Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrungswerte rund um E.c. / Übersicht: Symptomatik, Therapie etc.
Susanne K
22.01.2013, 11:15
Hallo :wink1:
Sicherlich kennen das viele von Euch, das Kaninchen ist erkrankt und man liest sich querbeet um Erfahrungswerte rund um die Diagnose, Therapie und Medikation zu finden.
Zumindest ich habe es getan und mache es teilweise immer noch, stelle aber auch immer wieder fest, wie teilweise unterschiedlich die Behandlungen bzw. wie "unerfahren" offensichtlich immer noch viele TÄ mit dieser Erkrankung sind.
Auch habe ich in letzter Zeit immer öfters das Problem, dass ich weiß, ich habe da etwas gelesen, es aber nicht mehr finde :ohje:
Deshalb kam mir die Idee, es wäre doch praktisch, eine übersichtliche Auflistung zu haben, in welcher betroffene und interressierte User, schnell mal nachschauen können, wenn sie unsicher sind.
Natürlich ersetzt eine solche Liste keinen TA-Besuch ( sollte eigentlich gar nicht extra erwähnt werden müssen ), könnte aber wie gesagt unterstützen bei Unsicherheiten bzw. dem Umgang mit einem vielleicht "unerfahrenen", zumindest was diese Krankheit betrifft, Tierarzt, damit keine kostbare Zeit in der Therapie verloren geht. :good:
LG, Susanne
Solch einen Thread gibts schon :D
http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=84474&page=1
Hier steht e sdoch recht übersichtlich, oder meintest du weitere Infos?
http://info.kaninchenschutz.de/EC.pdf
Susanne K
22.01.2013, 11:33
Dann mache ich auch einfach mal gleich den Anfang ... *g*
Da Lenny sich noch in der Behandlungsphase befindet, fange ich jedoch mit Milow an:
Milow
Ausbruch der Krankheit im Jahr: 2012
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: 1 Jahr
Erstsymptome: Koordinationsschwierigkeiten beim Hoppeln, Wegknicken nach rechts, ansonsten unauffällig
Mediaktion: Baytril 2,5% subkutan ( 14 Tage )
Panacur 10% oral ( 28 Tage )
Vitamin-B-Komplex Kpsl. oral ( 42 Tage )
Erstverschlimmerung: noch am selben Tag Nystagmus, leichte Kopfschiefstellung
Folgeverschlimmerung: in der ersten Woche: Anfälle ( Hochschleudern in die Luft mit anschließender kurzer Benommenheit )
Krankheitsverlauf: Besserung ab der 2-3 Woche, überstanden nach ca. 4-5 Wochen
Ausgang: komplette körperliche Genesung ohne Restsymptomatik
Weiterer Schub: bisher keiner
Susanne K
22.01.2013, 11:35
Solch einen Thread gibts schon :D
http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=84474&page=1
Upps, hat sich überschnitten ...
Denn kenne ich und finde ihn auch toll :good:
Mache auch bereits fleißig Bilder :zwink:
Hatte es mir aber eher wie nun begonnen vorgestellt, könnte ja paralell laufen ...
LG, Susanne
Susanne K
22.01.2013, 11:36
Hier steht e sdoch recht übersichtlich, oder meintest du weitere Infos?
http://info.kaninchenschutz.de/EC.pdf
Auch das kenne ich :good:
Fände aber eben Erfahrungswerte von betroffenen Usern toll.
LG, Susanne
Steffi K.
22.01.2013, 13:47
Knopfi
Ausbruch der Krankheit im Jahr: 2012
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: unbekannt
Erstsymptome: "Scannen" Kopf pendelte immer nach rechts und wurde wieder korrigiert, pendelte nach recht, Korrektur. Morgens bemerkt, nachmittags Erstvorstellung beim TA
Mediaktion:
Panacur 10% oral ( 6 Wochen )
Vitamin-B-Komplex subkutan ( 30 Tage )
Cortison subkutan, am 1. und am 3. tag
Erstverschlimmerung: 3. Tag: Sterngucker (Kopf kompl. schief), starkes Rollen m. Panikanfällen
Folgeverschlimmerung: Aufgasung, totale Mattheit teilw. gar nicht mehr aufgestanden
Krankheitsverlauf: Besserung nach sieben Tagen, überstanden nach vier Wochen
Ausgang: komplette körperliche Genesung ohne Restsymptomatik, nur etwas matter seitdem
Weiterer Schub: bisher keiner, GsD
Partner: wurde mit Panacur mitbehandelt, zwei Tage Gittertrennung wg. des Rollens
Knopfi hatte GsD einen "leichten" Anfall, obwohl wir auch zwei Tage das volle Programm hatten. Vllt. macht das Mut, dass sich auch Sterngucker wieder völlig begradigen kann.
Casimir
Ausbruch der Krankheit im Jahr: 2004-2010
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: 1-2 Jahre
Erstsymptome: Herumfallen, Koppfschiefhaltung, Nahrungsverweigerung, Unbegeweglichkeit der Hinterbeine, Lähmung im Gesicht
Mediaktion:
Panacur 10% oral (6 Wochen )
Vitamin-B-Komplex subkutan (6 Wochen)
Cortison subkutan, beim 3. Anfall, am 1. Tag
Cerebrum oral
Chloramphenicol oral (Dauer unterschiedlich)
Erstverschlimmerung: /
Folgeverschlimmerung: Kopf immer leicht schief, Lähmung im Gesicht geblieben, Ausfallen des Schluckreflexes
Krankheitsverlauf: Bis zum letzten Anfall, immer gute Fortschritte. Letzter Anfall nach 2 Tagen verstorben, da Schluckreflex ausgefallen ist.
Ausgang: Letzter Anfall 2010 tödlich
Weiterer Schub: insgesamt 6 Schübe in 6 Jahren
Partner: wurden nie mitbehandelt - beim 3. Anfall von Gruppe durch Mobbing getrennt.
Susanne K
22.01.2013, 16:40
Hallo Naba und Meike :wink1:
Schön, dass ihr mit mir den Anfang gemacht habt :umarm:
Genau so habe ich es mir vorgestellt :froehlich:
Neige in der Regel ja auch zu eher längeren Texten, wenn man aber schnell mal was nachschauen möchte, aus welchem Grund auch immer, ist es so viel übersichtlicher.
Für Casimir tut es mir sehr leid, so tapfer gekämpft und leider letztendlich doch veroren :girl_cray: Aber es zeigt auch, dass ein neuer Schub wirklich im Rahmen des Möglichen ist, es je nach Symptomatik sich aber trotzdem lohnt erneut zu kämpfen.
DANKE Meike, für Deine Auflistung :umarm:
LG, Susanne
Nindscha
22.01.2013, 17:43
Susanne, ich finde das ist eine sehr schöne Idee. Gerade auch im Hinblick auf den Krankheitsverlauf. Ich erlebe es ja auch: Man ist so furchtbar unsicher, wenn plötzlich etwas schlechter wird - oder einfach nicht nach 3 Tagen wieder besser...
Ich hoffe, dass ich bald auch eine Erfolgsgeschichte beitragen kann.
Susanne K
22.01.2013, 18:15
Susanne, ich finde das ist eine sehr schöne Idee. Gerade auch im Hinblick auf den Krankheitsverlauf. Ich erlebe es ja auch: Man ist so furchtbar unsicher, wenn plötzlich etwas schlechter wird - oder einfach nicht nach 3 Tagen wieder besser...
Ich hoffe, dass ich bald auch eine Erfolgsgeschichte beitragen kann.
DANKESCHÖN Nindscha
Mir ist halt wirklich aufgefallen, dass wenn ich mit meiner Freundin spreche, welche auch hier im Forum ist, es oft so ist, dass wir mitunter das Gleiche gelesen haben, aber keiner mehr weiß, wo es genau stand. Gerade gestern habe ich z.B. mal wieder erfolglos den Thread gesucht, in welchem ich von einer Lungenentzündung als Komplikation von E.c. gelesen hatte, ihn aber nicht gefunden :ohje:
Da kam mir dann die Idee für diesen Thread.
Außerdem habe ich wirklich viele, viele, viele Broschüren, Downloads und Info-Material zum Thema E.c. gelesen, aber da steht ja nur, was gemacht werden sollte bzw. kann, mich interessiert aber auch die Erfolgsbilanz bzw. Rückfallquote.
Und zum Thema Verwendung von Homäopathie ( wie z.B. Cerebrum ) findet man sowieso nicht all zu viel offizielles.
So aber Schluß damit, sonst ist der Thread wieder mit anderen Beiträgen gefüllt .... :rw:
In der Hoffnung auch bald Eure Auflistung hier lesen zu können, wobei du es ja auch schon jetzt posten und später dann aktuallisieren kannst ...
LG, Susanne
Öhrchenfan
22.01.2013, 18:37
Hallo,
leider kann ich mich hier auch einreihen...
Russel:
Ausbruch der Krankheit im Jahr: 2012
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: vier Jahre
Erstsymptome: Minimale Kopffehlstellung und Gewichtsabnahme. In der Klinik (30min später) Nystagmus, rollen, Kopfschiefhaltung extrem
Mediaktion:
-Baytril 2,5% oral
-Panacur
-VitB-Komplex
-Sab Simplex, da zugefüttert werden musste
Erstverschlimmerung: Der Kopf war komplett verdreht, er rollte und stellte sofort und komplett das fressen ein
Folgeverschlimmerung: -
Krankheitsverlauf: Keine Verbesserung, verstarb an Tag 3 der Behandlung
Ausgang: siehe Krankheitsverlauf
Weiterer Schub: -
Partner: Nicht mit behandelt, ein Tier erkrankte vier Monate später auch an E.C., siehe Shaggy
Shaggy:
Ausbruch der Krankheit im Jahr:2012
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: 6,5 Jahre
Erstsymptome: Gewichtsabnahme, minimales pendeln mit dem ganzen Körper (schwer zu beschreiben, quasi scannen mit dem ganzen Körper)
Mediaktion:
-4 Wochen Panacur
-2 Wochen Marbocyl (vorher mit Chloromycetin behandelt, das sie nicht vertrug)
-VitB Komplex
-2 Wochen Silicur, da die Leberwerte (wohl durch die Gewichtsreduktion) nicht gut waren
Erstverschlimmerung: keine
Folgeverschlimmerung: Entzündung in den Augen, beidseitig, drei Monate nach Ausbruch
Krankheitsverlauf: Sie besserte sich sofort, seit es die E.C.-Medikamente gab. Gaaaanz fit wird sie leider nicht mehr werden - momentan bekommt sie Engystol für das Immunsystem und Voltarentropfen für das Auge.
Ausgang: Momentan sieht alles gut aus
Weiterer Schub: Bisher zum Glück nicht
Partner: Nicht mit behandelt
Liebe Grüße
Ulrike
Susanne K
22.01.2013, 22:12
Hallo Ulrike,
das mit Russel tut mir sehr leid :girl_cray3: , da hatte es den kleinen Mann wohl richtig stark erwischt :ohje:
Für Shaggy drücke ich Dir umso mehr die Daumen :umarm:
LG, Susanne
Öhrchenfan
23.01.2013, 13:54
Ich danke dir. :kiss:
Inzwischen denke ich, dass in seinem kleinen Körper noch etwas anderes geschlummert haben muss...
In drei Tagen durch E.C. von 100 auf 0 ist schon sehr krass...
Für dein Kaninchen wünsche ich dir nur das Beste! :flower:
Liebe Grüße
Ulrike
Susanne K
24.01.2013, 08:29
:wink1: Hallo Leute :wink1:
:girl_sad: nicht nur lesen - auch schreiben ...... :rw:
So, hier mal die EC Behandlung von meinen beiden Fällen:
Maggie:
Ausbruch der Krankheit im Jahr: Mai 2012
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: 7,5 Jahre
Erstsymptome: schwankende Bewegungen, minimale Kopfschiefhaltung
Mediaktion:
-Baytril 2,5% subkutan (knapp 1 Woche)
-Panacur (3 Wochen)
-VitB-Komplex (2 Wochen)
Erstverschlimmerung: keine Verschlimmerungen
Folgeverschlimmerung: keine
Krankheitsverlauf: nach einer Woche keine EC Anzeichen mehr
Ausgang: sitzt rotzefrech und als Chefin im Gehege
Weiterer Schub: nein
Partner: Nicht mit behandelt
Chandler:
Ausbruch der Krankheit im Jahr: Dezember 2012
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: 8,5 Jahre
Erstsymptome: kippte um beim hoppeln, insgesamte Schiefhaltung im Körper
Mediaktion:
-Baytril 2,5% subkutan (gut 3 Wochen)
-Panacur (5 Wochen)
-VitB-Komplex (7 Wochen)
- Cerebrum ab der 2. Behandlungswochen
Erstverschlimmerung: ab 2. Behandlungstag totale Futterverweigerung, ab 4. Behandlungstag für 2 Tage nur noch auf dem Rücken gelegen
Folgeverschlimmerung: wahrscheinlich keine
Krankheitsverlauf: es gab nach der Erstverschlechterung immer wieder Tage wo es ihm schlechter ging, die Kurve ging aber ab der zweiten Woche immer leicht nach oben
Ausgang: noch behandeln wir mit Vitamin B Komplex und Cerebrum
Weiterer Schub: will ich nicht hoffen :rw:
Partner: Nicht mit behandelt
Hermi
"Besonderer Fall"
Ausbruch der Krankheit im Jahr: 2007
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: ca. 2 Jahre
Erstsymptome: lahmende Hinterläufe, leichtes Schiefhalten des Kopfes
Mediaktion:
Panacur Pet Paste (6 Wochen )
Vitamin-B-Komplex oral (6 Wochen)
Cortison oral für 8 oder 9 Tage
Chloramphenicol oral (4 Wochen)
Erstverschlimmerung: keine
Folgeverschlimmerung: da weiß ich nun nicht genau, was ich schreiben soll, Infos bei Krankheitsverlauf
Krankheitsverlauf: Zuerst fast vollständige Heilung, nur die Hinterläufe blieben immer etwas lahmer. Dann kam eine Verstopfung, die 1 Woche dauerte und nur knapp überlebt wurde. Bei den dazugehörigen Untersuchen fiel auf, dass die GM verändert war, also folgte die Kastration. Kurze Zeit später massiver Schnupfen, der fast zur Erstickung führte und es schlug keines der gängen ABs an. Es wurde dann mit Ritacillin (über 6 Wochen) noch einmal die Kurve gekriegt. Wohlgemerkt: Sie war kein Schnupfer. Der Schnupfen war scheinbar ein Symptom von EC.
Im Jahr 2008 kam dann ein weiterer EC.-Schub. Behandlung wie oben angegeben, dieses Mal leider erfolglos. Der Versuch Panacur zu ersetzen mit Daraprim (Malariamittel) klappte dann. Heilung wieder fast vollständig.
Etwa 2 Monate später epileptische Anfälle, die zuerst für EC. gehalten wurden. Nach vielen Untersuchungen (Herz-US, Blubild, Röntgen....) ist die Einstellung erfolgreich auf Luminaletten erfolgt. Ab da war sie dann fit, nur die lahmen Hinterläufe blieben.
Ausgang: Sommer 2010 verstärkten sich die Anfälle wieder und schwere Zahnprobleme kamen hinzu. Ich entschied, dass sie gehen darf. :bc:
Partner: Wurde 1 x mitbehandelt, ist nie daran erkrankt und hat sie immer gepflegt. Mussten nie getrennt werden.
Noch jetzt kommen mir die Tränen, wenn ich an sie denke. :bc:
Ich habe vergessen zu schreiben, dass sie ab dem ersten Anfall regelmässig gebadet und frisiert werden musste im Hinternbereich. Manchmal musste man auch mit Lebertran-Zink-Salbe ran, wenn die Haut wund wurde. Vetbeds waren hier im Dauereinsatz.
Walburga
27.01.2013, 16:41
Chypher
Ausbruch der Krankheit im Jahr: 2005
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: 2 Jahre
Erstsymptome: schlechter Appetit, Futter blieb im Maul stecken, lief gegen Gegenstände
Medikation: Baytril 2,5% oral ( 14 Tage )
Fenbendazol oral ( 7 Tage )
Vitamin-B-Komplex oral ( 28 Tage )
Erstverschlimmerung:-
Folgeverschlimmerung: Schleimhäute wurden immer weißer
Krankheitsverlauf: TA unerfahren, erkannte das Problem am Blutbild zu spät, keine Neubildung von weißen Blutkörperchen, schlechte Nieren-, jedoch gute Leberwerte.
Ausgang: Viel ins Koma, vor die Behandlung anschlug
Neo
Ausbruch der Krankheit im Jahr: 2008
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: 5 Jahr
Erstsymptome: gesteigerte Aggressivität, etwas weniger Appetit.
Medikation: Baytril oral ( 14 Tage )
Fenbendazol oral ( 14 Tage )
Vitamin-B-Komplex oral ( 14 Tage )
Grunderkrankung/Stresssituation: Lymphom
Erstverschlimmerung: Fressunlust
Folgeverschlimmerung: -
Krankheitsverlauf: Besserung nach 3 Tagen, überstanden nach ca. 2 Wochen
Ausgang: komplette körperliche Genesung ohne Restsymptomatik
Weiterer Schub: 1 weiterer Schub
Anastasia
Ausbruch der Krankheit im Jahr: 2008
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: 3,5 Jahre
Erstsymptome: hoppelte weniger schwungvoll, zog minimal die Beine nach
Medikation: Baytril oral ( 28 Tage )
Fenbendazol oral ( 21 Tage )
Vitamin-B-Komplex oral ( 14 Tage )
Grunderkrankung/Stresssituation: direkt nach Kastration
Erstverschlimmerung: Futter konnte weder gekaut noch geschluckt werden
Folgeverschlimmerung: Augenentzündung
Krankheitsverlauf: Besserung nach 2 Tagen, überstanden nach ca. 2,5 Wochen
Ausgang: komplette körperliche Genesung ohne Restsymptomatik
Weiterer Schub: 5 Monate später => führte zur Zerstörung der Nieren
Zackery
Ausbruch der Krankheit im Jahr: 2009
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: 5 Jahre
Erstsymptome: Extreme Aggressivität, Scannen, kreuzen der Vorderbeine beim hoppeln => stolpern
Mediaktion: Baytril oral ( 14 Tage )
Fenbendazol oral ( 21 Tage )
Vitamin-B-Komplex oral ( 14 Tage )
Grunderkrankung/Stresssituation: Herzrythmusstörungen
Erstverschlimmerung: konnte nicht mehr hoppeln, scannte extrem, kreischte bei gewohnten Geräuschen (leiser Radio)
Folgeverschlimmerung: blickte und scannte ins Leere
Krankheitsverlauf: Besserung ab der 3. Woche, überstanden nach ca. 4 Wochen
Ausgang: scannen blieb, bei fremden Stimmen fing er zum kreischen an, hoppelte unsicher, wurde wieder Gruppenoberhaupt, saß häufig allein und blickte stundenlang durch den Zaun in die Ferne
Weiterer Schub: keiner, starb mit 6 an Herzversagen
Imandra
Ausbruch der Krankheit im Jahr: 2009
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: 2,5 Jahre
Erstsymptome: Nystagmus, lief im Kreis, rollte 1 x , phasenweise extrem verdrehte Augen
Mediaktion: Baytril oral ( 14 Tage )
Fenbendazol oral ( 21 Tage )
Vitamin-B-Komplex oral ( 14 Tage )
Grunderkrankung/Stresssituation: ? (Zackery, ihr Beschützer musste von der Gruppe getrennt werden)
Folgeverschlimmerung: -
Krankheitsverlauf: Besserung nach ca. 1 Woche, überstanden nach ca. 1,5 Wochen, rollte aber nur am 1. Tag, danach saß sie antriebslos herum konnte sich jedoch koordinieren
Ausgang: komplette körperliche Genesung ohne Restsymptomatik
Weiterer Schub: kein weiterer Schub
Mäx
Ausbruch der Krankheit im Jahr: 2009
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: 5 Jahre
Erstsymptome: weigerte sich zu hoppeln
Medikation: Chloramphenicol ( 14 Tage )
Fenbendazol oral ( 14 Tage )
Vitamin-B-Komplex subkutan ( 14 Tage )
Grunderkrankung/Stresssituation: 2 Tage nach Kastration
Erstverschlimmerung: sie konnte nicht kauen und schlucken
Folgeverschlimmerung: nach der 1. Woche: pinkeln funktioniere auch nicht mehr
Krankheitsverlauf: Konnte wieder schlucken, jedoch keinerlei sonstige Besserung
Ausgang: Musste nach ca. 14 Tagen erlöst werden, da sie weder pinkeln noch ansatzweise hoppeln konnte
Blindi
Ausbruch der Krankheit im Jahr: 2010
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: 5,5 Jahre
Erstsymptome: lag zähneknirschend am Boden, konnte Hinterbeine nicht koordinieren
Medikation: Baytril ( 14 Tage ) + im Anschluss (14 Tage Chloramphenicol)
Fenbendazol oral ( 21 Tage )
Vitamin-B-Komplex ( 21 Tage )
Grunderkrankung/Stresssituation: ? (seit 2. Lebenswoche blind)
Erstverschlimmerung: konnte nicht kauen, Vorderbeine lagen über kreuz, stereotypes Kopfpendeln
Folgeverschlimmerung: -
Ausgang: wirkte nach einer Woche wieder fit und fraß wie ein Scheunendrescher, die Lähmung der Hinterbeine blieb. Irgendwann haben wir den Kampf aufgegeben.
Luna
Ausbruch der Krankheit im Jahr: 2010
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: 4,5 Jahr
Erstsymptome: Koordinationsschwierigkeiten beim Hoppeln, kreuzen der Vorderbeine, stereotypes Kopfpendeln, Kopfschiefhaltung? Ihr Kopf hing seit Augen-OP schief
Medikation: Baytril ( 14 Tage )
Fenbendazol oral ( 14 Tage )
Vitamin-B-Komplex oral ( 14 Tage )
Grunderkrankung/Stresssituation: Bandscheibenvorfall, Entfernung eines Auges mit 2 Jahren. Kurz vor dem 1. Anfall wurde im anderen Auge, analog zum bereits Entfernten, der Augeninnendruck sehr hoch. Schädel CT unauffällig.
Erstverschlimmerung: Konnte Beine nicht koordinieren bei jedem Aufstehversuch viel sie wieder um
Folgeverschlimmerung: eher Verbesserung, sie wirkte wach, konnte sich sehr gut koordinieren, nur leider nicht mehr aufstehen.
Ausgang: Aufgrund der Summe ihrer Probleme wurde sie erlöst
Bubi
Ausbruch der Krankheit im Jahr: 2010
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: 6 Jahre
Erstsymptome: saß ein bisschen zu viel, fing an mit einer Vorderpfote stereotyp auf den Boden zu tippen
Medikation: Baytril 2,5%( 14 Tage )
im Anschluss Chloramphenicol in Tablettenform (ca. 3 Wochen)
Fenbendazol oral ( 21 Tage )
Aminin subcutan (in die gelähmte Seite) alle 3x pro Woche für den Rest seiner Tage
Grunderkrankung/Stresssituation: 1. Schub nach Lunas Tod
Erstverschlimmerung: beim 1. Schub keine, beim 2. Schub halbseitiger Kontrollverlust über den Körper, beim 3. Schub Lähmung der Hinterbeine
Folgeverschlimmerung: Biss sich in die lahme Vorderpfote
Krankheitsverlauf: Besserung jeweils nach 3. oder 4. Tag, überstanden nach ca. 2 Wochen
Ausgang: lernte sich das hoppeln, (mit kleinen Hilfsmitteln) immer wieder neu, die letzten Monate krabbelte er eher
Weiterer Schub: In 1,5 Jahren ca. 6 akute Schübe, nach 5. Schub minimale Kopfschiefhaltung
Walburga
27.01.2013, 17:09
Als kleines Resümee: Alle meine ECler waren Riesen: Nach dem Lehrbuch haben sie sich eher nicht verhalten: kein Krampfen, kein Rollen, keine Kopfschiefhaltung.
Wenn man einen zähneknirschenden Riesen, der nicht aufstehen kann zu irgendeinem TA bringt, tippt der meist auf eine verrutschte Bandscheibe, oder Arthrose, oder sonst irgendetwas. Aber nie auf EC.
Das Blutbild zeigt dann eine immense Immunreaktion die "nur" die Bandscheibe nicht hervorrufen kann. Die Behandlungstage bis zu dieser Erkenntnis sind jedoch verloren.
Meine waren immer "hellwach" und überspielten das Problem. Sie verloren lediglich, von einem Tag auf den Anderen die Kontrolle über Teile ihres Körpers. Meist gab es eine Verschlechterung der Grunderkrankung oder eine besonders stressige Situation.
Eine Lehre daraus für mich ist, das jedes Symptom EC sein kann, wenn es keine andere Erklärung dafür gibt.
Noch eine kleine Beobachtung:
Die Erkrankten waren zum großen Teil Geschwister (Chypher und Neo, Mäx + Zackery + Blindi und Bubi). Den Erkrankten stehen in ca. 25 gegenüber, die mit den Anderen zusammenlebten und nie Symptome zeigten.
roterlockenengel
27.01.2013, 18:00
Bruno
Ausbruch der Krankheit im Jahr: 2012
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: 5,5 Jahre
Erstsymptome: starker Durchfall, großer Gewichtsverlust, kein Fressen
Medikation: Chloramphenicol ( 14 Tage )
Fenbendazol oral ( 28 Tage )
Vitamin-B-Komplex oral ( 30 Tage )
Grunderkrankung/Stresssituation: Anscheinend hatte er seit Anfang 2012 schon mit dem Ganzen zu kämpfen. Immer wieder Krankheiten die durch geschwächtes Immunsystem auftreten
Erstverschlimmerung: nach 14 Tagen Durchfall Hinterhandlähmung, starkes Bauchgluckern
Folgeverschlimmerung: Urin nicht halten können, Augenentzündung
Krankheitsverlauf: Fressunlust nach 3 Tagen Chloramphenol, aber nach weiteren 2 Tagen wieder ok. Insgesamt wurde keinerlei Heu gefressen.
Ausgang: Weiterer leichter SchubAnfang Dezember, bemerkt da Hinterbeine etwas schleiften nur mit Panacur behandelt, nochmals im Januar da Augen entzündet waren, Bauchgluckern und Matschekot mit Chloramphenicol behandelt. Unterstützend jetzt Engysto. Bisher sieht es besser aus, als seit einem Jahr sein allgemein Wohlbefinden.
Partnertier nie mitbehandelt
Susanne K
28.01.2013, 08:35
Guten Morgen :coffee:
Es tut sich ja doch noch was, wir sind auf Seite 2 :froehlich:
Um den Thread nicht mit meinen Kommentaren unnötig zu füllen, ein kurzes, aber umso herzlicheres DANKESCHÖN an Heike, Sylke, Zeppelinchen und roterlockenengel :umarm:
@Sylke
Für Hermi tut es mir sehr leid, konnte beim Lesen richtig mitfühlen, wie es damals für Dich gewesen sein muss :ohje:
@Zeppelinchen
Saß glaube ich schon vor dem Lesen mit offenem Mund da, als ich sah über wieviele E.c.-Fälle du berichten kannst.
Bin immer noch sprachlos, fühle mich aber auch bestätigt über den Nutzen dieses Threads und freue mich umso mehr, dass du Deine Erfahrungen mit uns teilst, denn gerade bei Dir kann man (leider) sehen, wie vielseitig die Symptome sein können :ohje:
Was aber auch deutlich wurde, dass man seine Kaninchen wirklich gut kennen muss, um so teilweise minimale Veränderungen zu erkennen ... du scheinst das trotz deiner großen Gruppe zu tun, Kompliment :freun:
Susanne K
31.01.2013, 18:01
Lenny :girl_cray3:
Ausbruch der Krankheit im Jahr: 2012
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: 2 Jahre
Erstsymptome, vermutlich schon eine Woche vor Diagnostizierung:
-- war mäkeliger in der Futterauswahl, sonderte sich zeitweise von der Gruppe/Partnerin ab, saß überwiegend in den Pflanzsteinen und somit geschützt, war aber ansonsten fit ( habe es leider auf die unruhige Gruppensituation bezogen und somit vermutlich eine Woche zeitnahe Behandlung verschenkt )
Erste erkennbare Symptome:
-- kam morgens erst nach mehrmaligem locken zum Fressen, Koordinationsschwierigkeiten beim Hoppeln, minimaler Nystagmus und leicht angedeutete Kopfschiefhaltung
Erstmedikation:
-- im Notdienst Baytril 2,5% + Vitamin B-12 hochdosiert subkutan sowie Panacur oral
-- am zweiten Tag durch unsere TÄ gleiche Medikation ( nun war der Nystagmus schon etwas ausgeprägter und auch das Köpfchen etwas schiefer, außerdem hoppelte er überwiegend im Kreis )
Folgemedikation für Zuhause:
-- Chloramphenicol ( TÄ präferiert dieses Mittel ) und Panacur 10% oral, jedoch letzteres in erhöhter Dosis, Vitamin B 12 hochdosiert s.c. weiterhin
Erstverschlimmerung:
-- nach zwei Tagen superstressiger AB-Gabe durch die zweimalige hohe orale Dosis, am 5ten Behandlungstag heftige Rollanfälle um die Körperlängsachse und Kopfschiefhaltung um 180°
-- wiederum notfallmäßige Vorstellung in der Tierklinik, wurde stationär aufgenommen und versorgt, da ich nach den Feiertagen die nächsten zwei Tage komplett arbeiten musste und seine Versorgung nicht gewährleisten konnte
Weitere Medikation zuhause ab dem 8ten Behandlungstag:
Prednisolon 10mg subkutan (wurde nach 3 Wochen ausgeschlichen)
Baytril 2,5% subkutan ( wurde nach etwas mehr als 4 Wochen abgesetzt, insgesamte AB-Gabe 36 Tage )
Vitamin B-12 hochdosiert subkutan ( bis zuletzt )
Panacur 10% oral ( bis zuletzt )
Corneregel für die Augen ( bis zuletzt )
Cerebrum comp. NM s.c. ab dem 32sten Behandlungstag subkutan jeden zweiten Tag
Krankheitsverlauf:
-- nach anfänglicher, sicherlich durch die orale AB-Gabe stressbedingter Verschlechterung, erfolgte eine Stabilisierung mit klitzekleinen Verbesserungen. Gefressen hat er von Anfang an gut, nach der extremen Kopfschiefstellung mussten wir ihm das Futter zwar zunächst ein paar Tage engmaschig vor´s Mäulchen halten, aber dann klappte es auch alleine. Die Köttelproduktion stimmte die ganze Zeit. Nur trinken wollte er leider nicht wirklich, mussten ihn also mittels gut gewässertem Frifu mit Flüssigkeit versorgen. Nach dem Beginn der Cerebrum-Injektionen erfolgte eine sichtbare Verbesserung was die motorischen Funktionen betraf, allerdings hatte er zwischendrin auch immer mal wieder Phasen, wo er nur noch mäkelig fraß und schlapper wirkte
Ausgang:
-- am 35sten Behandlungstag dann plötzlich Matschekot und erschwerte Atmung, was mit Sab simplex behandelt wurde
-- am 36sten Behandlunsgtag daraufhin Matschekot und Atmung besser, Appetit jedoch schlechter > solle zufüttern und Sab geben sowie Novalgin 2xtgl
-- ab dem 37sten Behandlungstag nur noch Mini-Köttelchen, wären "Hunger-Köttelchen" > solle mehr päppeln
-- am 39sten Behandlungstag erneute Vorstellung in der Klinik da mittlerweile gar keine Köttelchen mehr kamen, Bauch sei jedoch weich und nicht aufgegast, Zähne ebenfalls in Ordnung, Schluckreflex war auch da > solle weiter päppeln und Sab geben, Novalgin sollte ich weglassen, da es offensichtlich nichts gebracht hat, einmalige Gabe von MCP s.c. woraufhin er auch noch in der Klinik anfing zu fressen
War den ganzen Tag dann auch noch fit, hat zunächst noch selbständig gefressen, gegen Abend dann wieder nicht mehr, hat aber wenistens seinen Päppelbrei bereitwillig genommen.
-- am 40sten Behandlungstag dann morgens insgesamt schon schlapper, päppeln ging so gut wie gar nicht mehr, telef. Kontakt mit der TÄ war ein Disaster, haben ihn dann nach einer letzten verzweifelten Vorstellung bei einem anderen Notdienst gegen Abend doch erlösen lassen :girl_cray3:
Im Nachhinein mache ich mir Vorwürfe mich so oft von der TÄ habe beruhigen lassen oder einfach nicht den Mut gehabt zu haben, ganz klar durchzusetzen, was ich wollte. Aber hielt ich eine BE zur Kontrolle der Nieren- oder Leberwerte für sinnvoll, riet sie mir davon ab, wegen dem Stressfaktor und da TÄ ja in erster Linie auch verdienen wollen, dachte ich, sie wird schon Recht haben. Hatte sie vielleicht auch, aber so lag halt wirklich viel im dunkeln ....
Habe das Thema gerade gefunden.
Mich interessiert mal, wie ihr es mit der Betreuung der erkrankten Tiere gemacht habt? Habt ihr euch für den gesamten Krankheitsverlauf Urlaub genommen oder habt ihr die Tiere dann stationär zum TA gebracht?
Morgens dann immer hin und abends wieder nach Hause?
Gerade e.c. Tiere brauchen ja längerfristig eine Rund um die Uhr Betreuung.
Susanne K
03.02.2013, 09:58
Habe das Thema gerade gefunden.
Mich interessiert mal, wie ihr es mit der Betreuung der erkrankten Tiere gemacht habt? Habt ihr euch für den gesamten Krankheitsverlauf Urlaub genommen oder habt ihr die Tiere dann stationär zum TA gebracht?
Morgens dann immer hin und abends wieder nach Hause?
Gerade e.c. Tiere brauchen ja längerfristig eine Rund um die Uhr Betreuung.
Hallo Heike,
ich persönlich habe mir keinen Urlaub genommen, wäre auch gar nicht möglich gewesen, bin aber zum Glück auch nicht voll berufstätig.
Die Betreuung, rund um die Uhr, habe ich fast komplett alleine gestemmt, wobei Lenny bis auf die letzten paar Tage zum Glück auch nicht gepäppelt werden musste, sodass meine Familie, wenn ich arbeiten war, auch für Frifu-Nachschub sorgen und nach ihm sehen konnte.
Auch die Medikation habe ich noch in der ersten Woche begonnen in ganz kleinen Zeitschritten von ursprünglich morgens auf abends zu verschieben, sodass ich es dann auch nach den Feiertagen regelmäßig gewährleisten konnte, ganz ohne Stress und Zeitdruck für Lenny und mich.
Freizeitmäßig lag in Lennys Behandlungszeit, zumindest bei mir, alles brach, Geburtstags-, Frühstücks- oder sonstige Einladungen habe ich entweder komplett abgesagt bzw. auf irgendwann verschoben außer einmal, da bin ich zum Geburtstag eines meiner Patenkinder wenigstens kurz zum Gratulieren und auf eine Tasse Kaffee hingefahren ( mehr war zeitlich nicht drin, da die Autofahrt schon ca. 1,5 Stunden dauert, allerdings zum Glück insgesamt ), habe aber auch da geschaut, dass ich zur abendlichen Medi-Gabe wieder pünktlich zuhause war.
Eine Versorgung beim TA mit täglichem Pendeln wäre für mich keine Option gewesen, fände ich ehrlich gesagt auch viel zu stressig für das Tier.
Wenn der Halter aus irgendwelchen Gründen die Versorgung nicht selbst bzw. mit Unterstützung zuhause abdecken kann und/oder eine stationäre Versorgung notwendig wird ( war bei uns an zwei Tagen ja auch der Fall ) dann finde ich es schon nervenaufreibend genug für den Halter und wie es erst für das Tier ist, können wir nur mutmaßen, ein morgens hin und abends heim und das täglich, wäre meiner Meinung nach ein absolutes No-go und gerade bei E.c. absolut kontraproduktiv.
Nindscha
03.02.2013, 10:23
Hallo,
ich habe das "Glück", dass bei Linus nur die Hinterbeinchen betroffen sind. Deshalb ist die Pflege trotz Arbeit zu schaffen - er frisst alleine und mit gutem Appetit.
Bei uns sieht es so aus: Ich stehe Morgens eine Stunde eher auf, versorge ihn mit Medis, mache sauber und betüdele ihn (das brauchen wir Beide im Moment - kuscheln, etc. :rw: ). Dann fahre ich normal ins Büro und bin bis Abends außer Haus. Abends ziehe ich mich dann gleich um (Pippi- und Ködelalarm überall... ) und kümmere mich: Medis, Gehege säubern, Linus waschen/ Baden, sofern erforderlich, Füttern, ganz viel kuscheln. Das hat am Anfang manchmal 2 h gedauert, weil ich ihn nicht stressen wollte und weil wir eben soviel Zeit für Körperpflege Linus brauchten. Mittlerweile hat es sich eingespielt: Er muss nicht mehr jeden Tag saubergemacht werden, ich bin abgeklärter und wenn es nicht anders geht, brauchen wir nur ne halbe Stunde - und die auch nur, weil ich die Medis zeitlich versetzt geben soll.
Allerdings arbeitet mein Freund von zuhause und sieht ab und an mal nach ihm - und als es ihm mal nicht gut ging, bin ich auch in der Mittagspause nach Hause gefahren. Das würde/ könnte ich auch machen, wenn er tagsüber Betreuung bräuchte.
Schwierig für mich sind hauptsächlich auch die Besuche bei der Tierärztin. Die Sprechzeiten kollidieren nämlich mit meinen Arbeitszeiten und ich nehme mir dann immer "frei" - komme später oder gehe früher. Das ist aber zum Glück kein Problem. Ich habe eh recht flexible Arbeitszeiten, da kann ich das meistens organisieren.
Ich merke aber auch, dass ich am Wochenende entspannter bin, weil ich ihn immer im Blick habe... Und Linus eher genervt, weil ich ihn störe - er will tagsüber schlafen, und niche Physio machen oder die nervige mama kuscheln... :rw:
roterlockenengel
03.02.2013, 13:59
ich hatte das auch so wie nindscha gehandhabt.
morgen medis und pflege und alles fressbare interessante hingelegt wie kräuter tonnenweise frifu weil er nichts anders zu sich nahm. als er über zwei wochen gepäppelt werden musste, habe ich das vor der arbeit und dann in meiner mittagspause gemacht. nach der arbeit direkter weg nach hause päppeln , sauber machen und dann den rest.
für mich war das schlimmste immer nach hause zu kommen und die ansgt was mich erwartet. das wochenende war dann viel angenehmer, da ich ih n einfach im blick hatte, wobei er auch glaub ich dann manchmal von seiner "krankenschwester" genervt war. aber ich war wenigstens vor ort. irgentwann wurde es besser und ich ruhiger. denn man muss sich damit anrrangieren. leider.
stationär hätte ich nicht gewollt, denn er brauchte sein umfeld und mich. dort hätte das nur zusätzlich stress bedeutet. dann hätte cih urlaub genommen
Habe das Thema gerade gefunden.
Mich interessiert mal, wie ihr es mit der Betreuung der erkrankten Tiere gemacht habt? Habt ihr euch für den gesamten Krankheitsverlauf Urlaub genommen oder habt ihr die Tiere dann stationär zum TA gebracht?
Morgens dann immer hin und abends wieder nach Hause?
Gerade e.c. Tiere brauchen ja längerfristig eine Rund um die Uhr Betreuung.
Ich muss ehrlich zugeben das ich mit der Situation überfordert war. Dicky war so am Ende. Ich konnte keinen Urlaub nehmen und konnte sie mir auch nicht anschauen ohne weinen zu müssen. Sie tat mir so leid!
Dicky ist dann für zwei Wochen mit Partner zu einer Bekannten gezogen die viel Ahnung von der Pflege kranker Tiere und auch die Zeit hat.
Dicky
Ausbruch der Krankheit im Jahr: Januar 2013
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: fünf Jahre
Erstsymptome: Minimale Kopffehlstellung, abends in der Klinik Nystagmus
Mediaktion:
- Baytril sc, nach 6 Tagen Chloramphenicol Tabletten
- Panacur
- VitB-Komplex
- Cerebrum comp
- Cortison
- Engystol
Erstverschlimmerung: Kopf wurde immer schiefer, Orientierungsprobleme, Umkippen, Rollen
Folgeverschlimmerung: 3 Tage konnte sie nur liegen
Krankheitsverlauf: 6 Tage nach erster Cortisongabe ging es bergauf
Ausgang: sie ist soweit stabil, kann sich auf den Beinen halten, kann selbst aufstehen wenn sie liegt, kippt nicht mehr um, Kopf ist noch schief, Gangbild katastrophal
Weiterer Schub: -
Partner: Nicht mit behandelt
Mich interessiert mal, wie ihr es mit der Betreuung der erkrankten Tiere gemacht habt? Habt ihr euch für den gesamten Krankheitsverlauf Urlaub genommen oder habt ihr die Tiere dann stationär zum TA gebracht?
Morgens dann immer hin und abends wieder nach Hause?
Weder noch - Rose bekam abends ihre gesamte Medizin hintereinander weg, so musste ich sie damit nur 1x pro Tag stressen. Gepäppelt wurde sie morgens und abends, jeweils nur ein wenig und mehr um Flüssigkeit in sie reinzubekommen, gefuttert hat sie weitgehend von allein. Ansonsten habe ich sie soweit wie irgend möglich in Ruhe gelassen, also auch nicht ständig bespaßt, befühlt, gedrückt, herumgedreht, zum Futtern animiert oderoderoder, damit sie Ruhe hatte zur Genesung bis auf die absolut unumgänglichen Störungen.
Das waren dann pro Abend rd. 15 Minuten inkl. Saubermachen (Vetbed mit Rose rausheben aus Klokiste, neues Vetbed rein, Rose rübergehoben, Medikamente), morgens 15 Minuten zur Flüssigkeitszufuhr oder um ihr kurz den Kot vom Hintern zu zupfen. Die restlichen 23:30h hatte sie die Ruhe, die sie brauchte.
Als sie langsam wieder fitter wurde, brauchte ich mehr Zeit, weil ich ihr dann länger mal den Hintern festhalten muss, damit sie sich aufrichten konnte um sich zu putzen.
Aber während der akuten Phase brauchte sie eher weniger denn mehr Pflege und die war gut vor/nach der Arbeit zu schaffen.
Hiro
Ausbruch der Krankheit im Jahr: Ende Juni 2012
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: ca. 4 Jahre
Erstsymptome: Bereits seit ein oder zwei Wochen rannte Hiro ab und zu mal einen völlig sinnlosen Kreis beim Auslauf, der auch mit Toben nichts zu tun hatte. Am besagten Sonntag war er am Vormittag dann etwas wacklig auf den Beinen. Am Abend kam er nicht mehr aus seiner Hütte, der Kopf knickte ihm immer zu Seite weg, obwohl er versuchte, ihn gerade zu halten und er konnte nicht mehr gerade gehen, ohne wie ein Seemann bei schwerer See auszuzusehen (wankte stark zu beiden Seiten). Der Nottierarzt, den ich sofort aufgesucht habe, stellte außerdem einen Nystagmus fest.
Mediaktion:
Beim Nottierarzt: Doxycyclin s.c., am nächsten Tag bei meinem Stamm-TA umgestellt auf Baytril oral (2 Wochen)
Panacur-Lösung (6 Wochen)
Vit B-Komplex: 8 Wochen
Nachdem die Symptome nach 2 Wochen eher schlimmer als besser waren, Austausch des Baytrils durch Chloramphenicol.
Erstverschlimmerung: Die ersten zwei Wochen unter Baytrilgabe schleichend immer stärkere Schiefhaltung des Kopfes, Futterverweigerung
Folgeverschlimmerung: keine
Krankheitsverlauf: Unter Chloramphenicol dann eine deutliche und schnelle Besserung, in der 2. Wochen Chloramphenicol fing er wieder an zu fressen, nach ca. 7-8 Wochen war der Kopf wieder gerade, Koordinationsprobleme (ab und zu im Kreis laufen, Probleme bei schnellen, hektischen Bewegungen (Umfallen) und beim Männchen machen) blieben und haben sich erst nach und nach gegeben.
Ausgang: Jetzt, ein halbes Jahr später, ist er wieder fast der Alte. Nur schnelle Bewegungen sind immer noch problematisch, aber wenn er möchte kommt er sogar wieder auf sein Häuschen und kann auch Männchen machen =D
Weiterer Schub: Ende September/Anfang Oktober 2012, nachdem sein Partnertier plötzlich verstorben war, während der VG mit der neuen Partnerin
Symptome des zweiten Schubs: Er hatte 200g in 2 Wochen abgenommen, obwohl er gut gefressen hat, stellte das Fressen dann von einem Tag auf den anderen komplett ein, nahm auch keine Leckerchen mehr. Saß reglos in einer Ecke machte unter sich und hatte einen nassen Po. Auf E.C. wurde auf Verdacht und auf meinen Wunsch hin (erfolgreich) behandelt.
Medikation und Verlauf vom 2. Schub: Chloramphenicol, Panacur-Lösung und VitB-Komplex für 2 Wochen. Schon nach 2 Tagen Behandlung fing Hiro wieder an zu fressen und wurde wieder aktiver Das Ins-Fell-machen hörte auf.
Partner: Wurde nicht mit behandelt, keine Trennung
Ich habe mir auch keinen Urlaub o.Ä. genommen. Morgens gab es Brei und Medis, abends zur gewohnten Futterzeit noch mal. Ich habe dann keine Überstunden gemacht, sondern eher kürzere Tage und habe weitere Breimahlzeiten über den Nachmittag/Abend verteilt.
Nindscha
15.03.2013, 14:07
Linus
Ausbruch der Krankheit im Jahr:
Anfang Januar 2013
Alter bei Ausbruch der Erkrankung:
ca. 3 Jahre
Erstsymptome:
Bereits seit dem Herbst hatte Linus ab und an mal leichte Probleme mit den Beinchen, ist z. B. beim Hüpfen in die Kloschale hängen geblieben. Außerdem war er unsauber. Beide Problem sind nicht wirklich aufgefallen, da wir uns in einer stressigen ZF befanden.
Anfang Januar habe ich eine Verletzung an der Blume festgestellt. Beim TA hat sich herausgestellt, dass die Spitze weg war und der Knochen rausschaute. Er bekam Schmerzmedis und Antibiotikum und die Spitze sollte amputiert werden. Kurz danach merkte ich, dass er schlechter hoppelte - was meine TÄ und ich auf die verletzte Schwanzspitze und die damit verbundenen Schmerzen schoben. Zwei Tage später konnte er seine Beinchen jedoch fast gar nicht mehr bewegen und wir sind sofort zur TÄ und haben die EC-Behandlung eingeleitet. Außer der Hinterläufen war nichts betroffen und er hat auch weiterhin gut gefressen.
Mediaktion:
Bei Diagnose: Cortison und Vit B s. c.
Danach:
Novalgin 1 Woche (wg. des Blümchens, gehörte nicht zur EC-Behandlung)
Baytril oral 4 Wochen (+ Lactulose 4 Wochen)
Cortison oral 7 Wochen (4 Wochen komplett, dann 3 Wochen ausschleichen lassen)
Panacur-Lösung 6 Wochen
Vit B-Komplex: 7 Wochen, dann 3 Wochen Pause, nun erneute Gabe
Erstverschlimmerung:
Nach Diagnose und der ersten Cortison-Spritze ging es ihm für etwa 2 Tage sehr viel besser und die Lähmung war kaum noch zu sehen. Dann verschlechterte sie sich innerhalb weniger Stunden rapide bis zur kompletten Lähmung der Hinterläufe inkl. Blasenlähmung.
Folgeverschlimmerung:
keine
Krankheitsverlauf:
Nach der drastischen Erstverschlechterung tat sich etwa eine Woche lang gar nichts. Danach fing Linus langsam an, mit dem Blümchen und den Zehen zu zucken. In den nächsten Tagen bemerkte ich immer mehr, dass er versuchte, die Beinchen beim Krabbeln als Antrieb zu benutzen. Wieder einige Tage später fing er an, die Hinterbeinchen unter den Körper zu ziehen. Es ging eigentlich stetig bergan - mit regelmäßigen Rückschlägen und Tagen, an denen es ihm plötzlich doch wieder schlechter ging.
Nach knapp 2 Wochen fing er an , recht regelmäßig zu krabbeln und die Beinchen zum anschieben einzusetzen. Das war meist schief und weit entfernt von Laufen, aber er hat die Beinchen wenigstens eindeutig bewegt. Wir haben dann unsere Physio intensiviert: Ich habe ihn immer hingestellt und festgehalten und er hat auch versucht, Schritte zu machen. Außerdem habe ich ihn immer richtig hingesetzt und geholfen, sein Gleichgewicht zu halten.
Er fing dann nach und nach an "gerader" zu krabbeln - also mit beiden Beinchen gleichmäßig. Er begann, sich alleine richtig hinzusetzen und hatte insgesamt mehr Körperspannung. Nach etwa 4 Wochen konnte man zusehen, wie er sicherer wurde. Er hat angefangen sich hinzustellen, also den Po hochzudrücken. Laufen ging noch nicht, aber stehen klappte. Danach fing er immer mehr an zu laufen - also Hintern hoch und die Beinchen abwechselnd nach Vorne gesetzt. Dabei ist er noch recht oft umgekippt, aber es wurde laufend besser. Und nach etwa 6 Wochen fing er wieder an zu hoppeln. :froehlich:
Ausgang:
Es sind nun gut 2 Monate seit dem Ausbruch vergangen und es geht Linus wieder recht gut. Er hoppelt munter durch die Gegend und kann sogar wieder aufs Sofa springen. Allerdings ist eine Seite etwas schwächer als die andere und er hat daher noch Probleme beim Kratzen rechts und kann sich noch nicht mit beiden Pfötchen das Gesicht putzen. Aber ansonsten funktioniert wieder alles sehr gut.
Partner:
Nach Ausbruch habe ich die Gruppe getrennt (haben sich ohnehin nicht verstanden) und Linus ist mit Paula ausgezogen. Paula wurde mitbehandelt, da sie plötzlich extrem viel getrunken hat und die Untersuchung einen Titer von 1:2500 ergeben hat. Trüffelchen und Leonie wurden nicht behandelt.
Kuragari
16.03.2013, 09:42
Blacky
Ausbruch der Krankheit im Jahr: Januar 2011
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: 5 (fast 6)
Erstsymptome: katzenartiger Gang, Nervosität, kippelnde Hüfte, starrer Rücken, Krümmen nicht möglich
Mediaktion: Baytril, Kinderantibiotikum (Name vergessen), Metacam, Vitamin B complex Cortison einmalig in der 3. Woche, täglich Waschen
Erstverschlimmerung: komplette Querschnittslähmung 1 Tag nach TA Besuch
Folgeverschlimmerung: Blasenlähmung
Krankheitsverlauf: 1. Woche nur Beine nachziehen, 2. Woche nach Antibiotikumwechsel veränderte sich die Stellung der Beine, 3. Woche wieder seitliche Lage und Überlaufblase, 4. Woche schlechte Nierenwerte, je mehr Zeit verging umso inaktiver und inappetenter wurde sie, keine Reflexe mehr (Kneiftest)
Ausgang: Euthanasie nach 4 Wochen
Weiterer Schub: ...
Partner: Faint (Freund, nicht blutsverwandt) wurde nicht behandelt, Shadow (Vater) auch nicht, Fleckchen (Mutter) bekam 4 Wochen Panacur wegen anfangender Vorderbeinlähmungen
Fleckchen
Ausbruch der Krankheit im Jahr: Januar 2011
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: 7
Erstsymptome: Vorderbeinchen rutschen immer öfter auseinander, starrer Rücken der nicht mehr gekrümmt werden kann
Mediaktion: 4 Wochen Panacur
Erstverschlimmerung: keine
Folgeverschlimmerung: keine
Krankheitsverlauf: keiner, keine Heilung, lediglich ein Stillstand der Krankheit, Erblindung fortschreitend
Ausgang: nicht gruppentaugliches Mobbingopfer
Weiterer Schub: Juni 2012...
Erstsymptome: extremes Gejage und Gemobbe gegen Fleckchen, Trennung der Gruppe nötig (Freitag spät abends), Fleckchen konnte kaum laufen und blieb zeitweise liegen
Mediaktion: keine
Erstverschlimmerung: liegt nur noch im Haus bis Sonntag, nimmt von sich aus kein Fressen mehr auf, erst wenn ich es hinhalte
Folgeverschlimmerung: liegt in ihrem Haus, speichelt heftig, Kopf seitlich abgelegt, reagiert nicht auf Ansprache, reagiert nur auf Berührung sehr langsam ohne Fliehen, übertrieben zahm?, nimmt kein Futter mehr an.
Krankheitsverlauf: Herzgeräusche sehr schlecht (Montag), Vorderbeine lassen sich fast nicht mehr zusammenrücken, starker Gewichtsverlust (von 1,8 gesund auf 1,1 am Todestag schlechend)
Ausgang: Euthanasie... (montags)
Partner: nicht behandelt
Shadow
Ausbruch der Krankheit im Jahr: vermutlich auch Januar 2011
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: 7
Erstsymptome: Inkontinenz
Mediaktion: keine
Erstverschlimmerung: keine
Folgeverschlimmerung: vermehrtes Saufen
Krankheitsverlauf: Inkontinenz nimmt in 4 Wochen extreme Ausmaße an
Ausgang: Inkontinenz und Trinkverhalten bleibt
Weiterer Schub: Sommer 2012: 2 Wochen nach Fleckchens Tod Beginn schleichender Erblindung, Gewichtsverlust auch schleichend, dazwischen mehrmals Zahnprobleme, Milben (erfolgreich behandelt), direkt danach Ohrentzündung (unheilbare), Nierenwerte schlecht
Mediaktion: Engystol, Traumeel, Metacam? auf jeden Fall Schmerzmittel, Antibiotika (Baytril und später dann ein anderes, Name vergessen), Nieren- und Blasentee nebst Wasser, ein Magenmedikament was dickflüssig und kristallig zugleich war (Name vergessen)
Erstverschlimmerung: Inappetenz und Inaktivität, matschiger Kot morgens
Folgeverschlimmerung: Nierenversagen...
Partner: nicht mitbehandelt (beide Partnerinnen von 2011 und 2012 leben noch, sind vermittelt)
Ausgang: Euthanasie im Oktober 2012
*seufz* und all meine anderen Kaninchen sind EC Kontakttiere...
Nindscha
19.03.2013, 12:27
Hallo Kuragari,
tut mit sehr leid, dass es bei dir so schlecht ausgegangen ist. :ohje: Darf ich fragen, warum ihr nicht immer behandelt habt? Wurde die Krankheit zu spät bemerkt? Wir haben ja auch erst spät die richtige Diagnose bekommen...
Kuragari
19.03.2013, 18:57
Bei Shadows Inkontinenz habe ich den Zusammenhang nicht begriffen. Ich schob es auf die ZF die da noch lief. Dass das EC war ist mir erst im Nachhinein eingefallen, weil er auch bei Paarhaltung und Einzelhaft (am Ende) inkontinent geblieben ist. Und dann die schlechten Nierenwerte die ihm diagnostiziert wurden. Aber habe ich erst im Nachhinein zu EC zuordnen können. Völlig untypischer Verlauf.
Fleckchen wurde ja 2011 mitbehandelt und von da an blieb ihre Krankheit immer gleich schlecht. Im Sommer 2012 lahmte sie (in meinen Augen) urplötzlich mehr, daher die Trennung von ihr und ihrem Shadow aus meiner Großgruppe. Die fand an einem Freitag statt und ich wollte sehen, ob es ihr übers Wochenende besser gehen könnte. Sie schlummerte dann auch viel, als ob sie sich erholen müsste. Am Sonntag fand ich sie dann extrem! verschlechtert vor (am Boden, seitlich abgelegter Kopf, sabbern+kauen) und als ich am Montag beim TA war, da kam raus, dass sie ja nicht nur die motorischen Probleme und das Sabbern hat, sondern dass sie schon komplett erblindet ist und sich das Herz katastrophal angehört hatte. Sie hatte auch einen großen Knubbel im Unterkiefer! Aufgrund der Herzgeräusche war kein Röntgen möglich, sie hätte nichtmal die leichteste Sedierung überlebt. Da haben wir es dann lieber schnell beendet als noch mal was zu therapieren. Sie wäre nicht mehr genesen... :( Sie starb schon bei der Narkose. Die Euthanasiespritze wäre nicht mal mehr nötig gewesen...
Wie ich schonmal sagte: Fleckchens Vorderbeine sind immer schlecht beweglich geblieben. Der Rücken blieb bis an ihr Lebensende stocksteif. Daraus schlussfolgerte ich, dass Blacky ebenfalls für immer und ewig querschnittsgelähmt geblieben wäre und auch für immer diese Überlaufblase behalten hätte. Ich hatte ihre Euthanasie wirklich ganz schrecklich bereut, vor allem immer dann, wenn ich las, dass andere Kaninchen nach 3-5 Monaten wieder laufen konnten. [Und vor allem, als ich nach ihrem Tod ein Häschen aus diesem Forum haben wollte und es mir nicht gestattet wurde. Er hätte bei Blacky anders gehandelt. (habe ich auch schonmal erzählt) Das war das schrecklichste was mir jemals gesagt wurde. Ich saß da in meiner Trauer und dann kommt einer und macht alles noch schlimmer...]
Aber! ich habs bei Fleckchen gesehen... da ist nichts wieder normal geworden. Blacky hätte kein schönes Leben mehr gehabt. Ein querschnittsgelähmtes Kaninchen mit Nierenschaden zu behalten wäre in meinen Augen Tierquälerei (und ich will keinen angreifen der so ein Tier besitzt, ich würde es jedenfalls nicht tun...)
Ich vermisse die drei ganz furchtbar. Jede Todesspritze hat mir das Herz mitzerrissen. Und ich hatte keine andere Wahl... ich lass doch meine Kaninchen nicht an Nierenversagen krepieren... Sie waren alle drei unheilbar an EC erkrankt.
Zusammenfassend: Ich unterließ Therapien, weil ich es zu spät erkannt hatte und weil es bei allen dreien nicht einfach nur eine Lähmung war oder ein Kreislaufen und Überschlagen und schiefer Kopf. Nein, die Nieren waren mit angegriffen, die Blase funktionierte nicht mehr, sie waren zum Ende hin total inappetent und wollten auch einfach nicht mehr. Oder wir fanden das schlechte Herz und den nicht definierbaren Knubbel im Unterkiefer. Das sind dann Blicke von einem Kaninchen die man niemals wieder sehen will.
:heulh:
Ich habe "Anlass" in die Liste aufgenommen, das ist ja für die Verhinderung von weiteren Ausbrüchen entscheidend.
Peach
Anlass: Kastra-OP, davor Scheinschwangerschafts-Stress
Ausbruch der Krankheit im Jahr: 2012
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: 1 Jahr
Erstsymptome: 1 Wo nach OP: Weniger Sprünge, manchmal Anhaken beim Springen am Klo-Rand, leichte Unsicherheit/Kippeln beim Putzen mit beiden Vorderpfoten gleichzeitig
Mediaktion: 3 Wo Cortison + Baytril, 6 Wo Panacur, 7 Wo VitB, 1 Wo Novalgin, 1x Zylexis, 4 Wo Engystol - Details s. hier: http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=87006&p=2645919&viewfull=1#post2645919
Erstverschlimmerung: Zunahme der Lähmung in der 1.Wo
Folgeverschlimmerung: keine
Krankheitsverlauf: Besserung ab der 2 Woche, überstanden nach ca. 6 Wochen
Ausgang: komplette körperliche Genesung ohne Restsymptomatik
Weiterer Schub: bisher keiner
Katja A.
21.03.2013, 14:28
Hanuta
Anlass: vielleicht Stress von der Fahrt in die Urlaubsbetreuung und fremde Umgebung
Ausbruch der Krankheit im Jahr: eventuell Juli 2012/festgestellt Februar 2013
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: 3 Jahre
Erstsymptome: Matschkot und 2 maliges einnässen.Keine sonstigen Symptome
Mediaktion: Baytril 2,5% subkutan ( 10 Tage)
Panacur 10% oral ( 28 Tage )
Vitamin-B-Komplex Kpsl. oral ( 28 Tage)
Erstverschlimmerung: keine
Folgeverschlimmerung: keine
Krankheitsverlauf: ab Juli 2012 immer wiederkehrender verschmierter Po.Januar 2013 einnässen und Februar einnässen
Ausgang: Mtschkot ist durch die Behandlung nicht weg gegangen.
Weiterer Schub: bisher keiner
Max Mutzke
Ausbruch: Der erste Schub müsste 2007 oder 2008 gewesen sein
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: müsste 2 oder 3 Jahre gewesen sein
Erstsymptome: beim hochheben fühlte er sich anders an, leichte Kopfschiefhaltung, Koordinationsschwierigkeiten, teilweise hinten gelähmt vorgefunden
Mediaktion:
teilweise auch ein Ab weiß nur nicht gerade welches das war
Panacur (4 Wochen)
Vit B
zusätzlich von uns Physiotherapie der Hinterbeine
Erstverschlimmerung: irgendwann war er hinten kurzzeitig gelähmt oder wir haben ihn so schon gefunden
Folgeverschlimmerung: danach ging es nur aufwärts
Krankheitsverlauf: immer nach weniger als einer Woche wieder fit
Ausgang: keine bleibenden "Schäden"
Weiterer Schub: hat eigentlich jedes Jahr einen Schub, dieses Jahr einen ganz leichten auch schon deswegen haben wir Panacur usw. immer zu Hause
Partner: wurde nicht mibehandelt
sonstiges: entleeren der Blase hat ihn bei jedem Schub angestreng daher haben wir beim ntleeren der Blase geholfen
Lilli
Ausbruch: Weihnachten 2010 müsste es zum 1. mal aufegtreten sein
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: ca 4 1/2
Erstsymptome: lief gegen Gegenstände
Mediaktion:
Vit B
Panacur
Physiotherapie von uns als die auch hinten gelähmt war
Augensalbe (da die Augen komplett,beide, entzündet war)
Erstverschlimmerung: beim 1. mal waren nur die Augen entzündent und das hatten wir nicht weg bekommen beim 2. mal verschlimmerte es sich schnell,dass sie nicht mehr hoppeln konnte
Folgeverschlimmerung: irgendwann klappte beim 2. Ausbruch das kauen auch nich mehr
Krankheitsverlauf: beim 1. Ausbruch waren nur die Augen fast immer entzündet. Beim 2. konnte sie innerhalb weniger Stunden weder hoppel noch kauen
Ausgang: beim 1. Schub ist sie auf beiden Augen erblindet beim 2. Schub war auch die Niere vergrößert sie ist einen Tag später allerdings verstorben
Weiterer Schub: hatte insgesamt 2 Schübe innerhalb weniger Partner: wurde nicht mitbehandelt
sonstiges:beim 2. Schub wurde auch ein walnussgroßer Gebärmuttertumor entdeckt
Ich selber bin Schülerin und hatte mir nie extra frei genommen. Wenn ich lange (bis 16 Uhr) Schule ahtte hat meine Mutter den kranken versrogt. Nachts musste ich bei Lilli damals auch aufstehen,d a ich sie päppeln musste. Hatte dann nur weniger Schlaf
Ernie
Anlass: unbekannt
Ausbruch der Krankheit im November 2012
Alter bei Ausbruch der Erkrankung: 5-6 Jahre (?)
Erstsymptome: leichte Koordinationsschwierigkeiten, zeitweilige Orientierungslosigkeit
Medikation: 1-malige Cortisongabe; Baytril 7 Tage oral; Panacur 28 Tage; 1x wöchentlich Vit. B-Spritze, insgesamt 4
Erstverschlimmerung: zuerst wurde nur mit Panacur behandelt; daraufhin Erstverschlimmerung nach 1 Woche: leichte Schiefhaltung und gelegentliches Drehen
Folgeverschlimmerung: keine
Krankheitsverlauf: Besserung ab dem 1. Tag der vollen Behandlung; vollständiger Rückgang der Schiefhaltung; Koordination ebenfalls besser
Ausgang: fast vollständig genesen; leichte Koordinationsprobleme, die von Tag zu Tag schwanken
Weiterer Schub: keiner
Partnertier: wurde nicht mitbehandelt; zeigte nie Symptome
Und eine Frage an alle EC-Tier-Betreuer habe ich auch noch: Habt Ihr Eure EC-Tiere weiterhin impfen lassen (Myxo/RHD)? Hat jemand Rückfälle beobachtet, die eventuell mit der Impfung zusammenhängen könnten?
Ich impfe ihn weiterhin. Einen Ausbruch den ich damit in Vebrindung bringen könnte habe ich noch nicht beobachtet. Beide werden im märz geimpft er hat einen Anfal immer eher gegen Herbst oder um Weihnachten.
Ich werde nächste Woche auch impfen lassen.
Bislang habe ich immer März/April geimpft und dann wieder im September/Oktober.
Chandler hatte seinen ersten EC Anfall Mitte/Ende Dezember.
Meine THP hat mir stark davon abgeraten meine Häsin zu impfen. Das wäre zu viel für sie sagte sie.
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