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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hinterlauf gebrochen



bummel2004
02.12.2012, 18:58
:bc::bc::bc:
Julchen hat sich ein Hinterlauf gebrochen. Was kann man denn da machen ?? Wer hat Erfahrungen??

Ich muß weiter ausholen. Julchen hat am Darm "irgendetwas" (etwas kleiner als mandarinengroß). Es haben sich bereits vier TÄ aus unserer Gegend angeschaut bzw. getastet und auch geröngt. Keiner rät zu einer OP. Eine TÄ hat dazu geraten, dass Julchen täglich Rheumocam bekommen soll, damit sie schmerzfrei ist. Das machen wir nun auch schon seit einiger Zeit (ca. Sommer) und deshalb hat sie wahrscheinlich jetzt keine so großen Schmerzen.

Weiterhin ist sie im Juli mal in einer Heuraufe hängen geblieben und hat davon auch Beeinträchtigungen beim Fressen (scheint eine kleine einseitige Lähnung der Nase bis hin zum Ohr zu sein), mit denen sie aber ganz gut klar kommt. Fressen dauert halt nur etwas länger. Ihre Böbbels sind jedoch schon seit längerem klein (Stecknadelgroß) und manchmal hat sie auch Durchfall, der sich aber von selber wieder normalisiert.

Das zur Vorgeschichte und zu den Umständen, die mit berücksichtigt werden müssen.

Jetzt hat sie sich am Wochenende irgendwie (Weiß nicht wie - wir waren nicht dabei) den Hinterlauf gebrochen. Das hat gerade der Nottierarzt getastet. Es ist ziemlich oben am Becken. Die TÄ sagt aufgrund der ganzen anderen Sachen, was Julchen hat, würde sie zum einschläfern raten, weil man es an dieser Stelle nicht schienen und nicht verbinden könnte. Und zusammenwachsen würde es auch sehr schlecht.

Hat jemand Erfahrungen mit solchen Sachen (zumindest mit "nur" einem Bruch.) Die anderen Sachen muß man natürlich auch berücksichtigen.

Ach Mensch, scheiße, mir ist gerade zum Heulen zumute. :bc::heulh:Beim TA mußte ich mich erstmal hinsetzen, weil mir ganz flau im Magen wurde.

Hoffe auch gute Nachrichten, wenn es aber keinen anderen Ausweg gibt, gehe ich mit Julchen auch den letzten Weg.

. Gast .
02.12.2012, 19:17
Mein Julius, ein goßer Stalli, hat sich auch einmal den Hinterlauf in Höhe des Kniegelenks gebrochen. Die TÄ hat das Bein mit einem Tapeverband am Körper fixiert und er hat "Boxenruhe" verordnet bekommen. Nach 3 Wochen wurde der Tapeverband gewechselt. Leider hat Julius sich den neuen Tapeverband direkt abgerissen. Daher hat er dann ohne Verband weitere 3 Wochen "Boxenruhe" gehabt. Danach war der Bruch verheilt und Julius hat das Bein wieder normal belasten können. Heute erinnert an den Bruch nur noch, dass man Julius beim Laufen "aufstampfen" hört, ansonsten ist alles gut verheilt.

Wichtig ist aber zunächst aus meiner Sicht, dass Dein Julchen geröngt wird, um das ganze Ausmaß des Bruchs zu erkennen. Auf reines Abtasten würde ich mich nicht verlassen. Außerdem sollte Julchen m.E. trotzdem ein Schmerzmedikament erhalten, denn schießlich wird sie nicht unerhebliche Schmerzen haben.
Hast Du eine Tierklinik in der Nähe mit kompetenten TÄ, die sich vor allem mit Knochen gut auskennen?

LG Susanne

Wuschel
02.12.2012, 19:20
Ich hatte mal einen Rammler, der hat sich beim "Klopfen" im Rasen (der war allerdings steinhart) den Mittelfuß gebrochen.
Er musste 4 Wochen ein einer kleinen Box (40/50cm) sitzen. So ist der Bruch wieder zusammen gewachsen. Allerdings ein bisschen schief, was ihn aber nicht behindert hat, es stand nur das Hinterbein seitlich ein bisschen nach aussen, ansonsten konnte er anschließend wieder ganz normal sprinten und hüpfen.

Mona K.
02.12.2012, 19:22
Ich würde in jedem Fall auch nochmal röntgen lassen, um das ganze Ausmaß sehen zu können. :umarm:

bummel2004
02.12.2012, 19:32
Rein von Tasten ist der Bruch wohl fast oben am Becken. Höchst ungünstig. Ich will morgen zu unserer "Haustierärztin" fahren und dann mal entscheiden.

Haltet Ihr "Einschläfern" denn für total aus der Luft gegriffen, oder ist es unter Berücksichtigung aller anderer Belange eine mögliche Option. Ich kann es nicht glauben, dass man nur wegen einem gebrochenen Bein ein Tier einschläfern muß.

Ach Mensch, fühl mich gerade echt scheiße. So ratlos war ich schon lange nicht mehr. Aber erstmal fahren wir morgen zum nächsten Tierarzt. Eine zweite Meinung ist ja immer nicht schlecht.

Silke R.
02.12.2012, 21:02
Hoffe auch gute Nachrichten, wenn es aber keinen anderen Ausweg gibt, gehe ich mit Julchen auch den letzten Weg.

Meine Susi hat sich vor ein paar Wochen einen Hinterlauf gebrochen.

Ich war mit ihr beim TA, sollte sie 4-6 Wochen in einem kleinen Käfig halten, und das Bein ist alleine geheilt.

Sie setzt es nicht immer ganz perfekt auf, aber sie lebt jetzt bei einem Böckchen, das sich mal den Vorderlauf gebrochen hatte und auch etwas "gehbehindert" ist, da macht es gar nichts, wenn Susi minimal hinkt.

Wuschel
02.12.2012, 21:07
Ich sag mal so:
Auf jeden Fall würde ich das Kaninchen erstmal für ein paar Wochen "ruhigstellen". Entweder es bringt Erfolg oder nicht und dann kann man sich immer noch Gedanken über das Einschläfern machen oder eben nicht.

Kleiner Hüpfer
02.12.2012, 21:20
Meine Fine hatte auch eine Hinterlauffraktur nahe des Hüftgelenkes. Bei ihr wurden Metallpins eingebracht, da ein Verband auch nicht gehalten hätte. Nach 4monatiger Käfigkarenz :scheiss:war die Fraktur gut ausgeheilt und man merkte ihr nichts mehr an. Auch sie hatte mehrere Baustellen. Aber Einschläfern kam für mich nicht in Frage. Sie hat dann noch ca. 1 1/2 Jahre gut damit gelebt, ist aber dann bei einer Zahnsanierung nicht mehr aus der Narkose aufgewacht.:bc::sad1:
Wenn Du magst, schicke ich Dir PN wo das operiert wurde. Ich wohne ja nicht so weit von Dir entfernt.

april
03.12.2012, 08:22
Nur aufgrund von Tasten ist jede Entscheidung Käse. Hier gehört erst einmal ein Röntgenbild her, damit man das ganze Ausmass sehen kann.
Brüche können auch ohne OP/Bandage verknöchern/verheilen, wenn es denn sein muss.

ozzylinchen
03.12.2012, 13:51
Oh nein, das tut mir so leid.
Generell kann man aber sagen (das hab ich jetzt alles im letzten Monat gelernt), dass man das nicht so generell sagen kann, wie man den Bruch zum Heilen bringen kann (oder eben nicht), denn jeder Bruch ist anders.
Mein Herr von Bödefeld hat sich vor 4 Wochen das Vorderbein gebrochen, als er beim TA während der Behandlung vom Tisch gesprungen ist. Erst sagten einige TÄ, ein Verband und es heilen lassen, die TK und nachher der Chirurg sahen aber dann beim Röntgen, dass es ein komplizierter Y- Bruch ist und man ihn nur operativ Behandeln kann (oder Amputation).
Hier kannst du Bödis Geschichte nachlesen. Freitag kam sein externer Fixateur raus und es geht ihm prächtig.
http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=86001

Daher ist Röntgen zwingend nötig. Bei den ganzen Vorerkrankungen weiß ich aber nicht, ob ich ihr solch eine schwierige OP zumuten würde (bei Bödi war die Chance unter 50%, dass er den Bruch in der OP richten kann...)

bummel2004
03.12.2012, 16:32
@ kleiner Hüpfer: ja bitte schick mir mal die Daten. Weißt Du auch noch, was es gekostet hat??

Danke für die vielen Antworten. Habe gleich um 17.30 Uhr einen Termin. Ich haffe auf eine gute Wende in der Sache, habe aber wahnsinnige Angst vor dem Tierarztbesuch (ja, ich !! und nicht Julchen ;-))

Werde Euch dann berichten. Drückt bitte ganz dolle die Daumen. Bis später

ozzylinchen
03.12.2012, 16:52
Ich denke an euch! :umarm:

bummel2004
03.12.2012, 19:42
Ich habe Julchen beim TA über die Regenbogenbrücke hoppeln lassen. :sad1::sad1::sad1::sad1::sad1::sad1::sad1::sad1::sad1::sad1::sad1:

Die TÄ und ich haben nach einem langen Gespräch die Entscheidung getroffen, sie gehen zu lassen, weil auch ihr Geschwür am Darm weiter gewachsen ist. Die TÄ meint sogar, dass es sich vielleicht um einen Krebs gehandelt haben könnte, der in den Knochen gestreut hat und deshalb der Bruch entstanden ist.

Ich hoffe, dass ich alles richtig gemacht habe. Julchen ist jedenfalls ganz friedlich eingeschlafen. Ich schreibe in den nächsten Tagen einen Beitrag in der Rubrik Regenbogenbrücke, was für ein tolles, vielseitiges Kaninchen unser Muckel war, die schon einiges mitgemacht hat und immer wieder aufgestanden ist. Jetzt muß ich mich erstmal beruhigen. Gute Nacht Julchen !!!!! :umarm: hab dich unendlich lieb und werde dich niemals vergessen. :bc::bc:

Wuschel
03.12.2012, 19:44
Oh je, das tut mir leid, aber ich denke, du hast die richtige Entscheidung zum Wohle deines Kaninchens getroffen.:umarm:

Mona K.
03.12.2012, 19:56
:sad1::umarm:

april
03.12.2012, 19:58
Wie traurig für Dich! :umarm:

Kleiner Hüpfer
03.12.2012, 21:03
Ich schau jetzt erst wieder hier rein. Es tut mir sehr leid! Ich weiß, was Du durchgemacht hast. Bei Fine musste ich mich auch entscheiden zwischen Einschläfern, Bein amputieren oder OP. Ich habe lange überlegt, was wohl das Beste für sie war. Habe mich dann für die OP entschieden, was sich dann als richtig herausstellte. Aber es war ein laaaanger, steiniger Heilungsprozess (4 Monate). Aber sie war ja erst 2 Jahre alt. Diese Chance wollte ich ihr einfach geben.
In Deinem Fall hätte ich wahrscheinlich genauso gehandelt wie Du, da der Tumor auch schon gewachsen war. Da wäre ja dann noch eine große OP auf die Kleine zugekommen. Du hast richtig entschieden!!!:taetschl: