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Einige von euch kennen sich ja recht gut mit sekundären pflanzstoffen aus, oder haben Info´s welche Pflanzen bei Krankheiten unterstützen können und ähnliches. Bei der ein- oder anderen Art ist mir dies auch bekannt, aber kann mir jemand einen Tip geben, wo ich mich zu dem Thema genauer informieren kann ? Ist rein Interesse halber, weil ich manchmal frage warum ein Kaninchen nun gerade auf etwas bestimmtes aus ist oder so. (Unsere Lady derzeit z.B. gezielt die Blütenstengel vom LöZa)
(Unsere Lady derzeit z.B. gezielt die Blütenstengel vom LöZa)
Das hab ich bei meinen momentan auch festgestellt, dass Löwenzahnstengel recht begehrt sind. Auch fressen sie zur Zeit gerne Baumblätter.
Ansonsten kann ich dir leider nicht weiterhelfen.
Ich finde das recht interessant. Ich weiß nur das LöZa als sehr Vitamin und Nährstoffreich gilt. Das handelt sich ja dann sicherlich um höhere Konzentrationen in der "Milch" des LöZa. 
Die Blüten lassen sie jetzt sogar schon liegen, aber sämtliche Stengel verschwinden :rollin: Ok, die Blätter fressen sie auch nach wie vor.
Ich finde es zudem interessant, wie die Kaninchen mit zunehmendem Artenangebot ihr Fressverhalten ändern. Ich finde man merkt richtig, wie sie ihren Bedarf stillen und dann nach neuem Suchen bzw die Mengen verändern. Zumindest merke ich es bei meiner Truppe.
Grade bei den Löwenzahnstängeln hab ich persönlich ja den Verdacht, dass da auch der Chips-Effekt eine Rolle spielt. Die krachen halt so schön beim Fressen :rollin: Unsere Degus, die allgemein nicht so die Wiesenfans sind, suchen sich immer die LöZa-Stängel raus und man sieht richtig, wieviel Spaß sie dabei haben, die zu knuspern :love: Alles andere bleibt meistens liegen, bis es zur beinahen Unkenntlichkeit angewelkt ist :secret:
Ob sich schonmal jemand die Mühe gemacht hat, die sekundären Pflanzenstoffe konkret unter diesem Aspekt zusammenzufassen, weiß ich leider nicht. Man liest mal hier, mal dort etwas über einige Pflanzen, aber eine systematische Auflistung hab ich noch nie gesehen. Fände ich aber auch gut :good:
Ob sich schonmal jemand die Mühe gemacht hat, die sekundären Pflanzenstoffe konkret unter diesem Aspekt zusammenzufassen, weiß ich leider nicht. Man liest mal hier, mal dort etwas über einige Pflanzen, aber eine systematische Auflistung hab ich noch nie gesehen. Fände ich aber auch gut :good:
 
Dann ist vermutlich die Pflanzenliste bei KWWK eine der umfangreichsten. Dort steht ja schon einiges drin :good:
Aber hätte ja sein können, das noch jemand den ultimativen Tip geben könnte :rollin: Kenne da nur wieder jene Listen die sich auf Heilkräuter und Wirkung beim Menschen beziehen.
Mal abwarten, vielleicht kommt ja noch was :strick:
Keks3006
14.05.2013, 14:53
Also laut Maria Treben wirken die Blütenstengel vom Löwenzahn belebend. Wenn ich nicht so ein schlechts Gewissen hätte, den Kaninchen ihr Essen wegzuessen, hätte ich das auch schon ausprobiert :rollin:
Im Pflanzenbestimmungsthread war letztens zum Thema eine Liste mit Buchempfehlungen drin. Ich suche dir gleich mal die Stelle raus.
Ich habe mir von der Liste "Heilpflanzenkunde für die Veterinärpraxis" gekauft, ist allerdings heute erst angekommen, deshalb kann ich frühestens morgen was dazu sagen :rw:
Keks3006
14.05.2013, 14:57
Gefunden, vielleicht ist ja was für dich dabei.
Einige baten ja um ein paar Buchtips. Es gibt so unendlich viel Literatur, aber ich versuche mal eine Auswahl:
Immer mit dabei, wenn man Wiese pflückt: 
"Was blüht denn da" (http://www.amazon.de/bl%C3%BCht-denn-Sicher-Farben-bestimmen/dp/3440113795/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1367176785&sr=8-1&keywords=Was+bl%C3%BCht+denn+da%3F) > Das Buch ist klein, handlich und gibt einen guten Überblick über die Arten, Giftigkeit, ganz grob ihre Heilwirkung. Da die Pflanzen nach Blütenfarbe sortiert sind, ist das Buch erst dann geeignet, wenn die Blüten auch erkennbar sind, also ab späten Frühling / Sommer. Die Pflanzendarstellungen sind gezeichnet, das mögen manche nicht so gerne für die Bestimmung.
Für Mutige: 
Der Kosmos Heilpflanzenführer (http://www.amazon.de/Kosmos-Heilpflanzenf%C3%BChrer-%C3%9Cber-Heil--Giftpflanzen-Europas/dp/3440121593/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1367176922&sr=1-1&keywords=der+kosmos+heilpflanzenf%C3%BChrer) > Das Buch ist zu groß, um es beim Wiesepflücken mitzuschleppen, aber ich finde es großartig. Es sortiert die Pflanzen ebenfalls nach Blütenfarbe, jedoch gibt es zu jeder Pflanze sehr umfangreiche Beschreibungen und echte Farbphotos von Pflanze, Pflanzenteilen und Samen, man kann die Pflanze also auch ohne Blüte bestimmen. Vielen fällt die Bestimmung mittels Photo auch leichter als via Zeichnung. Auch Giftpflanzen werden mit aufgeführt, man kann dann selbst entscheiden, ob man diese trotzdem (aufgrund ihrer Heilwirkung) füttern will oder nicht. Ich füttere ab botanischem ++-Giftigkeitsgrad nicht mehr.
Für Halter, die sich ein bißchen intensiver mit Heilpflanzen für Tiere beschäftigen mögen:
"Heilpflanzenkunde für die Veterinärmedizin" (http://www.amazon.de/Heilpflanzenkunde-f%C3%BCr-Veterin%C3%A4rpraxis-J%C3%BCrgen-Reichling/dp/3540725458/ref=sr_1_sc_1?s=books&ie=UTF8&qid=1367177236&sr=1-1-spell&keywords=Heilpflanzenkunde+f%C3%BCr+die+Veterinarmedizin) > Aus diesem Buch ziehe ich ganzganz viel Wissen, gerade wenn es um genaue Inhaltsstoffe je Pflanze geht. Es ist aber ein richtig komplexes Sachbuch, eher nicht zur Adhoc-Pflanzenbestimmung gedacht, sondern als Buch für Leser, die sich ganz intensiv mit Pflanzen und ihrer Heilwirkung für Tiere auseinandersetzen wollen. Entsprechend ist es sortiert nach Krankheiten. Also Beispiel: Unter "Gastrointenstinale Erkrankungen" findet man dann den Löwenzahn, auf zweieinhalb Seiten gibt es ausführlichste Informationen zum Löwenzahn, seiner Botanik, allen Inhaltsstoffen, zu Dosierungen für die verschiedenen Tiere, Gegenanzeigen, Nebenwirkungen, Rezepturen und Photos. Ein richtig tolles Buch!
Heilpflanzenkunde allgemein:
"Grüne Apotheke (http://www.amazon.de/Apotheke-Einzeltitel-Gesundheit-Fitness-Alternativheilkunde/dp/3774264643/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1367177554&sr=1-1&keywords=GU+Gr%C3%BCne+Apotheke)" > Dieses Buch hebt nicht im Besonderen auf Heilkräuter für Tiere ab, aber es hat hervorragende Übersichtsseiten zu Krankheiten und passenden Heilkräutern ("Welche Heilpflanzen bei welchen Symptomen?"). Also, wenn Ihr ein krankes Tier zuhause habt und Euch informieren möchtet, welche Kräuter besonders gut gegen die entsprechende Krankheit helfen, ist dieses Buch prima. Die Pflanzen sind alphabetisch sortiert und mit Photos versehen.
"Handbuch der Klsoterheilkunde" (http://www.amazon.de/Handbuch-Klosterheilkunde-Johannes-G-Mayer/dp/3898830160/ref=sr_1_sc_2?s=books&ie=UTF8&qid=1367177727&sr=1-2-spell&keywords=Handbuch+der+Klsoterheilkunde) > Die Pflanzen sind sortiert nach Beschwerde, die Zeichnungen gemalt. Das Buch eignet sich gut, wenn man die Pflanze schon gut kennt und sich erkundigen möchte, wie man sie bei welcher Krankheit gut anwenden kann. Dazu gibt es zu jeder Pflanze eine kleine Historie - wie ihre Heilwirkung entdeckt wurde, wie man sie früher in der Volksmedizin anwendete und was heute wissenschaftlich erwiesen ist.
"Giftpflanzen - Pflanzengifte" (http://www.amazon.de/Giftpflanzen-Pflanzengifte-allergische-phototoxische-Reaktionen/dp/3868200096/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1367177905&sr=1-1&keywords=giftpflanzen+-+pflanzengifte) > Wer das gelesen hat, überlegt sich zweimal, ob jede Pflanze total unbedenklich für sein Tier ist :rw:. Dieser Wälzer hat über 1000 Seiten, auf denen in alphabetischer Reihenfolge ausführlich beschrieben wird, welche Pflanze wie zusammengesetzt ist, mit chemischen Strukturformeln und ganz genauer Beschreibung der Toxikologie. Es werden auch Gegenmaßnahmen nach Einnahme einer Giftpflanze beschrieben, und auch, was die Pflanze je nach Giftigkeit im Körper auslöst. Bei vielen Pflanzen wird darauf hingewiesen, ob die Giftigkeit auch für Tiere (und wenn ja, für welche) gilt. Das Buch ist unglaublich gut und ausführlich, da es so dick ist, sollte man schon ungefähr wissen, nach welcher Pflanze man sucht. Es gibt zwei Auflagen. Ich habe beide, empfehle aber die neuere, da hier einige wissenschaftliche Angaben für Pflanzen und deren Giftigkeit aktualisiert / geändert wurden.
Ich hoffe, ich konnte allen Interessierten ein wenig helfen und der Post ist nicht zu lang geworden :rw:!
Um dieses Buch bin ich auch schon herumschlawenzelt, aber irgendwie ist es mir dann doch zu teuer :rw: Bin sehr auf deinen Bericht gespannt.
Mich interessiert auch eher der andere Weg: worauf kann es hindeuten, wenn eine bestimmte Pflanze bevorzugt und in großen Mengen gefressen wird, die sonst eher liegen bleibt?
"Was kann ich füttern, wenn?" ist mir schnurz, weil's hier von der Wiese immer alles gibt, was zu holen ist, damit sie eben selbst wählen und nicht auf meine Selektion angewiesen sind. Ich weiß ja schließlich erst, dass etwas nicht stimmt, wenn es schon offensichtlich ist, die Nasen wissen das schon lange vorher und fressen dann entsprechend das, was sie brauchen.
edit: Danke für die schöne Liste! Hab mir jetzt spontan die Sonderausgabe von "Giftplanzen - Pflanzengifte" für 19,90€ bestellt :froehlich:
Keks3006
14.05.2013, 15:11
Ja, ist echt teuer... Ich hatte noch einen Buchgutschein, den ich dafür nehmen wollte, aber dann wurde der irgendwie bei der Bestellung doch nicht abgebucht und ich musste dann den vollen Preis bezahlen... und hab immer noch n Buchgutschein :rollin: Aber ich hoffe, es hat sich gelohnt.
Ich würde von dem Weg "Welche Pflanze, wenn" einfach auf "Was, wenn diese Pflanze" schließen :rw: Bei mir ist auch immer alles in der Mischung.
Edit: Ich überleg auch schon, ob ich von dem Buchgutschein Giftpflanzen - Pflanzengifte hole :rollin:
Mich interessiert auch eher der andere Weg: worauf kann es hindeuten, wenn eine bestimmte Pflanze bevorzugt und in großen Mengen gefressen wird, die sonst eher liegen bleibt?
Das würde mich auch interessieren, vor allem, da ich damals festgestellt habe, dass mein Widderrammler mit Vorliebe lange Zeit Schöllkraut gefressen hat (hatte dazu eh einen Thread eröffnet). Vllt. war das irgendwie ein Hinweis darauf, dass in ihm schon EC gewütet hat. Wobei er dann ja eher Bärenklau mit Vorliebe hätte fressen müssen, denn der gilt ja als "Mittel" bei EC. :girl_sigh:
Nagel mich jetzt nicht fest, aber Schöllkraut hat doch eine antivirale, antibiotische und antiparasitäre (oder war's antimykotische?) Wirkung, wenn ich mich jetzt nicht täusche. Da die E.C. Infektion im Darm beginnt und dort für ein Ungleichgewicht sorgt, könnte das Schöllkraut durchaus auf eine frühe E.C. Infektion hindeuten.
Der WBK hat das nicht, sondern wirkt direkt auf's ZNS. So lange bei deinem Widder da noch nichts passiert ist (es kommt erst im späteren Verlauf der Infektion zu einer Affektion des ZNS), wäre es eigentlich logisch, dass WBK nicht das Futter der Wahl gewesen ist, oder?
Alexandra K.
14.05.2013, 15:30
Ich weiß nicht ob man in jedere Vorliebe gleich eine Krankheit suchen muß/sollte, villeicht ist ja dies oder das auch einfach nur schmackhaft?!*g*
Das kommt natürlich noch dazu. Grade beim Hahnenfuß sehe ich das: die jungen Pflänzchen sind hier äußerst beliebt und zwar jedes Jahr auf's neue, nach der Blüte bleibt er immer liegen. Oder auch der WBK. Davon wird hier recht viel gefuttert, obwohl keiner E.C. oder irgendwelche anderen neurologischen Ausfälle hat. Der schmeckt einfach :girl_sigh:
Wenn sie jetzt aber z.B. plötzlich sehr viel Rainfarn futtern würden, obwohl sie den sonst konsequent links liegen lassen, hat das vielleicht doch etwas zu bedeuten.
Alexandra K.
14.05.2013, 15:35
Wenn sie jetzt aber z.B. plötzlich sehr viel Rainfarn futtern würden, obwohl sie den sonst konsequent links liegen lassen, hat das vielleicht doch etwas zu bedeuten. 
Das sehe ich auch so!
Rainfarn wird hier z.B. als Jungpflanze gerne genommen, später nicht mehr!
Rabea G.
14.05.2013, 15:53
Gefunden, vielleicht ist ja was für dich dabei.
Einige baten ja um ein paar Buchtips. Es gibt so unendlich viel Literatur, aber ich versuche mal eine Auswahl:
Immer mit dabei, wenn man Wiese pflückt: 
"Was blüht denn da" (http://www.amazon.de/bl%C3%BCht-denn-Sicher-Farben-bestimmen/dp/3440113795/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1367176785&sr=8-1&keywords=Was+bl%C3%BCht+denn+da%3F) > Das Buch ist klein, handlich und gibt einen guten Überblick über die Arten, Giftigkeit, ganz grob ihre Heilwirkung. Da die Pflanzen nach Blütenfarbe sortiert sind, ist das Buch erst dann geeignet, wenn die Blüten auch erkennbar sind, also ab späten Frühling / Sommer. Die Pflanzendarstellungen sind gezeichnet, das mögen manche nicht so gerne für die Bestimmung.
Für Mutige: 
Der Kosmos Heilpflanzenführer (http://www.amazon.de/Kosmos-Heilpflanzenf%C3%BChrer-%C3%9Cber-Heil--Giftpflanzen-Europas/dp/3440121593/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1367176922&sr=1-1&keywords=der+kosmos+heilpflanzenf%C3%BChrer) > Das Buch ist zu groß, um es beim Wiesepflücken mitzuschleppen, aber ich finde es großartig. Es sortiert die Pflanzen ebenfalls nach Blütenfarbe, jedoch gibt es zu jeder Pflanze sehr umfangreiche Beschreibungen und echte Farbphotos von Pflanze, Pflanzenteilen und Samen, man kann die Pflanze also auch ohne Blüte bestimmen. Vielen fällt die Bestimmung mittels Photo auch leichter als via Zeichnung. Auch Giftpflanzen werden mit aufgeführt, man kann dann selbst entscheiden, ob man diese trotzdem (aufgrund ihrer Heilwirkung) füttern will oder nicht. Ich füttere ab botanischem ++-Giftigkeitsgrad nicht mehr.
Für Halter, die sich ein bißchen intensiver mit Heilpflanzen für Tiere beschäftigen mögen:
"Heilpflanzenkunde für die Veterinärmedizin" (http://www.amazon.de/Heilpflanzenkunde-f%C3%BCr-Veterin%C3%A4rpraxis-J%C3%BCrgen-Reichling/dp/3540725458/ref=sr_1_sc_1?s=books&ie=UTF8&qid=1367177236&sr=1-1-spell&keywords=Heilpflanzenkunde+f%C3%BCr+die+Veterinarmedizin) > Aus diesem Buch ziehe ich ganzganz viel Wissen, gerade wenn es um genaue Inhaltsstoffe je Pflanze geht. Es ist aber ein richtig komplexes Sachbuch, eher nicht zur Adhoc-Pflanzenbestimmung gedacht, sondern als Buch für Leser, die sich ganz intensiv mit Pflanzen und ihrer Heilwirkung für Tiere auseinandersetzen wollen. Entsprechend ist es sortiert nach Krankheiten. Also Beispiel: Unter "Gastrointenstinale Erkrankungen" findet man dann den Löwenzahn, auf zweieinhalb Seiten gibt es ausführlichste Informationen zum Löwenzahn, seiner Botanik, allen Inhaltsstoffen, zu Dosierungen für die verschiedenen Tiere, Gegenanzeigen, Nebenwirkungen, Rezepturen und Photos. Ein richtig tolles Buch!
Heilpflanzenkunde allgemein:
"Grüne Apotheke (http://www.amazon.de/Apotheke-Einzeltitel-Gesundheit-Fitness-Alternativheilkunde/dp/3774264643/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1367177554&sr=1-1&keywords=GU+Gr%C3%BCne+Apotheke)" > Dieses Buch hebt nicht im Besonderen auf Heilkräuter für Tiere ab, aber es hat hervorragende Übersichtsseiten zu Krankheiten und passenden Heilkräutern ("Welche Heilpflanzen bei welchen Symptomen?"). Also, wenn Ihr ein krankes Tier zuhause habt und Euch informieren möchtet, welche Kräuter besonders gut gegen die entsprechende Krankheit helfen, ist dieses Buch prima. Die Pflanzen sind alphabetisch sortiert und mit Photos versehen.
"Handbuch der Klsoterheilkunde" (http://www.amazon.de/Handbuch-Klosterheilkunde-Johannes-G-Mayer/dp/3898830160/ref=sr_1_sc_2?s=books&ie=UTF8&qid=1367177727&sr=1-2-spell&keywords=Handbuch+der+Klsoterheilkunde) > Die Pflanzen sind sortiert nach Beschwerde, die Zeichnungen gemalt. Das Buch eignet sich gut, wenn man die Pflanze schon gut kennt und sich erkundigen möchte, wie man sie bei welcher Krankheit gut anwenden kann. Dazu gibt es zu jeder Pflanze eine kleine Historie - wie ihre Heilwirkung entdeckt wurde, wie man sie früher in der Volksmedizin anwendete und was heute wissenschaftlich erwiesen ist.
"Giftpflanzen - Pflanzengifte" (http://www.amazon.de/Giftpflanzen-Pflanzengifte-allergische-phototoxische-Reaktionen/dp/3868200096/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1367177905&sr=1-1&keywords=giftpflanzen+-+pflanzengifte) > Wer das gelesen hat, überlegt sich zweimal, ob jede Pflanze total unbedenklich für sein Tier ist :rw:. Dieser Wälzer hat über 1000 Seiten, auf denen in alphabetischer Reihenfolge ausführlich beschrieben wird, welche Pflanze wie zusammengesetzt ist, mit chemischen Strukturformeln und ganz genauer Beschreibung der Toxikologie. Es werden auch Gegenmaßnahmen nach Einnahme einer Giftpflanze beschrieben, und auch, was die Pflanze je nach Giftigkeit im Körper auslöst. Bei vielen Pflanzen wird darauf hingewiesen, ob die Giftigkeit auch für Tiere (und wenn ja, für welche) gilt. Das Buch ist unglaublich gut und ausführlich, da es so dick ist, sollte man schon ungefähr wissen, nach welcher Pflanze man sucht. Es gibt zwei Auflagen. Ich habe beide, empfehle aber die neuere, da hier einige wissenschaftliche Angaben für Pflanzen und deren Giftigkeit aktualisiert / geändert wurden.
Ich hoffe, ich konnte allen Interessierten ein wenig helfen und der Post ist nicht zu lang geworden :rw:!
 
Morgen in die Bibliothek, die haben da einige der teureren Werke :froehlich:
Was mich eher interessiert, besonders bei Pflanzengifte-Giftpflanzen: es bezieht sich doch sicherlich auf Menschen, oder? Kaninchen können damit doch oft gar nicht verglichen werden, siehe Maiglöckchen.
Bei vielen Pflanzen wird darauf hingewiesen, ob die Giftigkeit auch für Tiere (und wenn ja, für welche) gilt.
Ist natürlich trotzdem die Frage, wie zuverlässig das in Bezug auf Kaninchen dann ist.
Mich interessiert aber primär, welche Stoffe (bzw. "Gifte") überhaupt in welchen Pflanzen in welcher Menge vertreten sind, und welche allgemeine Wirkung sie haben.
Ich denke, jemand der ohnehin eher ein ängstlicher Wiesenfütterer ist, sollte sich so ein Buch wohl eher nicht zulegen. Ich persönliche habe zu Giften allgemein eine eher "aufgeklärte" Einstellung. Ich weiß, dass tatsächlich alles toxisch sein kann und es immer auf die Begleitfaktoren und natürlich ganz besonders auf den jeweiligen Organismus ankommt. Deshalb finden sich in meiner Mischung auch zahlreiche Giftpflanzen, die andere akribisch aussortieren würden. Wenn die Kaninchen das fressen (obwohl sie eine große Auswahl an weniger giftigen oder ungiftigen Futterpflanzen haben), dann brauchen sie es, oder sie vertragen es, weil sie das "Gift" z.B. enzymatisch abbauen können, bevor es überhaupt aufgenommen werden kann. 
Wenn sie etwas plötzlich vermehrt fressen, was sie sonst liegen lassen - das ist der Fall, der mein besonderes Interesse weckt.
Walburga
14.05.2013, 16:02
Der WBK hat das nicht, sondern wirkt direkt auf's ZNS. So lange bei deinem Widder da noch nichts passiert ist (es kommt erst im späteren Verlauf der Infektion zu einer Affektion des ZNS), wäre es eigentlich logisch, dass WBK nicht das Futter der Wahl gewesen ist, oder?
 
Zeppelin mag trotz offensichtlichen ZNS - Störungen gerade keinen WBK, sonst liebt er den. Dafür haut er sich die holzigsten Gräser rein, die er finden kann.
Manchmal fragt man sich, ob ihre Ernährung und das Wissen das wir versuchen uns zu erarbeiten, übereinstimmen.
Rabea G.
14.05.2013, 16:10
Bei vielen Pflanzen wird darauf hingewiesen, ob die Giftigkeit auch für Tiere (und wenn ja, für welche) gilt.
Ist natürlich trotzdem die Frage, wie zuverlässig das in Bezug auf Kaninchen dann ist.
Mich interessiert aber primär, welche Stoffe (bzw. "Gifte") überhaupt in welchen Pflanzen in welcher Menge vertreten sind, und welche allgemeine Wirkung sie haben.
Ich denke, jemand der ohnehin eher ein ängstlicher Wiesenfütterer ist, sollte sich so ein Buch wohl eher nicht zulegen. Ich persönliche habe zu Giften allgemein eine eher "aufgeklärte" Einstellung. Ich weiß, dass tatsächlich alles toxisch sein kann und es immer auf die Begleitfaktoren und natürlich ganz besonders auf den jeweiligen Organismus ankommt. Deshalb finden sich in meiner Mischung auch zahlreiche Giftpflanzen, die andere akribisch aussortieren würden. Wenn die Kaninchen das fressen (obwohl sie eine große Auswahl an weniger giftigen oder ungiftigen Futterpflanzen haben), dann brauchen sie es, oder sie vertragen es, weil sie das "Gift" z.B. enzymatisch abbauen können, bevor es überhaupt aufgenommen werden kann. 
Wenn sie etwas plötzlich vermehrt fressen, was sie sonst liegen lassen - das ist der Fall, der mein besonderes Interesse weckt.
 
Ist bei mir ebenso. Aber aus reinem Interesse, ist jetzt die Heilpflanzenkunde für die Vetpraxis per Fernleihe in die Unibib bestellt worden :D und den 1000 Seiten Wälzer hol ich auch noch ab.
Nimm uns ruhig all unsere Illusionen, Zeppelinchen :rollin:
Der WBK hat das nicht, sondern wirkt direkt auf's ZNS. So lange bei deinem Widder da noch nichts passiert ist (es kommt erst im späteren Verlauf der Infektion zu einer Affektion des ZNS), wäre es eigentlich logisch, dass WBK nicht das Futter der Wahl gewesen ist, oder?
 
Zeppelin mag trotz offensichtlichen ZNS - Störungen gerade keinen WBK, sonst liebt er den. Dafür haut er sich die holzigsten Gräser rein, die er finden kann.
Manchmal fragt man sich, ob ihre Ernährung und das Wissen das wir versuchen uns zu erarbeiten, übereinstimmen.
 
Seh ich ganz genauso. Wie der WBK auf das Zentralnervensystem wirken soll, wenn er doch zur vollen Wirkungsentfaltung Sonnenlicht braucht, bleibt mir etwas rätselhaft. Und die rein antibiotische Wirkung sagt noch nix aus, welche Erreger davon betroffen wären - die E.C. Erreger werden nicht bei jedem AB abgetötet. Umgekehrt halten viele den Hahnenfuss für gefährlich, obwohl der nun wirklich antibiotisch wirkt...
In meinen Augen bleibt der konkrete Grund, warum ein Tierchen dies oder das frisst, Rätselraten - interessant und unterhaltsam, aber letztlich Spekulatius.
april, du hast recht. Ich hätte schreiben sollen: "wenn WBK bei Kaninchen tatsächlich eine Wirkung auf's ZNS hat". Werden dafür denn die Furocumarine verantwortlich gemacht? Denn nur die sind ja für die phototoxische Wirkung verantwortlich.
Ich zweifle selbst daran. Bei den Mengen, die meine Kaninchen davon fressen, müssten sie eigentlich einen ZNS-Overkill haben. Es geht ihnen aber ausgezeichnet. Meine wiese-gefütterten Kaninchen wurden auch ausnahmslos alle sehr alt, obwohl bisher in allen Gruppen viel WBK gefressen wurde. Einige wurden nach ihrem Tod obduziert (nicht wegen der Fütterung, sondern aus anderen Gründen) und Leber-, Nieren- oder Herzschädigungen gab es keine. Das ist für mich schon Grund genug, WBK als gutes oder zumindest unproblematisches Futtermittel einzustufen. Bevor ich das hier im Forum gelesen habe, wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass WBK irgendwie für Kaninchen problematisch sein könnte. Nur wie das nun konkret vonstatten geht, dass Kaninchen WBK so ohne weiteres in großen Mengen und über Jahre fressen können - weiß ich auch nicht. Da steht noch eine Recherche zum enzymatischen Abbau von Giftstoffen an. Das wäre zumindest eine Erklärung.
Simone D.
14.05.2013, 17:05
So wie ich das verstehe, sind das zwei Paar Stiefel. Das Cumarin sorgt für die photoallergisierende Eigenschaft und wirkt auch ohne Sonnenlicht auf das ZNS.
Ich zitiere dann mal "Dieses Beispiel (Details (http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=29055)) demonstriert, dass eine enge Abhängigkeit zwischen der Struktur und den biologischen Eigenschaften von Cumarinen besteht, die eine Generalisierung sowohl von pharmakologischen als auch toxischen Effekten ausschließt."
Spekulatius.
Keks, besten Danke für deine Buchliste :good:
Mich interessiert auch eher der andere Weg: worauf kann es hindeuten, wenn eine bestimmte Pflanze bevorzugt und in großen Mengen gefressen wird, die sonst eher liegen bleibt?:
 
Ist schon interessant sorum, auch wenn ich da ebenfalls denke dass es nicht so sehr Aussagekräftig ist. Ich versuche ansonsten ohnehin den Kaninchen (nahezu) alles an Wiese zugänglich zu machen was ich finde.
Ich weiß nicht ob man in jedere Vorliebe gleich eine Krankheit suchen muß/sollte, villeicht ist ja dies oder das auch einfach nur schmackhaft?!*g*
 
Nein, muss man absolut nicht. Wie gesagt, ist es aus purem Interesse bei mir. Ich bin schon auf so mancher Heilkräuterseite herumgeschlichen, einfach so aus Leselaune.
 
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