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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hat viel trinken immer eine Krankheit als Ursache?



Diene
21.06.2012, 21:37
Hallo :)

Seit Kurzem habe ich ein Pflegenini aus "schlechter Haltung" bei mir (welches ich später auch gerne vermitteln würde).
Das Ninchen trinkt ungewöhnlich viel. Nachdem ich nochmal mit ihr beim Tierarzt war musste ich nu nach genauem Messen feststellen dass sie über einen Tag gute 230ml getrunken hat. Sie frisst mitlerweile sehr gut, auch ihr Verdauung läuft nu "normal",an FriFu bekommt sie Wiese und gelegentlich Möhre. In circa einer Woche hatte sie auch ca 75 Gramm zu genommen.
Nu frag ich mich, ob es immer eine gesundheitliche Ursache hat, wenn Ninis so viel trinken?
Morgen möcht ich mit ihr nochmal zum Tierarzt gehen, da ich mir nu, nach genauem Messen sicher bin, dass sie ungewöhnlich viel trinkt.

P.S. Als sie mal neben das Klo machte, konnt ich sogar 2 mal beobachten, dass sie ihren eignen Urin trinkt (obwohl Wasser da ist)

Viele liebe Grüsse

Fisch
21.06.2012, 21:46
Vielleicht hat sie auch vorher nichts zu trinken bekommen und nimmt nun mit was da ist?

Meine haben einen Sommer lang massenhaft getrunken, da sie nicht an die Hitze in meiner Wohnung (keine Rolladen, nur Vorhänge, 1 ZiWohnung) gewohnt waren. Da waren 2 Schälchen Wasser a 0,2 bis zum Abend leer! Damals konnte keine Krankheit nachgewiesen werden und als sie sich dran gewöhnt hatten, haben sie auch fast nichts mehr getrunken.

Aber auf jeden Fall auf Nieren und Diabetes abchecken lassen.

Diene
21.06.2012, 21:52
Ja, Fisch, den Gedanken hatte ich auch schonmal, hab ja auch den Eindruck sie frisst wie ein Scheunendrescher. Der Tierarzt sagte beim letzten Besuch, falls sich die Menge (über 100ml) bestätigt, nimmt er ihr Blut ab zum untersuchen. Also auf Diabetes und Nieren testen.
Kann ich so gesehen davon ausgehen, dass es "normal" ist, falls Nierenschäden oder Diabetes ausgeschlossen werden? Kenn ja leider ihre vorherigen Verhaltensweisen nicht. Seit über einer Woche lebt sie bei mir.

Viele liebe Grüsse

BumBee
21.06.2012, 21:54
Ich kenn das von Moritz mit Futter: der frag alles, was da war.. ohne Punkt und Komma, weil er sich wirklich erstmal dran gewöhnen musste, dass es immer wieder Neues gibt. Er hat lange gebraucht, um das Verhalten einigermaßen abzulegen und auch mal was liegen zu lassen.

Du schreib, das Tier kommt aus schlechter Haltung. Was gab es denn dort zu fressen?
Ich persönlich würde wohl auch erstmal noch mehr Gemüse und vielleicht auch gerade jetzt mehr wässriges und blättriges füttern. Vielleicht fehlt ihr doch was, was sie in der Wiese nicht findet (wobei ich da ja nicht weiß, was du alles pflückst), weshalb sie auch an den Urin geht?!?

Auf jeden Fall würde ich aber auch Blut abnehmen lassen, um Nierenwerte etc. checken zu lassen.
Diabetes kann auch sein oder aber auch EC. Es mag einige Krankheiten geben, die damit zu tun haben könnten.

Einmal mehr auf den Kopf stellen lassen, als zu wenig. Alles Gute :umarm:

Diene
21.06.2012, 22:02
Also die Kleine bekommt im Prinzip genau das selbe an Wiese wie "Meine" versuch es immer recht vielseitig zu pflücken. Sie bekommt extra noch Möhre, getrocknete Kräuter auch, und immer mal Selleriegrün. An Äste und Weidenbälle geht sie nicht. Heu frisst sie auch ab und an, aber an Wiese geht sie dennoch viel lieber. Wo sie vorher war gab es hartes Brot und Gemüse, aber keine regelmässige Fütterung, ihre Verdauung war auch ziemlich im Keller, bin überrascht wie schnell sich das normalisiert hat. Wiese ist zu ihrem Dauerbrenner geworden. Ja, Wiese und Wasser :-P

Viele liebe Grüsse

Wuschel
21.06.2012, 22:07
Wiese ist zu ihrem Dauerbrenner geworden. Ja, Wiese und Wasser :-P

Viele liebe Grüsse

Dann würde ich ihr sehr viel Wiese füttern, so könnte sich das mit der vermehrten Trinkerei einpendeln.
Ich denke, dass sie vorher vllt. oftmals vor einer leeren Wasserflasche ausharren musste, bis sie wiedermal aufgefüllt wurde und daher ein solches Trinkverhalten an den Tag legt. Wenn sie vorher recht trocken ernährt wurde, hat sie "gelernt" und sich angewöhnt, viel zu trinken.
Da würde ich erstmal noch abwarten, bevor ich irgendwelche Untersuchungen machen lassen würde.
Es gibt auch Kaninchen, die von Haus aus viel trinken, trotz ausreichender Frischfutteraufnahme. Meine letzten Kaninchen haben auch mehr getrunken als meine jetzigen, wobei das damalige Weibchen fast schon "gesoffen" hat, im Gegensatz zum Rammler, obwohl beide Wiese ad libitum bekamen.

BumBee
21.06.2012, 22:08
ah ok... naja, getrocknetes macht bei meinen auch immer noch mal extra-Durst*g*

aber dennoch würde ich, wenn es geht, doch noch mal Blut nehmen lassen, um da wirklich sicher zu sein und damit nichts übersehen wird.

Solltet ihr wirklich alles ausschließen können, dann sag ich mal: :sauf1:

Diene
21.06.2012, 22:15
Ja Wuschel, sie bekommt Wiese ad li und frisst und frisst und frisst :) Hatte Wiese recht schnell ad li angeboten, weil sie es gut vertragen hat und ihr Darm mal grunderneuert werden musste :-P Sie hat gegluggert, das habe ich so extrem vorher noch nie gehört. Und das was sie kannte hatte sie die die erste Nacht auch kaum angerühert. Ja, ich wollte die Süsse ja auch impfen lassen, aber der Tierarzt hielt es auch für besser, das lieber abzusichern, falls sie wirklich so viel trinkt (was sie ja tut) eh sie geimpft wird. Möchte ja auch nicht unbedingt das die Kleine so lange hier alleine warten muss bis sie Kaninchenfreunde findet.

Viele liebe Grüsse

Diene
21.06.2012, 22:24
Gut, da lass ich morgen erstmal Blut entnehmen und schau erstmal was da raus kommt. Was mich bissl verunsichert ist ja auch, also an sich macht sie einen munteren indruck, auch ihr Fressverhalten ist gut, nur habe ich den Eindruck, sie sitzt manchmal eher angespannt da, wirkt konzentriert und knirscht etwas mit den Zähnen. Nachdem das aufhört geht sie oft ans Futter. Ich weiss nu nicht, ob ich das falsch interpretiere oder, wenn die Nieren und Diabetes ausgeschlossen werden, sie als gesund ansehen kann. Kenn das Nini ja nicht so lange und kann da ihre Verhaltensarten schlechter einschätzen.

Viele liebe Grüsse

Diene
21.06.2012, 22:35
seit sie bei mir ist habe ich auch nicht einmal gesehen dass sie alle Viere von sich streckt, aber das könnte ja auch an der Gewöhnung liegen, also richtig enspannt hab ich sie noch nicht gesehen. Sie ist ja auch eher aggressiv, mitlerweile geht es, aber Anfangs Griff sie gleich knurrend und kratzend meine Hand an, obwohl ich ihr doch nur Wiesennachschlag geben wollte :-D

Viele liebe Grüsse

Wuschel
22.06.2012, 08:03
Ich glaube, dieses Verhaltensweisen liegen sicherlich daran, dass das arme Mäuschen vorher schlecht gehalten wurde und sich jetzt erstmal an ein kaninchengerechtes Leben gewöhnen muss. Dazu passt auch das Angreifen, wenn du Wiesennachschlag gibst. Das machen sehr viele Kaninchen (überwiegend Häsinnen), die ihm Käfig/Stall gehalten werden, wenn man sie füttern möchte, weil man da mit der Hand in ihr Revier eindringt. Das ist also nicht Ungewöhnliches für ein ehemaliges Käfig/Stall-Kaninchen.
Ich denke, das wird sich mit der Zeit bessern.
Wenn sie sich ein bisschen besser eingewöhnt hat, wird sie sich auch irgendwann mal entspannt hinlegen, jetzt muss sie ja immer fluchtbereit sein in der "großen, weiten" Welt.

Lilli&Paulchen
22.06.2012, 13:24
Den eigenen Urin trinken könnte evtl. daran liegen dass sie nicht genug und ständig Wasser zur Verfügung hatte. So hat sie dann vielleicht einfach aus der Not heraus angefangen den Urin zu trinken.

Bitte nicht viel Frischfutter geben. Die Tiere können Ihren Bedarf nicht einschätzen und fressen viel mehr, und wenn es auch noch lecker schmeckt, als sie vertragen können.
WEnn Du schreibst, sie sitzt teilweise verkrampft da, dann bitte aufpassen. Auch Neuzugänge gewöhnen sich innerhalb sehr wenigen Tagen in der Regel ein und liegen dann auch schon mal entspannt da - falls sie genügend Ruhe bekommen können.

Das Wort "artgerecht" gibt es nicht! (Wildkaninchen fressen z.B. in ganz kleinen Mengen nur minimale Häppchen - und nicht wie es in Foren behauptet wird entsprechend das Maaß was in der Haltung von Hauskaninchen empfohlen wird.) Man muss sich an der vorigen Haltung orientieren und dem Tier die Mengen vorgeben - bis es sich an die verschiedenen Futtermittel gewöhnen kann.
Selbst Heufütterung kann gefährlich werden, wenn ein Tier nicht daran gewöhnt ist, lange, langsam, viel und richtig zu kauen.
Je nach dem, kann es sogar nötig sein, mit energiereicherem, normalem Trofu zu füttern. Aber das in letzter Konsequenz.

Meine Emfpehlung wäre: ein gesundes Trofu besorgen (z.B. Wiesenpellets von Bunny - ohne Zusätze und Trester etc.) - ist auch für den Zahnabrieb und zum Knabbern ideal, dazu ein wenig Heu und bitte gar kein Gemüse. Lieber nur ein paar Salatblätter - gut gewaschen morgens und abends. Das ist völlig ausreichend - dem Tier mangelt es an nichts mit dieser Ernährung. (Immer alles gut abwaschen - das Immunsystem von Haustieren ist nicht mit einem Wildkaninchen zu vergleichen)

Alles andere kann schwerwiegende Folgen haben.

Auch das Wasser kann man ruhig etwas reduzieren, oder ihr zusätzlich noch Trinkflaschen aufstellen, damit sich das ganze normalisiert und sie sieht, dass immer genug da ist. Rein psychologisch würde ich es mal mit dem Aufstellen mehrere Trinkmöglichkeiten versuchen - und dann schauen, ob es evtl. nach wenigen Tagen besser wird. (Trinkflasche nur, weil man das Wasser und die Menge sehen kann - aus Tiersicht) Evtl. ist es auch hilfreich riesengroße Schüsseln/Näpfe mit Wasser zu befüllen und an mehreren Stellen zu verteilen. (So dass einfach keine Notwendigkeit mehr besteht "vorzusorgen u. was geht zu saufen".)

Viel Erfolg.

Rabea G.
22.06.2012, 13:54
Den eigenen Urin trinken könnte evtl. daran liegen dass sie nicht genug und ständig Wasser zur Verfügung hatte. So hat sie dann vielleicht einfach aus der Not heraus angefangen den Urin zu trinken.

Bitte nicht viel Frischfutter geben. Die Tiere können Ihren Bedarf nicht einschätzen und fressen viel mehr, und wenn es auch noch lecker schmeckt, als sie vertragen können.
WEnn Du schreibst, sie sitzt teilweise verkrampft da, dann bitte aufpassen. Auch Neuzugänge gewöhnen sich innerhalb sehr wenigen Tagen in der Regel ein und liegen dann auch schon mal entspannt da - falls sie genügend Ruhe bekommen können.

Das Wort "artgerecht" gibt es nicht! (Wildkaninchen fressen z.B. in ganz kleinen Mengen nur minimale Häppchen - und nicht wie es in Foren behauptet wird entsprechend das Maaß was in der Haltung von Hauskaninchen empfohlen wird.) Man muss sich an der vorigen Haltung orientieren und dem Tier die Mengen vorgeben - bis es sich an die verschiedenen Futtermittel gewöhnen kann.
Selbst Heufütterung kann gefährlich werden, wenn ein Tier nicht daran gewöhnt ist, lange, langsam, viel und richtig zu kauen.
Je nach dem, kann es sogar nötig sein, mit energiereicherem, normalem Trofu zu füttern. Aber das in letzter Konsequenz.

Meine Emfpehlung wäre: ein gesundes Trofu besorgen (z.B. Wiesenpellets von Bunny - ohne Zusätze und Trester etc.) - ist auch für den Zahnabrieb und zum Knabbern ideal, dazu ein wenig Heu und bitte gar kein Gemüse. Lieber nur ein paar Salatblätter - gut gewaschen morgens und abends. Das ist völlig ausreichend - dem Tier mangelt es an nichts mit dieser Ernährung. (Immer alles gut abwaschen - das Immunsystem von Haustieren ist nicht mit einem Wildkaninchen zu vergleichen)

Alles andere kann schwerwiegende Folgen haben.

Auch das Wasser kann man ruhig etwas reduzieren, oder ihr zusätzlich noch Trinkflaschen aufstellen, damit sich das ganze normalisiert und sie sieht, dass immer genug da ist. Rein psychologisch würde ich es mal mit dem Aufstellen mehrere Trinkmöglichkeiten versuchen - und dann schauen, ob es evtl. nach wenigen Tagen besser wird. (Trinkflasche nur, weil man das Wasser und die Menge sehen kann - aus Tiersicht) Evtl. ist es auch hilfreich riesengroße Schüsseln/Näpfe mit Wasser zu befüllen und an mehreren Stellen zu verteilen. (So dass einfach keine Notwendigkeit mehr besteht "vorzusorgen u. was geht zu saufen".)

Viel Erfolg.

Und wo bekommt das Tier nun seine Nährstoffe her, wenn es mit "Taschentüchern" (Salat) und Pellets vollgepumpt wird und im schlimmsten Fall so massive Verdauungsprobleme davon bekommt, dass es stirbt?
das meiste deines Textes ist einfach fatal - und stimmt so auch nicht.


@Diene:
Pellets gehen wirklich gar nicht, lies dazu mal hier: http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=64887:kiss:

april
22.06.2012, 13:58
Bitte nicht viel Frischfutter geben. Die Tiere können Ihren Bedarf nicht einschätzen und fressen viel mehr, und wenn es auch noch lecker schmeckt, als sie vertragen können.

Kann man so allgemein nicht sagen. Ich hab auch einen Frischfutter-Ungewöhnten, der frisst auf keinen Fall endlos.


Wildkaninchen fressen z.B. in ganz kleinen Mengen nur minimale Häppchen - und nicht wie es in Foren behauptet wird entsprechend das Maaß was in der Haltung von Hauskaninchen empfohlen wird.

Ist das gesichert? Ich weiss, dass die Nummer mit dem viele kleine Häppchen verbreitet ist, aber Wildkaninchen kommen nicht -zig mal am Tag aus dem Bau, sondern vorwiegend morgens und abends, und dann fressen sie, bis sie satt sind.
Im übrigen sind Kaninchen wie andere Tierarten auch sehr anpassungsfähig, also so über einen Domestikationszeitraum von +/- 15'000 Jahren. Der Wildmensch hat ursprünglich auch ein Stengelchen Wilde Sellerie hier, ein Stengelchen dort gefressen.

Julia
22.06.2012, 14:23
Lass bitte mal die GM schallen. Angespanntes Sitzen und übermäßiges Trinken können Anzeichen einerGM-Entzündung sein. Falls es das ist, sollte das so schnell wie möglich abgeklärt werden. Mit den Blutwerten würde ich auch nicht mehr allzu lange warten. Viel trinken ist das eine, aber die von dir beschriebenen Mengen und vor allem das angespannte Sitzen können ernsthafte Krankheitsanzeichen sein.

Alles Gute und berichte mal, was rausgekommen ist :umarm:

april
22.06.2012, 14:34
nur habe ich den Eindruck, sie sitzt manchmal eher angespannt da, wirkt konzentriert und knirscht etwas mit den Zähnen.

Das würd ich für ein nicht so gutes Zeichen halten. Würde aber mit Blutuntersuchung und/oder Julias Vorschlag geklärt sein.

Alexandra K.
22.06.2012, 14:45
Ich würde auch mal Blut checken.

Urin trinken und viel trinken könnte auch mit Diabetes zusammenhängen.
Kann aber auch sein das sie einfach Mineralstoffmangel hat durch die schlechte Haltung.

Schön das sie es jetzt gut hat bei Dir.

stiefelchen
22.06.2012, 15:10
zähne sind untersucht worden? viel trinken und nicht an äste gehen kann auch ein zeichen von zahnsachen sein.
LG

Lilli&Paulchen
22.06.2012, 15:57
Bitte nicht viel Frischfutter geben. Die Tiere können Ihren Bedarf nicht einschätzen und fressen viel mehr, und wenn es auch noch lecker schmeckt, als sie vertragen können.

Kann man so allgemein nicht sagen. Ich hab auch einen Frischfutter-Ungewöhnten, der frisst auf keinen Fall endlos.

Es geht um die großen Mengen die gefuttert werden, so wie sie es hier beschrieben hat. Nicht alle Kaninchen fressen unbedingt viel, wenn sie plötzlich Frifu bekommen. Aber wenn es der Fall ist, und nicht gewöhnt, dann ist das schon gefährlich. Ich empfehle nur, es nicht zu tun, und die Nahrung entsprechend anzupassen. Außerdem gibt es Unverträglichkeitsanzeichen, die nicht erkannt werden.
Ich habe viel dazu gelernt und würde niemandem Empfehlen, ein solches Risiko einzugehen. Ich kann auch nicht genug warnen, da eben gerade in den Foren zu viel falsches kommuniziert wird. Ist nur echt gut gemeint. Musste auch erst Erfahrungen machen und habe viel bei Tierärzten gefragt und so einiges erfahren, dass man nicht in Ratgebern findet bzw. falsch beschrieben wird - weil völlige Unwissenheit.


Wildkaninchen fressen z.B. in ganz kleinen Mengen nur minimale Häppchen - und nicht wie es in Foren behauptet wird entsprechend das Maaß was in der Haltung von Hauskaninchen empfohlen wird.

Ist das gesichert? Ich weiss, dass die Nummer mit dem viele kleine Häppchen verbreitet ist, aber Wildkaninchen kommen nicht -zig mal am Tag aus dem Bau, sondern vorwiegend morgens und abends, und dann fressen sie, bis sie satt sind.
Im übrigen sind Kaninchen wie andere Tierarten auch sehr anpassungsfähig, also so über einen Domestikationszeitraum von +/- 15'000 Jahren. Der Wildmensch hat ursprünglich auch ein Stengelchen Wilde Sellerie hier, ein Stengelchen dort gefressen.

Meine Aussage dazu bezieht sich nicht auf irgendwelche Publikationen - denn dazu gibt es viel zu wenig - wirklich repräsentatives. Ich habe das Glück ständig Wildkaninchen beobachten zu können. Außerdem habe ich Feldstudien betrieben. Und das kann ich wirklich mal jedem der hier über Wildkaninchen und deren Nahrung berichtet, sehr empfehlen. Denn mir scheint das das komplette Wissen aus irgendwelchen Büchern übernommen wurde, ohne Prüfung auf deren Korrektheit. Jeder Depp kann ein Buch schreiben. Und keiner ist unfehlbar. Widkaninchen fressen auch nicht hauptsächlich Kräuter und haben auch grundsätzlich einen anderen Bedarf durch die verschiedenen Umwelteinflüsse.

Außerdem wird "normalerweise" nur in sehr geringen Mengen gefuttert.

Sicher ist nur, dass Wildkaninchen aus einem ständigen Angebot an verschiedenen Nahrungsquellen, ein ganz anderes Futterverhalten haben als Hauskaninchen. Denn WK fressen in Miniportionen. Die können 4 Stunden grasen und nehmen nicht mehr als ein Hauskaninchen in einer halben Stunde auf. Es gibt noch viel, viel mehr dazu sagen, aber dafür reicht meine Zeit nicht aus. Dass soviele Kaninchen unter Magen/Darm-Beschwerden mit Frifu leiden, hat ganz sicher den Grund, das völlig einseitig und viel zu plump Wildkaninchen mit Hauskaninchen verglichen werden - und man dabei noch nicht einmal wirklich dokumentiert hat, wie und was WK tatsächlich fressen.

april
22.06.2012, 16:15
Es geht um die großen Mengen die gefuttert werden, so wie sie es hier beschrieben hat. Nicht alle Kaninchen fressen unbedingt viel, wenn sie plötzlich Frifu bekommen. Aber wenn es der Fall ist, und nicht gewöhnt, dann ist das schon gefährlich.


Das klingt auch wesentlich differenzierter als die Aussage oben.
Völlig OT: Nicht alle Menschen können alle Farben sehen, weshalb eine farbliche Markierung sehr schwer zu erkennen ist...


Denn WK fressen in Miniportionen. Die können 4 Stunden grasen und nehmen nicht mehr als ein Hauskaninchen in einer halben Stunde auf.
Und das hast Du durch eigene Feldstudien herausgefunden? Wo Wildkaninchen gerne nachts fressen? Oder gibt es sonst noch Belege?
Denn ich weiss jetzt nicht, welche Sorte Hauskaninchen verglichen wurden, Wildkaninchen sind ja doch krass kleiner als manche Hauskaninchen. Und was Hauskaninchen in einer halben Stunde aufnehmen, wenn man sie grasen lässt. Zumindest meine Hauskaninchen, obschon sehr gross, nehmen da sehr wenig zu sich, weil nach einer Viertelstunde fressen eine halbe Stunde Siesta folgt.


Dass soviele Kaninchen unter Magen/Darm-Beschwerden mit Frifu leiden, hat ganz sicher den Grund, das völlig einseitig und viel zu plump Wildkaninchen mit Hauskaninchen verglichen werden - und man dabei noch nicht einmal wirklich dokumentiert hat, wie und was WK tatsächlich fressen.
Da wär jetzt auch ein Beleg ganz geil. Dass es so viele seien und dass völlig einseitig und plump Wildkaninchen mit Hauskaninchen verglichen werden.
Erneut völlig OT meine ich: Wenn Du ein bisschen respektvoller und weniger abschätzig über die ganzen anderen "Deppen" reden würdest, wäre dieser Beitrag möglicherweise qualitativ überzeugender. So'n allgemeiner Rundumschlag ist ja irgendwie... wie soll ich sagen... einseitig? plump?
Also, lass uns doch auf der Sachebene bleiben.

Simone D.
22.06.2012, 16:47
Und das hast Du durch eigene Feldstudien herausgefunden? Wo Wildkaninchen gerne nachts fressen? Oder gibt es sonst noch Belege?

Das würde mich auch brennend interessieren. Vor einigen Monaten haben wir hier über dasselbe Thema diskutiert. Ich habe verschiedene Literaturbeispiele gelistet, in denen die natürliche Nahrung von Wildkaninchen untersucht und dokumentiert wurde.

In den Feldstudien wurden Wildkaninchenpopulationen jahrelang in verschiedenen Gebieten Europas beobachtet. Es wurden darin u.a. auch in Kleinstarbeit Pflanzenüberreste gesammelt, Fraßspuren dokumentiert, Kot gesammelt (und mittels Laboruntersuchung die gefressenen Pflanzen bestimmt) usw.

Lilli&Paulchen war der Ansicht, dass sie über diese Untersuchungen nur lachen kann, da solche Feldstudien ihrer Meinung nach nicht aussagekräftig seien und überhaupt keinen Sinn machen würden. Jetzt bin ich daher total gespannt, wie sie bei ihrer Studie vorgegangen ist.

Alexandra K.
22.06.2012, 17:00
Meine Feldstudie bei meinen hauskaninchen besagt das es ihnen mit Wiese ad libitum ganz hervorragend geht. Ich habe weder ein Zahnkaninchen noch Durchfall/Bauchweh/Aufgasungen etc. jemals gehabt!

Sammy und Loona
22.06.2012, 17:07
Als Loona damals soviel getrunken hat, hatte Sie eine Infektion im Blut, nach AB Gabe war das trinken auch wieder weg

Sarah G.
22.06.2012, 17:07
april, ich liebe Dich :rollin::flower:

Diene
22.06.2012, 18:45
Danke für eure vielen Hinweise :)

War nu heut mit der Süssen nochmal beim Tierarzt, was ich ja noch nicht erwähnt hatte ist, dass sie ihr Mäulchen manchmal ( 3. mal hab ich es heute gesehen) auf macht, etwas mit dem Kopf wackelt und dabei eine Art Hust- oder Froschquarkgeräusch aus ihr kommt. Hab das nu beim Tierarzt heute mal erwähnt.
Ihr Körper wurde geröngt, und leider sieht es so aus als hätte sie ein vergrössertes Herz :(
Ihr wurde noch Blut entnommen und auf Diabetes untersucht. Ausserdem die Nieren und Leberwerte kontrolliert.
Der Tierarzt meint mit dem Blutbild kann sich das mit dem vergrösserten Herz auch nochmal bestätigen bzw ausschliessen, auf dem Bild sah es schon sehr gross aus.

Nu heisst es erstmal warten bis die Ergebnisse da sind.

Ja, Wuschel, sie ist ein Weibchen und hat in einer circa 2 mal 2 Meter Voliere gelebt, mit Vögeln... Täglich gefüttert wurde nicht.

Rabea G. Pellets bekommen meine Ninis nicht, hatte das mal als Kloinhalt benutzt, aber abgeschafft, da sie das gefressen haben. Strohpellets glaub ich,hab das mit den aufquellen im Wasser mal getestet und sie dann lieber aus dem Sortiment verbannt :-D

Viele liebe Grüsse

Julia
22.06.2012, 18:51
Wenn Verdacht auf ein Herzproblem besteht, sollte ein Herzultraschall gemacht werden.

Diene
22.06.2012, 22:07
Ja, okay, Julia :)
Ich denke mal, nachdem die Blutwerte da sind wird er dann schauen wie er weiter verfährt. So haben wir es zumindest vereinbart. Das sie ihren eignen Urin trinkt fand er auch sehr ungewöhnlich. Ich hoffe nu sehr dass sie nichts mit den Nieren hat bzw Diabetes, sondern ihre hohen Trinkmengen vielleicht wirklich einfach nur daher kommen, dass sie vorher kaum was zum trinken hatte. Um ihr Herz hab ich auch etwas Angst, es sah wirklich gross aus auf dem Rötgenbild.

Viele liebe Grüsse

april
23.06.2012, 07:05
april, ich liebe Dich :rollin::flower:

:rw:

@Diene: Tut mir leid zu hören, aber gut, dass Du es jetzt erkannt hast! :good:

Diene
26.06.2012, 21:21
Hallo ihr :)

Die Blutergebnisse von der Süssen sind mitlerweile bei mir angekommen. Diabetes ist sicher ausgeschlossen und auch so konnten keine weiteren grossen Schäden an den Organen festgestellt werden. Entgiftungsprozesse laufen wohl normal. Somit kann sich der Tierarzt das vermehrte Trinken auch nicht wirklich erklären. Vielleicht macht sie es ja wirklich "einfach so". Sie trinkt immer noch solche Mengen an Wasser, steht ihr auch ständig zur Verfügung. Fressen tut sie auch immer noch richtig gut.

Ihr Herz ist wohl eindeutig zu gross und morgen wird es dann geschallt. Mir wurde gesagt dass der Vorgang eher aufwendig ist und ungefähr eine halbe Stunde dauern kann. Ich hoffe sehr die Süsse regt sich nicht zu sehr auf, wenn sie offenbar schon Herzprobleme hat.

Viele liebe Grüsse

Fisch
27.06.2012, 22:21
Oh je, dann wünsch ich ihr sehr, dass die Herzprobleme gut in den Griff zu kriegen sind. Alles Gute!

Diene
30.06.2012, 04:53
Danke :)

Seit 2 Tagen bekommt das Ninchen Prillum wegen des Herzproblemes, die 2 Nächte und über den Tag hat sie weniger getrunken, ging gleich mit der Nacht so los, als sie den ersten Abend Prillum bekam. Ist das jetzt Zufall :/ Und kann ich das als positiv sehen? hmm..
Hat jemand bei seinen Ninis schon beobachtet dass sie bei Herzproblemen mehr trinken? :/
Kann es mir gar nicht so vorstellen.

Viele liebe Grüsse