wollte partout nichts fressen.....sie gefiel mir gar nicht und dann sah ich auch, dass sie eine sehr langsame Flankenatmung hatte.....ich bekam einen Schrecken und versuchte ihr zuliebe ganz ruhig zu bleiben....ab zum Tierarzt und er sagte, dass es sich nicht gut anhört.....sie hat nochmal alles an Medikamenten bekommen, aber es war zu spät.....diese eine Nacht, die sie noch bei mir zuhause war um zu gucken, ob es ihr nach den Medis besser geht, war die Hölle.....ich habe alles und jeden verflucht.....ich habe mich in Nachhinein gefragt, warum man meine Mausi nicht in der Praxis behalten hatte über Nacht? Ich habe bei meiner Süssen bis 3 Uhr morgens gesessen, ich habe ihr die Öhrchen gekrault, ihr immer wieder ihren geliebten Löwenzahn vor die Nase gehalten und ab und zu nahm sie ein bischen, ich glaube meinetwegen, denn ich habe mich dann riesig gefreut:heulh:irgendwann konnte ich es nicht mehr mit ansehen, wie sie so schwer geatmet hat und ich habe mich von ihr verabschiedet.....ich wusste, dass es vorbei war.....ich habe ihr noch alles das gesagt, was sie eh schon wusste, aber ich habe ihr gesagt, dass ich sie über alles liebe, mich für die tollen Jahre mit ihr bedankt und sie mir unendlich fehlen wird.....sie hat dann noch einmal geknuspert, als wenn sie sagen wollte" Es ist ok so, ich habe dich verstanden".....habe mich entschuldigt, dafür das ich dann jetzt weggehe, weil ich es nicht mehr mit ansehen konnte und sie mit ihrem Flocke alleine gelassen...ich habe danach Rotz und Waser geheult, als ich die Schuppentüre zugemacht hatte.....2.Wochen vorher habe ich meinen 9.5.Jahre alten Berner durch einen Autounfall verloren, ich konnte einfach nicht mehr....mein Mann hat dann meine Mausi gleich morgens zum Tierarzt gefahren und sie wurde erlöst......ich bin sonst immer dabei, wenn ein Tier von mir erlöst worden ist, aber ich konnte es diesmal nicht!!! Ich konnte einfach nicht:heulh:Mein über alles geliebter Hund wurde aus dem Leben gerissen,2.Wochen später meine Mausi, es war zu viel! Meine Mausi hätte es nicht gewollt, dass ich sie noch länger so sehen muss, das weisss ich......sie wurde sooooooo geliebt und ich bin mir sicher, dass sie das wusste......sie hat sich dafür unglaublich dankbar gezeigt, mit allem was sie geben konnte.....ihr Vertrauen in mich, ihre Liebe zu mir....ich habe sie, nachdem sie erlöst war, in den Arm genommen und bin so mit ihr durch den Garten gegangen, immer wieder....sie lag wie ein Baby in meinem Arm....sie sah so friedlich aus......ich habe so, nochmal Abschied genommen......es war sehr wichtig für mich, das nochmal zu tun, bevor ich sie dann begraben habe......es war die Hölle, das zu tun, ich werde nie vergessen, wie ich da gestanden habe und es einfach nicht übers Herz brachte, Erde über sie zu schütten, weil ich immer dachte, was denn wäre, wenn sie nochmal wach werden würde!! Wahnsinn und den ersten Abend hatte ich das Gefühl, ich muss wie wieder ausbuddeln, weil es doch so kalt da draussen ist:heulh:Jetzt ist es länger geworden, als ich wollte, aber ich musste mir das wohl von der Seele schreiben....:sad1:
ich werde nie vergessen, wie ich da gestanden habe und es einfach nicht übers Herz brachte, Erde über sie zu schütten, weil ich immer dachte, was denn wäre, wenn sie nochmal wach werden würde!! Wahnsinn und den ersten Abend hatte ich das Gefühl, ich muss wie wieder ausbuddeln, weil es doch so kalt da draussen ist:heulh::sad1:
Daher beerdigen wir unsere Schätze nie an dem Tag, an dem sie gestorben sind.
Es muss ja auch erst ein "letztes Haus" gebaut werden.
Carolino hatten wir noch vier Tage bei uns.
Das war furchtbar schwer aber ich wusste dann auch, dass er tatsächlich gegangen (worden) war.
Powered by vBulletin™ Version 4.2.2 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.