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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe - bissiger Kastrat



Ute
29.08.2012, 11:56
Hallo, nach langer Forum Abstinenz brauch ich nun irgendwie Hilfe.

Ich hab seit ca. 3 Jahren einen kleinen Kastraten, der mit einem Mädel zusammen lebte, die verstarb. Dann hat er mit 2 Kastraten zusammen gelebt, wovon einer letztes Jahr verstarb. Nun ist er mit einem Kastraten alleine. Der bekommt nun alleine die Beißattaken von Maxi ab. Remus mag sich garnicht mehr bewegen. Hab sie jetzt vor 2 Tagen trennen müssen, damit Remus überhaupt zum Fressen kommt.
Maxi hat diese Attacken von anfang an.......auch auf Menschen, fliegende Blätter ect.. geht er los. Meistens sind es nur Scheinattacken, aber er kann auch schon mal richtig zubeißen. Als er krank war (Bauchweh), da war er das liebste Kaninchen weit und breit....aber kaum genesen, da hatte ich ihn an der Hand hängen - meinen kleinen Teufel.
Ich hab ihn schon auf EC behandelt, ebenso auf Schmerzen, aber nix da -keine Besserung. Er hat pseudomonas aeruginosa....er niest und ist soweit stabil. Remus ist auch nicht verletzt, aber mag sich kaum bewegen. Maxi ist 3 Jahre alt und Remus 8 Jahre. Ob es daran liegt??? Oder brauch ich Mädels dazu??. Ich hab nur leider keinen Platz um noch mehr Schnupfis aufzunehmen.... meine anderen 8 Ninis leben hier ja auch noch.
Ich hab schon dran gedacht Maxi zuvermitteln, an Jemanden, der sich mit Pseudonomaden und bissigen Tieren auskennt, aber irgendwie mag ich doch nicht wirklich.

Was kann ich noch tun? Welche Ideen habt ihr??

Ich hab nur 5qm Außenhaltung anzubieten. Könnte evtl. 2te Ebene einbauen.

Danke schonmal für lesen und für evtl. Vorschläge, bin für alles offen.

Cerena
29.08.2012, 12:21
Verstehe ich dass jetzt richtig, dass Maxi schon immer bissig gewesen ist, aber zuvor in der Gruppe haben sich seine Attacken auf alle Tiere verteilt ? Und nun muss Remus die alleine einstecken ?

In wie weit wurde er gesundheitlich auf den Kopf gestellt ? E.c. und Schnupfen sind ja bei Weitem nicht die einzigen Krankheiten. Was bedeutet denn du hast ihn auf Schmerzen behandelt ? Hatte er denn Schmerzen ? Falls ja, wo lag die Ursache ? Vielleicht mal eine Blutuntersuchung machen lassen, um herauszufinden ob i-welche Werte auf versteckte Krankheiten hindeuten ? (Allerdings kenne ich mich nicht aus, was hierbei beachtet werden müsste.
Wird`/wurde der Kot regelmäßig untersucht ?

Ansonsten bestünde natürlich auch die Möglichkeit dass er schlicht mit seinen Partnertieren unzufrieden oder überfordert ist und ein passendes Weibchen an seiner Seite bräuchte.

Ute
29.08.2012, 13:16
Ja, Maxi war schon immer bissig - hat sich nur eben verteilt.
Er war ganz jung und war von einem anderen älteren Kastraten zerbissen worden....im Geschlechtteil. Danach wurde er kastriert und die damaligen Besitzer konnten ihn nur mit dicken Handschuhen füttern oder saubermachen.
Es ist immer ein auf und ab....mal geht es einigermaßen und mal ist es extrem schlimm, wie zur Zeit. Er wurde immer wieder untersucht....eigentlich ist er bis auf den Schnupfen z.Zt. gesund. EC, bzw. Panacur und Schmerztherapie wurde trotzdem gemacht um zu sehen, ob er nicht doch irgendwo was hat. Allerdings haben wir noch keinen EC Titer bestimmt. Blut wurde aber vor kurzem untersucht - nix.
Ich bin langsam überfragt :ohje:

Cerena
29.08.2012, 13:40
Es mag natürlich sein, dass er aufgrund sehr schlechter Vorerfahrungen enorm panisch ist und irgendetwas das immer wieder aufwühlt, womit die Beißattacken beginnen. Vielleicht war da auch mehr als der Biss im Geschlecht - habe hier auch ein Weibchen dem in die Scheide gebissen wurde, sie ist aber beim Menschen immer noch lieb und verschmust, daher kann ich mir vorstellen dass er noch weitere schlechte Erfahrungen machen musste.

Wenn du schreibst Remus mochte schon nicht mehr fressen, rate ich jetzt mal dass er eher devot ist, oder ?
Ich würde wenn gesundheitliche Gründe auszuschließen sind, eventuell wirklich in Betracht ziehen, ihn mit einem anderen Partnertier zusammenzuführen. Vom Gefühl her denke ich an ein liebes nicht zu dominates Weibchen, dass ihn aber auch mal in die Schranken weisen kann und sich nicht (wie Remus?) von den Attacken uneingeschränkt einschüchtern lässt.
Steht denn das Gehege ruhig, oder machen wechselnde Umwelteinflüsse ihm eventuell noch zu schaffen ? Vielleicht gibt es einen "Auslöser" für die heftigen Schübe. Mehr Ideen habe ich gerade nicht.

Lilli&Paulchen
29.08.2012, 13:49
Hallo Ute,

das hört sich ja wirklich ziemlich heftig an. Meistens steckt hinter Aggressionen Angst. Du schreibst dass er richtig heftig zerbissen wurde. So was hinterlässt natürlich seine Spuren - vor allem wenn er damals noch recht jung war und wenig Erfahrung mit Artgenossen hatte.
Ich vermute mal dass er dahingehend doch noch recht traumatiersiert sein könnte und eine totale Abwehrhaltung zum eigenen Schutz entwickelt hat, die sich aber leider in Attacken auf Artgenossen äußert.
Du könntest es mal mit einem Tierheilpraktiker versuchen. Vielleicht kennt hier jemand einen guten - der mit sowas schon Erfahrung hat und gute Erfolge erzielen konnte.

Ich würde allerdings so einen Kandidaten nicht unbedingt mit anderen Artgenossen zusammenbringen, so lange sich da keine Besserung einstellt. Damit riskierst Du nur, dass auch andere Tiere traumatisiert werden und ihr Vertrauen verlieren. Sowas hinterlässt immer seine Spuren. Und von dem permanenten Stress der Tiere auf Beiden Seiten mal ganz abgesehen.

Das mit dem THP wäre jedenfalls noch eine gute Hilfe u. Alternative. Ich hoffe Du findest da einen geeigneten oder machst noch mal ein Hilfethema dazu auf.
Viel Glück.

Silke

SimoneK
29.08.2012, 14:06
Also ich bin auch der Meinung, daß das Tier eine massive Verhaltensstörung entwickelt hat und aus Angst beißt. Auch ich würde eine homöopathische Behandlung empfehlen ind Absprache mit einem guten THP, damit haben wir schons hr gute Erfolge erzielt!
Fürs erste könntest Du es auch al mit Zylkene versuchen evtl.
Aber ein THP bringt da sicher mehr.
Einzelhaltung ist für mich längerfristig überhaupt keine Option, denn dan wird das Tier sehr wahrscheinlich immer aggressiver werden.

april
29.08.2012, 14:20
Es wäre immerhin auch möglich, dass es ein temperamentvoller Hase ist, der stärkere Beschäftigung braucht. Kennst Du diese Holzbögen, an denen Gegenstände hängen? Man benutzt sie für Babys und/oder Kleinstkinder, die danach greifen usw. Hasen wie Deiner scheppern da gerne volle Kanne gegen. Auch Gegenstände, die man durch die Gegend werfen oder völlig zerrupfen kann, können sehr beliebt sein. Hast Du es mit solchen Sachen schon einmal probiert?

Birgit
29.08.2012, 15:12
hallo,
das meiste wurde ja bereits geschrieben.
....
du solltest sie momentan auf jeden fall getrennt halten. remus ist ja bereits ebenfalls traumatisiert. sonst würde er nicht nur erstarrt da sitzen und sich nicht zum fressen trauen.

während der trennungsphase würde ich mir jetzt als "erste hilfe"-maßnahme eine erfahrene thp suchen, die dem charakter entsprechend eine bachblütenmischung zusammenstellt für den agressiven bock und gegen seine agressivität.
wenn das einigermaßen anschlägt, würde ich erst wieder an eine zf denken.
evtl kann man auch remus mit bachblüten unterstützen für zb. mehr selbstsicherheit, für das vergessen bzw. verdrängen von "altem" belastendem,...usw..

habe nämlich ebenfalls gerade eine erfolgreiche bachblütenbehandlung mit einem unserer pferde hinter mir.
kann das wirklich sehr empfehlen.

allerdings sollte die thp auch genügend eigenschaften deines tieres kennen, bzw sich selbst die zeit nehmen es eine weile zu beobachten um dann etwas passendes zusammenstellen zu können

viel glück :umarm:

Wuschel
29.08.2012, 15:46
Du hast geschrieben, dass er Pseudomonas Aeruginosa hat.
Könnten diese Bakterien für sein "unnormales" Verhalten verantwortlich sein?
Hat er dadurch evtl. Schmerzen oder sitzen diese Bakterien auch im Gehirn, sodass er dadurch so aggressiv ist?

Ute
29.08.2012, 17:34
Du hast geschrieben, dass er Pseudomonas Aeruginosa hat.
Könnten diese Bakterien für sein "unnormales" Verhalten verantwortlich sein?
Hat er dadurch evtl. Schmerzen oder sitzen diese Bakterien auch im Gehirn, sodass er dadurch so aggressiv ist?

....das höre ich dann zum ersten Mal.....deswegen aggressiv weil Erreger auch im Gehirn sitzen???
Hmm.......werde TA mal drauf ansprechen. Bachblüten hatten wir vor langer Zeit schon mal probiert.....weiß allerdings nicht mehr welche. Kann ich aber natürlich nochmal probieren und Spielzeug...wobei er, wenn man es reinlegt, drauflosgeht und danach ist bisher alles uninteressant.

Danke erstmal..........werde ihn aber nochmal von Kopf bis Fuß röntgen ect. lassen.........

......ansonsten, die Frage: ein Mädel, vielleicht ein Großes zu Beiden dazu - auf 5qm?????

Kerstin T.
29.08.2012, 20:09
Gibt es denn noch Auslauf zu den 5qm?

Ein Mädel kann in der Situation nie schaden. Warum soll sie groß sein?

Sarah
29.08.2012, 20:58
Es wäre noch eine Möglichkeit, über eine Blutprobe die Schilddrüsen- und Hormonwerte testen zu lassen. Eine Fehlfunktion der SD kann zu Agressionen führen. Oder er wurde nicht "komplett" kastriert, so dass er immer noch unter reichlich Testosteron steht und daher ein extremes Revierverhalten zeigt.

Ute
30.08.2012, 15:14
oh ja, danke...........da werd ich den TA nochmal drauf ansprechen.