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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Blasenschlamm - Blasensteine - Behandlungsfrage



Socke07
03.06.2013, 08:56
Hallo,
nun habe ich wieder eine Frage zu Blasenschlamm bzw. -Steinen und deren Behandlung.
Hier die Kurzdarstellung:
1. Urinprobe von Minna: Blut und erhöhte Leucos, massiver Blasenschlamm-> Antib.gabe, abgetastete Blase weich
2. Urinprobe: Blut und Leucos weg, immer noch Kristalle aber besser

Heut hab ich mit Ärztin und Sprechstundenhilfe telefoniert und gefragt ob viell. ein Röntgen gut wäre um abzuklären ob Minna Steine hat. Die Antwort darauf war, dass Kristalle da sind und somit auch Steine und deshalb ein Röntgen eigentlich nicht nötig wäre. Ich solle nun die nächsten 2 Monate auf vermehrte Flüssigkeitszufuhr achten und in 2 Monaten nochmal den Urin kontrollieren lassen.

Die TÄ wurde mir von einer ehemaligen Aktiven des KS empfohlen und ich habe eigentlich ein sehr gutes Gefühl bei ihr. Ich mag auch nicht immer alles hinterfragen, aber seit ich Socke im November verloren habe, fasse ich irgendwie recht schwer Vertrauen.. Nun würde mich interessieren,was diejenigen unter euch sagen, die Erfahrung mit Blasenschlamm bzw. Steinen haben...

Anbei ein Foto der 2. Urinprobe von letzter Woche.

Vielen vielen Dank!
69581

Keks&Choco
03.06.2013, 09:52
Hi du,

also ich würde ein US machen lassen, um Steine auszuschließen. Ich gehe da immer auf Nummer sicher. Und immer wieder röntgen, würde wir bei uns ja auch nicht machen. Im US kannst du alles gut sehen.
Wir haben hier Baby mit Blasenschlamm (ohne Steine) sitzen. Wir geben ihm RodicareUro, was im super gut hilft. Der Schlamm kommt regelmäßig raus. Die Fütterung haben wir auch umgestellt. Was fütterst du denn?

Socke07
03.06.2013, 10:00
Danke für deine schnelle Antwort :)
Ultraschall hat die TÄ auch nicht vorgeschlagen und wenn ich jetzt nochmal nachfrage, denken sie bestimmt, ich misstraue ihnen völlig...

Ich habe jetzt das Schwarzwaldheu weggelassen und durch das Heuandiheu ersetzt. Trockenkräuter gibts keine mehr. Futter gibts seit ca. 2 Wochen eigentlich nur Wiese mit folgenden Bestandteilen:

Löwenzahn
Spitz- und breitwegerich
Knoblauchkraut
Klee
Scharfgarbe
Giersch
Klettlabkraut
Gänseblümchen
Taub- und brennnessel
Ehrenpreis
Wiesenstorchschnabel


Wobei ich seit einigen Tagen versuche, den Anteil an Gräsern zu erhöhen.

Möhrensaft im Wasser funktioniert bisher nicht....

Ich bin einfach so unsicher weil ich natürlich Angst habe, dass etwas zu spät erkannt wird, aber auch denke, dass ich fair sein muss und der neuen TÄ eine Chance geben...wenn ihr wisst was ich meine..

Keks&Choco
03.06.2013, 10:10
Gerne!

Das hat nichts mit Misstrauen zu tun, sondern es ist dein Tier und wenn du das machen willst, um alles gut abzuklären, ist das dein gutes recht. Wenn sie "zickig" wird, dann ist es ohnehin nicht die Richtige. Sorry! Aber da bin ich mittlerweile "ecklig" geworden. Ich würde es def. machen lassen, dann kannst du beruhigter an die Sache ran gehen, wenn nichts sein sollte. Sollte ein Stein drin sein, "beruhigt" es dich auch, auch, wenn dann die Behandlung vielleicht eine andere sein wird und keine Steine natürlich "besser" sind. Mache das, dann fühlst du dich besser. :kiss:

Deine Fütterung ist doch klasse. Das Heu haben wir nun auch von Heuandi. *g* Wenn du ihm noch das RodiCare Uro gibst, ist pflanzlich, sollte der ganze Schmodder rauskommen. Hast du es mal mit naturtrüben A-Saft probiert? Ich hatte am Anfang den Kleinen 3x täglich geschnappt, um ihm Wasser zu geben, brauche ich aber nun nicht mehr.

Socke07
03.06.2013, 10:13
Das RodioCare probiere ich jetzt mal aus. Und den Apfelsaft auch :)
Mal sehen ob ihr das gefällt.
Ich muss morgen sowieso hin um Medikamente zu holen - Kokzidien haben wir nämlich auch noch...., dann frage ich nochmal wg. des Ultraschalls...

Wenn wir irgendwann den Stand erreicht haben sollten, dass der Urin wieder klar und Schlamm-frei ist. Kann dann wieder normal gefüttert werden oder bleibt diese Futterumstellung für immer?

Nadine S.
03.06.2013, 11:18
Es gibt Kaninchen die neigen leider ihr ganzes Leben mit dieser Problematik. Was ganz gut hilft ist in der akuten Phase Infusion damit der Gries raus kommt. Meine Pauline hatte das 6 Jahre lang, das war auch der Grund warum sie verstorben ist. Es kann auch zu Blut Vergiftung führen,wenn die entzündung hoch steigt. Mindestens 3-4 mal im Jahr hang sie 2-3 Tage an der Infusion.

Keks&Choco
03.06.2013, 12:59
Die Fütterung würde ich nicht mehr umstellen. Wie Nadine schon geschrieben hat, kann es sein, dass es gar nicht mehr weg geht. Das RodiCare kannste auch ein Leben lang geben. Das schadet nicht. Ich meine mich zu erinnern, dass der Urin von Kaninchen nie ganz klar ist. Aber zumindest sollte kein Schlamm mehr dabei sein.

Ach nein, auch noch Kokis ... Das ist ja gemein.

Ich drücke die Daumen, dass ihr es schnell in Griff bekommt und lasse dich morgen nicht abwimmeln. Vielleicht rufst du vorsichtshalber mal wg. des US an. Bei uns in der Klinik macht das nicht jeder TA. Dann sind sie schonmal darauf vorbereitet und du musst ggfs. nicht nochmal hinfahren.
Denke immer daran, dass es zum Wohle deines Fellnäschens ist und das ist eine Untersuchung, die noch nicht mal schlimm ist - klar Stress haben sie immer, aber zumindest keine Röntgenstrahlen.

Sandrina
03.06.2013, 18:32
Ich würde immer ein Röntgenbild machen lassen.

Mein Knöpfchen hatte damals auch Blasenschlamm -wohl ec bedingt. AUf dem Röntgenbild kann man sehen, wie viel Gries da ist. Und nach meiner Erfahrung bedeutet Gries nicht gleichzeitig, dass auch ein Stein da ist. Hatten wir jedenfalls schon, also Gries ohne Steine.

Die Blase kann bei zuviel Gries auch ausleiern, dann sammelt sich der Gries unten -praktisch wie auf dem Grund eines Sees - und da das Kaninchen ja "waagerecht" sitzt, kommt der dann auch beim Pullern nicht raus. Es sammeln sich Bakterien drin, die bekommt man dann auch mit AB nicht raus, bzw. sie kommen immer wieder. Dann muss der Schlamm manuell ausmassiert werden.

Das alles muss ja nicht sein; aber ich würde mir Sicherheit verschaffen wollen. Sollte tatsächlich ein Stein da sein, wäre es auch wichtig zu wissen wo; denn auch nach der Theorie Deiner Tierärztin ist dann ja nicht klar, ob der Stein in der Niere oder der Blase sitzt. Wenn er klein genug ist und in der Blase sitzt, kann er ggf. sogar mit Infusionen herausgespült werden. Aber das ist natürlich alles nur hypothetisch.

Du musst es ja nicht rüberkommen lassen, als ob Du ihr nicht vertraust. Sag einfach ehrlich, was Du fühlst und das Dir dann wohler wäre. Dafür sollte sie Verständnis haben.

Die Strahlenbelastung ist im Anbetracht des verhältnismäßig kurzen Lebens des Kaninchens im Allgemeinen eigentlich kein Ausschlussgrund.

Sandrina
03.06.2013, 18:35
Manche Tierärzte schlagen im Übrigen auch mit Rücksicht auf den Geldbeutel der Besitzer erstmal nicht vorsorglich das volle Programm vor und nehmen es dann gerne an, wenn man nach weiteren Untersuchungen fragt.

Keks&Choco
03.06.2013, 19:18
Hhmm ... Nur das Problem ist ja, wenn ein Röbild gemacht wird, der evtl. Stein nicht zu sehen ist und dann ggfs. ausmassiert wird ... Nicht gut. Dann im Zweifel beides machen. Röbild, um die Menge zu bestimmen (ging bei uns auch mit dem US) und den US, um einen Stein zu sehen.

Carmen P.
03.06.2013, 22:22
Wenn Du Gewissheit haben möchtest, dann sage der TÄ, Du bestehst auf die US-Untersuchung. Es hat nichts mit Misstrauen zu tun. Die Angst, die Du um Dein Kaninchen hast, müsste sie eigentlich verstehen, wenn Du ihr erklärst, dass Du vor Kurzem ein Kaninchen verloren hast.
Ansonsten frag sie doch, ob sie kein Geld verdienen möchte. ;)

Alles Gute für die Kleine. :umarm:

Versuch ihr mal lauwarmes Wasser anzubieten. Meine mögen auch kein kaltes Wasser.

Birgit
03.06.2013, 22:35
Kann mich den anderen da nur anschließen.
Du kannst selbst entscheiden, was du für dein Tier für richtig erachtest.

Zudem würde ich ihr auch noch erzählen, daß aufgrund vieler Erfahrungsberichte (-werte) es immer hilfreich war/ist ein US machen zu lassen...einfach um bestimmte Dinge ausschließen zu können oder eben um Gewißheit zu haben....und um demensprechend die richtige Behandlung in die Wege zu leiten.

Habe bei meiner Tä übrigens auch schon die ein oder andere lautstarke Auseinandersetzung gehabt :rw:, aber es ist dein Tier und du hast das Recht zu entscheiden was du für dein Tier machen möchtest :umarm:...da lasse ich mir auch nicht vorschreiben was ich tun soll oder nicht..!

Alles Gute :umarm:

Astrid
03.06.2013, 22:40
Ich würde auch nen US machen, wenn Du wissen willst, ob Steine da sind. Im Grunde macht es aber keinen Unterschied meiner Meinung nach. Solange sie keine ernsten Probleme hat würden auch Steine nichts am Therapieregime ändern. Und ich würde eh nicht an der Blase rummassieren lassen. Das Verletzungsrisiko ist zu groß.

Sandrina
04.06.2013, 07:04
Ich möchte nur kurz klarstellen, dass jedenfalls in meinem Beitrag nicht gemeint war, dass man irgendwie an der Blase "rummassieren" soll :flower:

Es ging dabei darum, dass in einigen Fällen eine fachmännische manuelle Entfernung des Grieses unter Einsatz von Schmerzmittel und Muskelrelaxantien unumgänglich sein kann. Die Alternative wären ständige Blasenentzündungen und Steine. Aber das ist ja auch nur ein sehr schwerer hypothetischer Fall.

Wenn der Tierarzt das nicht kann, sollte er es natürlich lassen. Ansonsten besteht bei der richtigen Indikation und Vorgehensweise nur ein minimales Verletzungsrisiko, wie bei anderen Therapien auch.

Und es gibt durchaus auch Arten von Steinen, die eine geänderte Therapieführung erforderlich machen.

Soweit ein Ultraschall die gleichen Ergebnisse liefert, würde ich mich anschließen und auch lieber einen Ultraschall machen lassen. Dazu habe ich nur keine Erfahrungen, weil wir damals geröntgt hatten.

Nadine S.
04.06.2013, 07:53
Ein Stein ist schlimm aber auf dem Röntgenbild, kann man erkennen wie viel Schlamm sich in der Blase befindet. Mann kann sehen wie weit die Entzündung ist um schneller zu handeln, wenn auf dem Röntgenbild die Blase komplett leuchtet, das wäre sofort ein Handlungsbedarf mit Infusionen.

Keks&Choco
04.06.2013, 18:03
Ich bin bei euch ...:good:

Socke07
06.06.2013, 09:17
Vielen DAnk für die vielen schnellen Antworten! War heute beim TA um Baycox abzuholen und habe sie gefragt wegen eines Röntgenbildes. Sie meinte, da kein Blut mehr im Urin sei, geht sie davon aus, dass auch keine Steine drin sind sondern es sich nur um Schlamm handelt. Aber wenn es mich beruhigt, machen wir morgen früh ein Röntgenbild. Das machen wir und dann wissen wir hoffentlich schon mehr *g*

SabineM
12.06.2013, 21:01
Ich reihe mich hier gerade mal ein....:ohje: Eines meiner Böckchen (4,5 Jahre) hat jetzt auch Blasenschlamm und ich lese mich gerade interessiert durch alle entsprechenden Beiträge. Es geht ihm ansonsten sehr gut, er ist munter und futtert viel. Aber das Thema müssen wir jetzt auch im Auge behalten.....