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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : hat jemand bereits erfahrung mit bandscheibenvorfällen ?



Birgit
13.02.2013, 22:16
beim röntgen haben wir festgestellt, daß sadie einen leichten bandscheibenvorfall hatte. sadie hat etwas gewankt beim gehen und den linken vorder-und hinterlauf unkoordiniert bewegt und auch teilweise mal nachgezogen. aufgrunddessen ist sie ( hat sich alles innerhalb 2 tage abgespielt ) wahrscheinlich irgendwo hängengeblieben und hat sich den linken hinterlauf oberhalb des schenkels gebrochen .

jetzt muß zwar erst der bruch wieder verheilen - sieht auch recht gut aus - aber mich würde sehr interessieren was ich bzgl des bandscheibenvorfalls tun kann.

gibt es hier irgendwelche erfahrungen mit akupunktur oder magnetfeldtherapie ?
auf dem röbild konnte mir meine tä genau zeigen wo bzw. an welchem wirbel der vorfall ist.

nun denke ich aber schon weiter.... was ist mit dem bandscheibenvorfall, wenn der knochen zusammengewachsen ist ?

sadie selbst kommt gut zurecht. bekommt schmerzmittel, korvimin für die knochenheilung, sowie homöopathische unterstützung.

Birgit
14.02.2013, 17:58
:ohje: niemand ? auch nur vom hörensagen vielleicht ?

oder viell. bei einer katze ? mir gehts darum, ob evtl akupunktur da hilfreich wäre.

Sylvia
14.02.2013, 18:25
Ich hab zwar schon mehrfach darüber gelesen, aber da wurde beim Tier nichts unternommen, weil sie gut damit zurecht kamen.

Gibt es denn noch irgendwelche Probleme damit? lahmheit, inkontinenz o.ä.?
Und wo liegt der Vorfall? besteht da eine dauerhafte Kompression auf den nerv?

Sonst kommt man mit einem BSV gut zurecht. es darf nur nicht immer druck auf den nervenkanal ausgeübt werden.

bunny-in
14.02.2013, 18:37
Ich bei Krümel. Ist schon lang her.

Bandscheibenvorfall beim Kaninchen heilen kann man nicht. Man kann nur prüfen wie die Haltung ist und Ernährung und hier ggf. anpassen. Mein TA schlug damals vor, dass man Vitamin B für die Nervenbahnen ab und zu injiziert (bei Krümel wurden die zeitweise abgeklemmt durch eine unnatürliche Haltung). Im letzten Stadium wurde mal von Anabolika gesprochen. Habe ich jedoch, wenn ich das noch richtig weiß, nicht probiert.

Wir hatten damals Zeel und Traumeel zeitweise versucht - brachte aber nur bedingt etwas.

Birgit
14.02.2013, 18:40
sylvia, danke für die antwort .
ich habe nur gemerkt, daß sie hinten links etwas das bein nachzog, sowie vorne links wegknickte. hatte am nächsten tag einen tierarzttermin und in derselben nacht muß sie im gehege irgendwo hängengeblieben sein und hat sich den linken hinterlauf oben direkt am schenkel gebrochen.

nun muß zwar erst der bruch heilen, aber mir machen die vorherigen symptome ( die lahmheit bzw das wegknicken links ) sorgen, daß die bleiben.

hab das rö-bild zwar gesehen und es wurde mir auch alles erklärt, die wirbel sind nach oben hin auch in ordnung....soweit ich das verstanden habe, drückt es unterm wirbel nach unten hin. war ziemlich weit vorne am rücken.

Sylvia
14.02.2013, 18:46
Jain, das kann bleiben, muss aber nicht. Das ausgetretene Bandscheibengewebe kann einschrumpfen (machts idR. immer, aber die Stärke des BSV ist aussvhlaggebend, ob der nerv wieder freigelegt werden kann).
Wie verhält sich Sadie denn aktuell? ist noch was von der lahmheit zu sehen?

Birgit
14.02.2013, 18:48
@bunny-in
danke für die info :umarm:
das hilft mir auch schon etwas weiter.

Birgit
14.02.2013, 18:53
sie darf sich ja nicht viel bewegen wegen des bruchs, daher kann man zur evtl. lahmheit leider nichts sagen.....

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/64/1799964/400_3962653535356565.jpg

Birgit
14.02.2013, 18:55
ich muß sie auf engem raum halten :ohje:

sie kommt recht gut zurecht ( anfangs hat sie etwas getrauert, da sie die letzten 8 jahre nie alleine war ) !
wird aber mittlerweile -leider- auch etwas zu lebhaft...allerdings ist sadie schon 10 jahre alt und ich hoffe in dem alter heilen die knochen noch schnell....!!

ich muß einmal die woche zum verband kontrollieren. wie haben jetzt erst 1 woche rum :heulh:

sylvia, vielen dank für die antworten. damit kann ich etwas anfangen.

Caruso
14.02.2013, 18:56
Mein Caruso hatte einen Bandscheibenvorfall und zwei weitere Stellen die stark überansprucht waren. Die Hinterbeine waren bei ihm dadurch zum Teil gelähmt. Es gab Tage, da hat er sich prima bewegt und alles und es gab Tage, da habe ich um jede Stunde gebangt. Er bekam Cordisontabletten und Traumeel. Er hat in Außenhaltung gelebt. Leider wurde er auch inkontinent. Trotz viel Pflege, fraß der Urin sich in die Haut. Die Haare vom Unterleib fielen aus. Die Haut war teilweise blutig....Wir hatten im Außengehege alles flach gemacht - überall lagen Decken, Handtücher. Ich habe mal versucht, ihn mit seiner Partnerin drinnen zu pflegen, da ich so wahnsinnig Angst auch vor Fliegenmaden hatte . Aber da hat er sich sofort aufgegeben. .....

Sylvia
14.02.2013, 19:13
Och, arme Maus :ohje: Mit 10 noch son doof Liegegips.

Teddy
14.02.2013, 19:32
Mein erster Wildie vor 40 Jahren hatte sich im Rücken gedreht, als meine Mutter ihn mal zum Fenster herein hob. Kurz danach, also am selben Abend noch, waren seine Hinterbeine völlig gelähmt. Er lag auf der Seite, fraß, aber konnte sie nicht bewegen. Er bekam einige Tage lang Vitamin B Spritzen. Ta sagte, abwarten, kann sein, er wird wieder. Danach regenerierte sich das langsam. Nach ca. 6 Wochen bewegte er sich nahezu normal, schien keine Schmerzen zu haben. Aber das Springen nach oben auf Möbel wirkte etwas verhaltener. Dies blieb auch so, was nicht unbedignt negativ für die Wohnung war :rollin:. Wenn man es nicht wußte, bemerkte man es nicht.

Ich selber hatte zwei Bandscheibenvorfälle, die allerdings operiert werden mußten, weil beim ersten Mal die Bandsscheibe offen war und der flüssige Kern ausgetreten war, dann verhärtet war und die Nervenstränge verklebte und in der Funktion behinderte. Dies baute sich leider auch zeitnah nicht ab. Beim zweiten Mal war die Bandscheibe vorgefallen und verklemmt. Es hängt also davon ab, ob der Vorfall nur leicht ist. Das heißt, vielleicht nur nach vorne auf die Nerven gerutscht ist und sich durch das Lösen der Schmerzen, dadurch Muskelentspannung und Schonung wieder zurückzieht. Auch könnte es sich durch Physiotherapie mit Muskelaufbau wieder zurückziehen. Wobei dies beim Kaninchen schwer machbar sein dürfte. Ganz wichtig sind hier ausreichend Schmerzmittel, weil sich die Muskeln sonst bei jeder Bewegung sofort verkrampfen bzw. verkrampft bleiben und dadurch alles noch schlimmer wird. Man kann es auch mit einem schweren Hexenschuß vergleichen. Wärme wäre gut, Wärmflasche in den Rücken. Vorsicht mit Massage, das kann es verschlimmern. Traumeel kann man zur Unterstützung versuchen. Aber zur Heilung reicht es nicht, weil es ein mechanisches Problem ist. Das Tier sollte sich auf keinen Fall unkontrolliert und schnell bewegen die nächsten Wochen. Akupunktur kann man versuchen. Aber auch das kann eine möglicherweise geplatzte oder verkeilte Bandscheibe nicht richten. Man müßte wissen, wie genau der Vorfall beschaffen ist. Dazu brauchst Du ein CT oder MRT. Manche TK kann das. Die TK hier vor Ort hat ein CT. Zum Glück brauchte ich das noch nicht.

Tut mir leid, daß ich Dir keinen ultimativen Rat geben kann. Aber jeder BV ist anders.

Birgit
14.02.2013, 19:36
danke euch.....freue mich über jede antwort !


die ersten tage blieb sie immer brav liegen :taetschl:, aber mittlerweile zieht sie sich selber "gerade und aufrecht"...d.h. sie sitzt normal und stützt sich am gebrochenen bein mit dem bandagiertem hacken ab, so daß der fuß etwas nach oben steht :ohje:
hoffe das ist nicht hinderlich für die heilung.

ich kann auch ihre partnerin nur stundenweise und mit regelmäßigem aufpassen durch mich ( sie steht bei mir zuhause im büro ) zu ihr setzen. zusammenlassen geht gar nicht, da holly sie auch mal über den haufen rennt und es tagesformabhängig vorkommen kann, daß sie sie etwas scheucht .....war im normalfall ja ok, dann ist sie an die seite gesprungen und gut war´s :girl_sigh:

macht mir echt etwas sorgen was sadies zukunft angeht. :ohje:

Walburga
14.02.2013, 19:46
Luna (6 kg) ist 1,5 Jahre mit ihrem Bandscheibenvorfall gut klar gekommen.

Sie benötigte relativ hoch dosiertes Schmerzmittel + Traumeel und lief ziemlich steif. Ich hab ihr immer vorsichtig die harte Rückenmuskulatur massiert und das steife Beine bewegt und massiert bis es weicher wurde. Das tat ihr anscheinend gut. Die Hinterbeine getrennt bewegen konnte sie nicht mehr.

Zum Aufstehen klemmte sie sich zwischen Bubi und Kiki und zog sich über deren Rücken hoch. Manchmal hatte ich das Gefühl, das Bubi sofort neben ihr stand wenn sie taumelte, wie ein Stützpfeiler. Kurz nach Kikis Tod fiel mir nicht auf, das sie einen Tick krummer lief als sonst. Das blöde EC hat sich natürlich direkt aufs Rückenmark gestürzt.

Jede Schwelle wurde mit einer Rampe versehen, (Bubi hatte Arthrose und Kiki einen Tumor am Bein) so konnten die Gruppe weiterhin ihren Auslauf benutzen. Häuschen mussten alle weichen. Luna wäre drin stecken geblieben.

Birgit
14.02.2013, 19:56
ach mensch, ich freue mich riesig über eure erfahrungsberichte :umarm:

ich werde das gehege dann wohl in ein seniorengehege umfunktionieren.

kleopaja
14.02.2013, 20:26
Mein Arthrosenin hatte letztes Jahr eine vollständige Schwanzlähmung, da gab es vom TA Cortison mit Depotwirkung gespritzt.

Generell wird das Nin homöopathisch behandelt, weil er auch unter Lähmungen (Reflexe gestört, schlechte Koordination der Hinterbeine) leidet. Hier hilft meine THP wirklich erheblich das Wohlbefinden zu steigern. Sie versucht Nerven zu regenerieren und gegen SChmerzen anzugehen. Wir benötigen derzeit keine Medis vom TA. Das Nin ist sehr agil und lebenslustig unterwegs. Ich kann deshalb nur empfehlen professionelle Hilfe eines THP in Anspruch zu nehmen.

TineGinaKilian
15.02.2013, 01:50
Ich würde Physiotherapie empfehlen!
Habe das selber schon bei einem Kaninchen mit Rückenschmerzen und neuerologischen Ausfällen angewandt und es hat ihr gut geholfen.
Bin ja Physiotherapeutin...

Birgit
24.02.2013, 19:47
meine sadie hat sich aufgegeben und wollte nicht mehr kämpfen.:bc:

sie wurde von tag zu tag lethargischer und kraftloser.....und hat mir regelrecht gezeigt, daß sie nicht mehr kämpfen mag.
ich war anfangs so voller hoffnung, aber nach fast 3 wochen hat sadie aufgegeben.
ich mußte sie gehen lassen.

Walburga
24.02.2013, 20:11
:sad1: Das tut mir Leid um deine Kleine.

Meine Luna hat sich irgendwann auch aufgegeben. Das bricht einem das Herz. :umarm:

Birgit
24.02.2013, 20:15
danke, ich hab für die, die es interessiert einiges über sadie´s leben in der rbb stehen.

es tut einfach so weh. sie hatte die erste zeit so tapfer gekämpft.

Teddy
25.02.2013, 15:02
Hallo Birgit,

das tut mir sehr leid :sad1::umarm:

Aber ich kann Sadie auch sehr gut verstehen. Ich hatte bereits zwei schwere Bandscheibenvorfälle, welche operiert werden mußten. Es sind die schlimmsten Schmerzen, die man sich nur vorstellen kann. Trotz der OPs bin ich nie schmerzfrei. Für ein Tier sind ständige Schmerzen, besonders an der Wirbelsäule, schwer zu ertragen. Jede Bewegung schmerzt, sogar das Atmen. Das Essen schmeckt nicht mehr und man möchte nur noch, daß es aufhört.

Aber Sadie geht es jetzt wieder gut, sie hat keine Schmerzen mehr.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für diese schwere Zeit :umarm:

Birgit
25.02.2013, 15:07
danke für die lieben worte :umarm:

sadie hat ja von anfang an hochdosiertes schmerzmittel bekommen und die ersten 14 tage kam sie auch wunderbar damit klar.
durch das ständige liegen hat die muskulatur aber schnell abgebaut und sie wurde einfach kraftloser im hinteren bereich. die vorderfüßchen hatten noch enorme kraft beim voranrobben :heulh:, aber sie konnte sich auch nicht mehr putzen, weil sie immer seitlich weggekippt ist, sobald sie vorne die füßchen anheben wollte.
dann das tgl reinigen am po, weil sie sich immer einnäßte. sie fand das so schlimm und es war purer streß für sie.

ich denke eher das alles zusammen zuviel für den kleinen körper war.

Teddy
26.02.2013, 14:22
ja, das ist so fatal. Durch die fehlende Muskelkraft wird der Druck auf die Bandscheiben bzw. den eingeklemmten Nerv noch schlimmer. Dann kommt zu der Schwäche durch die Schmerzen noch Schwäche durch fehlende Muskelkraft hinzu. Das sie sich eingenäßt hat, könnte auch auf Blasenlähmung hindeuten. Insgesamt hört sich das schon nach sehr schwerem Vorfall an. Ich denke, das war einfach zuviel. Ohne OP hätte es da wohl eher keine deutliche Besserung gegeben. Ich hätte sie auch gehen lassen. Soviel Leiden muß kein Tier aushalten müssen. Ich bin sicher, Deine Entscheidung war für Sadie richtig :umarm: