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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zu früh?



Setsuko
22.09.2011, 14:51
Mein kleiner Oskar ist letzten Freitag leider Witwer geworden. Sein "Mädchen" ist an EC gestorben. Das alles ging extrem schnell, sie war am Dienstag Abend nicht sehr agil und wirkte irgendwie lustlos. Da dachte ich mir, sie hat vielleicht einfach mal einen schlechten Tag. Am Mittwoch bin ich abends in die Tierklinik gefahren, weil sie sich immer noch nicht wirklich gerührt hat und ziemlich apathisch wirkte, fressen habe ich sie auch nicht gesehen. Ich habe in der Klinik einen Verdacht auf EC geäußert (ich hatte leider schon mal ein EC-Hasi). Da wurde nicht weiter drauf eingegangen. Es hieß, der Bauch sei etwas aufgegast (sie wurde geröngt), es wäre aber Nahrungsbrei drin und sie hat ein Schmerzmittel und MCP bekommen. Also ging's wieder heim, ich war beruhigter, weil sie doch wohl was zu sich genommen hat. Trotzdem bin ich am Donnerstag zu meiner TÄ gefahren, um sie nochmal ansehen zu lassen. (Die kleine Maus saß mit dem Gesicht zur Wand und hat sich nicht gerührt). Auch hier habe ich EC angesprochen, wobei die TÄ Blut abgenommen hat und meinen Verdacht teilte. Problem war nur, dass das nicht wirklich offensichtlich war wie Kopfschiefhaltung o.ä.. Ich sollte ihr das MCP weitergeben. Es stand auch eine Zufütterung in Fom von Critical Care im Raum. Am Abend habe ich ihr noch das MCP verabreicht und da hat sie vor lauter Panik angefangen zu krampfen ... ich wollte ihr nicht noch mehr zumuten und das Critical Care ging wirklich überhaupt nicht (und anscheinend hatte sie ja doch irgendwas gefressen). Am Freitag habe ich dann mit der TÄ gesprochen, die meinte, die Nierenwerte seien extrem schlecht und sie müsse unbedingt eine Transfusion bekommen. Allerdings sei der EC-Test noch nicht durch und sie könnte nicht auf Verdacht irgendwelche Medikamente verabreichen (was ja im Grunde auch richtig ist). Leider hat die kleine Maus es nicht geschafft, als ich am Freitag aus der Arbeit heim gekommen, lag sie tot in ihrem Stall. Am Samstag hat mir die TÄ dann EC bestätigt. Bei Lotta muss das wohl irgendwie den Fressmechanismus oder so angegriffen haben, vielleicht konnte sie nicht mehr schlucken, ich weiß es nicht.

Ich habe alles richtig machen wollen (Oskar sollte ja nicht alleine bleiben) und ich glaube, ich hab das auch irgendwie alles beiseite schieben wollen ... ich bin am Sonntag ins Tierheim gefahren und habe ein neues Mädchen mitgenommen. Totale Kurzschlusshandlung ... Allerdings habe ich jetzt den Eindruck, dass Oskar genausowenig mit der Situation klar kommt, wie ich. Er ist nicht mehr das fröhliche kleine Hasi, das ich kenne. Er putzt sich nicht mehr ordentlich, so dass ich ihm - wenn er so weiter macht - den Po baden muss. (Er zeigt aber keine Anzeichen von EC, er frisst auch soweit anständig und hat keinerlei Unsicherheiten im Bewegungsablauf). Er geht zwar schon auf das neue Nin zu, aber ich habe einfach den Eindruck, dass er unglücklich ist.

Seh ich das falsch, vermenschliche ich ihn, mach ich mir unnötig Sorgen oder hätte ich ihm (und mir) noch mehr Zeit geben sollen, den Tod von Lotta zu "verdauen"? Ich bin gerade ziemlich verzweifelt und weiß nicht mehr weiter. Wie gesagt, ich wollte alles richtig machen und jetzt habe ich das Gefühl, ich hab das Gegenteil getan ...

Taty
22.09.2011, 14:54
Aus meinen Erfahrungen herraus ( in den letzten 3 Jahren leider mehr als nötig :ohje:), ist es dem verbliebenden Tier / Tieren völlig hupe, wenn der Partner stirbt, egal wie tief die Beziehung zwischen den Tieren war. Ich hab immer innerhalb von 24 Stunden ein neues Tier dazu gesetzt und der Drops war gelutscht.
Wir Menschen trauern imens, die Tiere gehen damit entspannter um.

Ich finde Du hast genau richtig gehandelt.:good:
Seine Verhaltensänderung liegt vielleicht an der neuen Situation im allgemeinen, aber ich denke nicht an dem Verlust im speziellen:freun:

Setsuko
22.09.2011, 15:04
Tut mir Leid, dass du "mehr als nötig" Erfahrungen sammeln musstet. Ich finde es schrecklich, ein Tier zu verlieren, zumal sie keine 1,5 Jahre alt geworden ist ... aber schon mal vielen Dank, ich glaube, ich muss selbst erstmal runterkommen und ihm einfach Zeit lassen. :ohje:

Taty
22.09.2011, 17:17
Tut mir Leid, dass du "mehr als nötig" Erfahrungen sammeln musstet. Ich finde es schrecklich, ein Tier zu verlieren, zumal sie keine 1,5 Jahre alt geworden ist ... aber schon mal vielen Dank, ich glaube, ich muss selbst erstmal runterkommen und ihm einfach Zeit lassen. :ohje:

Es ist wirklich schlimm, das letzte Mal ist bei mir gerade 2 Tage her:ohje:
Die beiden verbliebenden Tiere sind nur einfach näher zusammengerückt, aber leiden tut keiner.
Oskar wird sich bald an seine neue Freundin gewöhnen:umarm:

Karina M.
22.09.2011, 17:24
Ich würde ihn auf alle Fälle im Auge behalten. E.C. kann sich auch leider auch sehr subtil äußern und nicht mehr richtig putzen und eventuell auch einnässen kann auch ein Anfangszeichen sein.

Ansonsten sehe ich es wie Tati, erstmal abwarten und gucken, wie die zwei miteinander klar kommen. Als Schnuppis Partner gestorben ist, war sie schon ein paar Tage schlecht drauf, hat etwas weniger gefressen und viel geschlafen, aber das hat sich relativ schnell gegeben.

LG
Karina

Jana D.
22.09.2011, 17:27
Bei meiner Sweety konnte ich auch Verhaltensauffälligkeiten nach dem Tod ihres langjährigen Partners beobachten. Sie lag teilnahmslos rum und war total auf mich fixiert. Ob es nun an der Trauer um den Partner oder am plötzlichen Alleinsein allgemein lag, weiss ich nicht.

Gib Oskar etwas Zeit, für ihn ist das ja auch alles neu jetzt.

Setsuko
22.09.2011, 18:39
Es ist wirklich schlimm, das letzte Mal ist bei mir gerade 2 Tage her:ohje:


Ohje, das tut mir sehr leid für dich!! :umarm:

Setsuko
22.09.2011, 18:46
Langsam wird es wohl schon werden, immerhin sind die beiden ab und an nicht mehr gemeinsam einsam sondern sitzen schon zusammen und sie lässt sich verwöhnen ... ihr habt alle Recht, ich muss ihm Zeit lassen (und die Beobachtung bzgl. EC wird extrem scharf sein!!!!). Ich war nur sehr unsicher, weil mich das alles extrem gestresst hat und ich mir ohnehin Vorwürfe wegen Lotta gemacht habe. Vielleicht hätte ich mehr machen müssen oder in der Tierklinik auf eine direkte Blutuntersuchung bestehen sollen und mich nicht so einlullen lassen ... und vielleicht hätte ich ihr trotz des Krampfens dieses dämliche Critical Care eintrichtern müssen ... ich weiß es nicht. Nachdem das so schlimm ausgegangen ist, wollte ich mal andere Meinungen hören, ob das, was ich tue sozusagen auch "vertretbar" ist. Vielen Dank an die Unterstützer, jetzt geht's mir erstmal besser :rw:

Jana D.
22.09.2011, 18:49
Deine Zweifel versteh ich sehr gut, mir hängt auch noch eine Behandlung unseres verstorbenen Kaninchens nach :umarm:

Was du nun schreibst klingt aber sehr nach einem Fortschritt, da wirst du sicher bald ein neues harmonisches Paar haben.

Taty
22.09.2011, 18:52
und ich mir ohnehin Vorwürfe wegen Lotta gemacht habe. Vielleicht hätte ich mehr machen müssen oder in der Tierklinik auf eine direkte Blutuntersuchung bestehen sollen und mich nicht so einlullen lassen ... und vielleicht hätte ich ihr trotz des Krampfens dieses dämliche Critical Care eintrichtern müssen ...

Ja damit kämpfe ich auch gerade... vielleicht hätte, könnte, sollte, müsste... aber damit machen wir uns nur fertig, Du hast bestimmt alles richtig gemacht:kiss:

Setsuko
22.09.2011, 18:55
Ich hab mich einfach auf die Aussagen der Ärztin in der Tierklinik verlassen ... das war mein Fehler.

Andererseits ging das alles so schnell, dass ich nicht mal weiß, ob man noch was hätte tun können, wenn gleich die richtige Behandlung eingeleitet worden wäre. Lotta war innerhalb von 2,5 Tagen tot ...


Und so wie es im Augenblick aussieht, wird die Kleene ihm bald ordentlich auf der Nase rumtanzen, obwohl sie halb so groß ist wie er *g*

Jana D.
22.09.2011, 18:57
Das war bei mir ganz ähnlich. Aber hätte, wäre, könnte bringt ja letztendlich nichts.

Ist doch schön, wenn sie sich verstehen. Nach Größe gehts dabei nicht *g*

Setsuko
22.09.2011, 19:04
Ich danke euch, das stärkt mir jetzt doch ein bisschen den Rücken :rw:!

Das Wichtigste ist jetzt, dass die zwei sich verstehen und zusammen fröhlich sind.

Jana D.
22.09.2011, 19:13
Und sie scheinen auf dem besten Weg dahin zu sein *g*

Setsuko
23.09.2011, 00:14
Das gibt doch schon mal Anlass zur Hoffnung *g*

25817

biggi
23.09.2011, 01:40
zuerst mal mein beileid! :umarm:

auf dem foto siehts doch schon mal gut aus!


Ich habe alles richtig machen wollen (Oskar sollte ja nicht alleine bleiben) und ich glaube, ich hab das auch irgendwie alles beiseite schieben wollen ... ich bin am Sonntag ins Tierheim gefahren und habe ein neues Mädchen mitgenommen. Totale Kurzschlusshandlung ... Allerdings habe ich jetzt den Eindruck, dass Oskar genausowenig mit der Situation klar kommt, wie ich. Er ist nicht mehr das fröhliche kleine Hasi, das ich kenne. Er putzt sich nicht mehr ordentlich, so dass ich ihm - wenn er so weiter macht - den Po baden muss. (Er zeigt aber keine Anzeichen von EC, er frisst auch soweit anständig und hat keinerlei Unsicherheiten im Bewegungsablauf). Er geht zwar schon auf das neue Nin zu, aber ich habe einfach den Eindruck, dass er unglücklich ist.

Seh ich das falsch, vermenschliche ich ihn, mach ich mir unnötig Sorgen oder hätte ich ihm (und mir) noch mehr Zeit geben sollen, den Tod von Lotta zu "verdauen"? Ich bin gerade ziemlich verzweifelt und weiß nicht mehr weiter. Wie gesagt, ich wollte alles richtig machen und jetzt habe ich das Gefühl, ich hab das Gegenteil getan ...

als mein carolinchen gestorben ist,
hat mein gizmo so sehr getrauert,
dass er das fressen eingestellt hat.
ich hab ihm dann schon 2 tage später sternchen aus dem th geholt.
er hat sich sicher nicht auf den 1.blick in sie verliebt,
aber er war wenigstens nicht mehr allein und er hat wieder gefressen!
getrauert hat er allerdings ganze 3 monate!
so lang hatte er nen ganz traurigen blick,
war nicht mehr der fröhliche,aufgeweckte kerl
und ist von sich aus nicht lieb zu sternchen gewesen.
erst nach 3 monaten hat er sie das 1.mal geschleckt :love:
ab da wars die grosse,absolut unzertrennliche liebe!
ich wünsche euch das selbe :umarm:


bitte lass aber nach ein paar tagen ne kotprobe untersuchen,
wenn du die zf ohne gesundheitsquarantäne des neuzugangs gemacht hast!

Taty
23.09.2011, 07:33
Die zwei sind ja süüüß:love::love::love::love:

Setsuko
23.09.2011, 08:36
@ Tatjana: Danke :herz:

@ Biggi: Erstmal vielen Dank für dein Beileid! Ich kämpfe auch noch sehr damit ... und ich hoffe, dass Oskar und ich uns bald gefangen haben. Die kleine Maus ist auf jeden Fall schon mal rotzfrech und wird ihn fröhlich ärgern, also für Ablenkung ist gesorgt :D. Und ebenso hoffe ich, dass die beiden sich so finden, wie dein Gizmo und dein Sternchen!

Eine Frage hätte ich noch zu der Kotprobe: Ich habe die Kleine aus dem Tierheim und hatte auch wegen Quarantänezeit nachgefragt ... werden die nicht normalerweise auf Kokis und so weiter untersucht? Die Frau sagte mir nämlich, eine Quarantänezeit wegen evtl. Krankheiten sei nicht nötig ... (ich hoffe, ich habe mich nicht schon wieder einlullen lassen und kriege jetzt hier die schlimmsten Krankheiten rein :ohje:)

Taty
23.09.2011, 08:57
werden die nicht normalerweise auf Kokis und so weiter untersucht?

Nee, eher nicht, weil die Kosten einfach zu hoch wären. Daher sollte man immer eine Quarantäne einhalten, wenn man ein Tier aus dem TH holt. Aber das Kind ist bei Dir ja jetzt schon in den Brunnen gepurzelt http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/a050.gif
Von daher würde ich jetzt einfach den Kot von 3 Tagen sammeln und dann nächste Woche beim TA auf Würmer, Kokzidien und Hefen untersuchen lassen. Kostet so um die 10 €:freun:

Setsuko
23.09.2011, 09:01
Danke Taty, das mit den Kosten ist überhaupt kein Thema ... was mich allerdings wundert ist, dass die Tiere, die Kokzidien hatten, im TH separiert saßen (da klebte dann jeweils ein Zettel an der Box). Das können die doch nicht rauskriegen, wenn sie keine Untersuchungen gemacht haben, oder? Aber egal jetzt, die Untersuchung wird gemacht (zumal die Kleine ja ein Fundtier ist) und fertig. Bei beiden, oder - zur Sicherheit?

Taty
23.09.2011, 09:04
Danke Taty, das mit den Kosten ist überhaupt kein Thema ... was mich allerdings wundert ist, dass die Tiere, die Kokzidien hatten, im TH separiert saßen (da klebte dann jeweils ein Zettel an der Box). Das können die doch nicht rauskriegen, wenn sie keine Untersuchungen gemacht haben, oder? Aber egal jetzt, die Untersuchung wird gemacht (zumal die Kleine ja ein Fundtier ist) und fertig. Bei beiden, oder - zur Sicherheit?

Es kann natürlich gut sein, das es in deinem TH so gehandhabt wird, umso besser:good:, aber es ist nicht unbedingt die Regel.
Auf der sichersten Seite bist Du, wenn Du seperat für Dich nochmal eine Kotprobe untersuchen lässt. Die wird dann bestimmt negativ sein, wenn das TH wirklich so verantwortungsbewusst handelt:good:

Jana D.
23.09.2011, 10:33
Ist ja ein süßes Foto...wie schön sie dasitzen :love:

Ich würde auch lieber eine Kotprobe machen lassen. Im TH haben sie offensichtlich kranke Tiere vielleicht separat, aber man kann bestimmt nicht ganz ausschliessen, dass andere nicht unerkannt krank sind.

Setsuko
23.09.2011, 12:28
Hab schon mit meiner TÄ gesprochen und werde mich drum kümmern. Aber interessehalber frag ich bei uns im Tierheim doch mal nach ... wäre ja sehr verantwortungsbewusst, wenn die das machen würden.

Und ansonsten hoffe ich, dass die beiden auch bald so aussehen :bc:

25834

Jana D.
23.09.2011, 15:09
Deine sind doch auf einem guten Weg :good: bald hast du bestimmt solche Bilder von denen.