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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Marie, meine erste Zahnpatientin



Pauline
11.02.2012, 19:36
Meine Marie habe ich mit ihrer Partnerin Molly (habe neulich hier über ihr e.c. berichtet) aus schlechter Haltung übernommen.

Da Marie letzten Sonntag das Fressen eingestellt hat, war ich mit ihr beim Notdienst. Dieser hat 2 Zahnspitzen abgeschliffen. Da sie nicht wieder selbständig gefressen hat, habe ich sie gepäppelt. Da ich am Montag Morgen dringend zur Arbeit musste, sie immer noch nicht gefressen hat und ich mir nicht frei nehmen konnte, habe ich sie auf dem Weg zur Arbeit in einer Tierarztpraxis meines Vertrauens abgegeben und stand in ständigem Kontakt mit der behandelnden TÄ. Sie wurde dort auch weiterhin gepäppelt. Es wurde eine vereiterte Zahnwurzel, eine weitere Zahnspitze und 3 lockere Zähne festgestellt. Sie bekommt jetzt immer noch Baytril und Novalgin. Habe sie bis einschließlich Mittwoch jeden Morgen, zusammen mit ihrer Partnerin Molly, in der TA Praxis abgegeben und abends wieder abgeholt, da sie immer noch nicht selbständig fraß. Donnerstag konnte ich mir dann zum Glück einen Tag frei nehmen. Zunächst musste ich sie noch päppeln, aber im Laufe des Tages hat sie dann angefangen wieder selbständig zu fressen und das ist zum Glück bis heute so geblieben. Ich reibe ihr nun Möhren, Petersilienwurzeln und Äpfel (die liebt sie über alles), schneide ihr Salat und diverse Kräuter klein, was sie alles gerne annimmt. Heute hat sie auch wieder an einem Salatblatt gekaut. Die TÄ meinte, ich solle die 3 lockeren Zähne zunächst nicht ziehen lassen, das könnte dann wieder andere Probleme mit sich bringen.

Ich habe auch Angst, Marie zu oft in Narkose legen zu lassen, da sie anfänglich auch Atemprobleme hatte, die ab und zu auch jetzt noch auftreten. Sie hatte, als ich sie übernommen habe, verschleimte Bronchien. Das ist nun schon fast 5 Monate her.

Ich habe mich hier schon vorsichtshalber schlau gemacht, was man so alles bei Zahnproblemen füttern kann, falls weitere Probleme auftreten, was ich nicht hoffe.

Für weitere Tipps bin ich dankbar.

LG
Pauline

Josefine
11.02.2012, 19:43
Ach nöö...
Ich kann deine Angst so gut verstehen!

Trulla hatte auch 3 lockere Zähne und einen, der in die Wange gewachsen ist.
Ihr wurden 3 gezogen, neulich nochmal 3...dann kam der Kiefer/Zahn Abzess dazu...Juchei!

Ich will die keine Angst machen!

Bei Trulla wachsen die Zähne nicht soo schnell, das ist aber von Kaninchen zu Kaninchen unterschiedlich.
Anfangs waren es 16 Wochen Abstand, dann 7 und dann nur noch 3 und dann kam der Abzess.
Jetzt ist das letzte Mal wieder einen Monat her.

Macht dein Ta denn Inhalationsnarkose?
Wie alt ist Marie?

Pauline
11.02.2012, 19:50
Marie wird auf ca. 2 bis 3 Jahre geschätzt.

Ja, dieser TA macht Inhalationsnarkose. Wobei mir jetzt auch schon wieder ein anderer TA gesagt hat, das das Gas der Inhalationsnarkose gar nicht gut von Kaninchen vertragen wird.

LG
Pauline

Josefine
11.02.2012, 20:00
Es ist m.M. nach besser als per Spritze.

Ich hab mich verschrieben, Trulla hats nun schon 2 Monate lang ohne Schleifen:good:

Aber was wird nun gegen den Eiter gemacht?
Baytril und Novalgin?
Hm...gebt ihr auch was für die Schonung des Darms?
BBB?
Ab ist immer Appetitshemmend...und es macht eben den Darm etwas kaputt.

Pauline
11.02.2012, 20:11
Ja, ich weiss dass AB die Darmbakterien angreift und es diverse Mittel gibt um die Darmbakterien wieder aufzubauen. Ich habe schon seit 5 Jahren Kaninchen und das Eine oder Andere hat schon AB bekommen. Da Eiter vorhanden ist muss aber AB gegeben werden.

Wann wurden Deiner Trulla denn das letzte Mal Zähne gezogen? Wie hat sie es weggesteckt? Kann sie wieder normal fressen?



LG
Pauline

Frasim
11.02.2012, 20:21
Wobei mir jetzt auch schon wieder ein anderer TA gesagt hat, das das Gas der Inhalationsnarkose gar nicht gut von Kaninchen vertragen wird.

Das kann ich bestätigen.

Wenn die Zähne locker sind, dann hilft es häufig sie sehr kurz zu schleifen. Meist hat man Glück und die Wurzeln werden wieder fest im Kiefer.

Julia
11.02.2012, 20:28
Baytril ist nicht unbedingt das Mittel der Wahl bei Eiter im Kiefer. Da ist in jedem Fall ein für Kaninchen verträgliches Penicillin wie zB Retacillin angesagt.

Pauline
11.02.2012, 20:30
Das ist ja interessant, dass die Zähne sich wieder festigen können wusste ich bisher nicht. Am Dienstag muss ich noch mal zur Kontrolle, da werde ich das mal ansprechen. Ich glaube nicht, dass die lockeren Zähne herunter geschliffen wurden.

Frasim, wahrscheinlich kommt es dann auch darauf an welchen Wirkstoff das Narkosemittel beinhaltet? Hast Du Erfahrungen mit einem verträglichen Wirkstoff gemacht?

LG
Pauline

Maren86
11.02.2012, 20:31
Dass das Gas gar nicht unbedingt so verträglicher ist, kann ich auch bestätigen:ohje:.
Ich will dir bestimmt keine Angst machen, aber unser Kaninchen (allerdings extremer Schnupfer) hatte schon mehrere Atemstillstände und zwei Herzstillstände damit. Wir trauten uns dann nicht an Injektionsmittel ran, weil wir dachten, dass er dann erst recht stirbt.

Er muss alle vier Wochen die BZ geschliffen bekommen und wir sedieren ihn nun mit einer Injektionsnarkose. Natürlich liegt er nicht so tief, dass man ihn operieren kann. Er hat schon noch eine Reizwahrnehmung. Wenn man aber jetzt dasselbe Stadium/Tiefe mit dem Gas vergleicht, funktioniert das alles total gut. Er hatte nie wieder Probleme.

Pauline
11.02.2012, 20:31
O.k. Julia, auch das mit dem Penicillin werde ich am Dienstag bei meiner TÄ ansprechen.

LG
Pauline

Frasim
11.02.2012, 20:42
Manche Tiere hören reflexartig auf zu atmen auf das Gas. Bei Lungenproblemen ist es gar nicht zu empfehlen.

Einen verträglichen Wirkstoff gibt es daher nicht beim Gas.

Wenn sie kaum frisst würde ich das mit dem Penicillin eher vorsichtig angehen lassen. Kannst Du Baytril spritzen? Bei z.b. Retacilin müsstest Du das lernen sofern Du darin noch nicht fit bist.

Pauline
11.02.2012, 20:45
Frasim ich meinte jetzt auch nicht den Wirkstoff bei der Inhalationsnarkos, sondern bei der Injektionsnarkose. Kennt da Jemand einen verträglichen Wirkstoff, bzw. mit welchem Wirkstoff werden Eure Kaninchen bei der Injektionsnarkose narkotisiert?

Ich habe das Thema mit der Inhalationsnarkose auch schon bei der jetzt behandelten TÄ angesprochen. Sie meinte, dass man bei der Inhalationsnarkose mit dem Gas schneller reagieren könnte, wenn der Kreislauf absackt und das Kaninchen dann schneller wieder aus der Narkose holen könnte als bei einer Injektionsnarkose. Da wäre die Zeit zum Aufwachen kürzer als bei einer Injektionsnarkose. Ich weiss nicht mehr so recht, was ich glauben soll.

Pauline

Nadine G.
11.02.2012, 20:52
:wink1:

Aus welcher Ecke in Bayern kommst du denn?

Ich schick dir mal ne PN.:kiss:

Frasim
11.02.2012, 21:14
Oh achso, sorry da hab ich Dich falsch verstanden...

Triplen Narkose ist vollständig aufzuheben. Für Eingriffe die nicht schmerzhaft sind, reicht Domitor. Auch Domitor ist vollständig aufzuheben.

Was auch nach wie vor gut geht ist Ketamin / Xylazin. Aber nur solange die Tiere anschließend NICHT "wach" gespritzt werden. Es sollte hier auf gar keinen fall Antisedan zum einsatz kommen.

Josefine
11.02.2012, 21:22
Wann wurden Deiner Trulla denn das letzte Mal Zähne gezogen? Wie hat sie es weggesteckt? Kann sie wieder normal fressen?

Am 20.12.11 wurde der Abzess gespalten und 3 Zähne gezogen.
Am 10.01.12 wurde dann der Abzess samt Kapsel rausgenommen, genäht und die Zähne wurden glaube ich garnicht geschliffen:good:
Ich bin so froh, wir sind auf dem Weg der Besserung...



Und wieder habe ich was gelernt:good:
Also eher keine Inhalationsnarkose...schon gar nicht bei Lungen-Krankheiten.

Ich drücke aber ganz feste die Daumen!

Frasim
11.02.2012, 21:25
Es gibt leider kein total richtig und total falsch...wenn ein TA die Injektionsnarkose nicht kann dann ziehen auch ich die Gas Narkose vor, seufz.

Pauline
11.02.2012, 21:41
Ich habe nun die Wahl. Die jetzige TÄ arbeitet mit Inhalationsnarkose und ein anderer TA, der auch kaninchenkundig ist und bei dem ich schon des Öfteren war und eine gute Meinung hatte, narkotisiert mit Injekton. Muss ihn mal fragen, welchen Wirkstoff er benutzt.

Die jetzige TÄ hat eine Zusatzausbildung in Zahnheilkunde. Dafür hat sie aber m.E. auch nicht alles richtig gemacht, z.B. das Baytril gegeben etc.

Ich bin jetzt erst mal froh, dass Marie wieder von selbst frißt. Wenn man Vollzeit berufstätig ist, dann ist das immer ein Problem mit dem Päppeln und Zufüttern. Man kann es sich ja nicht leisten, ständig wegen einem kranken Tier zuhause zu bleiben. Überhaupt wenn man eine Chefin hat wie ich, die mit Tieren nichts am Hut hat.

Ich möchte mich ganz herzlich bei Euch für die Anteilnahme und die vielen Antworten bedanken. Ihr helft mir sehr damit und ich bin jetzt ein ganzes Stück schlauer.

LG
Pauline

Annika
11.02.2012, 23:54
Ich würde als AB auch Retacillin empfehlen. Alles Gute:umarm:

Pauline
12.02.2012, 11:35
Julia schreibt Retacillin ist Penicillin und Annika, Du schreibst dass R. ein AB ist. Was stimmt denn nun?

LG
Pauline

Julia
12.02.2012, 11:36
Da Penicilline eine Gruppe der Antibiotika sind, stimmt beides.

Kerstin T.
12.02.2012, 12:20
Wir hatten bis letztes Jahr auch einen schlimmen Zahnpatienten, der aber schon etwas älter war. Er wurde ausgesetzt, daher kann ich's genaue Alter nicht sagen.
Seine Zähne waren eine Katastrophe. Einige wackelten und alles stand kreuz und quer. Das Röntgenbild zeigte, dass der Abstand zwischen den Backenzähnen auf der einen Seite zu groß und auf der anderen zu eng war. Dadurch rieben sie aneinander, was zu Reizungen/Entzündungen führte. Einige wuchsen auch unter den anderen lang und ziehen hätte nichts gebracht, da nicht nur einzelne das Problem waren. Anfangs hat er Metacam und Baytril bekommen. Die lockeren haben sich wieder gefestigt und auch die Zahnstruktur wurde langsam fester. Das Schmerzmittel konnten wir irgendwann absetzen, aber Baytril gab's bis zum Ende seiner Tage täglich. Heu fressen konnte er nie (Wiese ging), aber an einer Möhre knabbern war lange Zeit möglich, auch wenn's lange dauerte. Erst im letzten Jahr mussten wir alles zerkleinern.
Ich weiß nicht, ob bei einem so jungen Tier eine tägliche Baytril-Gabe das Mittel der Wahl ist, aber wir mussten Jack zumindest nie in Narkose legen und unsere Tierärztin schätzte ihn zuletzt auf 9-10 Jahre.

Maren86
12.02.2012, 18:22
Zumal man fürs Schleifen auch nur ne leichte Sedierung braucht, falls man es erst so versuchen wollte.

Pauline
10.06.2012, 16:47
Meine Marie, die vorher in schlechter Haltung lebte und mies bis gar nicht gefüttert wurde ist seit einiger Zeit bei einer Zahnspezialistin (Frau Dr. O. in Hanau) in Behandlung. Ich habe so eine Wut auf die Vorbesitzer. Wie kann man ein Tier so herunterkommen lassen.

Der Kopf und die Zähne wurden vor längerer Zeit digital geröntgt und dann wurde sie in Narkose gelegt und behandelt. Ihr Gebiss ist eine Katastrophe. Einige Zähne sind schon abgestorben, dennoch musste bis jetzt kein Zahn gezogen werden. Marie bekam auch 3 Wochen Veracin gespritzt, da 2 Zähne unter Eiter waren. Der Eiter ist zum Glück verschwunden. Nach der Behandlung konnte sie gut leben, hat gut gefressen und geköttelt wie eine Weltmeisterin. Ich wiege sie regelmäßig und bis jetzt konnte sie ihr Gewicht halten.

Jetzt war ich wieder zur Kontrolle, allerdings wurde erst mal ohne Narkose nachgeschaut, die Behandlung mit Narkose folgt noch. Die TÄ hat jetzt schon eine kleine Zahnspitze festgestellt. Was mir allerdings große Sorgen macht, dass sich einige ihrer Zähne braun verfärbt haben. Was dies genau bedeutet, kann die TÄ erst sagen, wenn sie Marie unter Narkose untersucht. Sie hat mich gefragt, was ich Marie füttere. Ich füttere momentan nur Wiese, Karotten, Fenchel und ab und zu ein Stück Apfel. Davon können doch die Verfärbungen nicht kommen, oder? Ich mache mir große Sorgen, dass es sich bei den braun verfärbten Zähnen um abgestorbene Zähne handelt. Habe ehrlich gesagt große Angst vor dem Ergebnis und dass man mir evtl. dazu rät, Marie aus der Narkose nicht mehr aufwachen zu lassen, weil die Zähne dermaßen schlecht sind, dass man nichts mehr machen kann.

Kann mir Jemand von Euch erklären, woher die braun verfärbten Zähne kommen können?

Nadine G.
10.06.2012, 17:17
Der Kopf und die Zähne wurden vor längerer Zeit digital geröntgt und dann wurde sie in Narkose gelegt und behandelt. Ihr Gebiss ist eine Katastrophe. Einige Zähne sind schon abgestorben, dennoch musste bis jetzt kein Zahn gezogen werden.


Wieso sind die Zähne denn nicht gleich gezogen worden-wenn schon Eiter da war?

Philos nachgewachsener BZ damals wurde auch braun, den haben wir entfernt und unter Veracin gesetzt.

Maren86
10.06.2012, 18:16
Die braune Verfärbung muss nicht immer bedeuten, dass sie abgestorben sind, natürlich kann es aber so sein.
Möhren, Pastinake verfärben die Zähne auch stark.

Wackelten denn die vereiterten Zähne damals? Ist wieder Eiter sichtbar?

Pauline
10.06.2012, 18:29
Nein, die Zähne haben nicht gewackelt und ich finde es auch gut, dass sie nicht gezogen wurden und erst einmal abgewartet wurde ob der Eiter unter Veracin verschwindet. Zähne ziehen kann wieder andere Probleme verursachen. Es ist jetzt auch kein Eiter mehr vorhanden. Sie frißt auch wieder ganz normal und ich muss auch nichts zerkleinern. Ich frage mich eben nur, woher die braunen Zähne kommen.

Pauline

Maren86
10.06.2012, 19:02
Ja, das ist echt super, dass der Eiter auch so verschwunden ist.

Vitaminmangel, Kalziummangel oder eine allgemein schlechte Zahnqualität können das auch verursachen.
Bei unserem Kaninchen sind die Zähne zum Teil total weich und schnell geschliffen, weil sie so schlecht sind. Gerade diese Zähne sind sehr verfärbt, aber nicht abgestorben.

Kuragari
10.06.2012, 19:28
Verfärbte Zähne hatte ich bei getreidefreier Ernährung. Verfüttere seit dem Hinweis meines damaligen Tierarztes wieder Trockenfutter, aber in Maßen und es ist nicht das bunte aus dem Supermarkt, sondern es sind nur grüne Pellets die mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert sind. Ansonsten füttere ich noch Heu+Gemüse dazu.

Die Verfärbungen gingen davon wieder weg und alle bekamen wieder schöneres Fell. (Außer Shadow, aber das ist was anderes).
Viele werden vielleicht sagen "Ohje, TroFu", mir ist das schon bewusst... Ich würde es bei Unverträglichkeiten jedenfalls nicht mehr verfüttern.

Britta
10.06.2012, 20:02
Was hat denn das Röntgenbild ergeben? Ist die Ursache des Eiters herausgefunden worden?

Pauline
10.06.2012, 20:17
Maren, was meinst Du damit, die Zähne sind "schnell geschliffen"?

Das ist ja interessant Kuragi, ich füttere nur getreidefrei. Also Wiese, Heu, Gemüse und ab und zu mal Apfel.

Das Röntgenbild hat damals ergeben, dass einige Zahnwurzeln bereits tot sind. Woher der Eiter kam kann ich nicht sagen.

Ich muss dazu sagen, dass Marie ein total kleines Kaninchen mit kleinem Kopf ist. Ich denke mal, da sind Zahnprobleme schon vorprogrammiert. Überhaupt wenn so ein Kaninchen über Jahre hinweg auch noch falsch ernährt wurde oder Tage lang gar kein Futter erhalten hat. Ihre Schwester Molly hat auch keine guten Zähne, aber die sind längst nicht so katastrophal wie bei Marie.

Pauline

Nadine G.
10.06.2012, 20:22
Gerade wenn die Zahnwurzeln "tot" sind, gehören die Zähne meiner Meinung nach raus. :girl_sigh:

Maren86
10.06.2012, 20:22
Ich meinte, dass die Zähne mit dem elektrischen Dremel sehr schnell geschliffen sind, weil sie so weich sind.
Sie haben kaum noch eine harte Substanz und aus diesem Grund dauert das "leider" nicht mehr lang.

Hast du schon mal Dentisept oder andere Mundhygieneprodukte benutzt? Das macht die Zähne nämlich total braun, was aber nicht schlimm ist.

Pauline
10.06.2012, 20:26
Nein Maren, diese Produkte habe ich noch nie benutzt.

Pauline

Britta
10.06.2012, 20:32
Wird denn noch ein aktuelles Röntgenbild gefertigt, bevor die Zahnsanierung angegangen wird?

Konnte man im alten Röntgenbild vielleicht zu lange Zahnwurzeln erkennen? Der Eiter kam ja sicher nicht ohne Grund...

Momentan ist sie eiterfrei, oder hab ich das überlesen?

Julia
10.06.2012, 20:35
Zur Fütterung:

Da liegst du mit Wiese und Gemüse schon ganz gut. Du kannst ggf. noch um kleine Mengen an Sämereien ergänzen.

Pellets (egal ob aus "schlechten" oder "guten" Ihaltsstoffen würde ich definitiv nicht empfehlen. Die sind sowohl für die Zähne als auch für die Verdauung nicht ungefährlich. Die Zähne müssen ein unnatürlich hohe Kraft aufbringen, um sie "zu knacken" und danach gibts nur noch Brösel - das ist weder für die Kaubewegung noch für den Zahnabreib förderlich. Die Bröseligen, bearbeiteten Bestandteile können dazu Bauchprobleme verursachen. Genauer erklärt ist es hier (http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=64887).


Aber eine artenreiche Wiesenfütterung ist und bleibt einfach das beste, was du einem Kaninchen tun kannst - erst Recht einem mit Zahnproblemen.

Pauline
10.06.2012, 20:59
Britta, ich denke dass meine Tieräztin schon das Richtige tut und wenn nötig auch noch ein Röntgenbild anfertigt. Sie ist Gründungsmitglied der Deut*schen Gesellschaft für Tierzahnheilkunde. Vielleicht kennst Du Frau O. aus Hanau ja, wenn Du aus dem Main-Traunus-Kreis kommst.
Weshalb fragst Du nach einer zu langen Zahnwurzel? Könnte diese mit der braunen Verfärbung der Zähne zu tun haben?

Pauline

Britta
10.06.2012, 21:05
Ne, ich kenn hier - bis auf meine - noch gar keine Tierärzte.

Blindes Tierarztvertrauen halte ich nicht für angebracht. Aber ich wollte auch gar nicht die Behandlung deiner TÄ in Frage stellen. Mich wundert es nur, da meine eigenen Erfahrungen gezeigt haben, dass es für Eiter im Maul eigentlich immer eine Ursache geben muss, sei es die Zahnwurzel, ein Heuhalm im Zahnfleisch oder was auch immer.

Und ich würde wirklich darum bitten, wenn es nicht sowieso schon eine Selbstverständlichkeit deiner TÄ ist, vor einer Zahnsanierung unter Narkose (bei der du ja immerhin eine mögliche Einschläferung befürchtest), ein Röntgenbild anfertigen zu lassen, schon allein, um nun ein Vergleichsbild zu dem früheren zu haben.

Meine Fragen hatten im übrigen gar nichts mit den bräunlich verfärbten Zähnen zu tun.

miri
12.06.2012, 14:00
Gerade wenn die Zahnwurzeln "tot" sind, gehören die Zähne meiner Meinung nach raus. :girl_sigh:

Da muss ich widersprechen. Man zieht nicht einfach Zähne, weil sie tot sind.
Abgestorbene Zähne müssen keine Probleme machen. Ich hatte auch Kaninchen, die einen abgestorbenen Zahn hatten. Der Zahn war fest, es eiterte nix, nur dass tote Zähne nicht mehr wachsen.
Bei Anton früher war ich froh, dass der Zahn tot war, weil die wurzellosen Zähne schon sehr lang waren und gerade dieser Zahn bedrohlich lang war. Anton konnte damit noch gut kauen, nur die übrigen Zähne mussten immer korrigiert werden.
Meine Elli hatte einen toten Zahn, der tief im Zahnleisch abgestorben war, der musste dann nur deswegen gezogen werden, weil sich Futterreste drin sammelten. Sie hatte Parodontose, fast alle Zähne wackelten, einige Zahntaschen waren entzündet, an einer Stelle war Eiter. Jetzt, ein paar Monate später ist alles überstanden, es wackelt nichts mehr, die Zähne sind ok, evtl. müssen alle paar Monate mal die Stufen korrigiert werden, aber das ist auch alles.

Bei Menschen wird es übrigens auch oft gemacht, dass die Wurzel gezogen wird und der tote Zahn noch weiter seinen Dienst tut.


Pauline, warum hast Du denn Angst, dass sie eingeschläfert werden muss? Fr. Dr. O. schläfert eigentlich keine Tiere einfach ein, ohne dass sie nicht vorher alle Möglichkeiten ausschöpft.
Im Prinzip arbeitet sie genauso wie Dr. L. in Duisburg, ich war ja bei Beiden schon, daher hab ich auch den Vergleich und ich bin von Beiden überzeugt, der einzige Unterschied ist die Narkose.

Lidija
12.06.2012, 19:51
Der Eiter ist also weg? Die wackeligen Zähne sind wieder fest?
Hab ich das jetzt richtig verstanden?

miri
12.06.2012, 20:07
Der Eiter ist also weg? Die wackeligen Zähne sind wieder fest?
Hab ich das jetzt richtig verstanden?

Meinst Du mich? :rw:

Ja, bei Elli ist das so.

Lidija
12.06.2012, 20:07
Ich meine Pauline*g*

miri
12.06.2012, 20:08
Achso :rw:

Pauline
12.06.2012, 21:56
Das sehe ich auch so Miri. Konnte es nur nicht so gut erklären wie Du. Ich kann auch nicht verstehen, dass Manche hier der Meinung sind, dass man die toten Zähne ziehen sollte. Jeder gezogene Zahn kann zu anderen Problemen führen. Fühle mich mit meinen Kaninchen bei Frau O. sehr gut aufgehoben. Sie ist eine wirkliche Spezialistin für Zahnprobleme.

Übringens habe ich schon seit Jahren einen Zahn mit einer toten Wurzel im Mund.

Hat noch Jemand eine Idee woher die braunen Zähne kommen könnten? Das war ja meine ursprüngliche Frage.

LG
Pauline

Nadine G.
12.06.2012, 22:26
Ich kann auch nicht verstehen, dass Manche hier der Meinung sind, dass man die toten Zähne ziehen sollte. Jeder gezogene Zahn kann zu anderen Problemen führen.

Dann bin ich jetzt mal neugierig, welche anderen Probleme das wären :girl_sigh: