Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Viel Platz vs wenig Platz bei Zusammenführungen
Ich habe jetzt öfters gelesen, je mehr Platz, desto länger dauert die Zusammenführung, je weniger Platz, desto schneller geht es, auch wenn es für die Tiere stressiger ist. Manche scheinen selbst Verstecke für zuviel Möglichkeit einander auszuweichen zu halten. Genauso scheinen viele hier die Tiere "zur Sicherheit" längere Zeit im kleinen Zusammenführungsgehege zu lassen. Ich bin skeptisch, ob das wirklich das beste für die Tiere ist.
Meine Erfahrung aus nun 6 Zusammenführungen (2 davon Wiederzusammenführungen von Tieren, die vor der Kastration zusammenlebten, die beide Male mit Kämpfen, aber sehr schnell waren, also eigentlich keine richtigen Zusammenführungen):
Bei 5 der 6 Zusammenführungen habe ich die Tiere nur einen Tag im 15-20 qm großen neutralen Territorium mit neutralen Verstecken gelassen und danach (als der allergrößte Erstbegegnungsschock verflogen war) ins noch etwas größere gewohnte Terrain gelassen. Nur bei einer habe ich sie 3 Tage im neutralen Territorium gelassen, weil sich Robin gar nicht zu beruhigen schien - bei der anderen "großen" mit ihr auch nicht, ab da spazierte sie von selbst ab ins gewohnte Terrain und war dort gleich wesentlich entspannter.
Jede Zusammenführung war bisher erfolgreich in unter einem Monat, meist sogar in wenigen Tagen. Die beiden längsten Zusammenführungen hatte ich mit Robin, weil sie sehr ängstlich auf neue Kaninchen reagiert, sonst haben sich alle immer in wenigen Tagen zusammengerauft, selbst wenn es ein paar Wochen dauern konnte, bis sich alles auf völlig normal eingependelt hatte.
Ich würde daraus schließen je mehr Platz mit ein paar Verstecken, je besser und bald zurück ins gewohnte Terrain. Vielleicht hatte ich auch einfach Glück, aber ich denke, dass es den Tieren guttut, viel Platz zu haben, um einander auszuweichen und mal zur Ruhe zu kommen. In Kontakt miteinander kommen sie auch so oft genug.
Wenig Territorium würde in meinen Augen nur das Aggressionspotential vergrößern. Ganz eventuell ist es nötig, falls die Tiere sich wochenlang nur aus dem Weg gehen, aber diese Situation halte ich für einen Sonderfall. Ich kann auch verstehen, wenn man aus Platzgründen die Zusammenführung auf wenig Raum macht, aber für die generell zu bevorzugende Variante halte ich wenig Platz bei Zusammenführungen nicht.
ich sehe das genauso wie du !
je mehr platz, desto besser. auch wenn es länger dauert. aber soviel zeit sollte man seinen tieren schon zugestehen und nicht alles übereilen...so von wegen "hauptsache schnell erledigt" :ohje:
die tiere sollen ja in einer harmonischen partnerschaft oder gruppe ihr leben miteinander teilen und sollen deshalb ruhig die zeit bekommen, die sie brauchen um sich kennen - u. liebenzulernen.
auch wenn der vergleich hinkt ;), aber wir menschen beginnen unsere beziehungen ja auch langsam und lernen uns erst kennen und ziehen nicht gleich nach 1 woche zusammen :rollin:
Rabea G.
27.09.2012, 20:21
Ich habe 3 Monate versucht, auf 11m² zu Zfen. Ging zum Ende leider so massiv nach hinten los nach 3 Monaten Mobbing :ohje:. Mein absolut lieber Sam ist ein Nervenbündel und panisch bei jeder Bewegung und jedem Geräusch in seiner Umgebung.
Dann nochmal neutrales gebiet mit weniger Raum nach Trennung: sofortige blutige Beißereien, 2 auf einen. Sam noch extremer gewandelt.
Ich bin eigentlich für viel Platz, aber die letzte ZF hat mir ein seelisch gebrochenes Tier beschwert, dass vor sich selber Angst hat und dazu neigt, vor Wände zu rennen vor lauter Angst. Dieses Tier war mal absolut zahm und schmusig.
Die Patentlösung gibts nicht bei mir.
Ist es denn auf weniger Platz besser geworden als auf viel? Es tut mir sehr leid, was mit ihm passiert ist, aber auf weniger Platz scheint es ja fast noch schlimmer für den armen Kerl geworden zu sein. Vielleicht passten sie einfach nicht zusammen.
Jacqueline
28.09.2012, 01:25
Ich bin auch kein Fan von ganz wenig Platz bei einer ZF.
Ich gebe den Tieren immer etwas mehr Platz, aber nicht zu viele
Verstecke, denn selbst eine Korkröhre kann manchmal der
Auslöser für Zickereien sein.
Ebenso sollte keine 2.Etage vorhanden sein.
Wenn ich merke das sich die Tiere nicht "finden" und jeder in einer
anderen Ecke hängt und das nach Tagen, dann verkleiner ich ein
wenig.
Genauso merkt man aber bei einer ZF auch ob man das Gehege lieber
noch etwas vergrößert.
Ein Patentrezept gibt es nie und jede ZF ist anders.
Ich habe schon mit jeder Art (viel oder wenig Platz) Erfolg und
Misserfolg erlebt.
plushmonster
28.09.2012, 03:50
Ich mach es individuell von den Charakteren abhängig. Grundsätzlich bin ich ein Fan von wenig Platz, keinen Verstecken und habe damit fast ausschließlich gute Erfahrungen gemacht. Da ich von 2003- 2009 immer wieder Pflegetiere hatte, bei denen ich die ZF machte oder begleitet habe oder auch selbst viele Kaninchen neu bei mir aufnahm und zf´te, sowie bei fremden ZF´s dabei war/ half bzw. fremde ZFs bei mir daheim durchführte, habe ich in der Zeit bis jetzt sicherlich an die 300 ZFs beigestanden, wenn nicht mehr.
Aktuell habe ich zu einem bestehendem Päarchen auch einen Kastraten dazugeführt, das in der Küche, ohne Versteck. Die ZF war nach 2 Tagen erledigt.
Ich halte nichts von neutralen Revieren, da ich zu Hochzeiten in meiner Wohnung keines mehr hatte und in bestehenden Revieren zfen musste. Alles kein Drama, wenn man Ruhe bewahrt und die Charaktere seiner Tiere kennt.
Torelynn
28.09.2012, 04:23
Grundsätzlich mag ich auch gerne mehr Platz, bei Bedarf kann man dann immer noch verkleinern. Ich lass den Zwergen auch gerne viel Zeit beim Kennenlernen.
Was Verstecke angeht, kommt es ganz drauf an. Es gibt Charaktere, die sind so ängstlich, das sie auch unbedingt mal einen Rückzugsort brauchen, bei anderen ist es kontraproduktiv.
Ich würde selbst eine ZG nicht auf zu engem Raum beginnen, aber evtl verkleinern wenn sie sich wirklich so gaaar nicht begegnen wollen.
Ist hier aber noch nicht passiert.
Bei einer ZF hatte ich 3 im Flur untergebracht, da war meine eigentlich überaus neugierige Ginger total panisch. Noch am gleichen Tag habe ich beschlossen sie ins Zimmer umzusiedeln wo Ginger ihr Revier noch hatte.... sie wurde entspannt aber keineswegs aggressiv um es zu verteigigen. Die Drei kuschelten nach kurzer Zeit.
Danach die 5er VG habe ich gleich im Revier gemacht, nur bekanntes Inventar ausgetauscht ggn Kartons als Versteck. Ging ebenfalls sehr gut. Eine spätere Päärchen ZF habe ich im Bad gemacht, und um die Wanne zu sichern dass sie nicht reinspringen sogar auf 2 Ebenen, da sie dort dann rauf konnten.
Die gingen sich an 2 Tagen aus dem Weg und wichen danach einander nicht mehr von der Seite... also auch hier ein Beispiel dafür dass die Tiere durchaus aufeinander zukommen, auch wenn sie bei der ZF aus Sichtweite können. Ich denke inzwischen alles kann möglich sein.
Ich bin auch für viel Platz.
Ich mache VGs nicht auf neutralem Boden, sondern im endgültigen Gehege mittels Gittertrennung. Die Kaninchen werden täglich getauscht, sodass nach ein paar Tagen/Wochen beide Gehegeseiten nach beiden Kaninchen riechen. Wenn dann direkt am Gitter alles friedlich abläuft, meist wird dort sogar zusammengelegen, entferne ich das Gitter einfach.
Habe bisher durchwegs gute Erfahrungen damit gemacht, ich muss allerdings dazu sagen, dass ich bis jetzt nur immer 2 Kaninchen vergesellschaftet habe.
Ich denke, dass es die Tiere mehr stresst, wenn sie zuerst auf neutralem Gebiet zusammengeführt werden und wenn sie sich dann verstehen, bekommen sie wieder ein neues Territorium, wo es dann oftmals wieder von vorne losgeht.
Friederike
28.09.2012, 08:56
Ich habe beides schon gemacht und beides hat geklappt :D
Dafür habe ich eindeutige Unterschiede zwischen neutralem und nicht neutralem Gebiet bemerkt. Da hat sich das neutrale Gebiet für mich auf jeden Fall als besser bewiesen, was aber nicht heißt, dass das immer so sein muss.
Ein Patentrezept gibt es einfach nicht.
Also ich habe mich damals ( vor einem Jahr) auch entschieden, die Beiden auf neutralem Gebiet zu vergesellschaften.
Das Zimmer hat so ca. 11qm.
Erst hatten sie das Ganze Zimmer zur Verfügung, so für die ersten paar Tage - schätze 3-4Tage.
Das hat dann nach und nach gut geklappt und dann bin ich nach und nach runter auf die Gehegegröße (4qm), immerhin wurde die Couch die im Raum stand angepinkelt und man verstand sich schon so gut, dass man gemeinsame Sache zum Thema Ausbruch gemacht hat:scheiss:.
Ansonsten hab ich Kartons aufgetellt mit 2 Eingängen, die vorallem in den ersten Tagen sehr wichtig für Lea waren.
Und dann ging es ins eigentliche Gehege nach 6-7Tagen, hab es nass ausgeputzt, sauber gemacht usw., aber nicht mehr als sonst.
Rhino hat bei der gesamten Vergesellschaftung nicht einmal gebissen, geknurrt oder aufdringlich gejagt.
Er hat sie sofort akzeptiert in seinem Gehege und ist nun der Boss:good:
Und meine andere Vergesellschaftung damals von Rhino und Amaya, nach Rhinos Kastra, hab ich auf der Wiese im Garten durchgeführt. Die Sache war nach 2h erledigt, Rangordnung war geklärt und es gab einfach danach überhaupt null Jagereien, das war eine Blitzvergesellschaftung...:) Beide waren 2 Monate getrennt.
Ich habe beides schon gemacht und beides hat geklappt :D
Dafür habe ich eindeutige Unterschiede zwischen neutralem und nicht neutralem Gebiet bemerkt. Da hat sich das neutrale Gebiet für mich auf jeden Fall als besser bewiesen, was aber nicht heißt, dass das immer so sein muss.
Ein Patentrezept gibt es einfach nicht.
Denke kommt auch daran ob das nichtneutrale Gebiet vorher von einem Männchen oder Weibchen bewohnt wurde.
Mädels verteitigen ihr Terrotorium vehementer als Jungs.
Ich entscheide da auch immer individuell. Und habe auch schon einiges an Zusammenführungen hinter mir (habe seit 7 Jahren Pflegetiere , da kommt viel an VG`s zusammen ).
Habe aber bessere Erfahrungen mit weniger Platz udn relativ schnell wieder ins eigene Reich zurück.
plushmonster
28.09.2012, 12:32
Ich bin auch für viel Platz.
Ich mache VGs nicht auf neutralem Boden, sondern im endgültigen Gehege mittels Gittertrennung. Die Kaninchen werden täglich getauscht, sodass nach ein paar Tagen/Wochen beide Gehegeseiten nach beiden Kaninchen riechen. Wenn dann direkt am Gitter alles friedlich abläuft, meist wird dort sogar zusammengelegen, entferne ich das Gitter einfach.
Habe bisher durchwegs gute Erfahrungen damit gemacht, ich muss allerdings dazu sagen, dass ich bis jetzt nur immer 2 Kaninchen vergesellschaftet habe.
Ach Du heilige Sch...
Völlig streßige Geschichte für 2 Tiere. GsD berät der KS anders und von deiner Methode immer ab. Deine Ernährungssachen in allen Ehren, aber das hier ist wirklich nicht gut.:rw:
Ich bin auch für viel Platz.
Ich mache VGs nicht auf neutralem Boden, sondern im endgültigen Gehege mittels Gittertrennung. Die Kaninchen werden täglich getauscht, sodass nach ein paar Tagen/Wochen beide Gehegeseiten nach beiden Kaninchen riechen. Wenn dann direkt am Gitter alles friedlich abläuft, meist wird dort sogar zusammengelegen, entferne ich das Gitter einfach.
Habe bisher durchwegs gute Erfahrungen damit gemacht, ich muss allerdings dazu sagen, dass ich bis jetzt nur immer 2 Kaninchen vergesellschaftet habe.
Ach Du heilige Sch...
Völlig streßige Geschichte für 2 Tiere. GsD berät der KS anders und von deiner Methode immer ab. Deine Ernährungssachen in allen Ehren, aber das hier ist wirklich nicht gut.:rw:
Ich berate ja hier nicht in diesem Thread, sondern schreibe, wie "ich" das mache und warum sollte ich etwas daran ändern, wenn es bisher immer fast streßfrei, ohne jegliche Beissereien, Blessuren und Fellflug bestens geklappt hat bei der VG von 2 Kaninchen.
Wenn ich dagegen manch andere Horrorgeschichten hier lese mit gespaltenen Ohren, Löchern im Körper, Bisswunden an der Nase oder am Auge und diese VGs wurden nach den "Vorgaben" des KS gemacht, kann ich mich mit dieser Methode nicht anfreunden, denn einen TA oder Wundbehandlungen brauchten wir während einer VG noch nie.:girl_sigh:
Vor ein paar Monaten habe ich mit meiner Bekannten 2 Kastraten erfolgreich vergesellschaftet mit dieser Methode, auch ohne jeglichen Raufereien. Die beiden sind ein Herz und eine Seele.
discomedusa
28.09.2012, 12:46
Wuschel, wieviele ZFs hast du nach dieser Methode gemacht?
Ich glaube mittlerweile auch, das diese Trenngittermethode eine echte Alternative sein kann.
Ich selbst habe bisher drei ZFs gemacht, auch nur Pärchen. Neutrales Gehege, immer sehr viel Platz. Ich finde es wichtig, das sie sich aus dem Weg gehen können, auch wenn viel Angst im Spiel ist. Und ich finde bei einigen Konstellationen könnte so ein Trenngitter echt helfen, sich erstmal aneinander zu gewöhnen.
Wuschel, wieviele ZFs hast du nach dieser Methode gemacht?
Ich glaube mittlerweile auch, das diese Trenngittermethode eine echte Alternative sein kann.
So genau weiß ich das gar nicht mehr, aber 10-12 waren das mindestens. Wobei ich dazu sagen muss, dass es nicht immer meine eigenen Kaninchen waren. Ich habe viele ZF bei anderen Kaninchenhaltern gemacht, denen ich die Gehegehaltung und Paarhaltung nahe gebracht habe und dann hab ich sie natürlich bei der ZF unterstützt und war da stundenlang anwesend und auch telefonisch "parat", falls noch Fragen auftauchten.
Ich bin auch für viel Platz.
Ich mache VGs nicht auf neutralem Boden, sondern im endgültigen Gehege mittels Gittertrennung. Die Kaninchen werden täglich getauscht, sodass nach ein paar Tagen/Wochen beide Gehegeseiten nach beiden Kaninchen riechen. Wenn dann direkt am Gitter alles friedlich abläuft, meist wird dort sogar zusammengelegen, entferne ich das Gitter einfach.
Ach Du heilige Sch...
Völlig streßige Geschichte für 2 Tiere. GsD berät der KS anders und von deiner Methode immer ab. Deine Ernährungssachen in allen Ehren, aber das hier ist wirklich nicht gut.:rw:
Das hört sich aber nicht nach Stress an...
Ich bin auch für viel Platz.
Ich mache VGs nicht auf neutralem Boden, sondern im endgültigen Gehege mittels Gittertrennung. Die Kaninchen werden täglich getauscht, sodass nach ein paar Tagen/Wochen beide Gehegeseiten nach beiden Kaninchen riechen. Wenn dann direkt am Gitter alles friedlich abläuft, meist wird dort sogar zusammengelegen, entferne ich das Gitter einfach.
Ach Du heilige Sch...
Völlig streßige Geschichte für 2 Tiere. GsD berät der KS anders und von deiner Methode immer ab. Deine Ernährungssachen in allen Ehren, aber das hier ist wirklich nicht gut.:rw:
Das hört sich aber nicht nach Stress an...
Ist es auch nicht.:good:
Wenn das jedesmal ein enormer Stress wäre, würde ich mich nicht für diese Methode entscheiden.
plushmonster
28.09.2012, 14:24
*kopfschüttel* Zeigt nur, das Du vom Verhalten der Kaninchen noch nicht alles weißt. Aber gut, jeder nach seiner Fasson. :rolleye:
Plushmonster, woran machst Du den Stress denn fest?
*kopfschüttel* Zeigt nur, das Du vom Verhalten der Kaninchen noch nicht alles weißt. Aber gut, jeder nach seiner Fasson. :rolleye:
Warum kannst du durch meinen Betrag erkennen, dass ich vom Verhalten der Kaninchen nicht alles weiß?
Weißt du denn "alles"?
Niemand ist allwissend denke ich, auch du nicht. ;)
Ich denke, das wird jetzt wieder einer der Threads, wo einfach auf meinem Beitrag herumgehackt werden "muss", weil der Beitrag von mir ist.
Zumindest kommt mir das schonwieder mal so vor.
Ich kann nur hoffen, dass ich mich täusche. :ohje:
Rabea G.
28.09.2012, 14:44
Ich bin auch für viel Platz.
Ich mache VGs nicht auf neutralem Boden, sondern im endgültigen Gehege mittels Gittertrennung. Die Kaninchen werden täglich getauscht, sodass nach ein paar Tagen/Wochen beide Gehegeseiten nach beiden Kaninchen riechen. Wenn dann direkt am Gitter alles friedlich abläuft, meist wird dort sogar zusammengelegen, entferne ich das Gitter einfach.
Habe bisher durchwegs gute Erfahrungen damit gemacht, ich muss allerdings dazu sagen, dass ich bis jetzt nur immer 2 Kaninchen vergesellschaftet habe.
Ach Du heilige Sch...
Völlig streßige Geschichte für 2 Tiere. GsD berät der KS anders und von deiner Methode immer ab. Deine Ernährungssachen in allen Ehren, aber das hier ist wirklich nicht gut.:rw:
Ich berate ja hier nicht in diesem Thread, sondern schreibe, wie "ich" das mache und warum sollte ich etwas daran ändern, wenn es bisher immer fast streßfrei, ohne jegliche Beissereien, Blessuren und Fellflug bestens geklappt hat bei der VG von 2 Kaninchen.
Wenn ich dagegen manch andere Horrorgeschichten hier lese mit gespaltenen Ohren, Löchern im Körper, Bisswunden an der Nase oder am Auge und diese VGs wurden nach den "Vorgaben" des KS gemacht, kann ich mich mit dieser Methode nicht anfreunden, denn einen TA oder Wundbehandlungen brauchten wir während einer VG noch nie.:girl_sigh:
Vor ein paar Monaten habe ich mit meiner Bekannten 2 Kastraten erfolgreich vergesellschaftet mit dieser Methode, auch ohne jeglichen Raufereien. Die beiden sind ein Herz und eine Seele.
Da ich von neutral viel Platz, neutral wenig Platz, normales Gebiet mit viel Platz, normales mit wenig Platz alles durch habe und bei mir keine ZF, die von einem Paar auf 3 oder 4 Tiere aufstocken sollte, geklappt hat und ich neben einem Schnupfenausbruch vor Stress, Bisswunden und Blut und einem zerissenen Ohr und einem ehemals schmusigen und nun panischem Tier alles durchhabe und scheinbar nur Pech gepachtet habe, schreie ich bei anderen Methoden nicht mehr laut, dass es so nicht geht.
Für ZFs gibts eben nicht das Rezept, jede läuft anders und zumindest bei mir eigentlich immer schief. Mittlerweile sind es aber die Tiere schuld, sie harmonieren eben nicht. Da kann man nichts machen.
Jede ZF ist Stress. Und da nehme ich theoretisch fast lieber ein Gitter, als ein Tier 3 Monate lang Mobbing auszusetzen. Es heißt immer, solange es nicht blutig wird, sollte man nicht trennen. Aber wie Kaninchen sich mobben und fertig machen können, ganz ohne Blut, ist nicht mehr schön, wenn man Tiere hat, die nur noch in ihrer eigenen Scheiße sitzen und sich kaum noch bewegen und Angst haben zu fressen. Das halte ich definitiv für stressiger und ich hoffe, dass mein Sam mit viel Liebe und der passenden Partnerin irgendwann wieder der Alte ist.
Da ich von neutral viel Platz, neutral wenig Platz, normales Gebiet mit viel Platz, normales mit wenig Platz alles durch habe und bei mir keine ZF, die von einem Paar auf 3 oder 4 Tiere aufstocken sollte, geklappt hat und ich neben einem Schnupfenausbruch vor Stress, Bisswunden und Blut und einem zerissenen Ohr und einem ehemals schmusigen und nun panischem Tier alles durchhabe und scheinbar nur Pech gepachtet habe, schreie ich bei anderen Methoden nicht mehr laut, dass es so nicht geht.
:good::kiss:
hasis2011
28.09.2012, 15:10
*kopfschüttel* Zeigt nur, das Du vom Verhalten der Kaninchen noch nicht alles weißt. Aber gut, jeder nach seiner Fasson. :rolleye:
Wie kannst du das beurteilen? Kannst du die Gedanken der Kaninchen lesen?:girl_sigh:
Ich mache die Vergesellschaftungen so wie Wuschel, gerade eben hab ich eine am Laufen, und bis jetzt klappten die VG´s wunderbar. Auch die, die jetzt gerade stattfindet, sieht nach 2 Tagen schon sehr gut aus. Das neue Kaninchen wurde ca. 1 Woche durch ein Gitter von den anderen Kaninchen getrennt und vor 2 Tagen hab ich das Gitter entfernt und der "Neue" kann ins Revier der alteingesessenen Gruppe, die aus 8 Riesen besteht, heisst, auch kein neutraler Boden, nur sehr viel Platz, meiner Meinung nach das A und O bei VG´s und generell in der Kaninchenhaltung!
Vorher, mit Gitter, absolut kein Stress und jetzt, ohne Gitter, nur harmlose Jagereien, die täglich besser werden.
Länger als 1 Woche dauern die VG´s nie...:girl_sigh:
discomedusa
28.09.2012, 17:27
Ich glaube es gibt nicht DIE Methode die IMMER klappt. Und bei den ganzen gescheiterten ZFs, die man hier so mitbekommt würde es mir schwerfallen, da überhaupt einen Rat zu geben. Wenn man die Tiere kennt, kann man eventuell die ZF so gestalten, wie man meint, das es klappen könnte.
Ich könnte mir im Nachhinein vorstellen, das für Kasimir und Bella die Trenngittermethode auch eine Option gewesen wäre. Die beiden haben keine Revierkämpfe ausgetragen, die hatten schlichtweg Angst voreinander und Kasimir war zusätzlich von den Gesamtumständen total gestresst. Es hat so halt auch geklappt und recht lange gedauert mit viel Platz aber ohne Verletzungen. Wahrscheinlich hätten die sich gerne aus sicherer Entfernung einfach mal ein paar Tage beobachtet …
Ich glaube es gibt nicht DIE Methode die IMMER klappt. Und bei den ganzen gescheiterten ZFs, die man hier so mitbekommt würde es mir schwerfallen, da überhaupt einen Rat zu geben. Wenn man die Tiere kennt, kann man eventuell die ZF so gestalten, wie man meint, das es klappen könnte.
:good:
Wer weiß, vielleicht ist es am Ende doch am wichtigsten dass der Halter sich mit der Methode wohl fühlt und entspannt an die ZF rangeht. Man sagt ja immer, gestreßter Mensch streßt auch das Tier ;-)
Wer weiß, vielleicht ist es am Ende doch am wichtigsten dass der Halter sich mit der Methode wohl fühlt und entspannt an die ZF rangeht. Man sagt ja immer, gestreßter Mensch streßt auch das Tier ;-)
Da ist auf jeden Fall was Wahres dran.:good:
Kuragari
28.09.2012, 19:27
Also ich habe bei Gehege an Gehege leider eher Pech gehabt. Aber das waren ohnehin unverträgliche Tiere.
Bei Püppi und Shadow war der Platz egal. Ob groß und Endgehege oder klein und neutral. Das Ergebnis war immer das gleiche. Beide saßen stets so weit wie nur irgendwie möglich auseinander. Am besten diagonal in einer anderen Ecke.
Bei Blacky, Fleckchen und Shadow wars auch egal... egal wieviel Platz war, Blacky wurde gejagt und gebissen.
Shadow und Faint sind auf Dauer auch immer unverträglich.
Ich vergesellschafte wenn es geht immer gleich ins Endgehege. Das reinige ich vorher mit Fitwasser. Wenn eine ZF nicht nach einer Woche voran geht, kommen die Kontrahenten in meine große rote Box und ich gehe damit spazieren.
Aber so eine richtige Patentlösung gibt es nicht... Ich probiere gerade etwas, was mir Isys Vorbesitzerin in Bezug auf Pferde geschildert hat. Erst das rangniedrigste Tier ins Gehege. Dann das nächst höhere dazu. Warten bis sich beide vertragen. Dann das nächst höhere dazu und warten, bis sie sich auch zu dritt vertragen. Und immer so weiter. Nur der Chef, der muss zum Schluss dazu.
Kann sein, dass der ZF Stress dann künstlich in die Länge gezogen wird. Aber andererseits denke ich, dass es Chancen für die niedrigen Tiere eröffnet. Bei ganz rangniedrigen Kaninchen würde ich sogar das devoteste im Endgehege belassen und heimisch fühlen lassen ehe ein neues Kaninchen dazukommt. (Heimvorteil)
Andere Erfahrung VON MIR mit MEINEN ZFs: Tiere, die schon immer unverträglich gewesen sind, bleiben das immer Egal wie oft man 14 Tage trennt und wieder zusammenführt. Und verträgliche Tiere werden sich auch immer wieder vertragen. Da wird keine OP, kein Fremdgeruch eine Beziehung spalten.
Und: die bei mir total devote Püppi, die vor allen anderen Kaninchen die Fellwindeln voll hatte vor Angst ist im neuen zu Hause auf einmal Chefin. Aber eine ganz herzliche und liebe Schmusechefin. Vom Paniker zum Boss.
Faint ist so ähnlich, nur nicht so ängstlich. 3 Tage ist er ein richtig böser Kerl und danach bekuschelt er alle. (ist Püppis Sohn, daher die Charakterähnlichkeit).
Als ich es mal kurz im Endgehege versuchte, stürzte sich der Chef einer 7er-Truppe sofort äußerst aggressiv auf den damaligen Neuzugang, wir mussten sofort trennen. Auch bei Gitterkontakt im Revier jagte er sofort auf den Käfig zu und versuchte, den Neuen durchs Gitter zu beißen - wieder sofort getrennt. Das Verhalten war extrem aggressiv, obwohl sie nur zwei Minuten oder weniger zusammen waren.
Im neutralen Terrain ein paar Tage später floh der große böse Chef sofort vor demselben Neuzugang, den er in bekanntem Terrain verprügelt hatte. Es gab nicht mal einen Kampf, er floh sofort vor ihm genau wie alle anderen in der Gruppe. Die Gruppe hatte innerhalb eines Tages im neutralen Revier damals einen neuen Chef - den Neuzugang. Er blieb es auch beim Wechsel ins alte Revier einen Tag später. Einige Tage später kuschelten sie, der Rest der Gruppe sogar noch früher.
Neutrales Revier scheint bei manchen Tieren also einiges zu bewirken.
Walburga
01.10.2012, 16:43
Hab das die letzen 12 Jahre nach Bauchgefühl gemacht, das waren schon so viele Kaninchen. Hab nicht gewusst das es Ideal und Tabumethoden gibt. Natürlich funktioniert neutrales nicht zu kleines Gehege mit fremden Tieren meistens.
Nur 3 Beispiel wann ich es anders mache:
Viel viel Platz: Funktioniert bei großen Gruppe, in denen alles geklärt ist und man nur lernen muss Einen mehr zu ertragen. Warum sollte man eine Jeder-gegen-Jeden Situation generieren, wenn man vollkommen stressfrei nebeneinander her leben kann.
TB- Methode: Funktioniert bei Kastraten gut, die nicht raufen dürfen. z.B. Nervenstarkes kluges Tier mit Beinleiden zu doofem Jungspund. 1/2 Stunde nebeneinander sitzen überzeugt Doofi das Mister "Nerven wie Drahtseile" wohl besser sein bester Kumpel wird.
Trenngittermethode: Kann bei vollkommen gestörten Tieren helfen die noch nie Artgenossen gesehen haben. Was bringt eine kreischendes Kaninchen, das nur nicht versteht, das der Andere nur mal schnuffeln will.
Das ist keinesfalls für VG Anfänger zum durchprobieren.
Ich denke nur das man manchmal die Methodik der jeweilige Situation anpassen muss.
Ich habe bei Bekannten bisher 3 ZFs begleitet.
Die Haltung dort ist alles andere als ideal, und so war ich froh, dass die ZF zumindest in einem 2qm Freilauf erfolgte und nicht im Doppelstöckigen Stall.
Meine bisherigen Erfahrungen bei wenig Platz:
Der erste Tag war stressig für beide Tiere, man ging sich weitestgehend aus dem Weg. Am zweiten Tag wurde immer gekuschelt und es wurden sehr harmonische Paare.
Ich persönlich würde die Variante VG-im-Endgehege durchführen. Gründlich reinigen, beide Tiere reinsetzen und abwarten. Länger als eine Woche würde ich mir Dauerstress aber nicht ansehen ...
Die TB-Variante wäre nichts für mich. Ich kann noch nichtmals meine zwei verliebten Mümmels in einer Box transportieren ohne Mrd und Totschlag, da würde ich nie auf die Idee kommen zwei Streithähne in einer Kiste einzupferchen ...
greenangel
03.10.2012, 14:31
Ganz ehrlich? Wäre die Trenngittermethode hier nicht so verpönt gewesen, hätte ich mich damals mehr darüber informiert und vielleicht in Betracht gezogen. Dann hätte Emma vielleicht kein Riss im Ohr.
Die kannte keine andern Kaninchen (ausser um gedeckt zu werden :ohje:) und war völlig überfordert.
Ich glaube mittlerweile, man muss es vom Charakter der Tiere abhängig machen. Maggie ist sooo lieb, der könnte ich jedes Ninchen in "ihr" Revier setzen, die würde gar nix machen. Der Tizi dagegen würde jeden Neuen in "seinem" Revier zerfleischen.
Bei meiner nächsten ZF werde ich auf mein Bauchgefühl hören und eher auf die Bedürfnisse meiner Tiere eingehen...
greenangel
03.10.2012, 14:34
Zur Transportboxmethode: Emma hat Angst in Transportboxen. Mit Tizi gehts noch, der hat auch Angst. Maggie ist völlig relaxt, wurde aber von der gestressten Emma fertiggemacht, obwohl sie sich ausserhalb super verstehen...
Als ich das gesehen habe, war ich froh, dass ich das nie ausprobiert habe. Ich hätte einfach Angst. (Das würde sich wahrscheinlich auf die Ninchen übertragen...)
Hallo,
super ängstliche Kaninchen, die keine andere Kaninchen kannten, hab ich bisher auch mit Trenngitter vergesellschaftet und ich fand das gut so. So konnte der neue mal ankommen und merken, dass die anderen nichts tun.
Klar ist es stressig für ein Kaninchen., aber gleich zu anderen Kaninchen in ein Gehege fänd ich bei einem schlecht sozialisierten Kaninchen noch viel stressiger fürs Tier, ein bisschen Sicherheitsdistanz um sich an Artgenossen zu gewöhnen, kann da ganz gut tun.
Bei gut sozialisierten Kaninchen hab ich eine Gittertrennung bisher aber noch nie für nötig befunden und auch noch nie gemacht. Aber eine Nacht in Riechdistanz um den Transportstress abzubauen und die Gruppe wenigstens etwas zu riechen, gabs immer. Und spätestens nach ein paar Stunden gings jeweils auch immer ins normale Gehege zurück, weil ich in den letzen Jahren nur souveräne, aufgeschlossene und freundliche Kaninchen hatten, die durch die fremde Umgebung vermutlich gleichfest oder mehr gestresst waren als durch das neue Kaninchen.
Ob ich das mit schwierigen Kaninchen auch so machen würde, ist zweifelhaft. Was ich da dann mache, entscheide ich, wenn es so weit ist. Es kommt nämlich sehr stark auf die Kaninchen und die Umstände drauf an.
Liebe Grüsse
Lina
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