Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ZF jung + alt mit sozialen Problemen ?
Ludovica99
07.04.2012, 12:50
hallo zusammen,
wie ich schon hier im Forum geschrieben habe, gibt es in meiner Dreiergruppe einen Aussenseiter, Pfote, der, so vermute ich, aufgrund langer Einzelhaltung und möglicherweise zu früher Trennung von der Mutter, Probleme mit der Kaninchensprache hat und sehr ängstlich gegenüber anderen Kaninchen ist.
Die Suche nach einem ebenfall älteren Weibchen, das vom Charakter her zu Pfote passt, ist zur Zeit hier in der Region recht schwierig, ich hätte schon 5 Rammler haben können, aber das ist mir zu riskant bei einem derart schüchternen Tier.
Heute im Baumarkt, als ich an dieser unsäglichen Osterausstellung mit lebenden Jungtieren vorbeimusste, kam mir dennoch ein Gedanke. Nach Ostern kommt in den Tierheimen wieder die entsprechende Kaninchenschwemme an, daher frage ich mich gerade, ob nicht als Alternative ein sehr junges Weibchen ginge. Also kein Baby mit 10/12 Wochen, sondern ein Tier mit 4, 5 oder 6 Monaten.
Ich hatte schon ewig kein so junges Kaninchen mehr, ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wie die in diesem Alter so drauf sind. Aber ich kann mich noch erinnern, dass meine allererste Paarkonstellation (das muss über 20 Jahre her sein) so war, dass ich einen schon etwas größeren Rammler bekam und dem kurz danach, nach der Kastrafrist, aus dem Zooladen (me culpa damals wusste ich es nicht besser!) eine "übrig gebliebene" Häsin geholt habe, die eben auch schon ein paar Monate alt war. Das hat gleich auf Anhieb super funktioniert.
Möglicherweise ist die "Unreife" in diesem Fall von Vorteil, da Pfote wahrscheinlich mehr Respekt haben wird als umgekehrt.
Kann mir hierzu jemand etwas von seinen Erfahrungen erzählen ?
Bunny-Nick
07.04.2012, 13:16
Ich hatte auch so einen Kanditaten, wurde in der Zoohandlung gekauft, saß dann drei Jahre alleine und ich wollte ihm was gutes tun und ihn zu meiner Gruppe setzen.
Er wurde nach kurzer Zeit nur noch gemobbt, verprügelt und saß nur allein.
Zeigte sich den anderen gegenüber, sehr ängstlich und nie aggressiv.
Dachte auch das es daran liegt das er die Sprache nicht versteht.
Hatte dann auch die Idee ihm eine junge Partnerin zu geben, weil ich auch dachte das die "Unreife" für ihn besser wäre, was ich dann auch probiert habe.
Das Weibchen war eine etwas zurückhaltende was ihn dazu annimierte sie richtig zu vermöbeln :ohje:
Sein ganzer Respekt vor Kaninchen, wie er ihn in der Gruppe hatte, war verschwunden.
Die Erfahrung habe ich gemacht.
Jedes Kaninchen ist ein Überraschungsei.
Drücke Dir die Daumen das es bei Dir besser klappt.
Liebe Grüße
Nicole
Wie alt ist Pfote denn ? Ich habe gerade die Kombi jung 4 Jahre plus alt 11 Jahre. Sie verstehen sich richtig gut aber Mia, die junge, scheint mir total unterfordert zu sein und sie tut mir auch ein bißchen leid. Merlin kann überhaupt nicht mit ihr mithalten. Ich habe nur das Glück, dass die zwei total harmonisch sind und Mia nicht gegen Merlin anstänkert. Sie läßt ihn in Ruhe und betüdelt ihn ab und zu, wenn er Kontakt sucht. Das kann aber auch umschlagen.
Ludovica99
07.04.2012, 13:46
Uups, das ist natürlich ein Argument. Wenn der reifere Herr seine Chance gekommen sieht, auch mal ein paar Mobbing-Runden auszuteilen ...
Ich weiss nicht wie er alt er ist, er ist aus dem Tierheim, ich hab ihn seit einem Jahr - ich glaube er war ein "Fundtier" ... Aber ich schätze schon mindestens 6 - 7 Jahre. Wobei er mich die letzten zwei Wochen ziemlich überrascht hat. Er geht gerne raus in den Garten und hat da nun im ersten Frühjahrgras richtig aufgedreht, Haken geschlagen, so wie ich ihn noch nie erlebt hab.
Ich habe momentan auch eine Jung- Alt Kombination. Malte ist ein 1-jähriger Albino. Er ist sehbehindert und scannt stark. Daher ist er warscheinlich auch nicht gruppentauglich. Er lebt jetzt mit einer 7-jährigen Dame zusammen und es klappt ganz gut.
Bevor Malte einzog, hat die ältere Dame in der Gruppe gelebt, wo die anderen Kaninchen zwischen 6 Monaten und 2 Jahren waren.
Ich denke, es ist nicht das Alter, sondern der Charakter, der bei Kaninchen passen muss. Ein junges Weibchen birgt wiederum die Gefahr, daß sie pubertiert und zickig ist. In meiner Gruppe war noch eine ältere Dame. Sie war rangniedrig. Und die beiden Jungspunde haben sie ständig gejagt.
Das ist echt schwierig...
LG, Iris
Kerstin T.
09.04.2012, 11:02
Ich hatte auch schon (ungewollt) die Konstellation sehr jung und sehr alt und hatte auch den Eindruck, dass die junge Nase recht unterfordert war. Vor allem wurde der Ältere noch älter und hatte einige Beeinträchtigungen, so dass die Jüngere eigentlich nur noch mit ihm kuscheln konnte. Andere Interaktion war nicht mehr wirklich möglich. Von daher würde ich immer zu ähnlich alten Tieren tendieren.
Mittlerweile glaube ich auch, dass so schlecht sozialisierte Tiere vorerst besser mit nur einem Partnertier zurecht kommen. Daher finde ich die Entscheidung gut, Pfote aus der Gruppe herauszunehmen und ein Weibchen dazu zu holen. Ein gewisses Selbstbewusstsein sollte die Dame schon haben, damit sie sich durchsetzen kann. Sonst sehe ich auch die Gefahr, dass Pfote das für sich ausnutzt und über's Ziel hinausschießt (wie es bei uns gerade der Fall ist: unser sensibler Neuzugang wird von unserem schlecht sozialisierten Terror-Weibchen nur durch die Gegend gejagt :girl_sigh:)
Ludovica99
09.04.2012, 11:18
Ich hatte auch schon (ungewollt) die Konstellation sehr jung und sehr alt und hatte auch den Eindruck, dass die junge Nase recht unterfordert war. Vor allem wurde der Ältere noch älter und hatte einige Beeinträchtigungen, so dass die Jüngere eigentlich nur noch mit ihm kuscheln konnte. Andere Interaktion war nicht mehr wirklich möglich. Von daher würde ich immer zu ähnlich alten Tieren tendieren.
Mittlerweile glaube ich auch, dass so schlecht sozialisierte Tiere vorerst besser mit nur einem Partnertier zurecht kommen. Daher finde ich die Entscheidung gut, Pfote aus der Gruppe herauszunehmen und ein Weibchen dazu zu holen. Ein gewisses Selbstbewusstsein sollte die Dame schon haben, damit sie sich durchsetzen kann. Sonst sehe ich auch die Gefahr, dass Pfote das für sich ausnutzt und über's Ziel hinausschießt (wie es bei uns gerade der Fall ist: unser sensibler Neuzugang wird von unserem schlecht sozialisierten Terror-Weibchen nur durch die Gegend gejagt :girl_sigh:)
das könnte auch ein Ansatz sein, einfach ein Weibchen dazu zuholen, dass zwar auch schon ein bisschen älter ist, aber "normal" nicht genauso supersensibel wie Pfote.
Ich sehe schon auch Tendenzen an ihm, ganz schön fies zu werden. Er wird überhaupt selbstbewusster und fängt wieder zu zwicken an, das hat er anfangs aus Unsicherheit gemacht, jetzt tut er es weil er es so will. Ich dachte anfangs, dass ich meine ältere Häsin vielleicht zu ihm geselle, da die beiden nun immer besser miteinander klar kommen.
Die beiden lass ich immer wieder mal in mein Arbeitszimmer, wo sie dann wohnen sollten. Pfote fühlt sich dort sehr wohl ,meine Häsin die dort sehr unsicher ist, zwickt er dann ganz gerne mal heftigst in den Allerwertesten ... :fool:
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