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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : w-Kastra 1j: nur Eierstöcke oder auch immer Gebärmutter?



Tipa
04.11.2012, 17:53
Ich habe mich nach langem Ringen mit mir selbst entschieden die Häsin hier kastrieren zu lassen, ich meine nach monatelanger Ansicht dass der Stress bei Scheinschwangerschaften ihre Lebensqualität mindert und dies in Kombination mit Krebs-Prävention spricht jetzt für mich dafür.

Dennoch fühle ich mich immer noch nicht toll dabei ein kerngesundes 1-jähriges Tier ohne akute Not operieren zu lassen, ... ich hoffe ihr Verhalten bleibt abgesehen vom Nestbau wie es ist, ich will mir ja kein Tier zahm operieren lassen :-o

Situation: Meine Ärztin hat mir erläutert, dass bei diesem geringen Lebensalter nur die Eileiter herausgenommen werden müssen (115€) und die Gebärmutter danach verkümmert. Nur wenn bei der Op festgestellt wird dass die Gebärmutter bereits verändert ist wird sie auch entfernt (135€).

Frage: Ist dieses abgestufte Verfahren ratsam, ich habe nämlich das erste Mal davon gehört? Ich vertraue meiner Tierärztin generell und halte sie für sehr versiert, daher wären Kommentare ohne Erläuterung a la "mein TA macht das aber anders!" für mich kein Anlass den Rat meiner TÄ anzuzweifeln. Aber bei einem solchen Eingriff will ich hier auf jeden Fall nochmal um eine "zweite Meinung" nachfragen - Danke!

DieSüßen
04.11.2012, 18:02
Bei der Kastration meiner Häsin wurde alles was zum Babys kriegen benöigt wurde, entfernt.

Ich bin kein Tierarzt,
und kenn mich sonst auch nicht gut damit aus,
aber wie soll sie denn verkümmern?
Ich mein, was passiert denn mit der Gebärmutter?
Ich kann mir nicht vorstellen,
was dann mit der Gebärmutter passiert.

Liebe Grüsse, Laura

stjarna
04.11.2012, 18:03
Hm, welcher Grund steckt denn dahinter nur die Eierstöcke zu entfernen? Ich würde denken "wenn schon, denn schon" und alles in einem Abwasch erledigen. Wie sicher verkümmert die GM denn? Die Möglichkeit, dass sie sich irgendwann entzündet besteht doch ansonsten trotzdem noch.

Sylvia
04.11.2012, 18:04
Hi

Kann dich verstehen. Meine Gadanken waren die selben ...und bei der aller ersten Kastra war mein Gefühl, als würde ich dem Tier Unrecht tun :umarm: Aber was muss, muss. Und es ist wirklich nicht schön fürs Tier, wenn es unter dem Hormonüberschuss leiden muss.


Die Gebährmutter sollte mit raus, weil sie bei Kaninchen auch zur Hormonproduktion beiträgt. Heisst, die Scheinschwangerschaften bleiben, bzw. kommen wieder und die Möglichkeit für Krebs bleibt ebenfalls.

Astrid
04.11.2012, 18:10
Kastration heißt Entfernung der Keimdrüsen. Das sind die Eierstöcke und nicht die Gebärmutter oder die Eileiter. Das Entfernen der Eileiter würde einer Sterilisation entsprechen. Eine Sterilistation macht meiner Meinung nach bei Kaninchen keinen Sinn. Sie hat ausschließlich den Vorteil, dass sich die Kaninchen nicht mehr fortpflanzen können und nachdem man Kaninchen in Gruppenhaltung ja grundsätzlich mit kastrierten Rammlern zusammen hält muss man Häsinnen nicht sterilisieren.

Das Kastrieren entspräche dem Entfernen der Keimdrüsen, sprich der Eierstöcke / Ovarien. Also der Teil, der Hormone und Eizellen produziert. Folge ist die Unfruchtbarkeit und ggf. eine Veränderung des Verhaltens. Denkt man an die Krebsvorsorge sollte dann aber auch die Gebärmutter entfernt werden weil bösartige Tumoren eher von der Gebärmutter ausgehen als von den Ovarien.

Fazit: Alleine die Eileiter zu entfernen wäre eine sinnlose OP, weil sie weder das Verhalten (für viele ja ein OP-Grund) ändert, noch das Krebsrisiko beeinflußt.

DieSüßen
04.11.2012, 18:14
Bei mir war es auch so,
dass Löffel nicht umbeding hätte kastriert werden müssen.
Sie war aber sehr oft Scheinschwanger,
und deshalb habe ich sie kastrieren lassen.
Seit dem war sie kein einziges Mal mehr Scheinschwanger. ;)

Hatte ich davor vergessen zu schreiben. :D

Liebe Grüsse, Laura

Tipa
04.11.2012, 18:16
Fazit: Alleine die Eileiter zu entfernen wäre eine sinnlose OP, weil sie weder das Verhalten (für viele ja ein OP-Grund) ändert, noch das Krebsrisiko beeinflußt.

Äh, sorry, ich habe mich vertippt: Die Eier*STÖCKE* sollen entfernt werden, natürlich nicht nur Sterilisation via Eileiter.

Und nach Entfernung der Eierstöcke solle die Gebärmutter automatisch so verkümmern, dass die Verhaltensänderung wg. weniger Hormonen und die Verminderung des Krebsrisikos dasselbe ist wie bei einer operativen Entfernung - nur eben mit weniger Schneiden. Wenn das stimmen sollte klingt es für mich gut.

Ich hatte glaube ich die Arzthelferin am Telefon, aber da es eine Kleintierpraxis ist und Kastra eine Standard-Op denke ich schon dass sie mir die dort gängige Praxis korrekt beschrieben haben wird - diese Option besteht ihrer Aussage auch nur im jungen Lebensalter, also auch noch bei meiner 1-jährigen Häsin.

Walburga
04.11.2012, 18:26
Nur die Eierstöcke entfernen macht nur Sinn wenn man die Häsin vor der Geschlechtsreife, also ca. 4 Monate kastrieren lässt.

Die Gebärmutter entwickelt sich nicht weiter. Kann aber im Bauch bleiben, d.h. kleinerer Eingriff.

Die Häsin verhält sich dann auf Dauer ähnlich wie ein Frühkastrat. Vor der Geschlechtsreife kastrieren, mit nur Eierstöcken entfernen ist die einzige Möglichkeit spätere Veränderungen der im Körper belassenen Gebärmutter sowie der Milchleisten zu verhindern.

So wurde das von meinem TA erläutert.

Da deine Häsin schon geschlechtsreif ist muss man alles rausnehmen. Eine reine Sterilisation retuschiert nicht die Verhaltensauffälligkeiten. Das Krebsrisiko bleibt.


Nur Eileiter entfernen habe ich noch nie gehört.

Saltatrix
04.11.2012, 18:27
also meine TA hält da gar nichts von - da die Gebärmutter an sich wohl auch noch Hormone produziert und oft genug dennoch Probleme auftreten wie z.b. eine Entzündung der Gebärmutter oder Tumore etc
Dann lieber in einem abwasch raus, dann ist das tier noch gesund und fit und nicht schon geschwächt durch krankheit

Mottchen
04.11.2012, 18:30
ich sag mal so , was raus ist, kann keine probleme mehr machen und da kaninchenweibchen ja anfällig für gebärmutterveränderungen sind, hab ich damals gleich die GM mit rausnehmen lassen.

Tipa
04.11.2012, 18:38
Nur Eileiter entfernen habe ich noch nie gehört.

... Typo meinerseits, es geht natürlich um die Eierstöcke.



Da deine Häsin schon geschlechtsreif ist muss man alles rausnehmen. Eine reine Sterilisation retuschiert nicht die Verhaltensauffälligkeiten. Das Krebsrisiko bleibt.

Ah, ok - ich hatte es so verstanden dass der Krebs nicht durch die Existenz der Gebärmutter allein entsteht, sondern durch die Scheinschwangerschaften (und die sind ja ohne Eierstöcke ausgeschlossen)? Ich bin nun auch kein TA, aber ich weiß dass bei Humanärzten auch das Motto "viel hilft viel" existiert und damit eher mehr und größere Op gemacht werden als notwendig...

Wuschel
04.11.2012, 18:44
Ich persönlich bin ja kein Freund von vorbeugenden Kastrationen, aber, wenn es denn schon gemacht werden soll, dann würde ich gleich alles entfernen lassen, denn somit ist die Gefahr weg, dass da nochmal was mit der im Körper verbleibenden Gebärmutter, nachkommen kann und das Kaninchen später evtl. nochmal operiert werden muss.

Rabea
04.11.2012, 18:54
Ich habe bei meinen Häsinnen immer alles rausnehmen lassen, damit das Thema abgeschlossen ist und nicht aus irgendwelchen Gründen Veränderungen befürchtet werden müssen/erneute OPs.
Nach dieser Geschichte hier http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=74473 war ich dann noch überzeugter.

Walburga
04.11.2012, 19:06
Wenn die Hormone einmal ausgesendet wurden = Geschlechtsreife. Kann es viele Jahre später Tumore v.a. in den Milchleisten, aber eben auch an der verbleibenden Gebärmutter geben, auch wenn die Eierstöcke da nicht mehr vorhanden sind.

Flopsi
04.11.2012, 20:41
Ich habe alle meine 3 Häsinnen kastrieren lassen und damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Es gab zwar bei allen 3en auch medizinische Gründe, jedoch habe ich gerade bei der letzten auch sehr schnell einer Kastration zugestimmt. Es wurde jedesmal die komplette Gebährmutter entfernt.

dar
04.11.2012, 21:15
Es gibt Tierarten bei denen reicht wirklich nur das Entfernen der Eierstöcke, sofern keine Veränderungen an der Gebärmutter sind. Das Kaninchen gehört aber nicht zu den Tieren! Da bitte immer alles rausnehmen lassen und auch der Gebärmutterstumpf sollte so klein, wie möglich gehalten werden.
Ansonsten werden bei mir alle (Kaninchen-)mädels kastriert!

Jasmin F.
04.11.2012, 21:24
Wenn du sie kastrieren lässt, lasse Eierstöcke und Gebärmutter rausnehmen. Einen Sinn im Entfernen der Eierstöcke sehe ich nicht, denn viele Häsinnen entwickeln vor allem an der Gebärmutter Veränderungen. Sofern deine TA nur unter der Bedingung operiert, dass Eierstöcke entfernt werden, würde ich nicht bei ihr operieren lassen.

Zudem erscheint die Kastra mit 115 € recht günstig. Was ist denn darin enthalten? Nach welcher Methode wird operiert und wie werden die Häsinnen narkotisiert? Hast sie schon viel Erfahrung in der Häsinnenkastra?

Übrigens: Meine Dame ist auch kastriert, weil bei einem US zufällig Gebärmutterveränderungen diagnostiziert wurden. Sie war übrigens vorher nicht zickig und nur einmal jährlich scheinschwanger. Es kann also jede Dame treffen :ohje:

Simmi14
04.11.2012, 21:29
Meiner Häsin waren die Eierstöcke entnommen worden und sie bekam später einen Tumor. Lass besser alles rausnehmen.

Franziska D.
04.11.2012, 21:45
Hey,

Bin auch stark dafür, alles rausnehmen zu lassen. Gebärmutter + Eierstöcke! :umarm:

Vor allem, weil einige Häsinnen später Probleme mit der Gebärmutter haben.

Liebe Grüße, Franzi

Tipa
04.11.2012, 23:48
Meiner Häsin waren die Eierstöcke entnommen worden und sie bekam später einen Tumor. Lass besser alles rausnehmen.

Ok, dieser Erfahrungswert und auch die anderen geschriebenen Erfahrungen sprechen dann allerdings wirklich eher für eine Entnahme auch der Gebärmutter...



Zudem erscheint die Kastra mit 115 € recht günstig. Was ist denn darin enthalten? Nach welcher Methode wird operiert und wie werden die Häsinnen narkotisiert? Hast sie schon viel Erfahrung in der Häsinnenkastra?


"Alles raus" inc. Gebärmutter sind 135€, damit dürfte der Preis doch im Mittel liegen, oder?

Es ist eine Op mit innen liegenden Nähten so dass in dem Preis keine Nachbetreuung drin ist da nach der Op und "Pflaster drüber" lt. Aussage der Praxis in den allermeisten Fällen alles erledigt ist. Welche Narkose sie anwenden weiß ich nicht - gibt's da bei einer w-Kastra unterschiedliche Optionen? Bei der Kastra des Rammlers hier hatten sie glaube ich eine Inhalationsnarkose gemacht, ging alles glatt und war in Nullkommanix fertig.

Die Praxis ist eine dezidierte Kleintierpraxis, die machen sowas dauernd, daher auch meine Ursprungs-Annahme dass die Idee nur die Eierstöcke zu entfernen nicht aus der Luft gegriffen ist. Evtl. haben sie andere Erfahrungswerte, was eine Gebärmutter-Entfernung für die Krebsvorsorge wirklich bringt vs. dem größeren Eingriff selbst wenn noch keine krankhafte Veränderung vorliegt.

Torelynn
05.11.2012, 00:35
Als ich meine Lana aufnahm, waren ihre Eierstöcke entfernt, sie war aber so was von hormonell aufgeladen, das es irgendwann nicht mehr tragbar war für sie - nur gestreßt, agressiv und kam nicht mehr zur Ruhe. So hab ich sie dann noch mal operieren lassen müssen, um alles zu entfernen.
Seitdem geht es ihr sehr gut - sie ist ausgeglichen, lebendig und fit :)

Nadine S.
05.11.2012, 06:57
Solange die Gebärmutter noch drin ist werden weiter Hormone produziert. Sie wird weiter Scheinschwanger und kann weiter Tumore entwickeln. Da der Uterus bei Kaninchen ausgerichtet ist nicht alt zu werden bekommen die meisten im alter damit Probleme.

135€ ist doch ein guter Preis...ich habe sogar mal 350€ bezahlt.

Nika
05.11.2012, 08:58
Eine meiner Häsinnen verstarb durch einen Gebärmuttertumor (plus Lungenkrebs).
Sie kam als "kastriert" vom TS zu mir, erst bei den ersten Beschwerden stellte sich heraus, daß nur die Eierstöcke entfernt wurden.
Leider war es für eine weitere Op zu spät und der Krebs bereits zu fortgeschritten.

Ich würde nach dieser Erfahrung eine Häsin immer komplett kastrieren lassen, Eierstöcke plus Gebärmutter, um dieses Krebsrisiko zu senken.

LG

Wuschel
05.11.2012, 10:58
Bevor du deine gesunde Häsin kastrieren lässt, würde ich dir empfehlen, diese Seite sehr aufmerksam zu lesen und erst dann würde ich eine Entscheidung treffen. ;)

http://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/kastration.htm#KastrationRisiko

Tipa
05.11.2012, 11:18
Bevor du deine gesunde Häsin kastrieren lässt, würde ich dir empfehlen, diese Seite sehr aufmerksam zu lesen und erst dann würde ich eine Entscheidung treffen. ;)

Das einzige was an dieser Seite gegen eine Kastration spricht ist die Gewichtszunahme - alles andere bezieht sich soweit ich es verstehe auf Frühkastrationen. Ist denn diese Gewichtszunahme regelmäßig ein Problem - die Häsin hier ist nämlich sehr schlank, ein paar Gramm mehr wären da zu verschmerzen?

Wenn ich diesen Umstand abwäge vs. Krebsrisiko (ja, ich weiß, eine tatsächlich hohe Reduktion der Mortalität ist nicht wiss. gesichert) *und* Lebensqualität tendiere ich inzwischen zur Op - und es nicht so dass ich gerne Geld zum TA trage.

Insbes. diese Passage aus dem Text betrifft mich imho nicht:
"Möglicherweise registriert der Halter nach dem Eingriff zwar ein ruhigeres Tier, dem arttypische Eigenschaften verloren gegangen sind und das nun einfacher, sauberer und für den Menschen stressfreier zu halten ist."

Ich will kein zahm-operiertes Tier (schon oben geschrieben), und dass die Häsin den Rammler selbstbewusst zurück rammelt ist auf jeden Fall gut für das Zusammenleben. Aber es ist eben auch *nicht* artgerecht eine Häsin ohne Chance auf Nachwuchs zu halten, so dass ihre Hormone durchdrehen, die Gebärmutter heiß läuft und sie Nester baut und bewacht für Nachwuchs, den sie nie haben wird. Die Entscheidung ist imho also nur zwischen zwei verschiedenen Varianten von "nicht arttypisch".

Blume
05.11.2012, 11:23
Also meine TÄ erklärte mir auch, dass bei jungen Häsinnen (wobei ich nicht weiß, wie das jung definiert wird) die Gebärmutter drin bleibt und bei "älteren" mit raus kommt. Das scheint also durchaus so verbreitet zu sein. Bei Leonie kam auf jeden Fall alles raus und es kostete 115 Euro - ich finde den Preis also normal :rw: Meine TÄ sagte mir übrigens, dass Gewichtszunahme keineswegs zu erwarten sei, wie z. B. bei Hunden :girl_sigh: und beobachtet hab ich das auch bei keiner der 3 Häsinnen.

Maike B
05.11.2012, 12:22
Dann wäre es nur eine Sterilisation aber keine Kastration. Das wurde früher gemacht, hat aber dazu geführt, dass die Mammatumore, SS und Gebärmuttervereiterungen nicht weniger wurden.
Ich würde immer eine Kastra durchführen lassen....

Sylke
05.11.2012, 13:46
Ich lasse keine Häsin vorbeugend kastrieren, aber da gehen die Meinungen ja auseinander. *g* Aber wenn, dann wird "richtig ausgeräumt". :girl_sigh: Bisher musste ich 5 Häsinnen kastrieren lassen ( 2 davon sehr schwer krank und in einem schlechten Zustand bei der OP) und es lief immer bestens. Zugenommen oder was in der Art hat hier keine nach dieser OP.

Wichtig für mich ist, dass es ein Arzt macht, der solche OPs nicht nur einmal im Monat, sondern wirklich regelmässig macht.

hasis2011
05.11.2012, 15:32
Nachdem, was ich mit meiner Häsin erlebt habe, werde ich so schnell keine Häsin mehr kastrieren lassen, ausser, es ist medizinisch notwendig.

Lilly wurden, entgegen meines Wissens, auch nur die Eierstöcke entfernt, die Gebärmutter blieb drinnen.
Sie war sofort nach der Kastra total verändert, ist sehr ruhig geworden, um nicht zu sagen, fast schon "leblos". Nach und nach hat sie zugenommen, wollte sich nicht viel bewegen und nach einigen Monaten fing sie an, sich vollzupinkeln.
Sie wurde dann untersucht und geröngt und da sah man, das sie schwere Blasenprobleme hatte, ihre Blase war so voll mit Blasengriess, das sie operiert werden musste!
Bei der OP stellte sich heraus, das die Eierstockstümpfe und die Gebärmutter komplett mit Darm und Blase verwachsen waren...das und die Bewegungsunlust führten zu den Blasenproblemen.

Bei der OP wurde ihr dann auch die Gebärmutter entfernt und die Verklebungen gelöst. Sie muss Medikamente nehmen und hat jetzt täglich "Bewegungstherapie", um das Blasenproblem wieder in den Griff zu bekommen.

Und wenn ich so nachdenke, wie sie vor der Kastra war, so ein fröhliches, lebhaftes Kaninchen, und jetzt, wie leblos sie rumsitzt, bereue ich es jeden Tag, das ich sie habe kastrieren lassen.:ohje:

Natürlich heisst das jetzt nicht, das immer solche Probleme zu erwarten sind, aber es KANN passieren.:ohje:

Rabea
05.11.2012, 16:03
Meine Mädels haben sich nicht verändert durch die Kastra und ich habe sie sehr früh kastrieren lassen. Meine dominanten Oberzicken blieben meine dominante Oberzicken, ich habe nicht das Gefühl ihnen etwas angetan zu haben.
Vom Gewicht her blieben die Schlanken schlank, die Moppeligen moppelig :D.

Rabea
05.11.2012, 16:05
Nachdem, was ich mit meiner Häsin erlebt habe, werde ich so schnell keine Häsin mehr kastrieren lassen, ausser, es ist medizinisch notwendig.

Lilly wurden, entgegen meines Wissens, auch nur die Eierstöcke entfernt, die Gebärmutter blieb drinnen.
Sie war sofort nach der Kastra total verändert, ist sehr ruhig geworden, um nicht zu sagen, fast schon "leblos". Nach und nach hat sie zugenommen, wollte sich nicht viel bewegen und nach einigen Monaten fing sie an, sich vollzupinkeln.
Sie wurde dann untersucht und geröngt und da sah man, das sie schwere Blasenprobleme hatte, ihre Blase war so voll mit Blasengriess, das sie operiert werden musste!
Bei der OP stellte sich heraus, das die Eierstockstümpfe und die Gebärmutter komplett mit Darm und Blase verwachsen waren...das und die Bewegungsunlust führten zu den Blasenproblemen.

Bei der OP wurde ihr dann auch die Gebärmutter entfernt und die Verklebungen gelöst. Sie muss Medikamente nehmen und hat jetzt täglich "Bewegungstherapie", um das Blasenproblem wieder in den Griff zu bekommen.

Und wenn ich so nachdenke, wie sie vor der Kastra war, so ein fröhliches, lebhaftes Kaninchen, und jetzt, wie leblos sie rumsitzt, bereue ich es jeden Tag, das ich sie habe kastrieren lassen.:ohje:

Natürlich heisst das jetzt nicht, das immer solche Probleme zu erwarten sind, aber es KANN passieren.:ohje:

Das Problem bei deiner Lilly lag dann aber eher daran, dass nicht richtig kastriert wurde und es belastende Verwachsungen gab. Das hatte ich bei meiner Pflege-Häsin auch.

Anika
05.11.2012, 16:47
Hey,

ich kann aus Erfahrung nur zu einer kompletten Kastra raten.

Meist leiden ältere Kaninchendamen unter Tumoren oder Veränderungen der Gebährmutter.

Unsere aktuelle Kaninchendame [5 Jahre] haben wir erst seit ein paar Monaten und mussten sie jetzt kastrieren lassen und das Risiko der Narkose ist mit 5 Jahren einfach schon sehr hoch.

Wenn die Damen im mittleren Alter eventuell Probleme bekommen, haben sie dann noch den Nachteil des Alters, was die OP zusätzlich "schlimmer" und risikoreicher macht.

Man sollte das allg. Risiko nicht verachten oder gar verschweigen, aber mit einem Jahr ist deine Dame sicher im "richtigen" Alter und wenn sie einen lebhaften Partner hat, kommt sie sicher nicht dazu ruhiger zu werden ;)

P.s. 135,- finde ich durchaus okay. Ich bezahlte bei unserem TA 120,- und zusätzlich noch die Nachsorge.

Torelynn
05.11.2012, 17:27
Meine Mädels waren nach der Kastra auch alle vom Charakter her wie vorher - nur das eben das gestreßte, agressive weg fiel - aber Zicken sind sie alle noch :rollin:
Zwei von ihnen haben tatsächlich mit der Zeit zugenommen und sogar eine Wamme angelegt, aber wer weiß, ob es nicht auch ohne Kastra so gewesen wäre und es stört sie nicht weiter.

Tipa
06.11.2012, 09:57
Vielen Dank für alle Antworten und Erfahrungen!

Wenn ich die Häsin kastrieren lasse dann inc. Entfernung der Gebärmutter zur Reduktion der späteren Krebsgefahr, und ich bin beruhigt dass eine Kastra sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht fett und apathisch machen wird. Außerhalb von Scheinschwangerschaften ist sie nämlich viel neugieriger, weniger mürrisch und nicht so von ihren Hormonen getrieben, sie hat es wirklich verdient mehr von dieser Zeit zu haben da sie ja nun einmal nie mehr Nachwuchs haben wird.

ally
07.11.2012, 11:40
und ich bin beruhigt dass eine Kastra sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht fett und apathisch machen wird.

Das kannst du auch! Ich weiß nicht, wo immer solche Ammenmärchen herkommen. Ich habe inzwischen schon sieben Häsinnen kastrieren lassen, die ersten fünf jeweils, nachdem sie schon auffällig waren. Die OP war jeweils dann schon schwierig aufgrund von Verwachsungen und höheren Alters, die letzten beiden wurden jeweils nach ihrer ersten Scheinschwangerschaft kastriert mit Gebärmutterentfernung. Lulu war dabei die Jüngste mit 8 Monaten und hat die OP am besten weggesteckt. Keine der Häsinnen hat sich gewichtstechnisch verändert und auch keine wurde irgendwie ruhiger oder hat sich in der Gruppe anders verhalten. So ein Blödsinn :scheiss:

Die nächste Häsin werde ich auch wieder vorbeugend und relativ jung kastrieren lassen. Ich werde auch gar nicht abwarten, ob eine Scheinschwangerschaft eintritt oder nicht. Denn letztlich wurden alle meine Häsinnen kastriert und bei einigen war es wirklich kurz vor knapp. Selbst bei Ada, die vor der Kastra nur zweimal scheinschwanger und bei der Kastra 2,5 Jahre alt war, waren die Eierstöcke schon stark verwachsen. Dann doch lieber wenn sie jung und gesund sind :good:

LG ally

Walburga
07.11.2012, 15:36
Als Ammenmärchen allein würde ich es nicht abtun. Es ist schön das die Kastration von Weibchen bei Allen so gut funktioniert bei mir aber nicht.

Ich habe 4 meiner Mädels mit der Kastra ihr Leben zerstört. Jede der 4 war vor der Kastra eine ranghohes dominantes Tier, das sich Futter und Schlafplatz neben wem auch immer aussuchen konnten.

Nach der Kastra war alles wie bisher. Die Alten steckten es genauso so gut weg, wie die Jungen. Sie waren im Umgang mit mir so munter und aufgeweckt wie früher.
Nach einigen Wochen, stieg der Druck der Partnertiere auf die Kastratinnen. Ein Spätkastrat begann ständig die kastrierte Häsin zu verprügeln nachdem sie seinem Ersuchen sie zu decken nicht mehr nachgab.
Der ranghöchste Kastrat lies sie nicht mehr neben sich liegen, sondern bevorzugte Andere. Die Kastratinnen saßen öfter weit ab von den Anderen, schmusten weniger. In letzter Konsequenz musste ich jedes mal die Gruppe auseinanderreißen um nur noch devote Tiere um die Kastratinen zu gruppieren und deren psychischen Abbau aufzuhalten. Alle 4 waren an div. Blut und Röntgenbildern gesundheitlich unauffällig.

Achso dann gabt es noch Mäx. Diese, als einzige Häsin ihrer 3er Gruppe, rammelte ständig auf den Artgenossen. Irgendwann kam sie in eine 11er Gruppe. War dort die Nr. 4, blühte auf und rammelte nie wieder. Mit 5 Jahren wurde sie kastriert wg. Veränderungen der GB. Die 11er Gruppe schloss sie daraufhin aus. Die Gruppe wurde geteilt und sie war wieder Nr. 1, bekam vor lauter Stress EC und starb.

Walburga
07.11.2012, 15:44
Wenn du denkst es gibt zu viel Stress und das ist anderst nicht lösbar musst du bei der Kastration auch bereit sein alle Konsequenzen zu tragen.

Meiner Erfahrung nach ist Paarhaltung oder kleine Gruppen mit nur Frühkastraten, nicht so streng mit einem veränderten Hormonstatus der Häsin.

Tipa
07.11.2012, 15:45
Als Ammenmärchen allein würde ich es nicht abtun. Es ist schön das die Kastration von Weibchen bei Allen so gut funktioniert bei mir aber nicht.

Oh je, wenn ich das lese nur gut dass ich als Kaninchen-Anfänger absichtlich (nicht nur wg. Platz & $$$) nur zwei Tiere hier habe, einen absolut ober-harmlosen und lieben Rammler und eben die größere und etwas (das will nicht viel heißen :-)) dominantere Häsin.

Zumindest in diesem Punkte habe ich daher keine Befürchtung dass die derzeitige Harmonie gestört wird, denn die Häsin ist dem Rammler allein physisch (4kg vs 3kg) über und der Rammler ist absolut zufrieden damit bei jeder Gelegenheit seinen Kopf unter das Fell der Häsin zu stecken (s. Avatar-Foto links :-)).

Torelynn
07.11.2012, 18:00
Zeppelinchen - Du hast echt viel Pech gehabt, das tut mir leid :ohje:
Aber es scheint eben auch eher die Ausnahme zu sein - wie anscheinend auch die Häsinen, die zunehmen, von denen ich zwei habe (sie sind nicht dick, aber tendieren dahin und haben einen Wamme).

Alles kann, nichts muss - es ist gut, wenn man über Eventualitäten Bescheid weiß, Tipa, damit man sich damit auseinandersetzt - aber in den meisten Fällen klappen die Kastras gut und die Häsinen behalten ihren Charakter :umarm:

asty
08.11.2012, 10:03
Meine Micky hatte damals Gebärmuttervereiterungen und war schon 6. Ihr konnte leider nicht mehr geholfen werden.
Schon Wochen oder Monate vorher, hatte ich in Foren gelesen, dass ältere Kaninchen Probleme damit bekommen können.
TA hat das aber als selten eingestuft :(
Sie war in ihrem ganzen Leben nur 2 x scheinschwanger, also eigentlich symptomfrei.

Als meine Bambi dann anfing scheinschwanger zu werden, wurden die Abstände immer kürzer. Zuerst alle 2 Monate, dann alle 3 Wochen. Das war zuletzt so heftig, dass sie sich das ganze Fell am Bauch ausgerissen hat. Ich hab lange überlegt, weil ich Angst vor der Narkose hatte.
Bei ihr wurde alles rausgenommen, an den Eierstöcken waren schon Bläschen. Also wars die richtige Entscheidung.
Ruhiger wurde sie danach nicht, sie war voher auch nicht wirklich wild oder so. Sie hatte aber gerne wie besessen Löcher in den Rasen gebuddelt.

Zugenommen hat sie hinterher nicht. Hin und wieder mal aus Spaß gerammelt, hat sie aber auch nach der Kastra.
Das war immer sehr lustig. Schnell auf Elvis drauf, rammeln, ihn kümmerts nicht und macht mit dem weiter was er grad gemacht hat, sie springt von ihm runter, so nach dem Motto, schnell weg damit er mich nicht kriegt :girl_haha:

Wenn ich mal wieder ein unkastrieres Mädel hab, weiß ich momentan aber nicht, ob ich sie dann prophylaktisch kastrieren lassen würde oder erst dann, wenn es irgendwelche Anzeichen gibt.:girl_sigh:

Jasmin F.
08.11.2012, 21:41
"Alles raus" inc. Gebärmutter sind 135€, damit dürfte der Preis doch im Mittel liegen, oder?



135€ ist wirklich ein sehr guter Preis. Ich habe bei Jeany vor ca. einem Jahr ca. 190€ (inkl. Body) bezahlt und mit allen Nachsorge- und Komplikationsbehebungs-Terminen waren es dann ca. 400€ :rw:.

Tipa
09.11.2012, 12:18
135€ ist wirklich ein sehr guter Preis. Ich habe bei Jeany vor ca. einem Jahr ca. 190€ (inkl. Body) bezahlt und mit allen Nachsorge- und Komplikationsbehebungs-Terminen waren es dann ca. 400€ :rw:.

Danke nochmals für die Beratung an alle! Ich habe jetzt nächsten Montag einen Op-Termin für "alles" bei einem TA in Berlin der mit solchen Eingriffen einen guten Ruf hat. Am Telefon klang schon alles sehr liebevoll (leckeres Futter mitnehmen, Wärmeflasche und so). Kosten 150€ inklusive Nachuntersuchung, dazu keine gesonderte Voruntersuchung notwendig wie bei einem weiteren TA den ich angefragt hatte - drückt die Daumen!

Tipa
13.11.2012, 18:09
... kurze Info für die, die's interessiert und den Thread evtl. nach einiger Zeit lesen: Op (150€ inc. 1x Nachuntersuchung) lief gestern glatt, wie es auch in diesem jungen Alter sein sollte, und heute ist die Häsin schon wieder so fit als wäre nix gewesen (allerdings bekommt sie noch Schmerzmittel, die ich jetzt ausschleichen werde).

Das Entscheidende: Die Op war definitiv medizinisch sinnvoll da die Häsin lt. TA unter stark erhöhtem Hormonspiegel litt und "dauerbrünstig" war, was sich deutlich bei der Gebärmutter und dem Milchgewebe gezeigt hat. Und mit diesem Befund wäre sie nicht nur weiter dauernd scheinschwanger gewesen, sondern sie fiel auch in die Risiko-Gruppe für spätere Tumore in der GM.