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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verhalten während Kokzidienbehandlung



Andrea S.
13.09.2011, 20:50
Meine Laila fraß letzten Donnerstagmorgen plötzlich nicht mehr und
packte sich überall hin. Beim Tierarzt wurden Zahnspitzen an den Backenzähnen ( ich dachte, dass kriegen nur fehlernährte Kaninchen. :ohje:) entfernt.
Ich habe sie dann wieder mitbekommen in der Annahme, dass das die Ursache war.
Sie sprang zwar zum Essen....fraß zwei Blätter und dann legte sie sich wieder hin......in die letzte Ecke.
Am Freitagmorgen war ich dann wieder beim TA. Sie hatte schon etwas Untertemperatur. Sie hat eine Infusion bekommen, wurde gewärmt, gepäppelt und abends war die Temperatur wieder o.k.
Ich konnte sie wieder mitnehmen. Vorsorglich hatte sie schon das Kokzidienmittel bekommen.
Da sie keinen Kot absetzte..........und sich ihr schlappes Verhalten nicht änderte.....kein Appetit da war.....ging es am Samstag dann wieder zum TA. Sie blieb dort bis Montag. Sie wurde gepäppelt. Am Sonntag kam dann der erste Kot und dort wurden Kokzidien festgestellt. Ein Röntgenbild ergab nichts.
Sie hat also am Freitag und am Samstag das Kokzidienmittel bekommen. Nun sind gerade die 5 Tage Pause und dann bekommt sie es noch zweimal.


Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich von ihr halten soll. Sie ist schon mobiler wieder als vorher. Sie hat auch ihren Rang wieder
verteidigt, der ihr streitig gemacht wurde, aber sie ist anders.
Sie kommt zum Fressen ...........frisst keinerlei Gemüse........wenn es Blättriges gibt, dann stürzt sie sich drauf, frisst zwei Blätter und legt sich dann wieder irgendwo hin.
Es geht ihr definitiv noch nicht gut. :ohje:
Ist so ein Verhalten während einer Kokzidienbehandlung normal?
Aus dem Fenster beobachte ich, dass sie ab und an dann zu den Ästen geht und ein bisschen frisst, aber das ist nicht viel.
Normalerweise ist sie verfressen ohne Ende.

Ich werde mir das jetzt noch angucken und wenn ich das Gefühl habe, dass sie wieder schlapper wird, dann muss sie wohl nochmal zum TA.
Habt ihr noch ne Idee?

Celia84
13.09.2011, 23:16
Zahnspitzen kommen nicht nur bei fehlernährten Kaninchen vor.
Es gibt auch leichte Zahnfehlstellungen und wenn die Mahlflächen nicht optimal aufeinander stehen, dann kann es zu den Spitzen kommen.
Das Zahnwachstum ist auch genetisch bedingt und so kann es auch bei optimal ernährten Kaninchen zu Zahnspitzen kommen.

Vielleicht wars auch so, dass ihr die Kokzidien schon etwas länger zu schaffen machten und sie dadurch anders selektiert hat und ihr Fressverhalten geändert hat. Vielleicht haben sich die Zähne dadurch nicht mehr richtig abgenutzt. Aber da die Spitzen nun weg sind und auch eine Kokzidienbehandlung erfolgt, wird es ihr sicherlich bald wieder gut gehen :kiss:

Das Behandlungsschema ist 2-5-2?
Weisst du, wie das Kokismittel heisst?

Das Absterben der Kokzidien und das Medikament gegen diese, kann natürlich schon etwas den Magen-Darm-Trakt aufwühlen. Medikamente beeinflussen oft den Appetit.
Wenn sie von sich aus zum Blättrigen geht, dann biete ihr da viel an, auch frische Kräuter, Blattsalate und falls möglich, frische Wiese.

Kaninchen merken oft selbst, was ihnen guttut und daher suchen sie sich das raus, was sie brauchen.

Nach der Behandlung solltest du abschliessend das Gehege sehr gut reinigen und desinfizieren, damit es nicht zur Neuansteckung kommt und eine Darmaufbaukur starten.
Heel hat einige gute Präparate zur Stabilisierung der Darmflora oder es gibt Gels und Pasten mit Mikroorganismen, die alles wieder aufbauen.
Nach 4-6 Wochen nach der Behandlung, solltest du nochmal eine Kotprobe abgeben, um zu sehen, obdie Kokis auch weg sind.

Leben noch andere Tiere mit der Patientin zusammen?
Kokzidien sind sehr ansteckend und daher muss immer die Gruppe mitbehandelt werden, sonst stecken sie sich untereinander wieder an.

Gute Besserung!

Mottchen
13.09.2011, 23:48
ich schätze mal du gibts baycox 5% richtig? das wirkt in der regel sehr gut bei kokzidien, daß sie nur wenig apetit hat kann bei einer koki behandlung vorkommen, da die viecher ja absterben und es dann zu gärungen im darm kommen kann. wichtig ist dass du das gehege desinfzierst mit hitze, das heißt abflammen oder kochendes wasser. auch die einrichtungsgegenstände solltest du so behandeln. denn sonst hat sie bald wieder kokis.

Andrea S.
14.09.2011, 16:24
Vielleicht wars auch so, dass ihr die Kokzidien schon etwas länger zu schaffen machten und sie dadurch anders selektiert hat und ihr Fressverhalten geändert hat. Vielleicht haben sich die Zähne dadurch nicht mehr richtig abgenutzt. Aber da die Spitzen nun weg sind und auch eine Kokzidienbehandlung erfolgt, wird es ihr sicherlich bald wieder gut gehen :kiss:

Das Behandlungsschema ist 2-5-2?
Weisst du, wie das Kokismittel heisst?



Es handelt sich um Baycox und die anderen Drei werden jetzt auch gleich mitbehandelt. Wahrscheinlich hast du Recht........und sie hat doch noch etwas zu kämpfen. Sie wirkt ja auch nicht apathisch und wenn ich ihr was Blättriges vorhalte, frisst sie es dann doch, nur halt sehr wenig.
Getrocknete Brennesseln hat sie eben gut gefressen.

Einen Teil des Geheges habe ich eben schon mit kochendem Wasser behandelt. Das werde ich dann nach Abschluss der Behandlung nochmal wiederholen. So ein kleines Abflammgerät haben wir auch, das werde ich dann im großen Bereich anwenden.
Das Problem ist, dass sich jeder sein Futter immer überall hinschleppt, anbeißt und sich dann wieder was Neues holt.
Und da nicht alle nur die Kloschalen benutzen, ist das ein Problem.
Wenn sie alle vom Teller fressen würden........:keule:

Ich bin jetzt etwas beruhigt, da anscheinend ihr Verhalten nicht ungewöhnlich ist während der Behandlung. Danke für Eure Infos! :kiss:

Ich habe eben beim Saubermachen auch komische Köttel gesehen.......es grummelt sicher wirklich noch im Darm.