Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Greta - Niere, E.c. und Exkurs ins Thema "Lebensqualität""
Silke R.
13.01.2012, 22:39
Vielleicht hat jemand eine Idee?
Das ist Greta:
http://img841.imageshack.us/img841/4089/dsc08325x.jpg
http://img832.imageshack.us/img832/5650/dsc083241.jpg
Seit dem 6. Januar trinkt sie extrem viel, außerdem wirkt sie immer müde.
Zähne wurden kontrolliert, Backenzahnspitzen entfernt.
Befund Röntgen/Ultraschall: Beide Nieren verändert, eine Niere stark vergrößert
Ergebnis Blutuntersuchung:
Harnstoff 14,7
Kreatinin 1,4
Die anderen Werte sind laut telefonischer Auskunft soweit im Normbereich.
Greta hat E.c. (Titer 1:1280) und wird zur Zeit wieder behandelt mit Panacur, AB, Vit. B
Außerdem bekommt sie seit dem 6.1. Renes Viscum.
Warum sind die Werte im Normbereich, obwohl eine Niere stark vergrößert ist?
Was ist der Grund für die übermäßige Wasseraufnahme?
Warum ist Greta immer müde?
Würde man eine tumoröse Veränderung der Niere im US erkennen, und würden sich durch einen Tumor die Nierenwerte verändern?
Gretas Alter ist unbekannt, sie ist ein Fundkaninchen.
Aber sie scheint alt zu sein, geschätzt ca. 7-10 Jahre.
Weiß jemand Rat?
Wir hatten hier ja schon einiges an Krankheiten, aber Nierenprobleme gehörten bisher zum Glück nicht dazu.
http://img843.imageshack.us/img843/5233/dsc08336y.jpg
Birgit_M
14.01.2012, 01:02
Puh... das Näschen von Greta sieht ja sehr Nass aus... Woher kommt das?
Sie speichelt auch ihr Fell ein, wie ich auf den Fotos sehen kann - kam dies von den Zahnspitzen?
Hat sie auch an Gewicht verloren obwohl sie gut frisst? --> könnte in diesem Zusammenhang auf eine chronische Niereninsuffizienz hinweisen, aber ebenso auf Diabetes...
Viel Trinken kann auf Diabetes hinweisen. Waren die Glukosewerte auch im Normbereich?
Gab es Werte die nicht in der Norm waren?
Die Blutwerte die du angegeben hast sind meines Wissens ok... im unteren Bereich...
Ob man einen Nierentumor im US sehen kann, kann ich leider nicht beantworten... meine TÄ waren sich anhand eines US nicht sicher ob eines meiner Nins einen GebMu Tumor am Stumpf hatte... (nach Kastration).
Mir fällt dazu nur ein, dass (scheinbare) Müdigkeit auf Nierenversagen hindeuten kann (wenn sich der Körper bereits vergiftet > das Ammoniak im Hirn ankommt) und dass Nierenwerte stark variieren können.
Silke R.
14.01.2012, 01:30
Puh... das Näschen von Greta sieht ja sehr Nass aus... Woher kommt das?
Sie speichelt auch ihr Fell ein, wie ich auf den Fotos sehen kann - kam dies von den Zahnspitzen?
Greta taucht ihre Schnute zu tief ins Wasser beim Trinken, sie ist erst so nass, seit der Wassernapf immer schnell leer ist, also seit einer Woche.
Sie putzt sich dann ausgiebig, daher ist alles nass, auch die Vorderpfötchen.
Es kam nicht von den Zahnspitzen, denn die wurden ja korrigiert, und Greta ist nach dem Trinken immer noch so nass.
Hat sie auch an Gewicht verloren obwohl sie gut frisst? --> könnte in diesem Zusammenhang auf eine chronische Niereninsuffizienz hinweisen, aber ebenso auf Diabetes...
Dafür, dass sie wenig frisst, weil sie immer zum Fressen aufgeweckt werden muss und dann zwischendurch immer wieder einzuschlafen scheint, hat sie bisher erstaunlich wenig Gewicht verloren.
Viel Trinken kann auf Diabetes hinweisen. Waren die Glukosewerte auch im Normbereich?
Der Glukosewert soll im Normbereich sein.
Ich werde mir morgen eine Kopie der Blutwerte holen.
Gab es Werte die nicht in der Norm waren?
Zu hoch war laut telefonischer Auskunft der Wert Eosinophile Gr. (wenn ich mir das richtig gemerkt habe).
Er sollte zwischen 0 und 4 liegen, lag bei Greta aber bei 7.
Daher werde ich morgen eine Kotprobe abgeben.
Und nochmal meine TÄ befragen...
Silke R.
14.01.2012, 01:31
Mir fällt dazu nur ein, dass (scheinbare) Müdigkeit auf Nierenversagen hindeuten kann (wenn sich der Körper bereits vergiftet > das Ammoniak im Hirn ankommt) und dass Nierenwerte stark variieren können.
Ja, das mit dem Nierenversagen war auch meine erste Befürchtung.
Nadine S.
14.01.2012, 07:36
Was auch sein könnte der Sauerstoffgehalt im Blut, wenn der zu niedrig ist wird man sehr müde
Hallo Silke,
ich skizziere mal kurz die Krankheitsgeschichte eines meiner Kaninchen. Es gibt einige Parallelen und vllt hilft es euch ja.
Marli hatte einen Rückstau in der Niere versucht durch (wahrscheinlich) einen Unfall (Aufkommen auf der Toilettenkante o.ä.). An der "Schlagstelle" hat sich der Harnleiter derart vernarbt, dass kein Urin mehr passieren konnte. Gründe für solche Vernarbungen können auch aufgestiegene Entzündungen sein.
Sie hatte auch eine stark vergrößerte Nieren, anfangs tat ihr diese auch weh. Die eindeutige Diagnose brachte uns ein (bzw bis jetzt mehrere) US, durch welchen laut meiner TÄ auch ein Tumor erkannt worden wäre.
Marlis Niere hat sich nun komplett aufgelöst und besteht nur noch in Form einer mit Flüssigkeit gefüllten Blase, die der Körper sehr, sehr langsam abzubauen beginnt (in vier Monaten 1mm). Ihre Nierenwerte sind Gott sei Dank in Ordnung.
Operiert hätten wir sie nur, wenn ihre Lebensqualität gelitten hätte, da eine Nierenextraktion beim Kaninchen kein Kinderspiel sei.
Seitdem Marli faktisch nur noch eine funktionierende Niere hat, ist sie extrem wetterfühlig, was laut meiner TÄ auf Blutdruckproblme zusammenhängend mit ihren Nierenproblemen, zurückzuführen sei.
In diesen Tagen (v.a. bei Wetterumschwüngen) geht es ihr zeitweise schonmal sehr schlecht. Sie ist sehr fertig und frisst stellenweise nicht richtig.
Diese von mir beschriebene Diagnose ist wohl bei Kaninchen nur sehr selten zu stellen, kommt jedoch bei Katzen öfters vor.
Renes viscum bekommt sie auch tgl. Anfangs musste sie Novalgin bekommen...An schlechten Tagen bekommt/bekam sie Nux gegen Übelkeit und auch Spascupreel gegen den Druck im Bauch.
Gute Besserung und liebe Grüße,
Katharina
Ergänzung: Die kaputte Niere hätte auch entfernt werden müssen, wenn die Blase weiter an Durchmesser zugenommen hätte.
stiefelchen
14.01.2012, 11:15
die erhöhung der eosiniphile kann ja auf fasciolose hindeuten, doch ich weiß leider nicht, wie da die genauere diagnostik vonstatten geht... möglich wäre die erkrankung, da sie ja auch freilauf hatte und grünfutter von draußen bekommt/bekam?
wurde außer glucose auch der fructosamin-wert bestimmt?
LG
Silke R.
14.01.2012, 22:53
Danke für den ausführlichen Bericht, Shlo. :umarm:
Bei Greta ist es anders, sie ist nicht schmerzempfindlich im Nierenbereich, Urinabsatz funktioniert normal, verletzt haben kann sie sich nicht, da bei Rico und Greta wegen der Behinderung beider Kaninchen kein einziges Hindernis steht, keine Erhöhung, keine Kante.
Dennoch interessant zu lesen, was es alles gibt, die Erkrankung deines Kaninchens scheint wirklich sehr selten zu sein.
Alles Gute für Marli! :umarm:
Sie hatte auch eine stark vergrößerte Nieren, anfangs tat ihr diese auch weh. Die eindeutige Diagnose brachte uns ein (bzw bis jetzt mehrere) US, durch welchen laut meiner TÄ auch ein Tumor erkannt worden wäre.
Meine TÄ sagte heute, sie könne einen Tumor nicht 100% ausschließen.
die erhöhung der eosiniphile kann ja auf fasciolose hindeuten, doch ich weiß leider nicht, wie da die genauere diagnostik vonstatten geht... möglich wäre die erkrankung, da sie ja auch freilauf hatte und grünfutter von draußen bekommt/bekam?
wurde außer glucose auch der fructosamin-wert bestimmt?
LG
Bei einer Fasciolose müssten die Leberwerte aber abweichen, oder?
Die Leberwerte sind bei Greta im Normbereich.
Fruktosamin wurde auch bestimmt, ist etwas zu niedrig und liegt bei 290 (Normbereich 314 - 527).
Ich war heute ohne Kaninchen in der Praxis und konnte ausführlich mit meiner TÄ sprechen.
Außerdem habe ich eine Kotprobe abgegeben, die sofort untersucht wurde.
Greta hat keine Parasiten im Kot.
Meine TÄ ist der Meinung, die Erhöhung der Eosinophile kommt vom Encephalitozoon, denn der Erreger ist ja auch ein Parasit.
Vermutlich hat Greta einen akuten E.c. Schub, dazu passen auch die Müdigkeit, die Appetitlosigkeit, das "Scannen", obwohl Greta keine Augen mehr hat. Ihr Kopf wird wie von einem Gummiband nach rechts gezogen, wie man auf diesem Foto gut sehen kann:
http://img810.imageshack.us/img810/2803/dsc08399w.jpg
Letztendlich passen auch die veränderten Nieren zum E.c.
Die Gebärmutter war im US unauffällig.
Auffällig und ungewöhnlich ist jedoch, dass die Nebennierenrinde sichtbar war, was wohl normalerweise nicht der Fall ist.
Eine tumoröse Veränderung kann meine TÄ nicht ausschließen.
Die Symptomatik passt auch zum Cushing, allerdings ist das "Cushing-Syndrom" bei Kaninchen nicht bekannt.
Die Nierenwerte, die momentan in Ordnung sind, können sich natürlich jederzeit ändern, Gretas Zustand könnte jederzeit kippen.
Gretas aktueller Zustand und das Blutbild geben im Moment keinen Anlass, eine Entscheidung zu treffen, und durch die E.c. Behandlung, durch die Gabe von Renes Viscum und das Zufüttern besteht durchaus Hoffnung, dass sich Gretas Zustand stabilisiert.
Heute gefällt Greta mir ein wenig besser, sie scheint weniger zu trinken, hat etwas größeren Appetit und hält den Kopf länger aufrecht.
http://img441.imageshack.us/img441/1205/dsc08407u.jpg
Noch habe ich Hoffnung, dass es besser wird, sollte sich Gretas Zustand plötzlich dramatisch verschlechtern, kann ich notfalls jederzeit innerhalb von etwa 10-15 min in der Praxis sein.
Falls weitere Fragen zum Blutbild sind, jederzeit gerne, ich habe es jetzt vorliegen.
Ich werde es nicht komplett hier einstellen, auf Wunsch aber einzelne Werte herausschreiben.
Ich danke euch! :umarm:
stiefelchen
14.01.2012, 23:59
ja, das klingt doch schon ein ganz klein wenig besser... kennst du den spruch: auftreten/erhöhung der eosiniphile ist die morgenröte der genesung?
sagt man beim menschen... ich hoffe so sehr, dass es auch bei greta so ist!
:umarm: toi toi toi weiterhin!
Wie geht es der süßen Maus denn mittlerweile??
Silke R.
17.01.2012, 23:16
Wie geht es der süßen Maus denn mittlerweile??
Sie trinkt nicht mehr ganz so viel und wirkt insgesamt etwas stabiler.
Nach wie vor zieht der Kopf nach rechts, aber ich bin zufrieden und vorsichtig optimistisch.
stiefelchen
17.01.2012, 23:24
:kiss: gut, weiter so, greta!
LG
Silke R.
20.01.2012, 22:17
Es wird immer deutlicher, dass Greta einen E.c. Schub hat.
Ihr Trinkverhalten ist wieder völlig normal, aber Greta bewegt sich zunehmend unkoordiniert, kippt häufig weg, kippt manchmal sogar um und rollt dann einmal.
Die Kopfhaltung ist weiterhin schief.
Aber heute hat sie Rico geputzt, das ist ein gutes Zeichen, denn das hat sie lange nicht gemacht.
Und Rico ist liebevoll wie immer..... :love:
http://img715.imageshack.us/img715/8736/dsc08442d.jpg
http://img832.imageshack.us/img832/8807/dsc08443s.jpg
Landglück-Bande
20.01.2012, 22:19
:ohje:
Gute Besserung, Süße :herz:!!!! Hoffe, es geht bald bergauf...
Wir drücken immer Daumen & Pfötchen!!!
Aber schön, dass die beiden sich haben und Dich!!! :kiss:
Ich denke fest an Euch. :kiss:
Schön, dass es zumindest ein kleines Licht gibt
Alexandra K.
23.01.2012, 11:24
Im Blut lassen sich Nierenprobleme erst nachweisen wenn die Nieren bereits zu ca. 70% geschädigt sind, daher kann es gut sein das eine erneute Blutuntersuchung nun andere Ergebnisse bringen würde.
Röntgenologisch wurde ja bereits festgestellt das es ein Nierenproblem gibt was bei EC-Patienten ja auch nicht ungewöhnlich ist.
Bekommt sie denn Infusionen ? Man sollte bei EC immer Infusionen mit geben damit sich der Erreger eben nicht in der Niere breit macht und diese schädigt!
Auch, wenn ich mich jetzt unbeliebt mache, aber mit Tierschutz hat das im meinen Augen jetzt nichts mehr zu tun, sondern eher im Gegenteil. Ich kann nicht ganz verstehen, warum dieses Kaninchen unbedingt noch am Leben bleiben muss.
1-2 dieser Probleme, ließe ich mir ja noch eingehen, aber da kommt schon enorm viel zusammen bei diesem Kaninchen, sodass ich hier nicht auf Teufel komm raus weitertherapieren würde.
Das Kaninchen
- ist alt (7-10) Jahre, das ist ein schönes Alter für ein Kaninchen
- hat keine Augen, damit ist es eingeschränkt
- hat Zahnprobleme
- muss zum Fressen aufgeweckt werde
- hat E.C.
- hat veränderte Blutwerte
- macht unnomale Kopfbewegungen
- kann nicht ordentlich trinken
Was soll dieses Kaninche noch alles aushalten? Ich kann da kein bisschen Lebensfreude mehr entdecken, wenn das Kaninchen nur noch "herumhängt".
Silke R.
23.01.2012, 12:10
Im Blut lassen sich Nierenprobleme erst nachweisen wenn die Nieren bereits zu ca. 70% geschädigt sind, daher kann es gut sein das eine erneute Blutuntersuchung nun andere Ergebnisse bringen würde.
Röntgenologisch wurde ja bereits festgestellt das es ein Nierenproblem gibt was bei EC-Patienten ja auch nicht ungewöhnlich ist.
Bekommt sie denn Infusionen ? Man sollte bei EC immer Infusionen mit geben damit sich der Erreger eben nicht in der Niere breit macht und diese schädigt!
Mir ist bekannt, dass die Nierenwerte sich schnell ändern können.
Es geht Greta besser, sie trinkt nicht mehr so viel, daher werde ich ihr momentan keine neue Blutabnahme zumuten.
Renes Viscum und Infusionen bekommt sie weiterhin, außerdem E.c. Medikamente.
Das Trinkverhalten hat sich völlig normalisiert, die E.c. Symptome sind deutlicher geworden, wie ich bereits schrieb.
Alexandra K.
23.01.2012, 12:16
daher werde ich ihr momentan keine neue Blutabnahme zumuten.
Das wollte ich auch nicht andeutet da es ja eh nichts bringt.
Das viele trinken und die Vergrößerung der Niere reichen ja um zu wissen das das Tier sehr krank ist.
hasis2011
23.01.2012, 12:17
Auch, wenn ich mich jetzt unbeliebt mache, aber mit Tierschutz hat das im meinen Augen jetzt nichts mehr zu tun, sondern eher im Gegenteil. Ich kann nicht ganz verstehen, warum dieses Kaninchen unbedingt noch am Leben bleiben muss.
1-2 dieser Probleme, ließe ich mir ja noch eingehen, aber da kommt schon enorm viel zusammen bei diesem Kaninchen, sodass ich hier nicht auf Teufel komm raus weitertherapieren würde.
Das Kaninchen
- ist alt (7-10) Jahre, das ist ein schönes Alter für ein Kaninchen
- hat keine Augen, damit ist es eingeschränkt
- hat Zahnprobleme
- muss zum Fressen aufgeweckt werde
- hat E.C.
- hat veränderte Blutwerte
- macht unnomale Kopfbewegungen
- kann nicht ordentlich trinken
Was soll dieses Kaninche noch alles aushalten? Ich kann da kein bisschen Lebensfreude mehr entdecken, wenn das Kaninchen nur noch "herumhängt".
Ich kann da nur voll zustimmen!
Das hat mit Tierliebe nichts mehr zu tun, es ist reiner Egoismus das Tier krampfhaft am Leben zu halten!
Das Kaninchen hat davon nichts, nur der Halter kann sich damit profilieren...sorry, aber irgendwo sind Grenzen!
Sarah G.
23.01.2012, 12:22
Ich kann da nur voll zustimmen!
Das hat mit Tierliebe nichts mehr zu tun, es ist reiner Egoismus das Tier krampfhaft am Leben zu halten!
Das Kaninchen hat davon nichts, nur der Halter kann sich damit profilieren...sorry, aber irgendwo sind Grenzen!
Hasis2011, bei allem Respekt gegenüber unterschiedlichen Ansichten - bitte achte auf Deinen Ton :flower:
veganinchen
23.01.2012, 12:23
Ich kann da nur voll zustimmen!
Das hat mit Tierliebe nichts mehr zu tun, es ist reiner Egoismus das Tier krampfhaft am Leben zu halten!
Das Kaninchen hat davon nichts, nur der Halter kann sich damit profilieren...sorry, aber irgendwo sind Grenzen!
Profilieren kann man sich damit bestimmt nicht... Im Gegenteil, man bekommt eher öfter mal eins auf den Deckel. :zwink:
Natürlich gibt es Grenzen und natürlich muss man jeweils gucken, was zumutbar ist, aber das tut Silke auch.
Und von außen kann man es eh nicht beurteilen. Guckt Euch z. B. unseren Puck an: einem hinten gelähmten Kaninchen würden viele keine Lebensqualität zugestehen (sic!). Aber wenn man Puck kennt und live sieht, kann man sagen: Das ist gerade eines der glücklichsten Kaninchen auf der Welt mit ganz liebevollen Freunden. :herz:
Silke R.
23.01.2012, 12:23
Auch, wenn ich mich jetzt unbeliebt mache, aber mit Tierschutz hat das im meinen Augen jetzt nichts mehr zu tun, sondern eher im Gegenteil. Ich kann nicht ganz verstehen, warum dieses Kaninchen unbedingt noch am Leben bleiben muss.
1-2 dieser Probleme, ließe ich mir ja noch eingehen, aber da kommt schon enorm viel zusammen bei diesem Kaninchen, sodass ich hier nicht auf Teufel komm raus weitertherapieren würde.
Das Kaninchen
- ist alt (7-10) Jahre, das ist ein schönes Alter für ein Kaninchen
- hat keine Augen, damit ist es eingeschränkt
- hat Zahnprobleme
- muss zum Fressen aufgeweckt werde
- hat E.C.
- hat veränderte Blutwerte
- macht unnomale Kopfbewegungen
- kann nicht ordentlich trinken
Was soll dieses Kaninche noch alles aushalten? Ich kann da kein bisschen Lebensfreude mehr entdecken, wenn das Kaninchen nur noch "herumhängt".
Du machst dich nicht unbeliebt.
Greta ist ein Fundkaninchen, ihr genaues Alter ist völlig unbekannt und kann nur ungefähr geschätzt werden.
Zahnprobleme waren bisher nie ein Problem für Greta, die Backenzahnspitzen wurden zufällig entdeckt und dann entfernt, sie machten keine Beschwerden.
Greta kann selbständig fressen, ich füttere Päppelbrei zu, weil sie den gerne mag und weil viele E.c. Patienten bekanntlich schnell an Gewicht verlieren. Greta frisst zu wenig, um ihr Gewicht zu halten, auch das ist nicht ungewöhnlich während eines E.c. Schubs.
Auch vor der Augen-OP war Greta blind, sie lebt schon lange ohne sehen zu können.
Kaninchen orientieren sich nicht nur mit den Augen, und in ihrem gewohnten Bereich kommt Greta wunderbar zurecht.
Gretas Blutwerte sind in Ordnung, woher weißt du, dass sie verändert sind?
Die minimalen Abweichung einiger Werte sind laut Aussage der behandelnden Tierärztin, die im Übrigen eine Euthanasie von Greta nicht notwendig findet, in keinerlei Hinsicht besorgniserregend.
"Unnormale Kopfbewegungen" sind ein bekanntes E.c. Symptom und kein Grund, ein Kaninchen zu töten.
Urteile über die Lebensqualität sowie über Leben und Tod von Tieren nur, wenn du sie persönlich kennst und mit ihnen lebst.
Greta gestern abend:
http://img41.imageshack.us/img41/6904/dsc08486f.jpg
veganinchen
23.01.2012, 12:25
Urteile über die Lebensqualität sowie über Leben und Tod von Tieren nur, wenn du sie persönlich kennst und mit ihnen lebst.
Genau das wollte ich auch sagen :freun:
Silke R.
23.01.2012, 12:27
Das wollte ich auch nicht andeutet da es ja eh nichts bringt.
Das viele trinken und die Vergrößerung der Niere reichen ja um zu wissen das das Tier sehr krank ist.
Lies doch bitte mal richtig: Greta trinkt nicht mehr viel!
Alexandra K.
23.01.2012, 12:28
Weil sich das viele trinken mal kurz gelegt hat sind die Nieren doch trotzdem nicht wieder plötzlich super.
Silke R.
23.01.2012, 12:30
Das hat mit Tierliebe nichts mehr zu tun, es ist reiner Egoismus das Tier krampfhaft am Leben zu halten!
Das Kaninchen hat davon nichts, nur der Halter kann sich damit profilieren...sorry, aber irgendwo sind Grenzen!
Erkläre mir bitte, warum ich Greta töten lassen sollte, nachdem du meine Antwort auf Wuschels Beitrag gelesen hast.
Auch für dich gilt:
Urteile über die Lebensqualität sowie über Leben und Tod von Tieren nur, wenn du sie persönlich kennst und mit ihnen lebst.
Alles andere ist anmaßend.
hasis2011
23.01.2012, 12:34
Erkläre mir bitte, warum ich Greta töten lassen sollte, nachdem du meine Antwort auf Wuschels Beitrag gelesen hast.
Auch für dich gilt:
Urteile über die Lebensqualität sowie über Leben und Tod von Tieren nur, wenn du sie persönlich kennst und mit ihnen lebst.
Alles andere ist anmaßend.
Deine Antwort auf Wuschels Beitrag kam NACH meiner Antwort!
Meine Meinung ändert es trotzdem nicht...:flower:
Ich denke auch, dass es nur derjenige beurteilen kann, der das Tier tagtäglich sieht, ob es noch ein lebenswertes Leben hat. Bedenkt bitte, dass ihr hier immer nur Ausschnitte zu sehen bekommt. Das liegt in der Natur des Internets.
Außerdem möchte ich darum bitten, beim eigentlichen Thema zu bleiben. Silke fragte um Rat bzgl. der Krankheitssymptome. Das soll hier keine Diskussion über lebenswertes Leben werden.
Silke R.
23.01.2012, 12:46
Das hat mit Tierliebe nichts mehr zu tun, es ist reiner Egoismus das Tier krampfhaft am Leben zu halten!
Das Kaninchen hat davon nichts, nur der Halter kann sich damit profilieren...sorry, aber irgendwo sind Grenzen!
Profilieren kann sich niemand, der behinderte Kaninchen hält.
Im Gegenteil.
Ich weiß, dass ich vielfach kritisiert werde, meistens natürlich hinter vorgehaltener Hand.
Das macht mir nicht aus.
Schön, dass du es hier öffentlich ansprichst, das ist völlig in Ordnung.
Das gibt mir die Chance, öffentlich zu reagieren.
Denn es ist Unwissenheit, es sind Vorurteile, es ist die Angst vor Unzulänglichkeit und Andersartigkeit, vor dem nicht mehr richtig Funktionieren, vor Krankheit, Schwäche, Leid, ohne zu akzeptieren, dass eben auch dies alles zum Leben gehört, und dass Krankheit und Behinderung auf eine andere Art und Weise kompensiert werden können, beispielsweise durch ganz besondere Fürsorge und Aufmerksamkeit.
Ich weiß, du wirst deine Meinung nicht ändern, und das musst du auch nicht.
Auch dieser kleine Beitrag wird deine Einstellung nicht ändern:
WAS ist Lebensqualität? (http://www.bunnyranchforum.de/f34t2214-was-ist-lebensqualitaet.html)
Bleib du gerne bei deiner Einstellung, aber lass mir meine, denn ich lebe seit vielen Jahren mit behinderten Kaninchen zusammen und begleite sie. Hast du schon mal beobachtet, wie liebevoll behinderte Kaninchen miteinander umgehen?
Profilieren kann sich niemand, der behinderte Kaninchen hält.
Im Gegenteil.
Ich weiß, dass ich vielfach kritisiert werde, meistens natürlich hinter vorgehaltener Hand.
Das macht mir nicht aus.
Schön, dass du es hier öffentlich ansprichst, das ist völlig in Ordnung.
Das gibt mir die Chance, öffentlich zu reagieren.
Denn es ist Unwissenheit, es sind Vorurteile, es ist die Angst vor Unzulänglichkeit und Andersartigkeit, vor dem nicht mehr richtig Funktionieren, vor Krankheit, Schwäche, Leid, ohne zu akzeptieren, dass eben auch dies alles zum Leben gehört, und dass Krankheit und Behinderung auf eine andere Art und Weise kompensiert werden können, beispielsweise durch ganz besondere Fürsorge und Aufmerksamkeit.
Ich weiß, du wirst deine Meinung nicht ändern, und das musst du auch nicht.
Auch dieser kleine Beitrag wird deine Einstellung nicht ändern:
WAS ist Lebensqualität? (http://www.bunnyranchforum.de/f34t2214-was-ist-lebensqualitaet.html)
Bleib du gerne bei deiner Einstellung, aber lass mir meine, denn ich lebe seit vielen Jahren mit behinderten Kaninchen zusammen und begleite sie. Hast du schon mal beobachtet, wie liebevoll behinderte Kaninchen miteinander umgehen?
:kiss:
2/dreiviertel Beinchen Svea kümmert sich sehr liebevoll um ihren Kumpel Bert und Fynn. Sie gehen allesamt sehr zärtlich miteinander um :love:
stiefelchen
23.01.2012, 22:12
Profilieren kann sich niemand, der behinderte Kaninchen hält.
Im Gegenteil.
... denn ich lebe seit vielen Jahren mit behinderten Kaninchen zusammen und begleite sie.
leider auch nochmal kurz OT, aber es muss sein: ich kenne silke und ihre behinderten kaninchen schon jahrelang persönlich, war oft dort im bunnyvillage zu besuch. silke weiß sehr gut, wann die zeit gekommen ist, ein tier gehen zu lassen und tut es dann auch. sie pflegt hundertprozentig nicht aus profilierungssucht, sondern aus dem gedanken heraus, für diejenigen da zu sein, die sonst keiner mehr "will".
zurück zum thema: übermäßiges trinken kann eins der ersten anzeichen von EC sein, das ist in vielen foren nachzulesen.
ich freue mich, dass es greta schon besser geht. alles gute weiterhin!
LG
Silke R.
23.01.2012, 22:16
2/dreiviertel Beinchen Svea kümmert sich sehr liebevoll um ihren Kumpel Bert und Fynn. Sie gehen allesamt sehr zärtlich miteinander um :love:
:umarm:
Weil sich das viele trinken mal kurz gelegt hat sind die Nieren doch trotzdem nicht wieder plötzlich super.
Das ist mir klar.
Ich weiß, dass Greta sehr krank ist, und dass sie vermutlich nicht mehr sehr lange leben wird.
Soll ich sie deshalb morgen einschläfern lassen?
Nein, so wie es heute abend aussieht, ist es noch nicht so weit.
Ich habe im Laufe der Jahre sehr viele Tiere verloren, viele beim Sterben begleitet.
Der Sterbeprozess gehört zum Leben dazu, er ist nicht immer grausam, eine Euthanasie ist nicht immer nötig.
Ich würde Greta wünschen, dass sie eines Tages neben Rico einschlafen darf, so wie Funken bei Rico einschlief.
Einfach so, wie auf diesem Bild, das ich heute gemacht habe:
Greta schläft...
http://img545.imageshack.us/img545/4500/dsc08509k.jpg
...und wacht wieder auf.
http://img849.imageshack.us/img849/739/dsc08510d.jpg
http://img46.imageshack.us/img46/7955/dsc08508w.jpg
Wann und ob es so kommen wird, weiß ich natürlich nicht.
Morgen schon, nächste Woche, in ein oder zwei Monaten?
Mit diesem Unsicherheitsfaktor muss ich zurecht kommen, einfacher ist es, den Zeitpunkt selbst zu bestimmen.
Denn jeden Morgen könnte es sein, dass es heute soweit ist, dass ich sehe, es geht ihr nicht mehr gut, es muss eine Entscheidung getroffen werden. Kommt sie alleine zurecht mit dem Sterben, ist es okay? Oder ist es nicht okay, sollte doch geholfen werden!??
Doch im Moment gibt es nichts, das ich entscheiden müsste.
Sollte ich eines Tages beobachten, dass Gretas Zustand für sie unzumutbar wird, sie es aber selbst nicht schafft, bin ich sofort beim Tierarzt, keine Sorge.
Außerdem möchte ich darum bitten, beim eigentlichen Thema zu bleiben. Silke fragte um Rat bzgl. der Krankheitssymptome. Das soll hier keine Diskussion über lebenswertes Leben werden.
Danke, du hast völlig Recht, Ulli. :umarm:
Ich bin ja gerne auch bereit, über lebenswertes Leben zu diskutieren. Wenn weiterer Bedarf besteht, was ich nun nicht mehr annehme, würde ich die Überschrift ändern, denn zu Gretas Krankheitssymptomen habe ich momentan keine Fragen mehr.
:flower:
Silke R.
23.01.2012, 22:19
leider auch nochmal kurz OT, aber es muss sein: ich kenne silke und ihre behinderten kaninchen schon jahrelang persönlich, war oft dort im bunnyvillage zu besuch. silke weiß sehr gut, wann die zeit gekommen ist, ein tier gehen zu lassen und tut es dann auch. sie pflegt hundertprozentig nicht aus profilierungssucht, sondern aus dem gedanken heraus, für diejenigen da zu sein, die sonst keiner mehr "will".
zurück zum thema: übermäßiges trinken kann eins der ersten anzeichen von EC sein, das ist in vielen foren nachzulesen.
ich freue mich, dass es greta schon besser geht. alles gute weiterhin!
Danke dir, stiefelchen. :umarm:
Alexandra K.
24.01.2012, 11:21
Soll ich sie deshalb morgen einschläfern lassen?
Nein, ich habe das auch nicht gesagt!
Ich denke das kannst nur Du sehen wenn es soweit ist.
So wie sie da schläft sieht sie nicht aus als würde sie sich quälen.
Du könntest aber gucken das sie viel Flüssigkeit aufnimmt daher wäre es super wenn Du Karottensaft anbietest...
Silke R.
24.01.2012, 12:47
Nein, ich habe das auch nicht gesagt!
Richtig, das hast du nicht gesagt, das waren andere, an die meine Rückfrage dann gerichtet sein sollte.
Auch, wenn ich mich jetzt unbeliebt mache, aber mit Tierschutz hat das im meinen Augen jetzt nichts mehr zu tun, sondern eher im Gegenteil. Ich kann nicht ganz verstehen, warum dieses Kaninchen unbedingt noch am Leben bleiben muss.
.....
Was soll dieses Kaninche noch alles aushalten? Ich kann da kein bisschen Lebensfreude mehr entdecken, wenn das Kaninchen nur noch "herumhängt".
Das hat mit Tierliebe nichts mehr zu tun, es ist reiner Egoismus das Tier krampfhaft am Leben zu halten!
Das Kaninchen hat davon nichts, nur der Halter kann sich damit profilieren...sorry, aber irgendwo sind Grenzen!
.....
Meine Meinung ändert es trotzdem nicht...:flower:
Ich kenne das übrigens, dass man erklären kann, wie man will, mit Worten und mit Bildern, dass sich aber die in meinen Augen festgefahrene Meinung zur "Lebensqualität" nicht ändert.
Man kann eine Grundeinstellung von Menschen schlecht ändern.
Es ist das gleiche Phänomen, das wir in unzähligen Beratungsgesprächen beobachten müssen.
"Bitte kein Trockenfutter, weil...
Das Kaninchen braucht mehr Platz, weil...
Ein Kaninchen braucht Artgenossen, weil...
Bitte keine Kaninchen im Zooladen oder vom Züchter holen, weil...
Bitte die Häsin unbedingt sicherer unterbringen, und nicht die Geburt von noch mehr Wildkaninchenmischlingen riskieren... "
Reaktion häufig: "Wieso, das haben wir schon immer so gemacht, und unsere Kaninchen sind immer alt geworden.
Wieso, dem geht es doch gut, der beschwert sich doch nicht.
Wieso, der Käfig ist doch groß genug...
Wieso, die Babys sind doch so süß! ... usw."
Da helfen oft auch keine Bilder, keine Infomaterialien, keine Einladung, sich das alles doch mal vor Ort anzusehen.
Manchmal erreicht man ein kleines bisschen und freut sich.
Aber man verliert irgendwann die Illusionen, wirklich etwas zu bewirken.
Und dennoch lässt man keine Gelegenheit aus, wieder und wieder geduldig etwas verändern zu wollen.
Genau so ist es auch mit der Ansicht darüber, was "Lebensqualität von Kaninchen" ausmacht.
Die Menschen, für die es zur Lebensqualität eines Kaninchen zwingend dazu gehört, dass ein Kaninchen vernünftig geradeaus hoppeln, weglaufen und auch in die Höhe springen kann (sofern es den Platz dazu hat), die werde ich mit 1000 Worten und auch mit Bildern nicht erreichen.
Du könntest aber gucken das sie viel Flüssigkeit aufnimmt daher wäre es super wenn Du Karottensaft anbietest...
Danke für den Tipp!
Alexandra K.
24.01.2012, 13:27
Nimm bitte unbedingt den von Hipp, die anderen werden nicht so gerne getrunken.
Ich hatte kürzlich selber ein Tier mit ähnlicher Problematik, im Blut zeigte sich allerdings bereits der Nierenschaden und auch eine Anämie.
Das Tier war aber soweit super drauf, er hat es genossen immer ne Extrawurst zu bekommen, extra viel Streicheleinheiten etc....
1/2 Jahr nach der Diagnose kam der Punkt wo das Tier nicht mehr wollte und das auch deutlich gezeigt hat, dann bin ich am 25.12. zum Notdienst und habe es sofort erlöst!
Ich denke hasis und wuschel meinen das nicht so grob wie es rüber kommt. Es fällt aber in diesem Forum doch sehr auf das Tiere sehr häufig sehr extrem und sehr lange therapiert werden bei doch sehr fragwürdigen Prognosen.....
Meiner Ansicht nach wird da nicht immer auf das Wohl der Tiere geguckt!
In diesem Fall jetzt kann ich noch nicht sehen das das Tier sich quält und keinen Bock mehr hat.
Die Tage sind gezählt, das ist klar, bei mir gab es daher den Karottensaft auch einfach pur, das mochte er am liebsten.....
stiefelchen
24.01.2012, 14:33
Es fällt aber in diesem Forum doch sehr auf das Tiere sehr häufig sehr extrem und sehr lange therapiert werden bei doch sehr fragwürdigen Prognosen.....
Meiner Ansicht nach wird da nicht immer auf das Wohl der Tiere geguckt!
mause, da hast du recht. ich selbst habe auch den fehler gemacht, ein tier zu lange behandeln zu lassen, es starb letztendlich jämmerlich alleine und weit weg in einer klinik. nie wieder werde ich so einen fehler machen. dieses erlebnis hat mich dermaßen seelisch getroffen, dass ich rat bei meiner ärztin suchte. sie hat aufgezeigt, dass es ein fehler war, das tier wegzugeben und so lange behandeln zu lassen, und sie hat mir einen klugen satz mit auf den weg gegeben: wir müssen akzeptieren, dass jedes leben endet.
das wohl des tieres muss im vordergrund stehen. "totbehandeln" ist eine gefahr.
LG
Alexandra K.
24.01.2012, 14:41
das wohl des tieres muss im vordergrund stehen. "totbehandeln" ist eine gefahr.
Absolut!
Es natürlich immer schwer den "richtigen" Zeitpunkt zu finden.
Manchmal sind die Sachen aber eindeutig und wenn schon 3 Ärzte zur Euthanasie raten sollte man selber vielleicht auch mal darüber nachdenken anstatt sich auf die Suchen nach dem nächsten Arzt zu machen und mit halbtoten Tieren quer durchs Land zu reisen.....
Ich denke hasis und wuschel meinen das nicht so grob wie es rüber kommt. Es fällt aber in diesem Forum doch sehr auf das Tiere sehr häufig sehr extrem und sehr lange therapiert werden bei doch sehr fragwürdigen Prognosen.....
Meiner Ansicht nach wird da nicht immer auf das Wohl der Tiere geguckt!
Und genau deshalb habe ich mich jetzt in diesem Thread mal etwas "direkter" dazu geäußert.
Ich denke, manche haben dadurch einen falschen Eindruck von mir, aber dem ist nicht so.
Ich habe sowas nur schon mit unserer Schäferhündin hinter mir und aus dieser Erfahrung heraus würde ich einem meiner Tiere so viele Krankheiten und Therapien auf einmal nicht mehr zumuten wollen.
Wir haben fast 3 Jahre damit verbracht, den Hund 3x operieren zu lassen (2x am Ellbogengelenk, 1x an der Wirbelsäule), dann wurde die entstandene Arthrose mit Tabletten behandelt, sie entwickelte Analfisteln, die Kosten für die Fistelbehandlung beliefen sich auf 250€ monatlich, dazu die anderen Medikamente, ich musste tgl. die Fisteln mit einem Chemotherapeutikum spülen, sie bekam Nebenwirkungen von den ganzen Medikamenten, lief schon vor mir davon, wenn ich mit der Nadel zum Spülen kam usw. usw..
Nach 3 Jahren mit etlichen Rückschlägen und doch immer wieder Hoffnung und einer Tierklinikrechnung von knappen 5000€ (ohne die monatlichen 250€) haben wir den Kampf gegen alle Krankheiten aufgegeben und die Hündin schweren Herzens einschläfern lassen mit gerade mal 8 Jahren. Das ist jetzt fast 2 Jahre her.
Sorry, evtl. bin ich einfach ein wenig vorgeschädigt.
Alexandra K.
24.01.2012, 14:51
Wuschel, wir sind da absolut einer Meinung.
Ich denke nur das hier noch kein Fall von "übertherapie" gegeben ist.
Absolut!
Es natürlich immer schwer den "richtigen" Zeitpunkt zu finden.
Manchmal sind die Sachen aber eindeutig und wenn schon 3 Ärzte zur Euthanasie raten sollte man selber vielleicht auch mal darüber nachdenken anstatt sich auf die Suchen nach dem nächsten Arzt zu machen und mit halbtoten Tieren quer durchs Land zu reisen.....
Da stimme ich dir inzwischen vollkommen zu.
Gänseblümchen
24.01.2012, 15:05
Ich finde es gut, dass hier so ehrlich diskutiert wird. Ein gutes Forum hält das aus, ohne dass es zu Streit kommt.
Mir selbst fällt es schwer, hier ein Urteil zu fällen.
Bin selbst eher zurückhaltend mit medizinischer Maximalversorgung bei meinen Tieren. Bei meinem Weibchen ist eine vergrößerte Gebärmutter aufgefallen und eigentlich (ich wäge noch ab), möchte ich noch nicht einmal in diesem Fall operieren lassen.
Es kommt jedoch auch immer auf das einzelne Tier an. Manche Tiere leiden unter ständigen Tierarztbesuchen extrem, anderen macht es weniger aus. Das kann nur der Halter selbst einschätzen, der sein Tier gut kennt.
Genauso kann nur der Besitzer entscheiden, wie viel Lebensqualität das Tier noch zeigt.
Da ich dem Urteil von Gretas Möhrchengeberin vertraue (ohne sie persönlich zu kennen) und mich freue, wenn Greta noch mit ihrem Freund kuscheln kann, habe ich 2 Greta-Perlenhasis für 30 Euro gekauft. Ich vertraue der Möhrchengeberin auch, die richtige Entscheidung zu treffen, wenn Greta keine Kraft mehr hat.
Katharina
24.01.2012, 15:08
Sorry Silke, dass ich deinen Thread für OT mißbrauche, aber hier fühle ich mich persönlich angesprochen.
Manchmal sind die Sachen aber eindeutig und wenn schon 3 Ärzte zur Euthanasie raten sollte man selber vielleicht auch mal darüber nachdenken anstatt sich auf die Suchen nach dem nächsten Arzt zu machen und mit halbtoten Tieren quer durchs Land zu reisen.....
Genau das ist bei meinem Ramon nämlich der Fall gewesen.
Da stimme ich dir inzwischen vollkommen zu.
Aber du hast da doch genauere Kenntnis und in Hazels Thread kann sich jeder davon überzeugen, dass nur die Reise nach München diesem Tier das Leben gerettet hat. Daher finde ich solche Pauschalaussagen nicht angebracht.
Alexandra K.
24.01.2012, 15:11
@Katharina
Du kannst Dich entspannen, ich habe überhaupt niemanden persönlich angesprochen, ich habe das mir einfach nur ausgedacht und mal so geschrieben damit klar ist worum es mir geht, nichts weiter!
Wenn ich jemanden persönlich anspreche nenne ich namen oder mach das per PN, so viel Arsch hab ich schon in der Hose!
Katharina
24.01.2012, 15:18
Auch allgemein gesagt wird es dadurch auf meinen Fall bezogen, und warum sollte ich der einzige sein, nicht richtiger.
Alexandra K.
24.01.2012, 15:23
Ich kenne Deinen Fall nicht , wenn Du dich angesprochen fühlst tut es mir leid.
Das ist aber nunmal meine Meinung .
Das muß ja auch alles jeder selber wissen!
Ich denke einfach das es immer mal wieder Fälle gibt, wo beide Entscheidungen vertretbar sind - ein weiterer Behandlungsversuch genauso wie eine Euthanasie. In solchen Momenten gibt es für mich kein richtig oder falsch. Denn diese Entscheidung muss jeder Tierhalter für sich alleine und mit seinem Gewissen vereinbaren. Wahrscheinlich war Ramon genau so ein Fall. Kathi hat so entschieden, wie sie es für richtig hielt. Hätte ein anderer Tierhalter in der Situation anders entschieden, wäre das für mich genauso in Ordnung gewesen.
Aber du hast da doch genauere Kenntnis und in Hazels Thread kann sich jeder davon überzeugen, dass nur die Reise nach München diesem Tier das Leben gerettet hat. Daher finde ich solche Pauschalaussagen nicht angebracht.
Aber Ramon war und ist ja ein quicklebendiges Tier, das keine ellenlange Vorgeschichte hatte. Er hat gut gefressen und hatte "nur" dieses eine Problem mit den arthritischen Knochen.
Ich bezog es auf das "halbtote Tier". Für mich war das ein Tier, dass eine wochen- oder monatelange Odyssee hinter sich hat und schon schwer krank ist. Und dem man mit einer langen Fahrt eher schadet als nützt.
Aber du hast Recht Kathi es war eine zu pauschale Aussage, die ich hiermit hoffentlich etwas mehr differenziert habe. In Ramons Fall würde ich ihn auch jederzeit wieder durch die Republik fahren. :kiss:
Alexandra K.
24.01.2012, 15:44
Ich bezog es auf das "halbtote Tier".
Ich auch und das hatte ich auch deutlich geschrieben:
Manchmal sind die Sachen aber eindeutig und wenn schon 3 Ärzte zur Euthanasie raten sollte man selber vielleicht auch mal darüber nachdenken anstatt sich auf die Suchen nach dem nächsten Arzt zu machen und mit halbtoten Tieren quer durchs Land zu reisen.....
hasis2011
24.01.2012, 17:32
Die Menschen, für die es zur Lebensqualität eines Kaninchen zwingend dazu gehört, dass ein Kaninchen vernünftig geradeaus hoppeln, weglaufen und auch in die Höhe springen kann (sofern es den Platz dazu hat), die werde ich mit 1000 Worten und auch mit Bildern nicht erreichen
Auch für mich gehört es nicht zwingend dazu, das das Kaninchen 100%gesund sein muss. Auch ich hatte in meiner langjährigen Kaninchenhaltung schon kranke oder gehandicapte Tiere mit denen ich nicht gleich zum Einschläfern gerannt bin!
Mein Deutscher Riesenrammler Charly wurde schwer krank, ich bin mit ihm sehr oft zum TA gefahren, er wurde komplett durchgecheckt, bekam Medikamente, wobei ich keine Kosten und Mühen gescheut habe, und wir wussten bis zum Schluss nicht, was er hatte.
Er wurde 2 Monate auf E.C. behandelt, ohne Besserung, dann machten wir ein Blutbild, er war E.C.-negativ, hatte keinen Titer, alle Blutwerte waren ok und trotzdem wurde er immer schwächer, kippte nur noch um und konnte zum Schluss nicht mehr laufen, ja fast nicht mal mehr den Kopf heben...er wurde nur 6 Monate alt.
Wir vermuten, das er Gendefekte hatte, eine Muskelschwäche oder irgendwas in diese Richtung.
Und glaub mir, er fehlt mir heute noch, 14 Monate nach seinem Tod.:sad1:
Was ich damit sagen will...auch ich gebe ein Tier nicht so schnell auf und versuche Alles um zu helfen!
Ich hätte Charly noch Wochenlang in seinem Strohbettchen liegen lassen können, aber ob er noch Lebensqualität gehabt hätte?
Ich weiss es nicht...aber ich will nicht als kaltherziger Mensch bezeichnet werden!
Alexandra K.
24.01.2012, 17:40
und trotzdem wurde er immer schwächer, kippte nur noch um und konnte zum Schluss nicht mehr laufen, ja fast nicht mal mehr den Kopf heben
Natürlich muß man bei solchen Symptomen aufhören und ein Ende finden, ich hätte es genauso gemacht!
Ich wollte noch mal eine andere Überlegung in den Raum stellen wegen der Müdigkeit: kann es auch an der Schilddrüse liegen? Unterfunktion? Das kann sehr sehr müde machen, und Gewicht würde dann auch bei geringerer Futeraufnahme nicht zum Gewichtsverlust führen.
So ist es zumindest beim Menschen...
Däumchen sind gedrückt, Silke!!! :umarm:
Silke :umarm:
Deine Bilder und der Beitrag über die Lebensqualität haben mich ganz tief berührt.
Toll, was Du tagtäglich leistest und drücke für Greta ganz fest die Daumen.
Silke R.
26.01.2012, 00:30
Nimm bitte unbedingt den von Hipp, die anderen werden nicht so gerne getrunken.
Danke, mache ich. :umarm:
Es kommt jedoch auch immer auf das einzelne Tier an. Manche Tiere leiden unter ständigen Tierarztbesuchen extrem, anderen macht es weniger aus. Das kann nur der Halter selbst einschätzen, der sein Tier gut kennt.
Genauso kann nur der Besitzer entscheiden, wie viel Lebensqualität das Tier noch zeigt.
Da ich dem Urteil von Gretas Möhrchengeberin vertraue (ohne sie persönlich zu kennen) und mich freue, wenn Greta noch mit ihrem Freund kuscheln kann, habe ich 2 Greta-Perlenhasis für 30 Euro gekauft. Ich vertraue der Möhrchengeberin auch, die richtige Entscheidung zu treffen, wenn Greta keine Kraft mehr hat.
Ja, so ist es, Gänseblümchen.
Greta kuschelt auch heute noch mit Rico.
Finde ich lieb, dass du Perlenhasis gekauft hast, dankeschön! :umarm:
Auch für mich gehört es nicht zwingend dazu, das das Kaninchen 100%gesund sein muss. Auch ich hatte in meiner langjährigen Kaninchenhaltung schon kranke oder gehandicapte Tiere mit denen ich nicht gleich zum Einschläfern gerannt bin!
...
Was ich damit sagen will...auch ich gebe ein Tier nicht so schnell auf und versuche Alles um zu helfen!
Ich hätte Charly noch Wochenlang in seinem Strohbettchen liegen lassen können, aber ob er noch Lebensqualität gehabt hätte?
Ich weiss es nicht...aber ich will nicht als kaltherziger Mensch bezeichnet werden!
Du wirst doch nicht als kaltherziger Mensch bezeichnet, hasis. :umarm:
Deine Wortwahl war allerdings etwas unglücklich.
@Kiwi: Über eine eventuelle Schilddrüsen-Fehlfunktion haben wir auch gesprochen, und meine TÄ hat extra im Labor angerufen, um zu fragen, ob sie den Wert nachtesten können. Das Blutmaterial reichte aber nicht aus, und die Wahrscheinlichkeit einer Schilddrüsenerkrankung erschien uns dann doch zu gering, um Greta eine erneute Blutabnahme zuzumuten.
Danke allen für die gedrückten Daumen! :umarm:
Deutlich wird, dass die "Lebensqualität" ein sehr vielschichtiges Thema ist.
Ich habe immer zuerst meine behinderten Kaninchen im Kopf, die teilweise gar keine Medikamente mehr bekommen, andere denken zuerst an schwerkranke Tiere, die extremen und sehr langen Therapien ausgesetzt werden.
Alles richtig, es gehört alles zum Thema.
Vorsichtig sein sollte man immer mit Ferndiagnosen und Ratschlägen.
Häufig werde ich telefonisch oder schriftlich in schweren Krankheitsfällen um Rat gefragt, doch nie nehme ich einem Tierhalter die Entscheidung ab.
Ich sage grundsätzlich, dass ich aus der Entfernung nicht beurteilen kann, wie es dem Tier wirklich geht.
Und ich finde es immer wieder traurig, wenn Ratschläge zur Euthanasie von Menschen gegeben werden, die das kranke Tier nicht kennen und nicht sehen, die sich kein wirkliches Bild vom Gesundheitszustand machen können, die dem Tier nicht in die Augen schauen können.
Und ich finde es immer wieder traurig, wenn Ratschläge zur Euthanasie von Menschen gegeben werden, die das kranke Tier nicht kennen und nicht sehen, die sich kein wirkliches Bild vom Gesundheitszustand machen können, die dem Tier nicht in die Augen schauen können.
Ich verstehe Dich gut, Silke. Aber nicht jeder Halter hat soviel Erfahrung wie Du und manchmal ist es vielleicht besser man sagt etwas und tut demjenigen in dem Moment weh als man sagt nichts. Eine Freundin sagte mir auch einmal, ich wünschte jemand hätte mir mal die Augen geöffnet, dass er doch gelitten hat und man ihn schon hätte einschläfern sollen. :ohje: Es ist so schwierig!
Ich habe mir früher auch manchmal gesagt, wie kann ein so und so behindertes Kaninchen noch Lebensqualität haben. Es gibt ein Video von der HRS über behinderte Kaninchen, bei denen man wenn man die Behinderungen lesen würde sagen würde, lass es endlich einschläfern, das kann ja nur Tierquälerei sein. Aber ich habe diese Bilder gesehen und war tief beeindruckt wie sehr diese Tiere sich ihres Lebens erfreut haben trotz Windeln oder Cart. Es war unglaublich. Daher kann es wirklich nur der Halter letztendlich beurteilen und natürlich der Tierarzt. Ich bewundere es jedenfalls sehr, dass Du so kranken und behinderten Tieren hilfst.
Silke R.
26.01.2012, 22:56
Ich verstehe Dich gut, Silke. Aber nicht jeder Halter hat soviel Erfahrung wie Du und manchmal ist es vielleicht besser man sagt etwas und tut demjenigen in dem Moment weh als man sagt nichts. Eine Freundin sagte mir auch einmal, ich wünschte jemand hätte mir mal die Augen geöffnet, dass er doch gelitten hat und man ihn schon hätte einschläfern sollen. :ohje: Es ist so schwierig!
Ja, es ist schwierig.
Dem Halter die Augen öffnen kann man vielleicht, wenn man vor Ort ist und das Kaninchen beobachtet.
Die Wahrnehmungen der Menschen sind allerdings so unterschiedlich, allein aus telefonischen oder schriftlichen Schilderungen kann man sich nie ein vernünftiges Urteil bilden.
(Kleines Beispiel, das nichts mit dem Thema "Lebensqualität" zu tun hat:
Meine Freundin übernahm kürzlich ein "mittelgroßes normales gesundes männliches unkastriertes 9jähriges Zwergkaninchen", das noch nie vorher mit Artgenossen zusammen gelebt hatte.
Und was bekam sie!?
Eine zierliche, sehr kleine lohfarbene Häsin mit struppigem Fell, mit Milben und tränenden Augen.)
Ich rate dann immer zur Rücksprache mit dem behandelnden Tierarzt, wenn ich direkt gefragt werde.
Und bei den typischen E.c. Symptomen rate ich eigentlich immer zur Geduld, denn viele Kaninchenhalter wollen bei plötzlicher Schiefhaltung und Rollen doch recht schnell aufgeben, weil es so fürchterlich aussieht.
Darknickel2
26.01.2012, 23:35
Gerade ein EC Tier muss völlig anders betrachtet werden, als ein normal krankes Kaninchen...
Kasimirs Schub war so stark, dass viele mir geraten haben, auf zu geben. Haben wir aber nicht und nun kann ich ihn langsam wieder mit Josie zusammenführen. Kasi hat echt gekämpft, der Kopf ist immernoch schief und wenn er sich erschreckt rollt er kurz. Aber er will leben und ist ansonsten putzmunter....
Was ich damit sagen will ist eigentlich, dass Silke sehr genau weiß, was sie tut.
Silke R.
03.03.2012, 22:32
... und heute hat Silke die Entscheidung getroffen. :ohje:
Rico hat seine Greta auf ihrem letzten Weg begleitet.
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