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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Artikel FÜR Einzelhaltung in kaninchenzeitung.de



Katharina B.
21.06.2012, 13:53
Hallo liebe Kaninchenfreunde,
bitte lest euch mal folgenden Artikel durch:

http://www.kaninchenzeitung.de/11/12-zickenkrieg?redid=374656&seite=0&fb_source=message

Den Mittelteil will ich ja nicht mal bestreiten, aber das Fazit daraus, ist eine absolute Frechheit! Aber lest bitte selbst... :ohn:

Eine andere Kaninchenhalterin, die mich darauf aufmerksam gemacht hat, und ich haben uns bereits beschwert. BITTE SCHREIBT AUCH EURE BESCHWERDE! Das kann doch nicht allen Ernstes so stehen bleiben! Vielleicht erreichen wir etwas mit vielen Beschwerden und ich bin ohnehin auf die Antwort gespannt. Bitte denkt dran, auch wenn es schwer fällt, nicht zu beleidigen, sondern sachgerecht zu argumentieren.

:arg:

Janett
21.06.2012, 13:58
Wahrscheinlich geschrieben von einem Züchter... :scheiss:
Die legen sich das immer so zurecht das es irgendwie passt *seufz*

Chris
21.06.2012, 14:07
Wow....das Fazit ist ja mal richtig schei***

Stimmt das, was sie über die Wildkaninchen schreiben? Ich kenn mich da nicht aus, ist dies wirklich so extrem?

Simmi14
21.06.2012, 14:10
Der gute Mann beschreibt das Verhalten von Wildkaninchen sehr einseitig. Schmusen, abschlecken und Spielen gehört genauso zum Verhalten wie stundenlanges gemeinsames und friedliches Fressen. Einer verlässt sich auf den anderen und hält auch mal Wache... :girl_sigh:

bunny-in
21.06.2012, 14:17
Mit dem Schlusssatz hat sie jedoch Recht. :rw:

Sabine
21.06.2012, 14:59
Das Presseteam wird hierzu gerne eine Gegendarstellung verfassen. Wir stellen die dann vorher hier einmal zur Kenntnis für Euch rein!

Julia
21.06.2012, 14:59
:good:

Vielen Dank! :flower:

Yvonne
21.06.2012, 15:04
super:good:

Selene77
21.06.2012, 15:27
Wahrscheinlich geschrieben von einem Züchter... :scheiss:
Die legen sich das immer so zurecht das es irgendwie passt *seufz*

Mit Sicherheit Züchter. Es gibt einige Artikel zur Zucht und Haltung. Kaninhop ist auch dabei..:kotz:

Wuschel
21.06.2012, 16:02
Der Artikel ist schon älter und grassiert schon lange im Netz:

http://www.kleintiere-schweiz.ch/resources/2/uploads/KCH_Flyer_Gruppenzwang_web.pdf

Der aus der Kaninchenzeitung wurde wahrscheinlich nur ein bisschen abgewandelt.

Katharina B.
21.06.2012, 16:10
Achso, ich habe ihn erst jetzt entdeckt und habe gedacht, ich lese nicht richtig... Ist ja nicht so, dass man nicht ständig irgendein Schwachsinn ließt, aber der Artikel ist wirklich einseitig und es wurde ein völlig falsches Fazit aus dem Text gezogen... :scheiss:

Mikado
21.06.2012, 22:31
Also wenn wir den gleichen Artikel gelesen habe, dann lese ich allerdings an keiner einzigen Stelle, dass Einzelhaltung befürwortet wird. Sondern nur, dass das Verhalten von Wildkaninchen beschrieben wird, das ganz sicher wesentlich "brutaler" ist als das unserer Hauskaninchen. Und es endet in einem Fazit, das ich eigentlich auch unterschreibe: Gruppen*zwang* für jedes einzelne Kaninchen auf dieser Welt ist sicher nicht der Königsweg. Es muss zu jeder Regel auch eine Ausnahme geben dürfen, auf individueller Basis.

Zwang ist nie gut, blinde Ideologie, die auf Biegen und Brechen durchgesetzt wird, ohne das Individuum zu berücksichtigen, auch nicht. Indoktrination und Dogmatismus hat auch noch keinen weiter gebracht. Ausserdem kann man das Verhalten von Wildkaninchen einfach nicht 1:1 mit Hauskaninchen vergleichen.

Wuschel
22.06.2012, 08:13
Wahrscheinlich geschrieben von einem Züchter... :scheiss:
Die legen sich das immer so zurecht das es irgendwie passt *seufz*

Naja, das ist ja hier teilweise nicht anders mit dem "Zurechtlegen".:girl_sigh:


Also wenn wir den gleichen Artikel gelesen habe, dann lese ich allerdings an keiner einzigen Stelle, dass Einzelhaltung befürwortet wird.

Ich les das auch nirgends heraus.:kiss:

Ich glaube, manche haben nicht richtig verstanden, um was es in diesem Artikel ging, Hauptsache, man kann sich allgemein über Züchter aufregen.

Susanne B.
22.06.2012, 08:42
Gibt es denn hier Leute,die für manche Kaninchen Einzelhaltung wählen würden? Oder dann eben Paar- statt Gruppenhaltung?

Ich hatte Probleme mit dem Link und konnte nicht Alles lesen,deswegen weiß ich nicht genau,ob in dem Artikel Einzelhaltung dann die logische Schlussfolgerung war oder Paarhaltung?

bunny-in
22.06.2012, 08:46
Schlusssatz war (in meinen Worten wiedergegeben) :
Kaninchen sind Individualisten, denen man einen Gruppenzwang nicht aufzwingen sollte.

Aber das heißt für mich nicht zwingend, dass der Autor Einzelhaltung vorschlägt. Sondern eher sich dagegen ausspricht SEINE Wünsche den Kaninchen aufzudrängen, sprich ich bilde zwingend eine Gruppe, weil Kaninchen Gruppentiere sind.

Blume
22.06.2012, 09:15
Also wenn wir den gleichen Artikel gelesen habe, dann lese ich allerdings an keiner einzigen Stelle, dass Einzelhaltung befürwortet wird. Sondern nur, dass das Verhalten von Wildkaninchen beschrieben wird, das ganz sicher wesentlich "brutaler" ist als das unserer Hauskaninchen. Und es endet in einem Fazit, das ich eigentlich auch unterschreibe: Gruppen*zwang* für jedes einzelne Kaninchen auf dieser Welt ist sicher nicht der Königsweg. Es muss zu jeder Regel auch eine Ausnahme geben dürfen, auf individueller Basis.

Zwang ist nie gut, blinde Ideologie, die auf Biegen und Brechen durchgesetzt wird, ohne das Individuum zu berücksichtigen, auch nicht. Indoktrination und Dogmatismus hat auch noch keinen weiter gebracht. Ausserdem kann man das Verhalten von Wildkaninchen einfach nicht 1:1 mit Hauskaninchen vergleichen.


Aber hier ist doch auch niemand für Einzelhaltung, oder sehe ich das Falsch? Und mit Gruppe sind in dem Artikel - wie ich es verstehe - auch Paare gemeint. Es wird sich ja auch gegen das Kastrieren ausgesprochen...

bunny-in
22.06.2012, 09:18
Blume, ich habe Gruppe als Gruppe gelesen und darunter nicht, dass der Autor auch Paare meint.

Blume
22.06.2012, 09:30
"Doch viele Züchter halten ihre Zuchttiere gerade aus Gründen des Tierschutzes einzeln."

""Kaninchen sind soziale Tiere, sie leben in Sippen, also müssen sie mindestens zu zweit gehalten werden." Dieser gut gemeinte Satz kann Tierleid verursachen!"

Also ich verstehe es deutlich so, dass auch Paarhaltung gemeint ist. Gerade auch im letzten Abschnitt steht ja eine Kastration wäre ein so großer Eingriff, dass der Rammler alleine glücklicher wäre, wenn er dafür auch decken darf (so habe ich das gelesen).

Mit dem rest des Artikels haben sie sicher nicht ganz unrecht. Aber das ist schon sehr einseitig betrachtet. Schon, wenn man bei den Wunden zeigt, dass einem Rammler die Hoden abgebissen wurden - kein Kaninchenbesitzer, der sich informiert würde unkastrierte Rammler zusammenstecken.

Nindscha
22.06.2012, 10:37
Ich bin bei dem Artikel ein wenig im Zweispalt... Grundsätzlich hat der Autor (oder die Autorin? Bin mir gerade nicht sicher...) dahingehend recht, dass Wildkaninchen in freier Wildbahn sicher nicht nur kuschelnd nebeneinander liegen... Und ich glaube auch, dass Gruppenhaltung für manche Kaninchen auch Stress bedeuten kann.

Was ich aber schlimm finde ist die Aussage, dass man die Tiere nicht kastrieren sollte, da sie dann ihre natürliche Sexualität nicht mehr ausleben können. Damit ist ja auch keine Paarhaltung mehr möglich - ergo müssten alle Kaninchen einzeln gehalten werden.

Kim R.
22.06.2012, 11:23
Ich möchte behaupten, dass es keine gruppenungeeigneten Kaninchen gibt. :girl_sigh:

Julia
22.06.2012, 11:39
Ich möchte behaupten, dass es keine gruppenungeeigneten Kaninchen gibt. :girl_sigh:

... wenn Platzangebot und Einrichtung stimmen.

Kim R.
22.06.2012, 11:50
Ich möchte behaupten, dass es keine gruppenungeeigneten Kaninchen gibt. :girl_sigh:

... wenn Platzangebot und Einrichtung stimmen.

Ja, natürlich :freun:
Und die Tiere zusammenpassen.

Lilli&Paulchen
22.06.2012, 12:23
Finde den Artikel mal ganz interessant, gerade in Bezug auf das Jagen für mich noch mal ein interassanter Aspekt aus aktuellem Anlass.
Jedoch frage ich mich immer wieder, wie man das alles so genau wissen will. Haben die Kameras im Bau installiert - und wissen die was die Tiere wirklich bezwecken und welche Intentionen dahinter stecken? ich habe da generell immer eine etwas skeptische Haltung. Bestimmt müssen Wildkaninchen sich in der Gruppe organisieren und bestimmt ist die Gruppenkonstellation auch einer wichtigen Funktionalität bzw. Zwängen/Abhängigkeit/Notwendigkeit fürs Überleben unterworfen.

Den Artikel von Bettina kann ich zu 100% unterschreiben. Genau meine Meinung.


Also wenn wir den gleichen Artikel gelesen habe, dann lese ich allerdings an keiner einzigen Stelle, dass Einzelhaltung befürwortet wird. Sondern nur, dass das Verhalten von Wildkaninchen beschrieben wird, das ganz sicher wesentlich "brutaler" ist als das unserer Hauskaninchen. Und es endet in einem Fazit, das ich eigentlich auch unterschreibe: Gruppen*zwang* für jedes einzelne Kaninchen auf dieser Welt ist sicher nicht der Königsweg. Es muss zu jeder Regel auch eine Ausnahme geben dürfen, auf individueller Basis.

Zwang ist nie gut, blinde Ideologie, die auf Biegen und Brechen durchgesetzt wird, ohne das Individuum zu berücksichtigen, auch nicht. Indoktrination und Dogmatismus hat auch noch keinen weiter gebracht. Ausserdem kann man das Verhalten von Wildkaninchen einfach nicht 1:1 mit Hauskaninchen vergleichen.

Meiner Meinung nach werden Hauskaninchen in sehr vielen Bereichen, insbesondere auch der Ernährung - viel zu viel mit Wildkaninchen verglichen. Das ist so sicher nicht richtig, und zu pauschal. Das gesamte Individuum, die Vorgeschichte aus Erfahrung, Erlebnissen, Haltungsbedingungen, Veränderungen, etc. etc. sollte man doch auch beim Hauskaninchen sehr viel mehr berücksichtigen und miteinbeziehen. Und letztlich auch die Beobachtung und Erfahrung, wenn man dann ein Tier z.B. zuerst alleine hält. Wenn es dennoch Spaß und Freude an regelmäßiger Bewegung hat (sofern man es möglichst bietet), normal frisst etc. und bei Betrachtung der Vorgeschichte/Haltung - sehe ich nicht unbedingt die Notwendigkeit und Zwang, das Tier zu vergesellschaften, wenn es z.B. super zutraulich ist und großes Vertrauen zum Menschen aufgebaut hat. Aber man muss dann auch viel Zeit für das Tier haben. (Es gibt so Exemplare, die sich hervorragend auf Menschen einlassen können - und auch faszinierend kommunizieren.)
Tendenziell würde ich aber immer für Kaninchen eine Gesellschaft von Artgenossen vorziehen.

Zum Artikel und aus eigener Erfahrung: ich habe sowohl Klopperei anfänglich und auch noch nach Monaten Jagerei erlebt, als auch überhaupt keine Klopperei/Jagerei erlebt. Meiner Meinung nach spielt dabei also eine Rangordnung bei Hauskaninchen überhaupt keine Rolle, sondern einzig die Individuen. Symphatie und Antiphatie.

Franziska D.
22.06.2012, 12:44
"Doch viele Züchter halten ihre Zuchttiere gerade aus Gründen des Tierschutzes einzeln."

""Kaninchen sind soziale Tiere, sie leben in Sippen, also müssen sie mindestens zu zweit gehalten werden." Dieser gut gemeinte Satz kann Tierleid verursachen!"


Und genau da liest man, dass sie doch auch Paarhaltung meinen, oder etwa nicht? :ohje:

Blume
22.06.2012, 13:08
"Doch viele Züchter halten ihre Zuchttiere gerade aus Gründen des Tierschutzes einzeln."

""Kaninchen sind soziale Tiere, sie leben in Sippen, also müssen sie mindestens zu zweit gehalten werden." Dieser gut gemeinte Satz kann Tierleid verursachen!"


Und genau da liest man, dass sie doch auch Paarhaltung meinen, oder etwa nicht? :ohje:


:good:

april
22.06.2012, 13:28
Ich verstehe jetzt die Aufregung nicht so ganz.
Der Artikel ist von Züchtern für Züchter, das kann man dem Impressum entnehmen.
Ob das einzelne Kaninchen es nun besser findet, seine Sexualität zu behalten, aber dafür alleine zu leben, oder lieber kastriert wäre, aber dafür in einer Gruppe oder als Paar zu leben, ist letztlich eine fruchtlose Diskussion. Es richtet sich ein in der Situation, in der es ist.
Meiner Meinung nach bringen sich jetzt die deutschen Züchter in Stellung, um ein drohendes Gebot zur Haltung in Gruppen abwenden zu können. Das haben sie in der Schweiz auch gemacht - mit Erfolg.

Franziska D.
22.06.2012, 13:37
Ja und das finde ich, ehrlich gesagt, furchtbar schrecklich für die Tiere. :ohje:

april
22.06.2012, 14:09
Ja und das finde ich, ehrlich gesagt, furchtbar schrecklich für die Tiere. :ohje:

Ist eben die Frage, was das Kaninchen schrecklich findet.

Franziska D.
22.06.2012, 14:23
Ist eben die Frage, was das Kaninchen schrecklich findet.

Naja, da Kaninchen nun mal in Gruppen leben, denke ich das Einzelhaltung sehr wohl sehr traurig ist für das Tier.

Soll man jetzt Einzelhaltung befürworten, weil man das Tier nicht fragen kann, was es besser findet?

In der Natur lebt es doch nun mal in Gruppen. :ohje:

Lilli&Paulchen
22.06.2012, 14:31
Kastration = kein Sex?

Das bezweifel ich allerdings.

april
22.06.2012, 14:32
Ist eben die Frage, was das Kaninchen schrecklich findet.

Naja, da Kaninchen nun mal in Gruppen leben, denke ich das Einzelhaltung sehr wohl sehr traurig ist für das Tier.

Soll man jetzt Einzelhaltung befürworten, weil man das Tier nicht fragen kann, was es besser findet?

In der Natur lebt es doch nun mal in Gruppen. :ohje:

In der Natur lebt es aber auch mit Sexualität. Ich würde sogar sagen, dass die Rangordnung in Freiheit andere, nämlich stärkere Konsequenzen hat als in Haustierhaltung.
Ist auch egal, das alles interessiert den Züchter eher null. Der will bisswundenfreie Tausendschönchen und die Vermehrung selbst bestimmen.

Franziska D.
22.06.2012, 14:35
Mhm ja klar will er das irgendwie rechtfertigen. Wollte auch nur meinen Unmut darüber zum Ausdruck bringen.

:ohje:

Simmi14
22.06.2012, 14:47
Kastration = kein Sex?

Das bezweifel ich allerdings.

:good:

Frühlingsgefühle kannte ich bei meinen Kaninchen trotz sogar Frühkastra :girl_haha:

Der Artikel ist für mich unvollständig, das sich Wildkaninchen so verhalten, steht außer Frage, aber da Fehlen alle positiven Verhaltensarten. Und am Anfang kommt der Artikel beratend daher, dass man beim Zusammensetzen vieles Beachten muss, man sich an Wildkaninchen orientieren sollte - und das wars. Tipps kommen dann keine mehr, durch Text und Bilder wird man abgeschreckt. Der letzte Satz "Kaninchen sind Individualisten" wirkt für mich in diesem ganzen Zusammenhang tendenziös Richtung Einzelhaltung, auch wenn es nicht offen gesagt wird als Fazit (bewußt, denk ich).

Lilli&Paulchen
22.06.2012, 14:55
Ist eben die Frage, was das Kaninchen schrecklich findet.

Naja, da Kaninchen nun mal in Gruppen leben, denke ich das Einzelhaltung sehr wohl sehr traurig ist für das Tier.

Soll man jetzt Einzelhaltung befürworten, weil man das Tier nicht fragen kann, was es besser findet?

In der Natur lebt es doch nun mal in Gruppen. :ohje:

Aber ein Hauskaninchen lebt nicht in der Natur!
Liebe Franziska, diese Argumentation bringt einfach gar nichts.
Auch wenn ich persönlich ebenfalls lieber Kaninchen in Gesellschaft sehe, heißt das nicht, dass es ihnen unbedingt schlechter geht, wenn sie ohne Artgenossen leben. Alles hat seine Vor- und Nachteile.
Ihr müsst auch mal sehen was aus der ganzen Diskussion und dem Kampf für Gesellschaft/Artgenossen geworden ist. Da werden Tiere dann zu zweit in einen viel zu kleinen Käfig und ein viel zu kleines Gehege gezwängt. Zwei Tiere sind wesentlich anstrengender und schwieriger zu beaufsichtigen als eins.
Dann sehe ich doch lieber ein einzelnes Kaninchen mit ständigem Auslauf und viel viel Platz, als zwei die sich langweilen und nur fressen, schlafen und kuscheln.
Lieber ein aktives, zutrauliches Tier, dass mit dem Menschen in Kontakt tritt, als zwei gelangweilte - die nie richtig gelebt haben.
Das ist auch die harte Realität, da es eben viel mehr Kaninchen bei Menschen gibt, die nicht so viel Mühe und Zeit für die Tiere aufbringen können oder wollen. Deren Gewissen wird durch Paarhaltung befriedigt.
Zwei unterschiedliche Charaktere sind schwierig für viele.

Wenn es allerdings nur rein um die Haltung bei Züchtern geht, wo die Tiere sowieso meistens nur in kleinen Ställen leben - dann fände ich für die Tiere natürlich Gesellschaft sehr wichtig. Einzelhaltung wäre in dem Fall allerdings sogar mehr Aufwand für Züchter. Die Frage ist, warum sollten sie dann dazu tendieren. Würden sie sich wirklich so sehr um das Wohl der Tiere kümmern, dann wäre die ganze Haltung anders. Daher glaube ich nicht so wirklich dass hier Züchter für sich sprechen, sondern eher für einen größeren Absatz bei den "Konsumenten", oder?

Margit
22.06.2012, 15:02
Ich finde diesen Artikel auch unmöglich :ohje:

Aber ich mache mir Gedanken. Wenn dieser Artikel an Züchter gerichtet ist, die das züchten nicht aufgeben wollen, ist die Vorangehensweise nicht richtig?

Versteht mich nicht falsch, ich bin gegen Zucht. Und ich kenne mich damit auch nicht aus. Hier sind nur meine Überlegungen:

Nur das Ziel eines Züchters ist ja leider die Vermehrung. Einen potenten Rammler die ganze Zeit bei einer Häsin zu lassen, ist eine Qual. Spätestens wenn die Häsin tragend ist, wird sie agressiv, oder? Spätestens dann würde sie Artgenossen übelst angreifen.
Und wenn die Jungen auf der Welt sind, beschützt sie sie aufs Schärfste.

Gehts also Zuchttieren nicht doch besser, wenn sie alleine sind?

Meine Frage bezieht sich rein auf den gesundheitlichen Aspekt, um die Verletzungen, die entstehen könnten bzw. auch werden.

Sozial gesehen ist diese Haltung unter aller Sau!

Ich bin auch der Meinung, dass nicht jedes Kaninchen in jeder Gruppe klar kommt. Wenn alle Kaninchen unter Stress stehen, ist das auch nicht gut. Für jedes Tier gibts aber eine passende Gruppe, und danach sollte dann gesucht werden. Und dann sollte man das Tier aus Liebe zu ihm auch abgeben, wenn es woanders glücklicher wird.

Franziska D.
22.06.2012, 15:06
Da werden Tiere dann zu zweit in einen viel zu kleinen Käfig und ein viel zu kleines Gehege gezwängt.
Lieber ein aktives, zutrauliches Tier, dass mit dem Menschen in Kontakt tritt, als zwei gelangweilte - die nie richtig gelebt haben.
Das ist auch die harte Realität, da es eben viel mehr Kaninchen bei Menschen gibt, die nicht so viel Mühe und Zeit für die Tiere aufbringen können oder wollen. Deren Gewissen wird durch Paarhaltung befriedigt.
Zwei unterschiedliche Charaktere sind schwierig für viele.


Ja und genau, das sehe ich anders. Dann sollte da kein Zwang sein zur Gruppenhaltung.

Dann sollte man sein Tier abgeben. Ganz einfach.

Liebe ein aktives Tier, als 2 gelangweilte? Ne, dann lieber gar kein Tier...Das müsste dann das Fazit sein. Das eine Tier leidet doch trotzdem darunter, dass es keinen Partner hat.

april
22.06.2012, 15:08
Einzelhaltung wäre in dem Fall allerdings sogar mehr Aufwand für Züchter. Die Frage ist, warum sollten sie dann dazu tendieren. Würden sie sich wirklich so sehr um das Wohl der Tiere kümmern, dann wäre die ganze Haltung anders. Daher glaube ich nicht so wirklich dass hier Züchter für sich sprechen, sondern eher für einen größeren Absatz bei den "Konsumenten", oder?

Bei einer Zeitung von Züchtern für Züchter gehe ich davon aus, dass es keine Ansprache an Kaninchenkäufer ist, sondern Aufbau der Stellung. Die neue Tierschutzverordnung steht vor der Tür.
Für den Züchter ist die Einzelhaltung viel sinnvoller.
- Vermeiden von Bisswunden durch Gerangel
- Vermeiden von ausgerissenem oder verpieseltem Fell
- einfache Kontrolle jedes Tiers, das sich nicht verstecken kann
- sehr rationelle Fütterung und Wasserversorgung
- die Weibchen prügeln sich nicht um die beste Wurfnische
- besseres Aufstellen der Ohren der Männchen, wenn ihre Ställe unter den Ställen der Weibchen aufgestellt werden
- geringerer Platzbedarf

Margit
22.06.2012, 15:09
Lilli&Paulchen, wer findet denn die verpaarten Tiere langweilig? Sie sich gegenseitig oder der Mensch (Besitzer)?

Ich finde, so eine Überlegung der Alleinhaltung wegen Gelangweiltsein geht einfach zu weit..

Julia
22.06.2012, 15:13
Lilli&Paulchen, wer findet denn die verpaarten Tiere langweilig? Sie sich gegenseitig oder der Mensch (Besitzer)?

Ich finde, so eine Überlegung der Alleinhaltung wegen Gelangweiltsein geht einfach zu weit..

:good:

Franziska D.
22.06.2012, 15:14
Lilli&Paulchen, wer findet denn die verpaarten Tiere langweilig? Sie sich gegenseitig oder der Mensch (Besitzer)?

Ich finde, so eine Überlegung der Alleinhaltung wegen Gelangweiltsein geht einfach zu weit..

Das stimmt allerdings.

april
22.06.2012, 15:15
Das sind für mich nicht die Optionen - alleine, aber riesig Platz und viel Auslauf gegenüber Kleingruppe mit minimem Platz und Langeweile.

Sarah G.
22.06.2012, 15:41
:good:

Simmi14
22.06.2012, 16:11
Auch wenn ich persönlich ebenfalls lieber Kaninchen in Gesellschaft sehe, heißt das nicht, dass es ihnen unbedingt schlechter geht, wenn sie ohne Artgenossen leben. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Zwei unterschiedliche Charaktere sind schwierig für viele.


Hmmmpf, kann ich von eigenen Erfahrungen nicht so sagen: mir ist von einem Brüderpaar nach Tod des einen auch der andere vor Trauer fast gestorben (Fressen eingestellt). Und als er Jahre später starb, hat seine Partnerin sich in drei Wochen allein sein zu einem unausgelasteten Zerstörernin entwickelt, das mir auf Schritt und Tritt nachgelaufen ist. Sie hat sich alleine mehr langweilt als mit Partner, obwohl sie ein ehemaliges Zuchttier war und ihre ersten Kaninchenpartner erst mit 2 1/2 Jahren kennen lernen dürfte.
Alleine sind Kaninchen normalerweise nicht gerne.

april
22.06.2012, 16:22
Alleine sind Kaninchen normalerweise nicht gerne.

Stimme Dir voll zu. Allerdings fände ich es jetzt bei einem 1-A-Beutetier mittendrin in der Nahrungskette auch echt seltsam, wenn es den Schutz der Gruppe nicht instinktiv suchen würde.

Alexandra K.
22.06.2012, 16:38
Ich möchte behaupten, dass es keine gruppenungeeigneten Kaninchen gibt. :girl_sigh:

Das ist auch meine Erfahrung!

Ich finde es sehr interessant das sie einerseits ja schreiben das Kaninchen in Gruppen leben und dann aber dahin abdriften das man sie trotzdem einzeln halten soll....
Ich denke die wollen sich nur vor sich selbt rechtfertigen.

Marianne
22.06.2012, 19:00
Ich finde es sehr interessant das sie einerseits ja schreiben das Kaninchen in Gruppen leben und dann aber dahin abdriften das man sie trotzdem einzeln halten soll....
Ich denke die wollen sich nur vor sich selbt rechtfertigen.

:freun:

Man kann sich das immer so zurechtdrehen, dass es irgendwie passt. :girl_sigh:

Ich meine, bei anderen Tieren gibt es in den Gruppen / Herden doch auch mal Gezanke und trotzdem werden sie nicht gleich alleine gehalten?!

Julia
22.06.2012, 19:03
Naja, Menschen streiten sich auch hier und da und trotzdem würde kein normal denkender halbwegs sozialisierter Mensch sein Kind bei Giraffen aufwachsen lassen, weil er wüßte, dass ihm das nicht gerecht würde. Der Kontakt zu anderen Arten kann halt egal wie lieb und innig er ist niemals den zu artgleichen ersetzen. :girl_sigh:

Vanessa
22.06.2012, 19:20
Naja, Menschen streiten sich auch hier und da und trotzdem würde kein normal denkender halbwegs sozialisierter Mensch sein Kind bei Giraffen aufwachsen lassen, weil er wüßte, dass ihm das nicht gerecht würde. Der Kontakt zu anderen Arten kann halt egal wie lieb und innig er ist niemals den zu artgleichen ersetzen. :girl_sigh:

:good:

Franzie
22.06.2012, 20:17
Ich habe es bis jetzt immer geschfft meine kaninchen mit einem geeigneten patner zu vg. wer schlau ist, laesst auch keine zwei geschlechtsreifen rammler aufeinamnder los. der autor des artikels kennt sich anscheindend nicht so mit hauskaninchen aus. in der wildnis-oke, kann stimmen, kenn ich mich nicht aus aber ich sag immer zu einzelhalten, die ihre rammler nicht kastrieren lassen wollen: achja, und du wuerdest auch fuer immer gerne allein irtendwo in einem kleinen kaefig sitzen und warten....warten...warten... und irgendwann bist du ganz allein, krank, und schliesst fuer immer deine augen. schoenes leben !
Mich regt es so auch wenn leute etwas labern, vondem sie ueberhaupt keine ahnung haben.das haben sich hunderte leute gelesen und halten ihr armes nin jetzt allein :(

greenangel
22.06.2012, 20:37
Genau diese Argumente hat letztens eine Kundin angeführt, als ich vorsichtig angemerkt hab, dass Einzelkäfighaltung für mich schon fast an Tierquälerei grenzt.
Sie meinte, ihren Hasen könne sie nur allein halten; sie hätte ihn mal mit nem andern (von Nachbarin oder so) zusammen gesetzt und die haben sich gekloppt. Das fand sie so schlimm, dass wolle sie nie wieder machen.
Ich hab versucht, ihr eine richtige ZF zu erklären und meine Kuschelgruppe als positives Beispiel angeführt.
Keine Chance!
Der Hammer: Ihr Rammler ist 1 1/2 und UNKASTRIERT! Als ich von Kastra geredet hab, meinte sie ich wäre die Tierquälerin, weil ich meinen Kaninchen Sex und Nachwuchs verwehre! Ach ja, Nachwuchs will sie auch :scheiss:!!!
Hab nur gemurmelt, es gebe ja wohl schon genug ungewollte Ninis...
Wenn solche Leute so einen Artikel lesen (auch wenn er vielleicht hauptsächlich für Züchter ist), fühlen die sich nur bestätigt.
Leute, die so eine Kaninchenhaltung gut finden, können sich das gerne schön reden; aber mit artgerechter Kaninchenhaltung hat das nichts zu tun! Irgendwie bleibt das leider in den Köpfen der Menschen hängen. (Das Ninchen meiner Nachbarn lebt seit 9! Jahren allein und ist ja sooo anhänglich :ohje:)
Man hätte den Artikel ausführlicher schreiben müssen; da fehlen Infos für Kaninchenunerfahrene.

Maren86
22.06.2012, 20:44
Ich finde den Artikel nicht so dramatisch.

Ich habe heute noch ein schlechtes Gewissen, weil ich unser Männchen immer wieder vergesellschaftet habe und er dadurch sehr krank wurde:ohje:.
Er lebte zwei Jahre mit seinem besten Kumpel glücklich zusammen. Es gab NIE Streit und wehe sie waren mal kurz getrennt, dann ging die Sucherei los und es wurde danach nur noch gekuschelt, sie waren ein echtes Traumpaar.
Naja, als Krümel dann starb, hörte Muckel mit dem Fressen auf und war nur noch apathisch. Für uns war es klar, dass er niemals alleine bleiben darf und ich suchte für ihn ein Weibchen aus.
Hier vom Kaninchenschutz hat mir eine Aktive bei der VG geholfen und wir mussten abbrechen. Er konnte zum Schluss nicht mehr, fiepte, fraß tagelang nicht, hüpfte mich andauernd an und saß nur noch in einer Ecke, ich hätte ihn päppeln müssen.
Dann mussten wir das Weibchen gegen ein Männchen austauschen, weil er ja vorher auch so gut mit einem Rammler klar kam. Es war ein ganz lieber Kerl, der gar nichts von ihm wollte und das Theater fing von vorne an. Mit dem Unterschied, dass ich nicht aufgehört habe und die Sache drei Monate durchgezogen habe. Muckel saß nur noch auf der Couch, fraß nur noch dort, pieselte sich ein usw..
Dann bekam er Atemprobleme, nen Eiterzahn und wir mussten aufhören.
Er war dann erstmal ein paar Monate alleine und hier wurde mir zu Recht empfohlen, dass man ihn jetzt in Ruhe lassen soll. Leider habe ich es zu lange durchgezogen, sodass er heftig krank wurde und das bis heute. Er stand nur unter Stress. Als er dann bemerkte, dass er wieder alleine war, schlug er Haken, schmiss sich auf den Rücken und eine riesige Last fiel von ihm.

Vor zwei Jahren nahm ich ein viereinhalb Wochen altes Kaninchenbaby auf und zog es vollends auf.
Ich wollte ihn nach der Frühkastration vermitteln. Naja, er wuchs uns ans Herz und ich startete den Versuch.
Mit einer krankheitsbedingten Unterbrechung sind sie jetzt schon lange friedlich und glücklich zusammen.
Es besteht ein Altersunterschied von vier Jahren und der kranke Muckel ist sogar der Chef, hat somit Sicherheit und ist jetzt glücklich.Max ist auch tiefenentspannt.

Mein Fazit ist, dass wir ihn schon mit der ganzen Vergesellschafterei krank gemacht haben und dass ich es bereue.
Klar, ist er jetzt krank und zu zweit vielleicht glücklicher als alleine und gesund. Wenn man sie jetzt glücklich miteinander sieht, ist das schön. Trotzdem musste er einen hohen Preis zahlen, weil er einfach ein komischer Charakter ist und ich bin mir nicht sicher, ob er alleine vielleicht auch glücklich geworden wäre.

Kuragari
22.06.2012, 21:52
Habe jetzt nicht alle Kommis gelesen. Sry.

Meiner Meinung nach hält man harmonische Tiere natürlich in Gruppen und trennt erst bei Mobbing und schwererem (wie z.B. blutige Wunden) auseinander.

Das ist mein eigenes Fazit aus dem Artikel. In der Natur können sich die unsympathischen Tiere wenigstens aus dem Weg gehen, aber bei uns zu Hause nicht. Man muss schon sehr sensibel auf das Verhalten der Tiere achten.

Ich hab keinen Bock sowas wie mit meiner Blacky nochmal zu erleben. Ich hab daraus gelernt, dass ich sie jahrelang mit ihren Eltern zusammengezwungen habe. Die Blacky ist schon tot... vermutlich war ihr Immunsystem aufgrund des jahrelangen Mobbings+vom Futtern+Schlafen abhalten im Eimer und daher bekam sie am schlimmsten von den 3en EC.

Lilli&Paulchen
25.06.2012, 15:05
Ich kenne das auch, dass die Tiere sehr aneinander hängen und dann auch unter der Einsamkeit leiden, wenn plötzlich ein Partner nicht mehr da ist.

Ich bin auch so gar nicht für Einzelhaltung. Jedoch kann ich mir gut vorstellen dass es auch Kaninchen gibt, die nicht für Gesellschaft geeignet sind. Schließlich brauchen sie nicht den Schutz und die Hilfe der Gruppe. Sie werden versorgt - müssen nichtmal Ihr Futter besorgen.
Aber das hängt doch alles auch sehr von der Haltung u. Gewohnheit ab. Möglicherweise fehlt es einfach manchen am Sozialverhalten - vielleicht auch weil sie schlechte Erfahrungen in Gesellschaft gemacht haben. Vieles ist denkbar.
Beißereien bei einer Vergesellschaftung finde ich nicht normal und lehne ich absolut ab. In dem Artikel wird sich m.M. nach dazu ein zu einfacher Grund parat gelegt. Immer fehlt es an unterschiedlichen Charakteren und Bedürfnissen. Es geht immer nur um Rangordnungen. In der rauhen Wildnis ist das sicher notwendig. Da geht es um Abhängigkeiten, den Schutz und die Gesellschaft der Gruppe, die auch zu verlieren ist. Aber Vertrauen und Symphatie sind höhere Werte, und die kann man in der Privathaltung verwirklichen. Es muss nicht gekämpft werden - nur "zusammengerauft" mit Zeit, Ausweichmöglichkeiten, Platz, Zufluchtsplätzen. Und wenn es dann dennoch nicht funktioniert, und auch mit neuem Partner nicht, dann kann es ein Einzelhaltungskandidat sein. Wenn die Sehnsucht nach Gesellschaft da ist, dann arrangieren sich die Tiere auch. Jedenfalls kann man nicht per Sé sagen, dass ein unverträgliches Kaninchen dann später alleine leidet.
Und ähnliches empfinde ich auch bei Kaninchen, die diese Art der Haltung gewohnt sind. Denn ein Kaninchen in schlimmster Haltung und schlechtesten Bedingungen hält durch, hingegen kann es an Liebeskummer sterben.

Lilli&Paulchen
25.06.2012, 15:17
Auch wenn ich persönlich ebenfalls lieber Kaninchen in Gesellschaft sehe, heißt das nicht, dass es ihnen unbedingt schlechter geht, wenn sie ohne Artgenossen leben. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Zwei unterschiedliche Charaktere sind schwierig für viele.


Hmmmpf, kann ich von eigenen Erfahrungen nicht so sagen: mir ist von einem Brüderpaar nach Tod des einen auch der andere vor Trauer fast gestorben (Fressen eingestellt). Und als er Jahre später starb, hat seine Partnerin sich in drei Wochen allein sein zu einem unausgelasteten Zerstörernin entwickelt, das mir auf Schritt und Tritt nachgelaufen ist. Sie hat sich alleine mehr langweilt als mit Partner, obwohl sie ein ehemaliges Zuchttier war und ihre ersten Kaninchenpartner erst mit 2 1/2 Jahren kennen lernen dürfte.
Alleine sind Kaninchen normalerweise nicht gerne.

Simmi: Wie ist es nicht zum Tod durch Fressen einstellen gekommen?

Das würde mich wirklich mal interessieren.

Am 07. Mai ist Paule leider an einer Blinddarmaufgasung gestorben. Ich hatte so gekämpft u. schon einen Tag zuvor geheult - irgendwie gespürt, dass es schlimm ist. TÄ konnten da auch nicht weiterhelfen, weil man die Schlinge nicht lösen kann - hätte von alleine gehen müssen. Er bekam natürlich Schmerzmittel etc.
Es war Horror als er starb. Dann folgte, dass Lilli am nächsten Tag das Fressen eingestellt hat. Dort wo sie saß hingepullert und geköttelt hatte, und nur noch viel rumgelegen hatte. Zweieinhalb Tage später ist sie gestorben. Sie war die letzten Stunden bei mir im Bett, ich hatte ihr dort ein Plätzchen auf einer Decke eingerichtet. Obwohl ich erst spät zu Bett ging und völlig übermüdet war, wurde ich kurz vor Sechs morgens wach und schaute sofort nach ihr. Sie fing dann an zu tickern. Ich stand dann nach einer Weile auf und dann fiel sie um. Am 10. Mai einfach gegangen - aus Liebeskummer. So - ich kann kaum drüber reden oder schreiben, (es war eine so schlimme Woche und der Verlust und die Kämpfe in den Tagen sind einfach wieder so präsent) aber es würde mich daher interessieren, wie Dein Kaninchen es trotzdem geschafft hat, da er auch das Fressen eingestellt hatte.

Wuschel
25.06.2012, 21:05
Dann folgte, dass Lilli am nächsten Tag das Fressen eingestellt hat. Dort wo sie saß hingepullert und geköttelt hatte, und nur noch viel rumgelegen hatte. Zweieinhalb Tage später ist sie gestorben. Sie war die letzten Stunden bei mir im Bett, ich hatte ihr dort ein Plätzchen auf einer Decke eingerichtet. Obwohl ich erst spät zu Bett ging und völlig übermüdet war, wurde ich kurz vor Sechs morgens wach und schaute sofort nach ihr. Sie fing dann an zu tickern. Ich stand dann nach einer Weile auf und dann fiel sie um. Am 10. Mai einfach gegangen - aus Liebeskummer.

Das ist m.E. eine sehr gewagte Aussage, dass deine Lilli an Liebeskummer gestorben sein soll, das wage ich zu bezweifeln. Man kann menschliche Gefühle nicht auf Tiere übertragen.
Sie hatte das Fressen eingetellt, unter sich gepinkelt und geköttelt, das sind m.M.n. Krankheitsanzeichen und keine Anzeichen für Liebeskummer.:girl_sigh:

Margit
25.06.2012, 22:00
Um deine Kaninchen tut es mir sehr leid, Lilli&Paulchen.

Ich gebe Wuschel Recht, Lilli wird krank gewesen sein. Unter sich pinkeln und kötteln ist ein Anzeichen von Krankheit.

Mein Elias ist chronischer Schnupfer. Er hat eine chronische Ohrenentzündung und ist dazu ein Zahnnin. Sobald er Schmerzen hat, stellt er das Fressen ein und gast auf. So ist das bei ihm nunmal, jedes Tier reagiert da anders. Aber er hat auch jedes Mal das Fressen wieder angefangen, sobald seine Schmerzen und die Aufgasung bekämpft worden sind.

Simmi14
25.06.2012, 22:51
[QUOTE=Simmi14;2377027]
Simmi: Wie ist es nicht zum Tod durch Fressen einstellen gekommen?

Das würde mich wirklich mal interessieren.

Am 07. Mai ist Paule leider an einer Blinddarmaufgasung gestorben. Ich hatte so gekämpft u. schon einen Tag zuvor geheult - irgendwie gespürt, dass es schlimm ist. TÄ konnten da auch nicht weiterhelfen, weil man die Schlinge nicht lösen kann - hätte von alleine gehen müssen. Er bekam natürlich Schmerzmittel etc.
Es war Horror als er starb. Dann folgte, dass Lilli am nächsten Tag das Fressen eingestellt hat. Dort wo sie saß hingepullert und geköttelt hatte, und nur noch viel rumgelegen hatte. Zweieinhalb Tage später ist sie gestorben. Sie war die letzten Stunden bei mir im Bett, ich hatte ihr dort ein Plätzchen auf einer Decke eingerichtet. Obwohl ich erst spät zu Bett ging und völlig übermüdet war, wurde ich kurz vor Sechs morgens wach und schaute sofort nach ihr. Sie fing dann an zu tickern. Ich stand dann nach einer Weile auf und dann fiel sie um. Am 10. Mai einfach gegangen - aus Liebeskummer. So - ich kann kaum drüber reden oder schreiben, (es war eine so schlimme Woche und der Verlust und die Kämpfe in den Tagen sind einfach wieder so präsent) aber es würde mich daher interessieren, wie Dein Kaninchen es trotzdem geschafft hat, da er auch das Fressen eingestellt hatte.

Das tut mir schrecklich leid :umarm: Blacky hatte immer mit seinem Bruder bei mir gelebt, er war dann nur 5 Tage alleine und aber hat zum Schluss sogar im Liegen unter sich geköttelt. :ohje: Als letzte Rettung hab ich ihm ein Weibchen aus dem TH Fechenheim präsentiert. Feli saß dort in Einzelhaft wegen Dominanz, kaum hat er sie gesehen und beschnuppert, hat er sich aufgesetzt und die Ohren aufgestellt. Für ihn war es wohl Art Liebe auf den ersten Blick, für sie hat er später sogar das Laufen auf rutschigem Laminat gelernt. Die ZF lief so ab: sie hat ihn verprügelt 2 Wochen lang, er hat sie abgeschleckt und fraß wieder.:girl_sigh:

Maren86
25.06.2012, 22:57
Nach dem Tod von Krümel, urinierte und köttelte Muckel überall hin und war selbst nur noch schmutzig, starrte in eine Ecke und stellte das Fressen nach zwei Tagen ein.
Die ersten zwei Tage bemerkte er nicht, dass er alleine war. Danach suchte er sichtlich alles ab und Fressen war uninteressant.
Wir waren beim TA, haben alles checken lassen und es kam nichts heraus.
Er war definitiv nicht krank, aufgegast oder sonst was.
Meine Schwester hat ihn dann zu sich geholt und den ganzen Tag geschmust usw.. Dann blühte er ohne Medikamente wieder auf.
Ich mag Kaninchen auch nicht vermenschlichen, aber es war hundertpro die Trauer. Ob das nun das "egoistische" Gefühl des Alleinseins war, oder der Verlust des bestimmten Partners, weiß ich nicht.

Wuschel
26.06.2012, 08:16
Das finde ich interessant, wenn anscheinend schon mehr Leute dieselbe Erfahrung gemacht haben.:girl_sigh:

Als bei meinen damaligen Kaninchen der Partner eingeschläfert werden musste, dann haben sie 2-3 Tage mäkelig gefressen, haben sich viel ruhiger verhalten als sonst, aber ich habe dann immer wieder für viel Abwechslung gesorgt und so war das Verhalten nach ein paar Tagen wieder normal.

Sabine
26.06.2012, 10:32
Die Pressemitteilung vom KS ist gestern an die Redaktion der Kaninchenzeitung rausgegangen. Mal schauen, ob sie es abdrucken!

Alexandra K.
26.06.2012, 10:38
Die Pressemitteilung vom KS ist gestern an die Redaktion der Kaninchenzeitung rausgegangen. Mal schauen, ob sie es abdrucken!

Ich denke das werden sie nicht tun!

Sabine
26.06.2012, 11:04
Ich denke es auch fast nicht:ohje:. Trotzdem sehen sie, daß ihre Artikel wahrgenommen werden und nicht unkommentiert bleiben, das ist immerhin auch mal gut!

Lilli&Paulchen
26.06.2012, 11:47
@Simmi
Danke für Deine schnelle Antwort.
Schön, dass es bei Dir dann noch glimpflich verlaufen ist und sich Dein Männlein wieder aufgerafft hat.
Ich glaube sogar, dass sich dahingehend Männlein u. Weiblein auch noch etwas unterscheiden.

Meine Lilli war übrigens kerngesund. Es ging ihr sogar besser denn jeh - sie fing sogar noch kurz vor Paules Tod an, sein quietschvergnügtes Verhalten nachzuahmen. Sie hatte auch keinerlei Aufgasungen - Bauch war schön weich.
Ich habe mit ihr alles versucht, um sie aus ihrer Lethargie herauszuholen. Bin sogar schnell mit ihr zum TH gefahren, um ihren Lebenswillen zu stärken. Habe dann später sogar noch ein Tier dort zur Gesellschaft geholt. Sie war völlig abgestumpft - wollte von nichts was wissen. Habs sogar noch mit Globuli versucht. Auch TÄ gefragt, was ich noch machen kann und ob das wirklich sein kann, als Rückversicherung.
Sie sagte ganz klar: Ja, die Weibchen können unter solchen Umständen sehr, sehr stur sein. Ich hatte jedoch die große Hoffnung dass sie sich doch noch fängt. Umso grausamer und schockierender war das Ende.
Ich schrieb auch nicht, dass sie sich voll gemacht hat. Sie hat sich einfach entleert, an Ort u. Stelle - alles war egal.

Meiner Meinung nach - und ich glaube, so habe ich es auch versucht hier darzustellen - werden die Tiere zu abstrakt beurteilt. Vielleicht wäre es ja hilfreich mal einen Artikel über die andere Seite der Tiere - und was so alles in Ihnen steckt, zu zeigen/dokumentieren.

Einfach um mal ein größeres Bewusstsein für die Komplexität, Empfindungen und Wahrnehmungen der Tiere zu schaffen.

Um vielleicht endlich mal von einer Einheitsbeurteilung weg zu kommen und das individuelle mit allen Prägungen darzustellen. Dann würden sicher nicht mehr so viele Kaninchen in Käfigen leben müssen. Schöner Traum.

Mikado
26.06.2012, 12:23
Die Pressemitteilung vom KS ist gestern an die Redaktion der Kaninchenzeitung rausgegangen. Mal schauen, ob sie es abdrucken!

Hallo Sabine,

stellst du die dann noch hier ein?

LG, Tina

Wuschel
26.06.2012, 15:32
Die Pressemitteilung vom KS ist gestern an die Redaktion der Kaninchenzeitung rausgegangen. Mal schauen, ob sie es abdrucken!

Hallo Sabine,

stellst du die dann noch hier ein?

LG, Tina

Das wäre super.:good:

Kim R.
26.06.2012, 16:01
Ich finde allein schon die Fortschung generell am menschen zeigt auch, dass es keine Einzelgänger-Kaninchen gebeb kann .
Es gibt verschiedene Studien die zeigen, dass der Mensch, als soziales Lebewesen, auf den Kontakt mit Gleichgesinnten angewiesen ist.
Waurm sollte dies beim Kaninchen, das ein ebenso soziales Tier ist, passen?
Wenn das Kaninchen die Nähe des Menschen sucht, dann bedarf es nur dem passenden Deckel und zwei Kaninchen sind glücklich und lieben sich.

Kuragari
26.06.2012, 17:00
Shadow leidet unter den Verlust von Fleckchen und mag sich nicht mit seiner jetzigen Häsin befreunden. Er wendet sich ab, ist grummelig und ansonsten still. Die fressen beide nicht sooo viel, sie sind von natur aus nicht die verfressenen Kaninchen wie im Nachbarsgehege oder wie Fleckchen es früher gewesen ist.

Ich leide mit Shadow mit, er ist so verbittert...

Katharina B.
27.06.2012, 11:05
Ich möchte behaupten, dass es keine gruppenungeeigneten Kaninchen gibt. :girl_sigh:

Das ist auch meine Erfahrung!

Ich finde es sehr interessant das sie einerseits ja schreiben das Kaninchen in Gruppen leben und dann aber dahin abdriften das man sie trotzdem einzeln halten soll....
Ich denke die wollen sich nur vor sich selbt rechtfertigen.

Genau das denke ich auch! :good:

Vanessa
27.06.2012, 11:15
Der Verlag hat geantwortet: Sie haben wohl in Ausgabe 11 auch Argumente für Gruppenhaltung veröffentlicht, die sich quasi mit unseren Argumenten decken. Es war ein Pro u Contra.

Katharina B.
27.06.2012, 11:15
Genau diese Argumente hat letztens eine Kundin angeführt, als ich vorsichtig angemerkt hab, dass Einzelkäfighaltung für mich schon fast an Tierquälerei grenzt.
Sie meinte, ihren Hasen könne sie nur allein halten; sie hätte ihn mal mit nem andern (von Nachbarin oder so) zusammen gesetzt und die haben sich gekloppt. Das fand sie so schlimm, dass wolle sie nie wieder machen.
Ich hab versucht, ihr eine richtige ZF zu erklären und meine Kuschelgruppe als positives Beispiel angeführt.
Keine Chance!
Der Hammer: Ihr Rammler ist 1 1/2 und UNKASTRIERT! Als ich von Kastra geredet hab, meinte sie ich wäre die Tierquälerin, weil ich meinen Kaninchen Sex und Nachwuchs verwehre! Ach ja, Nachwuchs will sie auch :scheiss:!!!
Hab nur gemurmelt, es gebe ja wohl schon genug ungewollte Ninis...
Wenn solche Leute so einen Artikel lesen (auch wenn er vielleicht hauptsächlich für Züchter ist), fühlen die sich nur bestätigt.
Leute, die so eine Kaninchenhaltung gut finden, können sich das gerne schön reden; aber mit artgerechter Kaninchenhaltung hat das nichts zu tun! Irgendwie bleibt das leider in den Köpfen der Menschen hängen. (Das Ninchen meiner Nachbarn lebt seit 9! Jahren allein und ist ja sooo anhänglich :ohje:)
Man hätte den Artikel ausführlicher schreiben müssen; da fehlen Infos für Kaninchenunerfahrene.


Genau das war auch meine Befürchtung. Ich habe immer wieder Leute in der Beratung, die die Einzelhaltung betreiben und ebenso wie deine Kundin argumentieren... Wenn man ständig versucht, dass Kaninchen nicht mehr allein leben müssen und dann so einen Artikel liest, ist das schon ärgerlich. Ich befürchte ebenfalls dass es von einigen Leuten falsch verstanden werden kann und sie z. B. diesen Artikel als Rechtfertigung nehmen, da Züchter ja "viel mehr Ahnung" haben... :ohje: Daher bin ich über diesen Artikel so geschockt.

Alexandra K.
27.06.2012, 14:04
Sehen wir es positiv: Die Zeitung ist wenigstens nicht im Handel erhältlich. Nur Leute die sich näher mit Kaninchen beschäftigen finden die Zeitung übers web und gleichzeitig 100 andere Seiten die das Gegenteil behaupten.

Katharina B.
29.06.2012, 15:54
Sehen wir es positiv: Die Zeitung ist wenigstens nicht im Handel erhältlich. Nur Leute die sich näher mit Kaninchen beschäftigen finden die Zeitung übers web und gleichzeitig 100 andere Seiten die das Gegenteil behaupten.

Das stimmt... Das macht wieder Hoffnung. :taetschl:

Simone D.
01.07.2012, 15:01
Die Pressemitteilung vom KS ist gestern an die Redaktion der Kaninchenzeitung rausgegangen. Mal schauen, ob sie es abdrucken!

Kann man die wo lesen? :rw:

april
01.07.2012, 19:21
Sehen wir es positiv: Die Zeitung ist wenigstens nicht im Handel erhältlich. Nur Leute die sich näher mit Kaninchen beschäftigen finden die Zeitung übers web und gleichzeitig 100 andere Seiten die das Gegenteil behaupten.

Man kann sie abonnieren und sie richtet sich an Kaninchenzüchter...

Mikado
01.07.2012, 21:46
Was ich echt geil finde: es gibt eine eigene Rubrik "Frauen". Also wenn im Rahmen einer Veranstaltung für das leibliche Wohl zu sorgen ist, haben wir durchaus auch unsere Daseinsberechtigung ... :rollin:

Fortschrittlicher als ein Tischtennis-Verein in Nürnberg, der mir mal die Mitgliedschaft verweigert hat. Frauen?!?!? Ne, also Frauen nehmen wir keine auf. Wo kämen wir denn da hin?

Tja, vielleicht im 21. Jahrhundert an. Aber man muss es ja nicht übertreiben:D:rollin::D:rollin::totl:

Sabine
02.07.2012, 11:28
:rollin: Mir sind halt übel und gefährlich, man(n) sollte uns schon besser auf Abstand halten:D!

april
02.07.2012, 11:34
Das hat schon Cato erkannt: Hütet Euch, den Frauen mehr Rechte zu geben; denn wenn sie uns gleichgestellt sind, sind sie uns überlegen."

Alexandra K.
02.07.2012, 14:56
Sehen wir es positiv: Die Zeitung ist wenigstens nicht im Handel erhältlich. Nur Leute die sich näher mit Kaninchen beschäftigen finden die Zeitung übers web und gleichzeitig 100 andere Seiten die das Gegenteil behaupten.

Man kann sie abonnieren und sie richtet sich an Kaninchenzüchter...

Ja, aber genau das meine ich doch. Züchter sind doch Leute die sich näher mit Kaninchen beschäftigen , sie haben eben einen anderen Weg eingeschlagen als wir und da wird man diese Menschen auch nicht von abbringen.
Sie liegt aber eben nicht im Handel und ist damit nicht für Kinderzimmerkaninchenimkäfighalter zugänglich, das finde ich wichtig.