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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Trine ist ein Außenseiter... brauche Rat!



iris
08.12.2011, 12:22
Trinchen ist ein 5 jähriges Löwenköpfchen. Sie kam im Sommer aus
Käfig- Einzelhaltung zu mir. Sie ist ein eher ruhiges Ding und die Rangniedrigste in der Truppe. Die anderen tun ihr nichts, außer hin und wieder scheuchen. Aber sie ist ein Außenseiter. Keiner kuschelt mir ihr. Ich könnte mir vorstellen, daß ihr kuscheln gefallen würde.
Sie ist gerne in einem der beiden Hasenställe, die als Rückzugszone
im Gehege stehen und kuschlig eingestreut sind. Wenn ein anderes
Kaninchen kommt, dann flüchtet sie. Beim Frifu Füttern fressen alle auf einem Haufen. Nur Trine nicht, sie wird vom Futter weggejagt.
Sie bekommt es immer auf der Kaninchenrampe, wo sie schon wartet und in Ruhe fressen kann. Ich muß mir also keine Gedanken machen, daß sie zu kurz kommt. Aber irgendwie tut sie mir leid... ich kann irgendwie nicht wirklich beurteilen, ob sie glücklich ist? Sie ist munter, hat Appetit, lässt sich streicheln und macht keinen unglücklichen Eindruck. Vielleicht ist sie ja auch zufrieden damit, für sich zu sein? Aber ich könnte mir vorstellen, daß sie sich in einer 2-er Gruppe, mit einem ebenfalls gemütlichen, älteren Kastraten vielleicht wohler fühlen würde?
Aber ich will mich nicht von ihr trennen müssen :ohje:
Ich würde so gerne eure Meinungen dazu hören :flower:
Liebe Grüße, Iris

Claudia
08.12.2011, 12:25
Mit wievielen anderen Nins wohnt sie denn zusammen?

Wäre es eine mögliche Idee, ihr einen Partner aus der Gruppe zunächst für eine Zweisamkeit zu geben und später wieder eine re-zf mit der gesamten Gruppe?

iris
08.12.2011, 14:43
Die Gruppe besteht aus 8 Kaninchen. 7 Mädels, 1 Kastrat.
Dann ist da noch Paul. Er muß noch 1 Woche Kastrafrist absetzen.
Mit ihm könnte ich Trine vergesellschaften und die beiden eine zeitlang im Gastgehege und auf der Terasse halten.
Wäre es denn für die Trine einfacher, wieder in die Gruppe integriert zu werden, wenn sie einen Partner, den sie kennt und mit dem sie zusammengelebt hat, als Unterstützung hat?
LG, Iris

Claudia
08.12.2011, 15:51
Ob es wirklich einfacher ist und ob es funktioniert, dass wird man nie genau vorher sagen können....

Aber so wie Du ihr Verhalten beschreibst, ist sie ängstlich gegenüber anderen Kaninchen und vielleicht auch mit der Anzahl an Artgenossen "überfordert".

Deswegen würde ich vielleicht wirklich einmal ausprobieren, ob sie in einer 2er Konstellation auftaut bzw. sich mehr an das andere Kaninchen gewöhnt.

Wenn Du aktuell noch einen Kerl hast, der nicht in der Gruppe ist (und hoffentlich nicht zu rüpelhaft) - ich würde das machen :umarm:

Denn den einzigen Kerl aus der großen Gruppe nehmen und mit ihr zusammen setzen, würde ich nicht machen. Auch ein anderes Weibchen rausnehmen und mit ihr alleine zusammensetzen ist wahrscheinlich nicht so gut, wie es als erstes mit Paul auszuprobieren :freun:

iris
08.12.2011, 16:17
Ich kann es probieren mit dem Paul. Er ist zwar hyperaktiv, aber ein freundlicher Kerl. Nur... was mache ich, wenn ich merke, daß ihr die
2-er Konstellation besser gefällt??? Paul muß in die Gruppe. Ihm wäre
ein gemütliches Mädel auf Dauer zu langweilig. Und er braucht auch sehr viel Platz und Klettermöglichkeiten...

iris
08.12.2011, 21:07
ich hab weiter drüber nachgedacht... mal angenommen, Paul und Trine verstehen sich, sie werden ein Traumpaar, kuscheln auch... kann ich mir vorstellen, aber sie haben ja auch keine Auswahl. Dann kommen sie zusammen in die Gruppe. Und auf einmal hat der Paul die Wahl zwischen 8 Kaninchen. Vielleicht mag er eines oder mehrere der anderen ja dann lieber als die Trine. Und schon wieder ist die Trine der Außenseiter. Es gibt wohl keine Garantie, daß die Freundschaft hält. Oder? Bringt das dann überhaupt etwas, sie dem ganzen Streß auszusetzen und dann ist doch wieder alles wie vorher? Als der Ty vergesellschaftet wurde, war er sehr schüchtern und ängstlich. Er hat sich an Trine gehängt und sie haben sogar gekuschelt. Ich hab mich so gefreut. Aber nach ein paar Tagen ist er aufgetaut. Und jetzt ist er der Liebling von allen und hat sich als
Traumfrau die Prusseliese ausgesucht. Von Trine will er nichts mehr wissen.
Bitte, bitte, ratet mir. Ich habe nicht so lange Erfahrung mit Nickels wie die meisten hier! (Im Mai dieses Jahr sind meine ersten beiden eigezogen, da war ich noch totaler Laie).
LG, Iris

Jaqueline
08.12.2011, 21:12
Ich würde es mit Paul und Trine versuchen.
Mein Walter war auch in der großen Gruppe verloren und ich musste ihn rausnehmen. Er war einfach überfordert.
In einer kleinen Gruppe konnte er die "Kaninchensprache" lernen und Selbstvertrauen sammeln.
Selbst wenn Paul die anderen besser findet, heißt es ja nicht, dass Trine wieder allein bleibt. Vielleicht muss sie einfach mitgezogen werden.

Und selbst wenn es nichts bringt, so hast du es zumindest versucht und ärgerst dich nicht hinterher. Paul ist bestimmt auch froh, wenn er nicht allein zu den anderen kommt.

Jana D.
08.12.2011, 21:24
Und auf einmal hat der Paul die Wahl zwischen 8 Kaninchen. Vielleicht mag er eines oder mehrere der anderen ja dann lieber als die Trine. Und schon wieder ist die Trine der Außenseiter.

Eine Garantie wirst du nie haben. Bei jeder neuen Gruppenkonstellation können sich auch neue Bindungen ergeben, das kann man nie vorhersagen. Ebensogut kann es sein, dass Trine ein anderes Kaninchen "besser" findet und Paul eher stehen lässt.




Als der Ty vergesellschaftet wurde, war er sehr schüchtern und ängstlich. Er hat sich an Trine gehängt und sie haben sogar gekuschelt. Ich hab mich so gefreut. Aber nach ein paar Tagen ist er aufgetaut. Und jetzt ist er der Liebling von allen und hat sich als
Traumfrau die Prusseliese ausgesucht. Von Trine will er nichts mehr wissen.

Genau das meinte ich oben. Neue (Gruppen-) Konstellation - neue Päarchen. Das ist nunmal so.

Ich würde es einfach mit der 2er Kombi versuchen, eine Garantie wirst du eh nie bekommen. Aber evtl kannst du danach besser beurteilen, ob auch eine Gruppe möglich wäre oder ob das von vorherein ausscheidet.

iris
10.12.2011, 16:35
So, ich habs gewagt... ZF läuft

Jaqueline
10.12.2011, 20:45
Und? *g*

iris
10.12.2011, 21:13
Alles ist friedlich. Paul ist neugierig, freundlich und interessiert. Trine will nicht wirklich was von ihm wissen. Sie hoppelt weg, wenn er zu ihr kommt. Und Paul hoppelt ihr dann hinterher. Es ist kein Gejage. Eher so: "he, laß dich doch mal näher begutachten!" "Nein, ich will erstmal meine Ruhe!" Natürlich haben sie sich schon ein paarmal beschnüffelt und Trine hat ihre dicke Nase richtig an den Paul hingedrückt. Aber dann ist sie wieder gegangen. Sie traut der Sache noch nicht.
Zwischendurch wird gefressen. Allerdings getrennt, jeder an einem anderen Futterhaufen. Und sie saßen auch schon zusammen in der Käfigschale, die ich mit Stroh und Heu eingestreut habe und haben friedlich Heu geknabbert. Allerdings nicht dicht beinander.
Das wird schon, hoffe ich. Wenn der Paul es nicht schafft, die Trine zu therapieren und sie zum kuscheln zu bekommen, dann ist sie wohl wirklich ein Einzelgänger. Ich beobachte und dann sehe ich, wie es sich entwickelt. Von mir aus können sie auch den ganzen Winter zusammen bleiben und ich mach die große VG erst im Frühjahr.
LG, Iris

Jana D.
10.12.2011, 22:43
Klingt doch gar nicht schlecht für den Anfang!
Dass sie beim Fressen noch nicht nah beieinander sitzen ist ja normal, das wird bestimmt bald.

Ich drück die Daumen dass es weiter so gut läuft!

iris
11.12.2011, 18:29
Sie sind so süß :herz:
Inzwischen ist es so, daß die Trine zwar immer noch weghoppelt, wenn der Paul kommt. Aber dafür hoppelt sie jetzt immer wieder mal zu ihm und drückt das Köpfchen an ihn und er schleckt sie ab :love:
Und alles ist relaxed. Keine Hektik, kein Gescheuche... ich glaub, die wissen beide nicht, was Rangkämpfe sind.
LG, Iris

Jana D.
11.12.2011, 19:47
Das klingt echt gut! V.a. dass Trine auch zu Paul hingeht.

Es gibt eben doch ZFs, die ohne Gejage ablaufen *g* Weiter so!

iris
11.12.2011, 20:56
Der Paul hat so ein freundliches, lustiges Wesen... ich glaube, den könnte man fast mit jedem Kaninchen zusammen lassen :herz: Er ist einfach einmalig (aber sooo frech...).
Ich habe nur Angst, daß die Trine, wenn die beiden irgendwann in die Gruppe (bei Trine "wieder" in die Gruppe) kommen, wieder Außenseiter sein wird... Ich hoffe, der Paul bleibt ihr treu :girl_sigh:
Na ja, abwarten. Ich glaube, ich lasse sie erst im Frühling ins Gehege.
LG, Iris

Claudia
12.12.2011, 17:52
Das hört sich doch gut an!! :herz:

Sind die beiden jetzt drinnen? Dann kannst Du sie sowieso erst im Frühjahr wieder raussetzen....

Ich drück Dir die Daumen für ein Kuschelpärchen! Und so wie Du es beschreibst, hast Du ihr auf alle Fälle schon einen Gefallen getan :freun:

iris
12.12.2011, 19:04
Sie sind nicht drinnen. Es ist so eine Art "trockene Außenhaltung" ;-)
Tagsüber sind sie auf der Terasse, sie ist überdacht und ca. 12 m2 groß. Nachts müssen sie ins Gehege, weil die Terasse nicht Fuchs- und Marder sicher ist. Dieses befindet sich bei den Pferden im Offenstall. Also so eine Art überdachter Scheunenanbau. Es ist leider nur ca. 5 m2. Eine selbstgebautes Freilaufgehege mit Klappdeckel und eine 2-stöckige Kaninchenvilla als Rückzugszone, die ich mit dem Gehege verschraubt habe. Trine fühlt sich dort wohl, aber für Paul wäre es undenkbar, dort ganz zu wohnen. Der braucht den Platz auf der Terasse zum toben und klettern...
LG, Iris

Claudia
12.12.2011, 22:16
Wenn ich tagsüber Terasse und nicht-mardersicher höre, bekomme ich automatisch eine Gänsehaut...... :secret:

Ich arbeite im Moment viel von zuhause aus und ich sehe tagsüber manchmal einen Marder direkt in den Bäumen neben mir herumturnen.... ich hätte keine ruhige Minute mehr, wenn ich die Tiere auf Deiner Terassse nicht permanent im Auge hätte..... Bitte sei vorsichtig! :freun:

iris
13.12.2011, 13:20
Ich habe noch nie einen Marder bei mir auf dem Grundstück gesehen. Ich wohne dort seit ca. 20 Jahren. Die Terasse ist nicht mardersicher, aber auch nicht leicht zugänglich. Aber ich hab trotzdem auch schon darüber nachgedacht. Mir ist auch nicht ganz wohl dabei. Und wenn es kalt wird und der Boden gefriert, sind die Wildtiere hungriger, weil sie nicht mehr so leicht an Mäuse herankommen. Dann traue ich es mich nicht mehr.
Ich werde das Gehege der beiden noch ein Stück vergrößern und sie nur noch auf die Terasse lassen, wenn ich zuhause bin.
LG, Iris