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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wiesengrün auch für nicht geimpfte Tiere?



Chrissi_
20.05.2013, 12:58
Mein Manni (fast 8 Jahre alt) hat kein so gutes Immunsystem und bekam dadurch letztes Frühjahr eine Impfmyxomatose. Zudem hat er seit ein paar Monaten ein Glaukom (grüner Star). Deswegen haben wir uns nach Rücksprache mit unserer TÄ dazu entschlossen, ihn nicht mehr impfen zu lassen.

Darf ich ihm trotzdem Grünes von draußen mitbringen oder sollte ich das lieber sein lassen?

Fredpe
20.05.2013, 14:11
Da ich auch zwei kranke Kaninchen habe, die ich nicht mehr impfen lasse, kann ich Dir nur sagen, wie ich es handhabe.
Es gibt Wiese, Wiese, Wiese und Äste etc ohne Ende. *g*
Es besteht natürlich ein Risiko, aber das besteht auch bei geöffnetem Fenster etc.
Meiner Meinung nach, ist das Risiko bzw. die Folgen einer reinen Gemüseernährung wesentlich höher, als ihnen das vorzuenthalten, was Mutter Natur zu bieten hat.

Gast**
20.05.2013, 14:17
Hier gibt es auch Wiese trotz nicht mehr gegebener Impfung (aufgrund von Krankheiten).

Püppi
20.05.2013, 14:23
Ich fuettere keine Wiese mehr, seit Max nicht mehr geimpft wird. Das Risiko ist mir einfach zu hoch

Bentje
20.05.2013, 14:29
Sollte das B. für Berlin stehen, würde ich es nicht tun. Berlin ist eine der Myxo-Hochburgen :girl_sigh:
Ansonsten würde ich immer auf die Seuchenkarte schauen, ob Myxo in Deiner Gegend bekannt ist, wenn nicht, trotzdem Wiese füttern :umarm:

Rabea G.
20.05.2013, 14:44
Ich hab mein Zahni damals nicht mehr impfen lassen und Wiese gefüttert. Wohne aber auch in einem momentan Myxofreien Gebiet.

Melanie R.
20.05.2013, 15:03
Ich persönlich würde keine Wiese füttern an Tiere, die nicht geimpft sind, da wäre ich zu ängstlich. Vorallem dann, wenn du in einer Regio wohnst, wo viele Myxofälle sind, wäre mir das Risiko zu hoch.

Astrid
20.05.2013, 15:27
Würde hier Myxo auftreten würde ich es auch nochmal überdenken aber ich füttere viel Wiese obwohl Miró derzeit nicht geimpft ist und Merlin auch nicht.

Gast**
20.05.2013, 15:37
Ich habe mit jemanden hier gesprochen, der eine Großpflegestelle betreibt. Trotz ständiger Myxo bei den Wildies hier, gab es bei ihr in vielen Jahren noch nie einen Ausbruch, trotz täglicher Wiesenfütterung.

Cerena
20.05.2013, 16:14
Aber bei geimpften Tieren, oder ?

Hier soll dieses Jahr auch Myxo zum Ausbruch gekommen sein. Allerdings im Januar von gelesen, und seither nix wieder gesehen/gehört. Ich habe mich entschlossen die Bereiche zu meiden, von denen ich weiß dass dort die Kaninchen sind und auf meiner großen Wiese weiterhin zu sammeln. Aber meine Tiere sind geimpft. Dennoch ist mir das ab und an etwas mulmig, weil es nicht sooo weit ist, wo die Kaninchen grasen - dort habe ich letztes Jahr meine Wiesenvielfalt erweitert.

Püppi
20.05.2013, 16:24
Na, ich hab gerade mal geschaut... die letzten beiden Jahre war hier Myxo-Gebiet... da hab ich dann ja nix falsch gemacht, das ich nicht mehr gesammelt habe...

Gast**
20.05.2013, 16:29
Aber bei geimpften Tieren, oder ?



Nee bei ungeimpften natürlich. Sonst macht es ja in dem Zusammenhang keinen Sinn *g*

polly
20.05.2013, 16:35
Weshalb sollte denn das Risiko bei Wiesenfütterung größer sein, als bei Gemüsefütterung? Hier hat es die Gemüsefelder des Gutes direkt neben dem Wald- /Parkgebiet, in dem hunderte von Wildies herumrennen. Die suchen sich nicht aus, ob sie lieber auf das Feldgemüse/Getreide/Raps... pinkeln, oder damit warten, bis sie zur Wiese kommen. Alle Wildtiere, die eine Krankheit auf Wiese übertragen können, übertragen sie auch auf die Feldfrüchte. Hier werden Hunde durch die Felder gejagt, Vögeln ist es eh egal, der Wind trägt seine Viren ohnehin überall hin.
Die Feldfrüchte werden dann grob abgewaschen und mit hunderten von anderen Gemüsesorten mit den ensprechenden Keimen gemeinsam in Kühlhäusern gelagert. Da springt dann fröhlich alles über.
Gut, sie werden eher gespritzt und desinfiziert, aber auch das gehört nicht zu den Dingen, die ich unbedingt im Futter haben will.
Davon, dass die Vitamine bei der Lagerung und schnellen Züchtung verlorengehen und man (laut Spiegel) statt einem Kopfsalat ebensogut Zeitungspapier essen könnte (viel Zellulose, sonst nichts drin), will ich nicht anfangen.
Ich schätze, ein Wiesenkaninchen hat ein wesentlich besseres Immunsystem und kann sich viel erfolgreicher gegen Angreifer wehren.
Wenn die Wiese halbwegs abgewaschen ist, um das Schlimmste zu entfernen (was ich aber auch nur bei geschwächten Tieren machen würde), sehe ich da kein erhöhtes Risiko.

Cerena
20.05.2013, 18:30
Ich habe mich ehrlich gesagt, so oder so schon des Öfteren gefragt wieviel Risiko wirklich an der Übertragung per Futtermittel dran ist.

Gibt es Statistiken dazu wieviele Kaninchen in Heimtierhaltung erkranken, und wieviele davon in Innenhaltung ?
Das gibt zwar keinen genauen Aufschluß, aber fände ich mal relativ interessant.

Mottchen
20.05.2013, 18:33
ähm schlagt mich wenn ich jetzt was falsches sage, aber myxo wird doch nun auch durch mücken übertragen, die "gefahr" ist also auch gegeben, wenn ich keine wiese verfüttere. gleiches gilt für rhd. daher würd ich auch weiterhin wiese verfüttern, auch wenn meine nicht geimpft wären

april
20.05.2013, 18:37
Es gibt nur Statistiken darüber, dass Tiere in Aussenhaltung früher sterben als solche in Innenhaltung.

Es gibt aber auch belegte Berichte von Myxo-imunnisierten Wildkaninchen in Australien, weil es verschiedene Myxo-Erreger gibt, nicht alle gleich tödlich sind und manche immunisierend auch auf (eigentlich tödlichere) Stämme wirken.

Schon deshalb würde ich mich anschliessen: Wenn Du nicht in einem ausgesprochenen Myxo-Gebiet lebst, würde ich weiterhin Wiese sammeln. Denn Myxo wird bevorzugt durch Stechmücken übertragen, ein vom Futter unabhängiger Übertragungsweg.

Cerena
20.05.2013, 18:37
ähm schlagt mich wenn ich jetzt was falsches sage, aber myxo wird doch nun auch durch mücken übertragen, die "gefahr" ist also auch gegeben, wenn ich keine wiese verfüttere. gleiches gilt für rhd. daher würd ich auch weiterhin wiese verfüttern, auch wenn meine nicht geimpft wären

Ja richtig. Deswg würde ich das Füttern auch nicht komplett einstellen. Laut einigen Seiten ist die Gefahr durch Mücken auch höher, als die über das Futter.

Cerena
20.05.2013, 18:39
Schon deshalb würde ich mich anschliessen: Wenn Du nicht in einem ausgesprochenen Myxo-Gebiet lebst, würde ich weiterhin Wiese sammeln. Denn Myxo wird bevorzugt durch Stechmücken übertragen, ein vom Futter unabhängiger Übertragungsweg.

Das deckt sich ja dann mit dem was ich gelesen habe.
Der Innen-Außenhaltungsvergleich ist hier natürlich nur interessant, wenn man davon ausgeht dass in Innenhaltung die Fenster durch Fliegengitter geschützt sind, und somit die Steckmücken/Insekten als Risiko minimiert werden.

diefiete
20.05.2013, 18:42
Huhu,

ich kann mein eines Tier seit einigen Jahren aufgrund von Krankheit nicht mehr impfen lassen. Ebenso gerade ein anderes Kaninchen.

Ich füttere trotz Myxogebiet und direkt Wildkaninchen vor der Tür weiterhin Wiese. Bisher kam es zu keinen Komplikationen. Die Gefahr durch Mücken stufe ich persönlich da auch wesentlich höher ein.

Wasche aber alles einmal grob ab wg der vielen Wildies und weil Insekten etc in der Wohnung eh nicht so schön sind *g*
Liebe Grüße

polly
20.05.2013, 18:50
Schon deshalb würde ich mich anschliessen: Wenn Du nicht in einem ausgesprochenen Myxo-Gebiet lebst, würde ich weiterhin Wiese sammeln. Denn Myxo wird bevorzugt durch Stechmücken übertragen, ein vom Futter unabhängiger Übertragungsweg.

Das deckt sich ja dann mit dem was ich gelesen habe.
Der Innen-Außenhaltungsvergleich ist hier natürlich nur interessant, wenn man davon ausgeht dass in Innenhaltung die Fenster durch Fliegengitter geschützt sind, und somit die Steckmücken/Insekten als Risiko minimiert werden.

Was RHD angeht, da brauchst Du auch keine Mücken, da reicht der Wind oder das, was man an seinen Schuhen mit hineinträgt. Draußen für die einen gepfückt, danach etwas für die ungeimpften anderen zubereitet, ohnesich die Hände zu desinfizieren... wenn etwas passieren soll, dann findet es einen Weg.
Ich gehe mal davon aus, dass Kaninchen in Außenhaltung deshalb früher sterben, weil diese Statistik all die Kaninchen mitzählt, die draußen am Schuppen in einem Ministall vor sich hinvegetieren, mal schnell Futter hingeworfen bekommen, weil es schon dunkel wird und die Eltern drinnen meckern, Kind geh endlich Dein Tier füttern, auch wenn es regnet!...und solche Tiere sind eben viel weniger im Blickfeld als die Innenkaninchen, bei denen früher oder später jemand merkt, dass sie unglücklich und aufgegast in der Ecke sitzen. Besonders in der Winterzeit, in der es eben den halben Tag lang finster ist.

april
20.05.2013, 19:30
Ich gehe mal davon aus, dass Kaninchen in Außenhaltung deshalb früher sterben, weil diese Statistik all die Kaninchen mitzählt, die draußen am Schuppen in einem Ministall vor sich hinvegetieren, mal schnell Futter hingeworfen bekommen, weil es schon dunkel wird und die Eltern drinnen meckern, Kind geh endlich Dein Tier füttern, auch wenn es regnet!...und solche Tiere sind eben viel weniger im Blickfeld als die Innenkaninchen, bei denen früher oder später jemand merkt, dass sie unglücklich und aufgegast in der Ecke sitzen. Besonders in der Winterzeit, in der es eben den halben Tag lang finster ist.

Es geht auch viel naheliegender bei bester Haltung: In Innenhaltung kommen Fuchs, Marder i.d.R. gar nicht vor, es gibt weniger Fliegen, weniger Stechmücken, weniger sonstige Keime und man hat die Tiere innen i.d.R. besser im Blick und sieht deshalb schneller, wenn etwas nicht stimmt.

Melanie R.
20.05.2013, 19:43
Ich kenne dazu tatsächlich keine Statistiken oder ähnliches und habe keine Ahnung, wie sich die Risiken zwischen Wiese- und Gemüsefütterung unterscheiden. Ich persönlich impfe deswegen aber immer, sofern es eben geht und egal ob Innen- oder Außenhaltung oder egal welche Fütterung sie bekommen. Und würde ich nicht impfen, so würde ich zumindest die Risiken minimieren wollen, indem ich dann zu der eigentlich eh schon gegebenen Belastung durch Mücken, Fliegen, Schuhe, Gemüse nun dann eben das Risiko Wiese dann wenigstens weglassen würde. Aber das ist wie gesagt meine persönliche Meinung.

Rabea
20.05.2013, 19:47
Meine ungeimpfeten Kaninchen bekommen auch Wiese.
Letztes Jahr hatte Neo eine Impfmyxo, irgendwie sehe ich seitdem die Gefahr speziell für ihn in der Impfung, nicht in der Fütterung.

Chrissi_
20.05.2013, 20:03
Vielen Dank für eure Infos und Meinungen *g* Jetzt bin ich etwas beruhigter.

kristin83
20.05.2013, 20:47
Ich fütter auch Wiese obwohl Lucy ungeimpft ist wegen Krankheit. Sie darf auch in den Garten.

Julchen_Chiple
21.05.2013, 10:09
Wo finde ich denn die Seuchenkarte?

Mottchen
21.05.2013, 10:20
z.b. hier

http://www.bunny-in.de/media/2013.jpg

Julchen_Chiple
21.05.2013, 10:27
z.b. hier

http://www.bunny-in.de/media/2013.jpg

Danke :umarm:

Simone D.
21.05.2013, 16:54
Myxo düfte vor allem durch stechende Insekten übertragen werden – drinnen wie draußen. Um die Wiese habe ich mir bei ungeimpften Tieren bisher keinen Kopf gemacht, da mir die Mücken das weitaus größere Problem zu sein schienen.

Alexandra K.
21.05.2013, 17:01
Auch mein nicht geimpftes Tier kommt in den Wiesengenuß.

Keks3006
21.05.2013, 19:27
Ich habe auch schon ungeimpften Kaninchen Wiese gefüttert. Bisher wurden meine auch nur einmal jährlich mit dem alten Impfstoff geimpft (im Frühjahr, sodass die Mückensaison abgedeckt ist), deshalb gab es aber trotzdem das ganze Jahr lang Futter von draußen.

Kuragari
02.06.2013, 14:45
Hallo,

auf dem Grundstück meiner Eltern, in Brandenburg zwischen Werder und Potsdam, gab es ab 1983(oder 85) immer Kaninchen. Stallkaninchen und später für mich Zierkaninchen. Sie waren bis 2011 ungeimpft, waren Mücken, Wind, Wetter und Wiesenfütterung ausgeliefert und bekamen nichts, außer EC bei einer ZF in 2010.

Andere Kaninchenhalter aus dem selben Ort und aus Werder (Havel) berichteten uns vom Dahinscheiden ganzer Bestände Schlachtkaninchen und Zierkaninchengroßgruppen durch Myxomatose.

Ich bin 2011 nach Berlin gezogen und habe meine Kaninchen im März 2013 das erste Mal geimpft. Keine Impfreaktionen. Ich sammel jetzt beruhigter Wiese. Die Impfung war vermutlich eher für mich als für die Kaninchen.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich zum Teil mit Gänsehaut Wiese verfüttert habe, als meine zurückgekehrte Häsin noch nicht geimpft war. Das habe ich letzte Woche schnellstens nachgeholt.

Es ist wunderbar für Mensch und ungeimpftem Tier wenn nichts passiert. Aber ich glaube, wenn man vor dem Gehege steht und die Tiere eins nach dem anderen einschlafen dann verzeiht man sich das niemals.

Ich würde nicht mehr ungeimpft lassen. Dafür bin ich zu ängstlich geworden. Meine Verlustängste steigen mit jedem verstorbenen Kaninchen...
Und wenn eines ungeimpft bleiben muss, dann würde ich dennoch Wiese weiterfüttern aber beim allerersten Myxomatose/RHD-Anzeichen schnell erlösen lassen... Denn wie ihr schon sagtet, reicht ja durch kontaminiertes Gras gehen scheinbar aus und Gemüsefütterung auch.

Liebe Grüße

NicoleK
02.06.2013, 15:07
Hab noch kurz ne andere Frage, kann man trotz hefen impfen ?

Cerena
02.06.2013, 15:15
Hab noch kurz ne andere Frage, kann man trotz hefen impfen ?

Ist denn die Ursache für die Hefen bekannt ? Und wie hoch ist der Befall ?
Es kann ja verschiedene Gründe haben, und ohne diese zu kennen würde ich jetzt pauschal sagen: Lieber nicht.
Liegt aber beispielsweise ein bekanntes Zahnproblem vor, dass zu einem geringen Hefenbefall führte bei ansonsten befundloser parasitärer Untersuchung, so nehme ich an dass eine Impfung hier noch machbar ist, sofern das Kaninchen nicht eindeutig durch die Hefen belastet ist.

Mottchen
02.06.2013, 15:22
die frage ist ja was mit hefen gemeint ist, da hefen ganz normal in der darmflora vorkommen, kann man schon impfen
wenn aber die hefenpopulation unnormal hoch ist , müsste man erst klären warum das so ist, denn dann könnten z,b kokzidien dahinterstecken dann sollte man nicht impfen

Alexandra K.
04.06.2013, 11:42
Hefen sind ja nur die Sekundärerkrankung, wäre also die Frage welches das primäre Problem ist.
Erst dann kann man die "impfen oder nicht impfen" Frage beantworten.*g*