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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kokis bei geplantem Partnertier



Kiwi
03.07.2012, 15:06
Hallöchen,

da ich kürzlich ein Kaninchen verloren habe, soll mein Sam einen neuen Partner bekommen. Im "Rennen" ist das Kaninchen von Freunden. Leider stellte sich wohl bei der Kotprobe heute heraus, dass er Kokzidien hat.
Damit haben wir hier erstmal nichts zu tun, aber ich mache mir Gedanken... Kokis sind ja sehr hartnäckig. Kann ich in einigen Wochen einer negativen Kotprobe vertrauen? Was ist, wenn sich das Tier kurz nachdem es eine negativ Kotprobe abgegeben hat, wieder angesteckt hat (z.B. durch den Fußboden oder die anderen Tiere, die dort im Haushalt leben)? Dann würde es unbemerkt bleiben und hier eingeschleppt werden. Mein Rammler wird im September neun und hat schon einen leicht angeschlagenen Darm, aufgrund von Fehlernährung bei den Vorbesitzern. Kokis sollte er nicht wirklich auch noch bekommen :rw:

Noch eine andere Frage: die Besitzerin ist hochschwanger. Kann es da zu Problemen bei der Käfigreinigung kommen?

Dankeschön :umarm:

asty
03.07.2012, 15:44
Hallo,
bekommt er dort Freilauf?
Also die Käfigunterschale/Klo muss während der Behandlung regelmäßig ausgekocht werden. Nur so werden die Kokis dort abgetötet und die Gefahr einer erneuten Ansteckung dürfte nicht mehr da sein.

Lena
03.07.2012, 15:46
Ich hole mal ein wenig aus:

Kokzidien sind wirklich nicht schön, lassen sich aber mit Baycox 5% gut behandeln (nach dem Schema 3-3-3 d.h.: 3 Tage geben, 3 Tage Pause, 3 Tage geben).

Ein wirksames Desinfektionsmittel ist Capha Desclean der Firma Canina. Andere Mittel (Sagrotan etc) wirken nicht gegen Kokzidien. Das kann auch in die Wäsche gegeben werden. Ansonsten Teppiche und Co einfach in die Kochwäsche geben.

http://www.canina.de/Ungezieferbekaempfung/Capha-DesClean-Konzentrat.html

Wichtig ist nicht nur im Gehege sondern auch bei sich (Hände / Schuhe etc) auf eine gute Hygiene zu achten, da Kokzidien auch auf den Menschen übertragbar sind und schlimme Durchfälle auslösen können.

Das soll keine Panikmache sein, sondern nur ein Hinweis, auf eine gründliche Desinfektion zu achten.


Für dich. Wenn das neue Tier zu dir nach Hause kommt, halte eine Quarantänezeit von zwei Wochen ein.
Lasse einegroße Kotprobe von deinem TA an ein Labor schicken.

Hierfür sammelst du 3 TAGE.
Kokis werden zyklisch ausgeschieden. Deshalb der längere Sammelzeitraum. Sammelt man kürzer, kann es sein, dass man genau einen Tag ohne Kokis erwischt hat.

Ist sowohl die Kotprobe direkt nach der Behandlung als auch zwei Wochen später clean, würde ich mir keine weiteren Sorgen machen.

Kiwi
03.07.2012, 18:19
Danke für eure Antworten *g*

Also, er bekäme dort Freilauf, nutzt ihn aber nicht. Er verlässt die Käfigschale nicht, obwohl er dort ein Zimmer für sich hat. Das liegt an seiner Vergangenheit in anderen Familien. Würde jetzt hier zu weit führen...:rw:

Ja, nach diesem 3-3-3-Schema wird jetzt wohl auch behandelt. Danke für den Tipp mit Capha Desclean. Weißt du zufällig, ob man das auch im Geschäft kaufen kann? Werde das mit den Handschuhen auch weitergeben.

Ja, an die Quarantäne zuhause hatte ich zwar auch schon gedacht. Das Problem ist nur, wenn er dann noch wirklich Kokis hat, haben wir sie hier zu Hause und dann werde ich Panik schieben, dass ich sie mit den Füßen herumtrage und Sammy anstecke. Und auf genau diese Panik (und die Putzerei kommt dann ja auch noch dazu), habe ich absolut keine Lust im Moment. Das Jahr war bisher leider schon sehr schwierig :bc:

Lena
03.07.2012, 18:21
:umarm: Wird schon alles werden. Macht einfach noch eine Kontrollkotprobe und dann seid ihr auf der sicheren Seite.

Ich habe es hier nicht im Geschäft gefunden.
Bei amazon gibt es das noch.

Kiwi
03.07.2012, 20:01
Ich habe gelesen, dass Tiere, die einmal Kokzidien hatten, es z.B. bei Stress wieder bekomen können. Das würde dann ja heißen, dass sie dauerhaft Träger sind, sodass das Risiko einer Ansteckung immer wieder entstehen kann? Quasi wie bei EC? :ohje:

Wuschel
04.07.2012, 07:23
Das würde dann ja heißen, dass sie dauerhaft Träger sind, sodass das Risiko einer Ansteckung immer wieder entstehen kann? Quasi wie bei EC? :ohje:

Die meisten Alttiere sind Träger der Erreger. Solange das Immunsystem i.O. ist, kommt es i.d.R. zu keinem Ausbruch/Vermehrung.

Mopperchen
04.07.2012, 07:26
Danke für den Tipp mit Capha Desclean. Weißt du zufällig, ob man das auch im Geschäft kaufen kann?

Oder Neopredisan zum Desinfizieren nehmen. Wir haben es abgefüllt beim TA bekommen.

Lena
04.07.2012, 09:39
Ich kopiere mal einen Beitrag von Simone aus einem anderen Thread zu Neopredisan:



Ich habe mich auch mal nach Neopredisan erkundigt und beim Hersteller angerufen. Das Zeug ist höchst umweltschädlich, sollte nicht ins Grundwasser gelangen [...] Dann kannst Du da auch keine Holzteile mit bearbeiten da nicht bewiesen ist ob man es wieder raus gespült bekommt und wenn Deine Hasis dann das Holz anknabbern ist das höchst gesundheitsschädlich. Der Hersteller hat mir davon abgeraten es dafür zu benutzen, da es auch in dem Bereich nicht weit genug erforscht ist.
Ich habe davon dann Abstand genommen und benutze auch Capha des Clean und koche alles aus was geht. [...]

Kiwi
12.07.2012, 05:26
Ich muss diesen Thread noch einmal hervorkramen. Vielen Dank bisher für eure Antworten :flower:

Wuschel schrieb ja bereits, dass es Tiere gibt, die Träger dieses Erregers sind. Für mich ist das auch neu. Allerdings findet man tatsächlich auch Infos darüber im Netz. Ich habe z.B. gelesen, dass z.B. Stress die Kokzidien zum Ausbruch bringen kann.

Ich hatte extra bei meinem TA angerufen, und mich erkundigt. Sie sagte, dass einmal behandelte Tiere frei von Kokis wären. Das wäre ja dann genau das Gegenteil von dem, was ich gerade oben geschriebn habe? :rw:

Gibt es zu den Kokiträgern auch Zahlen? Bei EC ist der Prozentsatz der Tiere, die den Erreger in sich tragen, ja sehr hoch.

Ich habe gelesen, dass bei Tieren, die Träger sind, aber keine Symptome haben, der Befall nur durch eine Kotprobe festgestellt wurde. Da bei meinem Sam noch nie eine Kotprobe positiv auf Kokis getestet wurde, scheint er ja nicht Träger des Erregers zu sein, oder?

Kiwi
12.07.2012, 05:38
Oder ist es eher wie bei EC, dass dann konkrete Symptome behandelt werden, der Erreger selber aber immer im Tier schlummert? Das würde ja bedeuten, dass die Kokis trotz erfolgreicher Behandlung jederzeit wieder ausbrechen und Sam somit anstecken können...

Cerena
12.07.2012, 10:21
Ich habe das so verstanden, dass in diesen Tieren immer eine minimale Anzahl Kokis im Darm vor sich hin "schlummert", die keinen Schaden anrichten. Wir selber hatten hier bei unseren Jungtieren mal einen winzigen Befund - das war vor 2 1/2 Jahren. Bei der ersten KP wurde das noch nicht mitbehandelt, weil es so extrem wenig war und die Juntiere nicht gleich die Keule kriegen sollten (Würmer und Hefen wurden auch behandelt).
Danach waren alle weiteren Proben sauber, weshalb nie behandelt wurde. Ich gehe also bis heute davon aus, dass ich so einen Träger (oder mehrere) habe und es gab nie einen Ausbruch. Von daher wäre ich da bei einem Tier das behandelt wird, denke ich nicht zu ängstlich, zumal es bei theoretisch jedem Tier ja zur Kozidiose durch Streß kommen kann (Was natürlich genau diesen Hintergrund haben mag..)

Kiwi
12.07.2012, 14:06
zumal es bei theoretisch jedem Tier ja zur Kozidiose durch Streß kommen kann (Was natürlich genau diesen Hintergrund haben mag..)

Aber natürlich nur bei Trägern... Und das weiß man ja nicht, ob Sam einer ist. Er hatte in Vergangenheit auch leider bereits extremen Stress. Dabei ist es dann zu einem EC-Ausbruch gekommen, aber nicht zur Kokzidiose...

snorre
12.07.2012, 14:54
Kokzidien sind in der Darmflora bei jeden Kaninchen vorhanden.
Genauso wie Hefen,

Bei Stress , unhygenischer Haltung usw. usw. wenn die Darmflora kippt
dann vermerhren sich die Dinger eben exposionsartig.

Sobald sie im Kot nachweisbar sind müssen die Kaninchen behandelt werden (egal ob 1 Kokzidie oder mehrere)

Wenn die Kotprobe nach der Behandlung negativ ist dann kannst du ihn ohne Bedenken vergesellschaften

Gast**
12.07.2012, 15:14
Kokzidien sind in der Darmflora bei jeden Kaninchen vorhanden.
Genauso wie Hefen,

Bei Stress , unhygenischer Haltung usw. usw. wenn die Darmflora kippt
dann vermerhren sich die Dinger eben exposionsartig.

Sobald sie im Kot nachweisbar sind müssen die Kaninchen behandelt werden (egal ob 1 Kokzidie oder mehrere)

Wenn die Kotprobe nach der Behandlung negativ ist dann kannst du ihn ohne Bedenken vergesellschaften

So habe ich das auch im Kopf *g*

Kiwi
12.07.2012, 21:59
Ein anderes Problem ist die Hygiene. Ich denke, dass dort nicht so geputzt und desinfiziert wird, wie es sein sollte. Von daher habe ich Bedenken, dass das Tier, um das es geht, sich vielleicht schon wieder angesteckt hat, obwohl die Kotprobe negativ getestet wurd. Quasi so: eine Kotprobe wird auf negativ getestet, das Tier steckt sich aber direkt wieder am eigenen Käfig an und ist wieder infiziert. Dann kommt es hierher und verteilt alles natürlich schön :ohje:

Sorry, dass ich so viele Wenns und Abers bringe. :panic: Mein Sam ist nur leider nicht mehr der Jüngste und hat schon so einiges hinter sich. Ich würde es mir nicht verzeihen, wenn er an Kokis stirbt, die sein neuer Partner mitbringt.

Kerstin T.
12.07.2012, 22:51
Na hättest Du denn die Möglichkeit, ihn bei Dir in Quarantäne zu halten? Dann drei Tage Kot sammeln, den Befund abwarten und dann hast Du Gewissheit und kannst die ZF starten. Mit der ganzen Desinfiziererei ist es zwar aufwändig, aber dann schließt Du die "Wenns" und "Abers" aus. *g*

Kiwi
13.07.2012, 01:18
Wenn die Kokzidien jederzeit ausbrechen können, wäre das eigentlich fast schon ein Ausschlusskriterium für dieses Tier und das mit der Quarantäne hinfällig, denn die Gefahr einer Ansteckung wäre ja jederzeit bei einem Ausbruch gegeben. Ich weiß nicht, ob ich das verantworten kann :bc:

Susanne B.
13.07.2012, 06:49
So wie Snorre und Mareen schreiben,hab ich es auch im Kopf.
Danach können ja bei jedem Tier jederzeit Kokzidien ausbrechen und ein Tier,dass einmal Kokzidien hatte (und diese sind weg) ist nicht mehr gefährdet als jedes Andere.

snorre
13.07.2012, 07:18
Wenn die Kokzidien jederzeit ausbrechen können, wäre das eigentlich fast schon ein Ausschlusskriterium für dieses Tier und das mit der Quarantäne hinfällig, denn die Gefahr einer Ansteckung wäre ja jederzeit bei einem Ausbruch gegeben. Ich weiß nicht, ob ich das verantworten kann :bc:

Nein das ist doch Quatsch. Dann dürfte man kein Tier dazunehmen,
Du nimmst jetzt irgendein anders dazu da ist die Kotprobe negativ und dann kann es genausogut ausbrechen.

Kokzidien sind doch kein Weltuntergang. Wenn sie rechtzeitig erkannt udn behandelt werden stirbt dir kein Tier daran (ausser Jungtiere und wirklich geschwächte Tiere).

Wenn das Tier ansonsten gesund ist und das Immunsystem passt brechen nicht bei jeden Stress gleich Kokzidien aus.
Wenn dir die Sache nicht ganz geheuer ist dann nimm das Kaninchen zu dir und behandle selbst . Nach der Quarantäne und erfolgter
negativer Kotprobe kannst dann die VG starten.

Hast du von deinen Kaninchen auch eine Kotprobe machen lassen ?

Katharina
06.11.2012, 18:17
Ist sowohl die Kotprobe direkt nach der Behandlung als auch zwei Wochen später clean, würde ich mir keine weiteren Sorgen machen.

Ich hole das nochmals hoch, denn mir wurde heute berichtet dass man 6 Wochen warten müsse. Ich hoffe mal das wurde mit der Kastra-Quarantäne verwechselt, denn ich kenne es auch nur mit 7-10 Tagen, denn dann wäre die nächste Generation nachgewachsen.

Lena
06.11.2012, 18:20
Ah ok, dass wäre mir neu. So war mein letzter Stand. Könntest du das nochmals abklären?

Mottchen
06.11.2012, 18:25
also ich hab immer (zweimal hatten wir kokis) zehn tage nach der letzten gabe kot untersuchen lassen und das hat auch gereicht

Katharina
06.11.2012, 18:25
Das geht über 3 Ecken wegen einem meiner Vermittlungstiere, da bekommt die Interessentin jetzt wohlgemeinte Ratschläge. Sie will jetzt mit ihrer TÄ darüber sprechen. Ich hoffe dass diese sich auskennt.

Katharina
06.11.2012, 18:26
also ich hab immer (zweimal hatten wir kokis) zehn tage nach der letzten gabe kot untersuchen lassen und das hat auch gereicht

Nichts anderes kenne ich auch und ich mache das ja schon ein paar Jährchen. Der Zeitraum richtet sich nach der Entwicklungsphase der Larven und der ist bei Kokis viel kürzer als z. B. bei Würmern.

Lena
06.11.2012, 18:28
Hast du die Leitsymptome griffbereit? Was wird denn dort gesagt?

Mottchen
06.11.2012, 18:29
also ich hab immer (zweimal hatten wir kokis) zehn tage nach der letzten gabe kot untersuchen lassen und das hat auch gereicht

Nichts anderes kenne ich auch und ich mache das ja schon ein paar Jährchen. Der Zeitraum richtet sich nach der Entwicklungsphase der Larven und der ist bei Kokis viel kürzer als z. B. bei Würmern.

:freun: ich denk auch, dass es ausreicht, diese 6 wochen regelung hab ich auch schon gehört, da sie für mich nicht logisch war, hab ich mich nie dran gehalten.

Katharina
06.11.2012, 18:29
Nein, die sind zu Hause. Da steht aber glaube nur drin mit welchem Mittel und Schema behandelt wird, also 3-3-3.

Mottchen
06.11.2012, 18:34
warte ich guck mal

Mottchen
06.11.2012, 18:42
bei leitsymptome steht wirklich nix leider